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Freunde "aussortieren"

S

Salzkristall

Gast
Ich habe letztes Wochenende einen "Freund" aussortiert.

Auf einen gemeinsamen Abend, an dem ich ihn eingeladen hatte, kam drei Monate nichts. Drei Nachrichten von mir blieben ohne richtige Antwort, es kamen nur Bildchen zurück. Drei Anrufe wurden nicht angenommen, Rückrufe blieben aus.

Ich bereue schon mindestens die jeweils dritten Versuche.
 

Amatio

Aktives Mitglied
So ähnlich sehe ich das auch. Ich selbst habe nie aktiv Freundschaften "aussortiert". Trotzdem sind sie im Lauf der Jahre immer weniger geworden. Das heißt wohl, dass überwiegend ich aussortiert wurde. Woran das im einzelnen gelegen hat, kann ich meistens nicht beurteilen, weil mir in der Regel keine Begründung mitgeteilt wurde. Meistens lief es nach dem Ghosting-Prinzip (sprich: irgendwann hat man sich nicht mehr gemeldet, hatte keine Zeit mehr, etwaige Treffen wurden abgesagt und nie nachgeholt, etc.)
Das erleben ich auch so. Wenn man aussortiert wird, kommt meistens keine Begründung. Es geschieht durch Ghosting.

So wirst Du immer einsamer.

Und deshalb musst Du schauen, für andere Menschen interessanter zu werden. Dann laufen sie hinter Dir her statt Du hinter ihnen. Und dann kannst Du diejenigen aussortieren, die Du nicht haben willst.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Und deshalb musst Du schauen, für andere Menschen interessanter zu werden.
Das ist eine Kunst, die ich nicht gut beherrsche. Ich laufe normalerweise niemandem hinterher, mache aber eigentlich schon Sachen, die auch für andere interessant sein könnten (z.B. Reisen, Fotografieren, Theater, Ausstellungen, Verkehrstechnik, etc.), aber interessanter wirke ich deswegen noch lange nicht.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Das ist eine Kunst, die ich nicht gut beherrsche. Ich laufe normalerweise niemandem hinterher, mache aber eigentlich schon Sachen, die auch für andere interessant sein könnten (z.B. Reisen, Fotografieren, Theater, Ausstellungen, Verkehrstechnik, etc.), aber interessanter wirke ich deswegen noch lange nicht.
Kann ich mir denken. Nur wenn man wirklich interessant auf andere wirkt, bekommt man leicht mit ihnen Kontakt.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Nur wenn man wirklich interessant auf andere wirkt, bekommt man leicht mit ihnen Kontakt.
Vielleicht ist unter anderem mein Selbstmarketing schlecht. Manchmal habe ich schon erfahren, dass andere Leute gar nicht gewusst bzw. sich nicht gedacht haben, dass ich mir für dieses oder jenes Thema interessiere.
 

Salvus

Mitglied
Ich habe schon aktiv Freundschaften beendet, weil derjenige z.b. nur von sich redete, kein echtes Interesse an mir hatte, mich kaum ausreden ließ und ich kein Gefühl von Beidseitigkeit hatte. Sowas ist maximal eine Bekanntschaft, aber auch bei Bekannten muss man das Gefühl haben, dass man nicht nur dazu da ist, damit sie reden können.
Darf ich fragen, wie du die Freundschaft beendet hast?

Mit deiner Definition gehe ich übrigens mit.

Ich habe auch einen Kontakt. Wir treffen uns stets bei ihr, bei mir war sie noch nie, trotz Einladung meinerseits (und nein, keine Kinder oder Haustiere vorhanden). Ihre anderen Freunde kann sie komischerweise alle besuchen fahren...

