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Gedanken zu Menschheit und Gesellschaft

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W

wolf-souled

Gast
dazu fällt mir grad der artikel ein, den ich heute in der tageszeitung gelesen habe.
die urbanisierung des menschen, und dass die folgen für den menschen noch nichteinmal ansatzweise erforscht sind.
da hieß es z.b. dass menschen in städten ein 40% höheres risiko haben, an einer depression zu erkranken, bei angststörungen sind es 20%, bei schizophrenie 50%.
das risiko steigt demnach bei menschen, die schon in städten geboren und aufgewachsen sind.
und je größer die stadt, desto höher das risiko.
das leben in der großstadt soll sogar das gehirn verändern.
je mehr lebenszeit ein mensch in der großstadt verbracht hat, desto mehr sprechen entsprechende gehirnareale auf stress an.

ausserdem sind m.m. nach viele stadt-menschen schon so "künstlich"...ich glaube, die würden keinen tag mehr in der natur überleben.
 
T

Tao

Gast
Schwanen.Seele meinte:

Da kommt man dann wieder zu religiösen und ethischen Themen. Wir sind zwar als Menschheit weltweit relaiv 'fortgeschritten' - aber das täuscht denke ich. Wenn es irgendwo richtig zusammenbricht dann folgt der Rest mehr oder weniger schnell nach. Globalisierung verknüpft. Wir sind zum Beispiel abhängig von Nahrung aus anderen Ländern. Genauso Kleidung und alles andere was hier nicht produziert wird. Auch Rohstoffe zur Energiegewinnung. Wie anfällig alles ist und wie schnell man in einer Art Steinzeit ist sieht man bei wirklich großen Stromausfällen z.B. oder bei Katastrophen allgemein.

Der Natur ins Handwerk pfuschen... zum Thema Abhängigkeit: Man ist durchaus in der Lage die gesamte Weltbevölkerung zu Ernähren. Doch statt humanistisch denkt man kapitalistisch. Firmen wie
monsanto patentieren Gene und ganze Pflanzenarten. Aus Züchtungen bzw. gentechnischen Veränderungen produzieren und verkaufen diese Firmen F1-Hybriden, Pflanzen die sich nicht eigenständig Fortpflanzen können. Menschen die patentierte Pflanzen züchten werden lässt man strafrechtlich verfolgen.

Ein Großteil des menschlichen Genoms ist auch schon Patentiert... mal sehen wie lange es dauert bis man Geld bezahlen muss ehe man sich fortpflanzen darf
:rolleyes:

Energietechnisch ist es eigentlich das gleiche. Die Technologien und Mittel annehmbaren Wohlstand auf die ganze Welt zu bringen sind fast überall gegeben. Doch durch Missgunst, fehlendes Wissen oder einfach extreme Egozentrik wird das verhindert. Die Ausrichtung auf das versiegende Öl ist dabei noch viel zu spürbar. Die "Mächtigen" versuchen die Abhängigkeit der Welt zu erhalten.
Bestes Beispiel sind die Verbrennungsmotoren, die man jahrzehntelang perfektioniert hat. Ohne Öl machen die nur wenig Sinn, daher werden Synthetische Kraftstoffe, die auch weiterhin der Gesundheit schaden, entwickelt um diese zu verbrennen. In dem Zuge erzeugt beispielsweise Brasilien im Zuge der Bioethanolproduktion riesige Monokulturen die den armen Regenwaldböden auslaugen und VW ist ganz groß mit dabei... erstmal entstehen Wüsten ehe man dann merkt das was schief läuft. Erst muss ein Schaden da sein, ehe man auch präventiv agiert.

Und dass geht die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch.

Das Klima kippt immer mehr.

...

Und am ende erfordert es ein Totalitäres Regime um den Schaden global auszubügeln.

Immer weniger Menschen bekommen immer mehr Macht.


Schwanen.Seele meinte:

Rein theoretisch kann alles was der Mensch bis heute geschaffen hat an einem Tag zerstört werden. Wir sind nicht so großartig wie wir gern glauben, ist halt unbequem, und der einzelne kann an dieser Tatsache wenig ändern und muss das akzeptieren. Aber jeder muss seinen Teil dazu beitragen das wir erhalten bleiben. Als Gesellschaft - staatlich, kontinental und global.

