Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Exotenverbot in Deutschland

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Wenn es verboten ist, exotische Tiere in Deutschland zu halten, müsste doch eigentlich die Nachfrage nach diesen Tieren sinken und Tierschmuggler, die sich mit ihrem Job eine goldene Nase verdienen, müssten weniger Grund haben, Tiere nach Deutschland zu schmuggeln. (Oder ist das von mir eine Milchmädchenrechnung und der Schmuggel würde sogar noch steigen, weil man sich eben auf legalen Wegen nicht mehr solche Tiere besorgen könnte? Gut, könnte auch sein. Trotzdem sagt mir mein Bauchgefühl: dafür!)
Stimmt, also bei Tieren, die geschmuggelt werden, da sehe ich das absolut ein. Ich denke, darauf sollte sich so ein Verbot auch beziehen (zB Schildkröten oder so) aber Wellensittiche, Hamster oder Meerschweinchen wird sicher keiner schmuggeln;). Da sieht der Fall schon anders aus.
Generell finde ich es problematisch, Tiere zu halten, die "importiert" werden müssen. Wenn sie sich hier nicht unter halbwegs normalen Umständen selber fortpflanzen ist das schon bedenklich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Ich bin natürlich für ein Verbot, Gründe wurden schon reichlich genannt. Nicht selten erweisen sich die noch anfangs begeisterten Halter als komplett überfordert, wenn sie merken, das ihre Schlange oder der Leguan doch mehr braucht als ab und an mal was zu fressen.

Oder der Kaiman wird größer als gedacht und ist zudem auch noch bissig. Ende vom Lied, die Tiere werden dann einfach raus geschmissen und sich selbst überlassen, (man soll schon in der nähe von Atomkraftwerken auf ausgesetzte Piranhas gestoßen sein,) nicht selten steht diesen Tieren ein grausamer Tod bevor.

Ich, für meinen Teil bin schon lange dafür das dieser Marotte Einhalt geboten wird. Übrigens bin ich auch für ein Tier-Halteverbot im Zirkus.
 
D

Deliverance

Gast
Richtig, ich lebe vegan und ich mag auch kein Schellack essen, genauso wenig wie echtes Kamin. Den Zusammenhang verstehe ich allerdings nicht.
Mein Hund bekommt auch kein Fleisch aus Massentierhaltung, ich achte da sehr auf gute Qualität.

Daunenkissen und Co hatte ich - habe es verschenkt, als ich erfahren habe, wie die Sachen hergestellt werden, brrrr.

Genau genommen ist Schellack sogar vegetarisch, denn dafür wird kein Tier getötet: ist ja nur Kacke ;)

Ich liebe meinen Hund und er hat mir mehr geholfen, als alle Therapien vorher. Ihm kann ich ein gutes Leben ermöglichen - indem ich mit ihm rausgehe, mit einer Katze klappt das auch noch.
Hamster, Kaninchen und Blauzungengecko sind da eher schwierig.

Mittlerweile finde ich selbst Pferde, Ziegen und Co auf kleinen Koppeln schwierig.
Darüber lässt sich ja streiten.

Hast du schonmal Halter auf falsche Haltungsformen hingewiesen? Entweder es interessiert die nicht, sie raffen es nicht oder sie fühlen sich persönlich angegriffen.
Menschen eben.

Ich wurde im Internet auch oft angegriffen, weil ich meinem Hund Gemüse gebe : ihm schmeckt es doch und es ist gesund, warum nicht? Er lebt ja nicht vegan- trotzdem gehen die Leute direkt davon aus und meinen, mir was erzählen zu müssen. Nervig ;)
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Dagegen!
Wie sollte das überhaupt gehen in der Praxis?
Die abertausende Tiere (noch viel mehr, wenn auch hamster, Meerschweinchen etc. darunter fallen sollen) werden ihren Besitzern (soweit bekannt) weggenommen und...vergast oder sonstwie getötet?
Oder muss der Besitzer selbst fürs einschläfern sorgen?
Oder wie sonst???
Klar ist es scheisse, wenn wieder mal eine schnappschildkröte etc. an einem badeweiher auftaucht weil ein verantwortungsloser Mensch das Tier einfach in der freien Natur entsorgt hat...
Aber deshalb die Haltung generell verbieten? NÖ!
Und der Schmuggel exotischer Tiere würde noch viel lukrativer werden. Wenn sie wieder was besonderes sind.

Ich finde die nutztierhaltung viel bedenklicher. Reinliche Schweine die im eigenen Dreck stehen müssen und keine Möglichkeit zum suhlen haben. Das selbe mit kühen...Und so weiter...
Aber das nimmt man hin. Weil diese Tiere haben wir ja zum fressen gern.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Es solle doch in erster Linie darum gehen, dass Tiere nicht leiden müssen.

Wenn "Exoten" wie zB Wellensittiche einmal (zB vor 200 Jahren) aus einem fernen Land nach Deutschland gebracht wurden und sich hier inzwischen selbst fortgepflanzt haben, muss man sich fragen, ob zB die klimatischen Verhältnisse in Deutschland dem Wohl der Tiere widersprechen. Wenn ja, sollte man dies vermeiden.