Allerdings darf ich als einzige wissen, dass sie sich botoxen lässt...
Da komme ich mir dezent verhohnepiepelt vor und werde es nun gut sein lassen.
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Es kommt immer darauf an, was für einen Freundschaft bedeutet. Für mich z.B. wäre das: Geben und Nehmen, für einander da sein, Zuhören und Reden können, echtes Interesse beidseitig haben. Sich helfen und zu wissen, dass man den Anderen jederzeit bzw. fast jederzeit kontaktieren kann.
Genau diese Punkte sind für mich in einer Freundschaft auch essentiell.
Ich pflege eher wenige, dafür sehr lange Freundschaften und habe den Eindruck, dass ich insgesamt sehr gut ausgewählt habe, wen ich in mein Leben lasse.
Eine 12-jährige Freundschaft habe ich vor Kurzem beendet, weil bezüglich der o.g. Punkte über Jahre ein massives Ungleichgewicht entstanden war. Gespräche haben nur sehr kurzfristig Veränderung gebracht und ich habe gemerkt, dass dieser Kontakt mich massiv anstrengt, überfordert und einengt - schlicht, nicht mehr meiner Definition von Freundschaft entspricht.
Besprechbar war die von mir empfundene Schieflage in dieser Beziehung leider nicht, die ehemalige Freundin hat mit Verletzung, Zorn und Abwertung reagiert. Nachdem sich das über Wochen und trotz mehrfacher Kontaktversuche nicht geändert hat, habe ich ganz offiziell mit einem ausführlichen Brief die Freundschaft beendet. Als Reaktion kamen erneute Vorwürfe, auf die ich nicht mehr reagiert habe.
Das ist in meinem Leben tatsächlich die erste Freundschaft, die auf diese Art und Weise auseinandergeht. Obwohl sie mit 12 Jahren zu meinen jüngsten Freundschaften gehörte, war ich ob des Endes trotzdem traurig und habe um die guten Zeiten getrauert. Mir ist aber vollauf bewusst, dass diese nicht zurückkommen, da hat alles reden nicht geholfen.
 

Salvus

Mitglied
Besprechbar war die von mir empfundene Schieflage in dieser Beziehung leider nicht, die ehemalige Freundin hat mit Verletzung, Zorn und Abwertung reagiert.
Das ist immer sehr traurig, wenn angebliche Freunde Kritik nicht annehmen können und sich noch als Opfer sehen und man selbst dann die Böse ist...

Ich möchte in einer Freundschaft Dinge ansprechen können und ich möchte, dass meine Anmerkungen zumindest reflektiert werden und dass man mir dann auch ein Stück weit entgegen kommt.
Wenn einem die Freundin wichtig ist, dann tut man das... Ja wenn...

Naja. Ich für meinen Teil habe mich vor Wochen ja bei ihr darüber beschwert, dass sie mich nie besucht- dafür aber sämtliche andere Freundinnen, die viel weiter weg wohnen.

Hätte eine Freundin mir so etwas gesagt, hätte ich sofort gefragt, wann ich denn vorbei kommen soll und mich entschuldigt.

Naja Madame war nach wie vor noch nicht hier... Sie schmollte, zog sich in die Opferrolle zurück, wieso ich auf einmal so gegen sie wäre mimi... Mit so einem Verhalten kann ich wahrlich nichts anfangen, sorry.

Wer nicht erkennen kann, dass immer ICH in zwei Jahren Kontakt diejenige welche war, die immer zu ihr gefahren ist und sie noch nie bei mir war, dass meine Kritik also völlig berechtigt ist... Tut mir leid, mit dem stimmt wirklich etwas nicht.
Highlight der Ignoranz war noch, dass sie mir erzählte, dass sie eine lose andere Freundin 5km weit von mir entfernt besucht hat... Mir fehlten echt die Worte. Manche merken eben gar nichts mehr.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Das ist in meinem Leben tatsächlich die erste Freundschaft, die auf diese Art und Weise auseinandergeht. Obwohl sie mit 12 Jahren zu meinen jüngsten Freundschaften gehörte, war ich ob des Endes trotzdem traurig und habe um die guten Zeiten getrauert. Mir ist aber vollauf bewusst, dass diese nicht zurückkommen, da hat alles reden nicht geholfen.
Das ist traurig @Q-cumber .

Nicht jede Freundschaft begleitet uns ein Leben lang. Wir ändern uns, Menschen ändern sich und manchmal gehen die Menschen so unterschiedliche Wege, entwickeln andere, divergente Prinzipien und Lebenseinstellungen, so dass es dann nicht mehr passt.

Man wächst in einer Freundschaft oft in eine bestimmte Rolle rein, manchmal vielleicht ist man die Hilfsbereite, die ständig da ist, zuhört, macht und tut. Und der oder die Andere gewöhnt sich dran. Irgendwann vielleicht erst fällt einem dieses Ungleichgewicht auf, man hat sich geändert, denkt im positiven Sinne mehr an sich und über sich nach und merkt, dass man sehr wenig zurückbekommt.

Manche verharren dann in dieser Rolle wie in einem zu klein gewordenen Schuh und trauen sich nicht, Klartext zu reden und die Freundschaft zu hinterfragen oder ev. zu beenden. Manche aber dann klären das, sprechen über ihr Unbehagen, über das, was sie stört. Und das ist meiner Meinung nach der beste Weg: ehrlich sagen, was man möchte, nicht mehr möchte. Und dann aber auch mit der Reaktion des anderen leben und sein Schmollen oder sein Nichtakzeptieren ertragen.
 

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