Früher haben die Menschen mehr oder weniger die Zusammenhänge im eigenen Dorf verstehen müssen, vllt im eigenen Land. Das ist schon schwer. Globalität sprengt unsere Fähigkeit diesbezüglich, wie mir scheint. Auch der Mensch selbst ändert sich nicht. E gibt Krankheiten (selbst geschaffene), Kriege, Hunger, Umweltzerstörung (in bedrohlicher Form sehr neu), etc.

Was bedeutet ein Menschenleben? Kindergeneräle in Uganda, an der Elfenbeinküste und was weiß ich nicht noch wo, metzeln mit den Resourcen des untergegangen Sowjetregimes, lernen im Kindesalter zu Vergewaltigen... und das ist für sie Normal.

Es gibt Tausende geistiger Strömungen, und wir maßen uns an aus unserer zu urteilen. Für uns ist so vieles Falsch, was für andere den Alltag bedeutet.
Am Ende ist es eine Frage der Bedingungen unter denen man lebt. Wir sind nicht alle gleich und doch wollen wir uns vergleichen... der Mensch ist nicht dafür gemacht in großen Gesellschaften zusammen zu leben. Der Mensch ist Einzelgänger und lebt in seiner Sippe, wo aufgaben noch sinnvoll geteilt werden können. Was bei Indiovölkern, Ozeanien und in Mikronesien zum Teil noch funktioniert - vielleicht auch in den abgeschiedenen Weiten der Kasachischen Steppe und Sibirienes - das ist dem modernen Menschen nicht mehr gegeben.

Es entstehen immer mehr psychische Krankheiten, weil wir gegen unsere Natur im goldenen Käfig der Zivilisation stecken.


Schwanen.Seele meinte:

Die wichtigen Erfindungen/Entdeckungen in dieser 'Meschheitsepoche' (Homo Sapiens) wurden gemacht. Rad, Schrift, Sprache, Forschung (Mathematik, Psychologie, etc.), Energiegewinnung (Feuer/Strom), etc.
Der Wagen hat immer noch 4 Räder, hat jetzt einen Motor statt Pferden und heißt Auto, der Einbaum wurde ein Stahlschiff, der Speer/Schleuder eine Schusswaffe mit Kugel, aus Feuer wurde Strom, Aus Gott ein Naturgesetz.
Das Grundprinzip das zugrunde liegt ist immer noch das gleiche, auch wenn sich die Gestallt entwickelt und verändert. Fortschritt ist aber nicht ob mein Auto selbst einparkt (mal im Kleinen gesehen). Das ist Entwicklung. Fortschritt bedeutet ein neues Prinzip. In der Energiegewinnung z.B. würde es bedeuten das eine neue Energiequelle entdeckt wird, Energie ohne Strom wie wir ihn heute kennen.

Die wichtigen Erfindungen/Entdeckungen....
Es irrt der Mensch so lang er lebt. Was ist handhabbar und was hat Bedeutung? Aus der Situation heraus macht sich der Mensch überflüssig. Er rationalisiert sich selbst weg, nimmt sich Aufgaben selbst weg... und wo hat er noch nutzen. Maschinen Stellen sich selbst her, Computer berechnen die Prozessoren der neuen Generationen völlig autonom. Adaptronische Systeme ersetzen die billigen Arbeiter aus dem Osten.
Der Schrecken den uns die Moderne bringt, ist das der mensch nicht mehr als eine zwar robuste, aber ziemlich ineffiziente Maschine ist.
Google(u.A.) baut im Geheimen im Forschungsbunker in den USA das menschliche Gehirn nach. Was soll am Ende rauskommen wenn Maschinen menschlicher als menschen sind? Wir geben das Zepter selbst aus der Hand, damit wir es bequem haben... dabei brauchen wir die aufgaben um ein Sinn im Leben zu haben.


Schwanen.Seele meinte:

Ich denke aber das es da einfach Grenzen gibt die der Mensch akzeptieren muss. Unbegrenzter Fortschritt wird nicht möglich sein. Das Rad ist perfekt. Besser geht nicht. Es wird keine bessere Erfindung geben die die Funktion besser ersetzen kann. Ein Auto das fliegt ist kein Auto mehr. Das ist ein Fluggerät. Ein Auto auf Kugeln (ließe sich z.B. auch seitwärts fahren)? Fraglich ob das ein Fortschritt ist, den Fortschritt muss rentabel sein. Wer sich über ein Kugelgelagertes Fahrzeug Gedanken macht und etwas von Physik versteht weiß das viele Möglichkeiten die eine Kugel sinnvoll einsetzbar machen zu viel Energie benötigen. Es würde einen Fortschritt in der Engergiegewinnung und Speicherung voraussetzen.

