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"Freunde" sind mir nicht mehr wichtig......ein Fehler?

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Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Meine langjährigen Freundinnen bleiben das bis zu meinem Tod. Ich liebe sie, wie sie sind. Die eine ist unsicher, schnell nervös, zittert immer ein bißchen, wenn man genau hinschaut, sie hat nur zu wenigen Menschen volles Vertrauen, dazu gehöre ich und die andere Freundin. Wenn Zeit ist, dann ergeben sich tiefste Einsichten, es entwickelt sich ein unvorstellbar offenes, sehr vertrauliches Hinschauen und Hineinschauen ins "jetzt", wie es uns jetzt gerade geht. Dafür brauchts manchmal Sekunden, ein anderermal klappt das halt nicht so schnell. Schau mit dem Herzen. Sie sind wie du, alle, jeder. Es versteht sich von selbst, dass man nicht bei allen und jeden Einkehr haben will und soll und möchte, das hat mit dem Zeitgeschehen zu tun, wie du selbst sagst. Diese Innigkeit ist etwas für "Liebende"- wo du fühlst, dich mag ich total, oder umgekehrt, jener mag dich total. Allen anderen bietet man die Oberfläche, oder hört nicht richtig zu, oder schaltet weg, oder benimmt sich wie ein künstliche Intelligenz, die mit Phrasen reagiert. Das ist ein Schutzmechanismus. Das innerste Ich ist ein verletzliches Unikat. Das sind alle deine Leute, merks, siehs, registriere das. Nicht nur du, sie ebenso.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
@Werner:
Den "Ausnahmefreund" habe ich tatsächlich im Studium kennengelernt, leider verflüchtigte sich das.
Wie genau hast du das gemacht – also unter so vielen Mitstudierenden diesen speziellen zu finden und dann auch längere Zeit in Kontakt zu bleiben? Und was hast du vielleicht versäumt, dass es sich "verflüchtigt" hat?

Freundschaften brauchen ja einen gewissen Aufwand, wie das meiste Wertvolle im Leben. Die Frage ist halt, ob du für diesen Aufwand motiviert bist. Wenn du lieber für dich alleine lebst, geht das auch. Du musst halt immer mal wieder Leute gegen Geld engagieren, wenn du Sachen alleine nicht hinbekommst. Das machen aber viele so.
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Du könntest Dich zB bei Nebenan.de anmelden oder anderen Nachbarschaftsportalen und zusammen spazieren oder Wandern gehen , auch spontan
Oder Rad fahren gemeinsam ..
Einen weiteren Versuch ist es wert , ist das Wetter besser
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ich muss mich regelmäßig aufraffen, mit ihnen etwas gemeinsam zu unternehmen, versuche dann wenigstens oft das Thema, was man gemeinsam macht, so zu gestalten, dass es nicht bei mir daheim ist und ich wenigstens nach gewisser Zeit "gehen" kann, dh. treffe mich lieber woanders mit ihnen, draußen, beim Sport, in einer Bar, wo man neutraler ist und gehen kann.

Aber andererseits weiß ich auch nicht, ob ich nicht besser fahre, mein eigenes Ding durchzuziehen, wenn ich merke, dass diese "Freundschaften", trotz so langer Zeit irgendwie trotzdem kaum Tiefgang entwickelt haben.
Du scheinst ein dehr unabhängiger Mensch zu sein. Je nach Ausmaß kann das Fluch und Segen zugleich sein.
Bist du eigentlich Single? Ich glaube schon, oder?
Möglicherweise gehst du kaum tiefere Verbindungen ein und kannst leicht loslassen, wenn dich etwas stört. Wo andere noch festhalten würden.

Kann es sein, dass du dich weiterentwickelt hast und das, womit du früher völlig zufrieden warst, heute nicht mehr deinen Ansprüchen genügt? Ihr kennt euch eine sehr lange Zeit, da dürfte nicht nur bei den anderen einiges passiert sein an Entwicklung.

Ob du nun gelegentlich doch noch Lust hast, diese Menschen in unverfänglicher, lockerer Runde zu treffen oder selbst das für dich nicht mehr geht, kannst nur du entscheiden. Die Konsequenzen sind dir ja bewusst, es geht denke ich hauptsächlich darum, ob du diese (er)tragen möchtest.