Der andere Fall, der wohl von dem meisten Threadteilnehmern hier gesehen wird, ist das "Mitbringen eines Krokodils in die heimische Badewanne oder den Gartenteich". Es gibt auch kommerziell motivierte Fälle, wo noch lebende Tiere nach Deutschland gebracht werden, um sie hier zu verarbeiten (töten!). Das Urteil dieser Fälle dürfte wohl leicht fallen. Das sollte man natürlich verbieten.

Die vom TE geforderten Sachkenntnisse im Hinblick auf das Badewannenkrokidil helfen eben nicht. Wenn sich ein Krokodil in seiner abgestammten Umgebung (zB Amazonas) wohler fühlt als in fast allen in Deutschland möglichen Fällen, dann ist eine Einführerlaubnis eine extrem zweifelhafte Sache. Selbst bei Zoos habe ich seit Jahren den Eindruck, dass hier in sehr vielen Fällen keine artgerechte Haltung von Exoten vorliegt oder möglich ist. Tiere sind zwar keine Menschen, aber dennoch hat auch ihre (kommerzielle) Instrumentalisierung durch den Menschen ethische Grenzen.
 

Daoga

Urgestein
Praktisch jedes unserer Haustiere ist mal als Exot eingeführt worden. Die Katze aus Ägypten, das Meerschweinchen aus Südamerika, der Wellensittich aus Australien, unsere Rindviecher und Pferde stammen aus dem Nahen Osten, nicht mal unsere Hunde sind unmittelbar mit dem Europäischen Wolf verwandt. Allenfalls die Schweine könnten original Europäisch sein, ist aber auch nicht ganz sicher.

Heute versteht man unter Exoten Tierarten, die erst relativ kurz hier sind und von denen manche auch unter hiesigen Bedingungen frei überleben können, wie entlaufene Nandus (kleine amerikanische Strauße), Känguruhs, die Halsbandsittiche in Köln und diverse Schnappschildkröten in deutschen Tümpeln beweisen.

Die allermeisten Exoten entstammen inzwischen hiesigen Nachzuchten von erfahrenen Tierhaltern (Exoten sind oft sehr pingelig, was Nachwuchsproduktion angeht - nix für Anfänger), bei den immer wieder aufgedeckten Fällen von Tierschmuggel geht es nicht um den Eigenbedarf von Haltern, sondern einfach um das schnelle Geld für die Schmuggler. Simple Kriminalität also, mit der man verantwortungsbewußte Tierhalter nicht in einen Topf werfen darf, denn die können die Herkunft ihrer Tiere ordnungsgemäß nachweisen (Cites). Aber wenn sich z.B. ein Zuhälter aus reinem Geltungsbedürfnis eine Kobra oder Schnappschildkröte halten will anstelle des üblichen Kampfhundes, braucht man mit legalem Beschaffen oder auch mit tiergerechter Haltung eh nicht rechnen.
"Anständige" Halter werden übrigens auch immer wieder von Tierheimen oder Behörden mit der Betreuung von geschmuggelten Tieren beauftragt, bis ihr Verbleib z. B. in einem Zoo oder ggf. eine Rückführung ins Heimatland (falls dort eine streng geschützte Art) gesichert ist.

Problem ist, viele Arten sind in ihren Heimatländern keineswegs geschützt oder wenigstes so gut geschützt, daß sie vor den Einheimischen dort (für die z. B. geschützte Schildkröten in erster Linie eine erwünschte Hauptmahlzeit darstellen) oder vor Schmugglern sicher sind. Nach Europa wird wegen der strengen Einfuhrbeschränkungen und Überwachung heutzutage eher selten geschmuggelt, der Löwenanteil geht in Länder, wo es bis heute keine nennenswerten Gesetze gegen die Einfuhr und Benutzung seltener Arten z. B. für "traditionelle Medizin" gibt (Massenverbraucher seltener Tiere und Pflanzen: China und andere asiatische Länder).
Weshalb das Ausrotten seltener Arten heutzutage kaum noch den Europäern anzulasten ist, sondern den Bewohnern der betreffenden Ländern selber und/oder Ländern wie China mit ihrer immensen Nachfrage nach Tigerknochen, Froschschenkeln und ähnlichen zweifelhaften "Produkten". Oder Nashorn-Horn in arabischen Ländern, zwecks Schnitzen von Dolchgriffen und als "Potenzmittel".

Im Gegenteil, europäische Züchter, zu denen eben nicht nur die wenigen Zoos mit ihren eher geringen Kapazitäten an Tieren gehören, sondern auch eine viel größere Zahl von Privatleuten, die Tiere züchten und untereinander austauschen, sorgen inzwischen in zunehmendem Maß für die Erhaltung von Tierarten, die in ihrem eigenen Heimatland vom Aussterben bedroht sind oder in manchen Fällen sogar inzwischen komplett verschwunden sind, durch die eigene Schuld der Einheimischen dort, die die Tiere fangen, wahlweise fürs Verkaufen oder selber essen, und ihre Lebensräume durch Abholzung, Brandrodung etc. vernichten.