Wieviel Erde braucht der Mensch? fragt Tolstoy. Es geht nicht um gesundes Leben, sondern nur darum Zwänge zu beseitigen. Das Leben das wir leben ist in großen Teilen unmenschlich. Ich bin selbst schon lange nur noch Beobachter, registriere wie unsozial sozial ist, und merke, das wie in der kapitalistischen Wirtschaft bei dem unendlichen angestrebten Wachstum immer jemand auf der strecke bleiben muss. Das findet sich in Kommunikation, in geistigen Selbstbildnissen und überall im Denken wieder.
Ich kann es mathematisch beschreiben, abschätzen was zu was führt, Politische und Sozioäkonomische Prozesse und Entscheidungen anhand von Rechenmodellen und unter Einbeziehung der menschlichen Psyche modellieren... aber niemanden interessiert das...
Es gibt zu viel Wissen, zu viel Spezielles... wie soll man mit jemanden Reden, der nur sich oder seine Welt kennt ohne eine offene Grenze nach außen zu führen:confused:
Es fehlt im Kerne eine Soziale Bildung und das Wissen wie man mit seinen Gefühlen umgehen kann und muss um gesund zu bleiben... und die dafür notwendige Basis mit anderen reden zu können, statt aneinander vorbei...
Sozialtheoretische Überlegungen haben gezeigt, das man von klein auf quasi schon verloren hat, wenn man nicht die richtigen Strategien und Denkmodelle an die Hand gegeben bekommt... geleitete soziale Spiele, in denen man alle Partien nach und nach einnehmen kann... Perspektive... daran fehlt es.

Schwanen.Seele meinte:

Einen Fortschritt gibt es selten. Wahrscheinlicher ist das nichts mehr folgt. Der Fortschritt der 'mordernen' Zivilisaton ist Energiegewinnung durch Strom und die Digitalisierung. Alles andere wurde zuvor entdeckt.

Vor allem eins bleibt aus: der soziale Fortschritt. Der Homo Sapiens selbst macht keinen Fortschritt. Wir sind die selben Menschen wie vor x 1000 Jahren. Im denken, im fühlen, im daraus resultierenden Handeln. Er wird der Welt die er um sich geschaffen hat nicht mehr gerecht. Die Zivilisatin zerfällt wieder. Einzig und allein das es Ausmaße annimmt die den Planeten unwirtlich machen werden.
Es zerfällt nicht, sondern ist ein ewig währendes Auf und Ab. Als Individuum, wie man die Welt zwangsweise sieht, gibt es dabei, je nach dem wo man sich aufhält nur wenig Zugewinn. Human wäre es das Leben so zu gestalten, das man sich auf einer Basis verständigt mit der jeder etwas anfangen kann. Doch um diese zu schaffen bedarf einer Bildung die nicht vermittelt wird. Und so kann nur langsam aus einer Subkultur das erwachsen was Jahrhunderte andauern könnte...

Mitstreiter gesucht^^


Schwanen.Seele meinte:

Vielleicht gehören unsere Träume und Ziele (Weltfrieden, etc.) einer Gattung nach uns.

lg, Seele


PS: Welche Fortschritte fallen euch noch ein, wenn ihr sie nach meiner Definition sucht. Fliegen wäre da noch vllt eine sache. Und Kunst. Und Kulturgüter, bzw. Kultur an sich.

Philosophie und Quantenphysik.
Was treibt den Menschen an? - das Unvermögen sich selbst in allen Aspekten seiner selbst zu erkennen und zu verstehen - ein Komplexitätsproblem:eek:


So ich hoffe ihr könnt mit meinem dummen Gelaber was anfangen. Lässt sich in diverse Gebiete ausweiten, aber soll ja handhabbar bleiben. Daher auch ehr assoziatives Wortspiel, als ultimative Wahrheit:rolleyes::D
 

Rhenus

Urgestein
Ich glaube, ein Grund für den gerade bei jüngeren Generationen ausgeprägten Kulturpessimismus, ist, dass durch massenmediale Vernetzung Entartungen, Katastrophen, Ausprägungen derselben, Missstände und so fort permanent registriert werden (können). Das ist eine sehr schwere Last, gerade für sensible Leute.