Ich muss leider los, vielleicht knüpfe ich nochmal an.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
So, noch eine Ergänzung:

Ich kann nur von mir erzählen.
Freundschaften blieben bei jedem Umzug auf der Strecke, weil mir das auf Entfernung nichts bringt.
Mir fiel das nie schwer.
Allerdings begriff ich erst spät, dass das keineswegs die Norm ist und ich zu autark unterwegs bin.

Inzwischen kostet meine gesundheitliche Situation viel Energie, d.h., ich lasse alles über 40 km Entfernung einschlafen; zu aufwändig.
Ich treffe nur noch sehr wenige Freunde, unregelmäßig, doch mit intensivem Kontakt per Messenger.
Was soll ich sagen? Ich vermisse nichts.
Halt Typsache.
 

Pappenheimer

Aktives Mitglied
Was ich nicht verstehe, ist, dass du nicht mal was sagst, was dich stört. Insbesondere wenn ein Freund dir sagt, was ihn stört, wäre doch ein Zeitpunkt, um zu sagen, was DICH stört. Du gibst den Menschen ja gar keine Chance, sich zu bessern. Was ist denn so schwer daran, z.B. zu sagen "Ich weiß schon, warum ich wo in Urlaub fahre, das muss mir keiner vorschreiben."?

Dass man die Details des Anderen vergisst, finde ich normal. Ich vergesse oft sogar, wieviele Kinder die Leute haben.

Die Leute, die nur einen seelischen Mülleimer suchen, nutzen dich halt aus. Das würde ich mir auch nicht geben.

Ich würde an deiner Stelle versuchen, die wenigen Freundschaften, die es wert sein könnten, zu verbessern, indem du mal vorsichtig sagst, was dich stört. Wenn sich nichts zum Positiven hin ändert, kannst du sie immer noch beenden auf die eine oder andere Art.
 
Soooo, erstmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.

Ich will mal versuchen, es etwas zu bündeln.

Ich bin Solo, seit ein paar Jahren und tatsächlich sehr autark. In meinem Job, mit dem ich inhaltlich sehr zufrieden bin (hier und da sind ein paar Kollegen echt nervig und wir haben leider kein Home Office), bin ich auch ungebunden, also ich arbeite für mich, sitze auch in einem Büro allein und kann im Grunde kommen und gehen wann ich will, die Arbeit und die Wochenstunden müssen halt passen.

Ich habe tatsächlich sehr schnell gelernt, da ich und meine Geschwister sehr früh unabhängig werden mussten und auch eigenständig aufgewachsen sind (Eltern waren beruflich viel unterwegs), dass ich mit mir viel anfangen kann und nicht zwangsläufig Leute brauche, auch keinen Austausch.

Tatsächlich hatte ich früher eine riesige Clique, viele sind ins Ausland gezogen, oder weiter weg, damit hat sich da auch der Kontakt verflüchtigt, auch der "Ausnahmefreund", so nennen wir ihn mal, hat sich etwas rar gemacht, nachdem einer eine recht dominante Frau geheiratet hat, aber wir telefonieren so 1-2x noch im Jahr, sehr sehr selten, aber es fühlt sich nicht so an, sondern man steigt im Grunde ein, als hätte man sich nie aus den Augen verloren. Die Gespräche und Inhalte sind qualitativ einfach kurzweilig.

Oft das Gefühl, wenn ich mit langjährigen Freunden, die so alle im Umkreis von 50km mit dem Auto wohnen, treffe, dass es ultraoberflächlich geworden ist, viel Small Talk gebabbel und wenig wirklich substanzielle Gespräche, also von Außen betrachtet frage ich mich oft, .... wieso nehme ich da jedesmal den Fahrtweg auf mich, für solch einen Non Sense. Klar ist es oft auch witzig, aber überwiegen tun bei mir immer wieder die Gedanken "Hmm, lohnt sich das, dort hin zu fahren, bin ich am nächsten Morgen kaputt, kann meine Sachen daheim nicht so in Ruhe erledigen, wie geplant".

Aktiv bin ich unter Menschen schon, auch in Sportvereinen, wo man ja viele Menschen trifft. Hier ist es bislang etwas schwieriger geworden, Leute ins "Private mit zu nehmen", also in der Regel trifft man sich zum Sport und sieht sich dann die Woche nicht mehr. Manchmal schreibt man, aber die meisten sind eher mit Familie oder eigenen Themen beschäftigt und froh, wenn sie es 1-2x die Woche zum Sport schaffen. Hier hätte ich (meiner Meinung nach) wenigstens noch qualitativ andere Gespräche als teils mit Studienfreunden von früher, die sich sowohl privat als beruflich von mir weg entwickelt haben.