Deshalb: Exotenhaltung ja, aber nur unter kontrollierten Bedingungen. Gegen Exoten in Hand von Fachleuten, die sich genau mit den Bedürfnissen der Tiere auskennen und auch für regelmäßige Nachzuchten sorgen (für Pläne einer späteren Wiedereinführung im Heimatland z. B.) ist nichts zu sagen.
Wer sich nicht auskennt und ein Tier nicht artgerecht halten kann und will, soll überhaupt kein Tier halten. Kein Meerschweinchen und keinen Schimpansen.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Richtig, ich lebe vegan und ich mag auch kein Schellack essen, genauso wenig wie echtes Kamin. Den Zusammenhang verstehe ich allerdings nicht.
Mein Hund bekommt auch kein Fleisch aus Massentierhaltung, ich achte da sehr auf gute Qualität.

Daunenkissen und Co hatte ich - habe es verschenkt, als ich erfahren habe, wie die Sachen hergestellt werden, brrrr.

Genau genommen ist Schellack sogar vegetarisch, denn dafür wird kein Tier getötet: ist ja nur Kacke ;)

Ich liebe meinen Hund und er hat mir mehr geholfen, als alle Therapien vorher. Ihm kann ich ein gutes Leben ermöglichen - indem ich mit ihm rausgehe, mit einer Katze klappt das auch noch.
Hamster, Kaninchen und Blauzungengecko sind da eher schwierig.

Mittlerweile finde ich selbst Pferde, Ziegen und Co auf kleinen Koppeln schwierig.
Darüber lässt sich ja streiten.

Hast du schonmal Halter auf falsche Haltungsformen hingewiesen? Entweder es interessiert die nicht, sie raffen es nicht oder sie fühlen sich persönlich angegriffen.
Menschen eben.

Ich wurde im Internet auch oft angegriffen, weil ich meinem Hund Gemüse gebe : ihm schmeckt es doch und es ist gesund, warum nicht? Er lebt ja nicht vegan- trotzdem gehen die Leute direkt davon aus und meinen, mir was erzählen zu müssen. Nervig ;)
Häh?:confused::confused: wer hat denn was von Schellack geschrieben? Was hat Schellack denn mit Exotenhaltung in falschen Händen zu tun?

Niemand hat von dir verlangt das du Kaiman essen sollst. Und es ging auch nicht um Vegane Tierernährung. Und um das halten von Hunden und Katzen ging es primär auch nicht, es ging der TE um Exoten. Vielleicht sollte man nicht übermüdet an den Rechner. ;):D
 
D

Deliverance

Gast
Danke Roxxana, mir wurde der Zusammenhang auch nicht klar :)

QUOTE=Oryx;3256561]Das heißt man darf keine Tiere mehr halten in eurem Sinne? Das finde ich sehr traurig.
Keine Hunde mehr für Therapien, keine schmusige Katze mehr die Abends mit auf der Couch liegt. Morgens kein Quieken mehr von den Meerschweinchen. Kein beruhigendes Aquarium mehr.
Was für eine trostlose, leere Welt wäre das?
Dann müsstet ihr ja auch Vegetarier sein. Und ihr tragt dann sicherlich kein Leder und habt keine Daunenkissen zu Hause.
Aber ihr esst sicherlich jeden Tag einen gesunden Apfel? Schade, dann seid ihr nämlich zu 90 % kein Vegetarier denn der glänzende Apfel wird meist mit Schellack behandelt. Googelt mal was das ist wenn ihr es nicht schon wisst.

Ich respektiere eure Meinung aber ich teile sie nicht. denn Tiere bereichern das Leben und der Mensch wird nur das schützen was er kennt. gerade einige seltene Arten wie den blauen Taggecko würde es wohl nicht mehr geben wenn er nicht in Menschenhand nachgezüchtet werden würde. Dadurch wird zudem der Markt bedient und die Wildfänge bleiben aus. Also ist das aktiver Artenschutz. Nur so als Beispiel.
Bevor ihr also eure Meinung in Stein meißelt, lasst euch doch auf etwas mehr ein. Ein kleines bisschen Wissen aus der anderen Ecke bevor ihr euer Urteil fällt :) Dann hat man beide Seiten zum Abwägen.[/QUOTE]
 
G

Gast

Gast
Was genau fällt unter Exot? sicher nicht das enge Verständnis, bei dem Schon ein Wellensittich ein exot ist (das wäre schon etwas seltsam).
Warum seltsam? Der Wellensittich IST ein Exot, er ist hier wildlebend nicht heimisch.

Mein Großvater hatte früher einheimische Singvögel als Haustiere gehalten. Finde ich nach meinem persönlichen Empfinden auch falsch. Das sind zwar keine Exoten, aber Wildvögel gehören nicht in Käfige.

Ich finde das auch schwierig zu beantworten. Ich selbst liebe Tiere, habe mich aber bewusst gegen die Haltung eines Haustieres entschieden, da ich einem Tier keine "artgerechte" Haltung bieten kann.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


    Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.

    Anzeige (2)

    Oben