Dass jede Zivilisation dem Untergang geweiht ist, steht außer Frage. Alles vergeht. Allerdings hüte ich mich vor deterministischen Aussagen qua "alle 300 Jahre" oder gemäß den Formeln aus Oswald Spenglers "Untergang des Abendlandes" (alle tausend Jahre).

Ich stelle schon lange fest: Wir leben in einer Kultur der graduellen Selbstzerstörung, der morbiden Hackordnung, der devolutionären Kriegskontinuität, der Gegeneinander-Persistenz, der monetaristischen Technokratie, der parasitären Armenausbeutung, der rudimentären Ichheit, der absenten Empathie, der stagnierenden Disharmonien, der vollständigen geistigen Entgleisung, der Sinnlosigkeit.

"Der Philosoph Jaspers hat
vorausgesagt, daß die wachsende
Dynamik den Menschen zunehmend
verwirren, überwältigen und schließlich
vernichten werde."

Vielleicht greift bei all dem der von Siegmund Freud postulierte "Todestrieb". Für mich bedeuten solche Entgleisungen aber vor allem, dass ich für mein eigenes Lebens Strategien herauszubilden habe, die mir ein friedvolles, glückliches und befreites Dasein bescheren. Und aus dieser Selbst-Befreiung heraus kann ich auf pathologische Zustände wirken.
Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht, wie so viele junge Menschen so ein destruktives Bild der Menschheit haben können.
Obwohl ich dir in einigen Darstellungen zustimmen kann, so denke ich nicht, dass die Menschheit zwangsläufig verloren sein muss.
Und selbst wenn, sollte man seine Gedanken in der Form verschwenden, dass uns aufregt, was in 500 Millionen Jahren sein wird?
Eine der Voraussetzung für weiteres Überleben wäre eine moderne Ethik zu entwickeln, die sich nicht an Religionen anlehnt, sondern die Gleichheit, Freiheit und das Wohl aller Menschen zum Ziel hat.

Bei deinem Zitat muss ich schmunzeln, denn wenn man Jaspers ernstnimmt, dann will er seine These nicht als unbedingt "Wahr" verstanden wissen.
Zudem hat Jaspers aufgrund seiner Gläubigkeit vermutet, dass die Welt und damit die Menschheit, als Teil der Gottesfügung, nur temporär Bestand haben wird.
Daher ist es keine Weitsicht sondern Teil der christlichen Lehre.

Nun weiß jeder, der es wissen will, dass die Erde tatsächlich nur begrenzt bestehen wird und die Menschheit in dieser heutigen Existenz nicht ewig überleben kann. Dennoch übersieht man dabei, dass der Mensch auch darüber hinaus überleben kann, wenn er Ressourcen schont, sich selbst, entgegen der Bibel, begrenzt und zielgerichtet handelt.

So kann das im Umkehrschluss auch heißen, dass wir uns jetzt schon in einer kosmischen Zwischenphase einer sehr, sehr, langen Reise befinden.
Damit hätte auch Gott ein Gesicht und wäre erklärt.
 
G

Gelöscht 29616

Gast
Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht, wie so viele junge Menschen so ein destruktives Bild der Menschheit haben können.
Obwohl ich dir in einigen Darstellungen zustimmen kann, so denke ich nicht, dass die Menschheit zwangsläufig verloren sein muss.
Und selbst wenn, sollte man seine Gedanken in der Form verschwenden, dass uns aufregt, was in 500 Millionen Jahren sein wird?
Eine der Voraussetzung für weiteres Überleben wäre eine moderne Ethik zu entwickeln, die sich nicht an Religionen anlehnt, sondern die Gleichheit, Freiheit und das Wohl aller Menschen zum Ziel hat.

Bei deinem Zitat muss ich schmunzeln, denn wenn man Jaspers ernstnimmt, dann will er seine These nicht als unbedingt "Wahr" verstanden wissen.
Zudem hat Jaspers aufgrund seiner Gläubigkeit vermutet, dass die Welt und damit die Menschheit, als Teil der Gottesfügung, nur temporär Bestand haben wird.
Daher ist es keine Weitsicht sondern Teil der christlichen Lehre.

Nun weiß jeder, der es wissen will, dass die Erde tatsächlich nur begrenzt bestehen wird und die Menschheit in dieser heutigen Existenz nicht ewig überleben kann. Dennoch übersieht man dabei, dass der Mensch auch darüber hinaus überleben kann, wenn er Ressourcen schont, sich selbst, entgegen der Bibel, begrenzt und zielgerichtet handelt.