Ja, ich habe zb kommendes Wochenende wieder Samstag Abend eine EInladung zu einer Feier (wo ich eigentlich abends gern Sport gemacht hätte), werde das aber wohl wahrnehmen, dann habe ich den Sonntag Morgen jetzt zugesagt zum Brunch mit einer Freundin, die ich seit ein paar Jahren erst kenne.

Es ist schwierig, diese Balance zu halten, da ich schon ziemlicher Eigenbrödler bin, und mir auch selbst jetzt einmal die Frage gestellt habe, ob meine Gegenüber vielleicht deswegen auch so wenig über mich wissen, weil ich so wenig über mich erzähle, in der Regel höre ich eher zu.

Was ich hier raus lese, und das stimmt, Freunde, die man ewig kennt, bleiben auch die Phasen darüberhinaus, wir haben gemeinsam schon Urlaube, Ausflüge usw gemacht, das verbindet. Neue Freundschaften zu finden, das ist verdammt schwer in meinem Alter und das obwohl ich wirklich aktiv bin, in drei Vereinen inzwischen, über einen habe ich ein paar Kontakte aufbauen können, und auch das hat Jahre gedauert und ich würde sie eher als lockere Bekannte bezeichnen, bis das beim ein oder anderen eine Freundschaft werden kann, das dürfte noch einiges dauern.
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Soooo, erstmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.

Ich will mal versuchen, es etwas zu bündeln.

Ich bin Solo, seit ein paar Jahren und tatsächlich sehr autark. In meinem Job, mit dem ich inhaltlich sehr zufrieden bin (hier und da sind ein paar Kollegen echt nervig und wir haben leider kein Home Office), bin ich auch ungebunden, also ich arbeite für mich, sitze auch in einem Büro allein und kann im Grunde kommen und gehen wann ich will, die Arbeit und die Wochenstunden müssen halt passen.

Ich habe tatsächlich sehr schnell gelernt, da ich und meine Geschwister sehr früh unabhängig werden mussten und auch eigenständig aufgewachsen sind (Eltern waren beruflich viel unterwegs), dass ich mit mir viel anfangen kann und nicht zwangsläufig Leute brauche, auch keinen Austausch.

Tatsächlich hatte ich früher eine riesige Clique, viele sind ins Ausland gezogen, oder weiter weg, damit hat sich da auch der Kontakt verflüchtigt, auch der "Ausnahmefreund", so nennen wir ihn mal, hat sich etwas rar gemacht, nachdem einer eine recht dominante Frau geheiratet hat, aber wir telefonieren so 1-2x noch im Jahr, sehr sehr selten, aber es fühlt sich nicht so an, sondern man steigt im Grunde ein, als hätte man sich nie aus den Augen verloren. Die Gespräche und Inhalte sind qualitativ einfach kurzweilig.

Oft das Gefühl, wenn ich mit langjährigen Freunden, die so alle im Umkreis von 50km mit dem Auto wohnen, treffe, dass es ultraoberflächlich geworden ist, viel Small Talk gebabbel und wenig wirklich substanzielle Gespräche, also von Außen betrachtet frage ich mich oft, .... wieso nehme ich da jedesmal den Fahrtweg auf mich, für solch einen Non Sense. Klar ist es oft auch witzig, aber überwiegen tun bei mir immer wieder die Gedanken "Hmm, lohnt sich das, dort hin zu fahren, bin ich am nächsten Morgen kaputt, kann meine Sachen daheim nicht so in Ruhe erledigen, wie geplant".

Aktiv bin ich unter Menschen schon, auch in Sportvereinen, wo man ja viele Menschen trifft. Hier ist es bislang etwas schwieriger geworden, Leute ins "Private mit zu nehmen", also in der Regel trifft man sich zum Sport und sieht sich dann die Woche nicht mehr. Manchmal schreibt man, aber die meisten sind eher mit Familie oder eigenen Themen beschäftigt und froh, wenn sie es 1-2x die Woche zum Sport schaffen. Hier hätte ich (meiner Meinung nach) wenigstens noch qualitativ andere Gespräche als teils mit Studienfreunden von früher, die sich sowohl privat als beruflich von mir weg entwickelt haben.