So kann das im Umkehrschluss auch heißen, dass wir uns jetzt schon in einer kosmischen Zwischenphase einer sehr, sehr, langen Reise befinden.
Damit hätte auch Gott ein Gesicht und wäre erklärt.

So - ein letzten noch, dann muss ich was anderes tun.

Wenn du das nicht verstehst ist was an dir vorbei gegangen. Vllt ist es das was den Jungen zu schaffen macht.

Und ja, was interessiert mich was nach mir ist? Sollte es wohl eher heißen, oder? Von 500 Millionen spach keiner.
Nach mir die Sintflut. Oder wie?

Das es eine christliche Lehre ist heißt nicht das sie inhaltslos ist.

Er könnte. Vllt. Seit wann schont der Mensch ernsthaft seine Ressis, sich selbst, seit wann handelt er begrenzt und zielgerichtet? Das geht ihm eher verloren so nach und nach. Und wie soll er überleben? Ins All fliegen? Wir sollten erstmal auf dem Boden bleiben und hier zurecht kommen, und lernen einen Planeten sorgefältig zu behandeln. Sonst gehts nirgends mehr hin.
Das ist irgendwie so eine komische Idee, das man dann schon irgendwie auf einen anderen Planeten kommt der sich eignet, wenn man hier alles mal verbockt hat oder die Zeit abgelauen ist. Bei den meisten Leuten hat es nur zur folge das sie sich nicht mehr um den Planet kümmern. Wie ein Messi der alles vollmüllt und im Katalog von einem neuen haus träumt das es eh nie kaufen kann. Wir Zeit aufzuwachen.

Und wieso entgegen der Bibel? "Macht euch der Erde Untertan"? - das tun Atheisten und Co auch weil das schlichtweg menschlicher Größenwahn ist. Ist auch eine Frage wie man 'untertan machen' definiert. Über etwas herrschen bedeutet nicht es zu zerstören. Die Bibel ist zudem ein Werk tieferen Sinns, das Jahrtausende überdauert und seine Güligkeit bewahren muss. Das nicht immer alles in jede Zeit passt ist verständlich, und sie ist auch nicht wortwörtlich zu nehmen. Oder was meinst du? Ich mag keine allgemeine Aussage über eine komplexe Quelle.
Die Bibel ermahnt sehr wohl dazu Maß zu halten und sinnvoll zu handeln. das ist einfach nur eine geschickt eingebaute Verleumdung für Ahnungslose.
Vermutlich so oft vorgesagt bis man das selber glaubt? Ich hab das Ding nie gelesen, aber das wenige das ich davon vermittelt bekommen habe ist nicht so falsch. Ich hab nach und nach festgestellt das irgendwie was dran ist. Ohne das mich jemand dazu gedrängt hätte. Vllt hält man nichts davon wenn man die schlechtigkeit der Menschen nicht am eigenen Leib erfahren hat.
Provoziert doch nicht bei jeder Gelegenheit diese Thema, ich hab auch kein Bock das immer so einseitig stehen zu lassen aber das min 10 mal durchzukauen ist auch mies. Weil ich wesentlich mehr schreiben muss.

Ausser ich schreibe: Der Mensch könnte in Frieden leben, würde er die Maximen und die 10 Gebote der Bibel ehrlich befolgen.
So, er könnte. Tut er nicht. Selber Schuld? Nicht falsch ist was die Bibel sagt, oder was rein theoretisch möglich wäre aus wissenschaftlicher Sicht - sondern was der Mensch daraus macht ist verkehrt. Zeige auf den Mensch, nicht auf die Bibel. Ich stochere auch nicht in der Ethik herum.


?? Kosmische Zwischenphase einer sehr langen Reise? Das hört sich aber eher Esotherisch an. ?
Und Gott hat damit ein Gesicht und wäre für dich erklärt? Ein Gott ist ein Gott, etwas überweltliches oder überkosmisches. Das kann existent sein aber vermutlich niemals erklärbar sein.