Ja, ich habe zb kommendes Wochenende wieder Samstag Abend eine EInladung zu einer Feier (wo ich eigentlich abends gern Sport gemacht hätte), werde das aber wohl wahrnehmen, dann habe ich den Sonntag Morgen jetzt zugesagt zum Brunch mit einer Freundin, die ich seit ein paar Jahren erst kenne.

Es ist schwierig, diese Balance zu halten, da ich schon ziemlicher Eigenbrödler bin, und mir auch selbst jetzt einmal die Frage gestellt habe, ob meine Gegenüber vielleicht deswegen auch so wenig über mich wissen, weil ich so wenig über mich erzähle, in der Regel höre ich eher zu.

Was ich hier raus lese, und das stimmt, Freunde, die man ewig kennt, bleiben auch die Phasen darüberhinaus, wir haben gemeinsam schon Urlaube, Ausflüge usw gemacht, das verbindet. Neue Freundschaften zu finden, das ist verdammt schwer in meinem Alter und das obwohl ich wirklich aktiv bin, in drei Vereinen inzwischen, über einen habe ich ein paar Kontakte aufbauen können, und auch das hat Jahre gedauert und ich würde sie eher als lockere Bekannte bezeichnen, bis das beim ein oder anderen eine Freundschaft werden kann, das dürfte noch einiges dauern.
Warum hast Du keine feste Partnerin und Geliebte in einer Person an Deiner Seite ?
 
Warum hast Du keine feste Partnerin und Geliebte in einer Person an Deiner Seite ?
Es hat sich in den letzten Jahren nichts ergeben, was beiderseitig gepasst hat. Ich hatte bis vor ein paar Jahren eine Freundin, die allerdings auch den Ort gewechselt hat, wo ich nicht mit wollte. Daraufhin führten wir kurz eine Fernbeziehung, was für mich aber keinen Sinn machte.

Dann hatte ich kurze Erfahrung mit diesen Dating Apps und im "echten" Leben in der Zeit zwei, drei Frauen kennengelernt, die optisch oder charakterlich nicht mein Typ waren. Ich brauche auch nicht zwangsläufig jemanden, jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Frauen, die etwas jünger sind als ich, ziemlich haben feiern lassen und nicht haben festlegen wollen auf irgendwas und Frauen in meinem Alter treffe ich nicht, jedenfalls nicht dort wo ich aktiv bin, weder in den Sportvereinen sind diejenigen, noch woanders.

Also hat sich nichts ergeben und aktives Suchen habe ich eine zeitlang betrieben im Sinne von "gefällt mir, ansprechen", das führt zu absolut garnichts, aus verschiedenen Gründen. Frauen denken dann oft, "der Typ ist unseriös", also echtes Kennenlernen passiert bei mir nur in einem Umfeld, in dem ich mich aktiv befinde, weil ich gern dort bin (Hobby, etc). Arbeitsplatz ist absolut tabu. Dieses Anflirten "draußen" hat bei mir bisher nur selten Erfolg für weitere Dates gehabt und ich betrachte es als Zeitverschwendung.

Allerdings sage ich auch klar, ich möchte keine Familie gründen und fühle mich so sehr wohl.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Es ist schwierig, diese Balance zu halten, da ich schon ziemlicher Eigenbrödler bin, und mir auch selbst jetzt einmal die Frage gestellt habe, ob meine Gegenüber vielleicht deswegen auch so wenig über mich wissen, weil ich so wenig über mich erzähle, in der Regel höre ich eher zu.
Hey Bertel, ich glaube echt, das ist der Knackpunkt. Das sind langjährige Freundschaften und die Leute kennen dich gar nicht richtig. Damit bist du natürlich ein sehr angenehmer Freund, weil jeder denkt, ihr schwimmt auf einer Wellenlänge, wenn keinerlei Gegenwehr kommt.

Kann es sein, dass bei deinem Ausnahmefreund das zufällig der Fall war. Ihr seid euch echt ähnlich und daher kannst auch du gleich anknüpfen, wenn ihr euch unterhaltet und auch mal aus dir rauskommen.

Ich denke, du solltest vielleicht versuchen, das bei anderen auch zu machen, dich zu zeigen, wie du bist. Du fühlst dich ja nicht wohl, wenn du immer schauspielern musst. Dann lernen dich die anderen doch erst richtig kennen, wissen etwas über dich, können sich etwas merken und dann kommt ihr vielleicht in einen ehrlicheren Austausch, über den Smalltalk hinaus. Einen Versuch wäre das wert. Also keine Freundschaften beenden, sondern daran arbeiten, dass die besser werden.
 
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