Ein Gott, oder die Idee eines Gottes/einer Göttin beinhaltet etwas das über dieser Welt steht. Etwas für den Menschen nicht greifbares. Ob er nun existiert oder nicht ist egal. Was er bewirkt wenn man dran glaubt macht ihn real. Und er spiegelt etwas: Die Anmaßung des Weltlichen, der Wissenschaft, die von sich als Mensch behauptet sie wäre in der Lage etwas nachzuweisen das sich dem Verstand entzieht.
Es ist wie ein Ziel grundsätztich unereichbar hoch zu stecken, und die Wissenschaft kommt pompös und eingebildet daher wie ein gestählter Schönling und sagt 'Aber sicher schaff ich das!' Wie ein Kind das sich verschätzt. Und auch noch lange trotzig weiter versucht hinauf zu gelangen an Ziel, unfähig zuzugeben das es nicht geht.
Und letztlich blamiert sie sich dabei doch nur vor allen die die erkannt haben wie es in Wahrheit ist. Versteht ihr nicht was das Wort bedeutet? Vllt fehlt die Vorstellungskraft. Ein Gott ist immer ein Gott. Du kannst ihn nicht erreichen.
Weder als Idee, noch als reale Macht. Das würde nicht mal eine Rolle spielen.
Du kannst sagen: es gibt ihn nicht! Vllt ja, vllt nein. Du kannst sagen: ich finde ihn! Aber das ist vergeblich. Es ist ein Trick oder eine Fall die etwas zeigt: Es zeigt wie eingebildet weltlichkeit sein kann. Sie verliert oft schon das Maß. Und das sagt Gott, sollst du nicht. Darum gehts. Gott soll dir zeigen wo dein Platz ist. Und ihn suchen ist Unsinn. Wenn die Menschen beginnen Got zu suchen spinnen sie. Tu das was wichtig ist und komm auf den Boden lautet die Botschaft. Er ist nicht da selbst wenn es ihn geben sollte weil der nicht in psysikalische Gesetze, Formeln und Zahlen zu fassen ist.
Gott ist nicht weltlich. Verstehst du was ich sagen will?

*Doch! Ich beweis es! ruft trotzig der Schönling guckt mich böse an. Und ein weiteres mal versuchte er in die Luft hinauf zu steigen, dort wo alle sagen das Gott sein könnte, ohne vom Boden zu kommen.*

Irgendwann ist man mal drauf gekommen das das eben Schwachsinn ist und schlichtweg behauptet: "Es gibt ihn nicht."

=)

Noch mal anders:

Wenn ich sage das ich Superman bin und fliegen kann, wenn ich will, weil ich Superkräfte habe - dann sagst du: Nein geht nicht.
Ich: Kannst du es beweisen?
Du: Nein die Beweislage liegt bei dir, flieg ein Stück.
Ich: Nein, keine Lust.
Du: Na also. Stimmt nicht.
Ich: Doch. Aber wenn du alles erklären kannst, finde meine Superkraft.
Du: Du spinnst!

Denn: Was anderes bleibt dir nicht übrig, aber du wirst auch nie wissen ob ich Recht habe. Mangels Möglichkeiten und aufgrund deines bisheringen Wissens schließt du es aus. Aber du weißt es nicht. Was soll Superkraft auch sein und wie soll sie aussehen? Das ist Unsinn. Wenn du dann behauptest das du sie doch nachweißt, dann beisst du dir die Zähne aus. Also verneinst du ihre Existenz. Aber du musst nicht jedesmal wenn du mich siehst schreien: Du kannst nicht fliegen!! Denn was soll das denn? Du weißt eben auch nicht 100% sicher was richtig ist.

Vllt begeistert dich ja was ich so von mir gebe nach diesen Aussagen. Was man so alles im Kopf spazieren trägt.


So kann das im Umkehrschluss auch heißen, dass wir uns jetzt schon in einer kosmischen Zwischenphase einer sehr, sehr, langen Reise befinden.
Damit hätte auch Gott ein Gesicht und wäre erklärt.
Also wie ist das genau gemeint? Womit bekommt Gott ein Gesicht? Du darfst nicht vergessen das andere deine Gedankengänge nicht kennen.
 

qeight

Aktives Mitglied
Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht, wie so viele junge Menschen so ein destruktives Bild der Menschheit haben können.
Ich schon, schließlich werden wir alle mit mannigfaltigen Ausprägungen menschlicher Barbarei konfrontiert.
Obwohl ich dir in einigen Darstellungen zustimmen kann, so denke ich nicht, dass die Menschheit zwangsläufig verloren sein muss.
Ich auch nicht. Zwangsläufig schon gar nicht.
Und selbst wenn, sollte man seine Gedanken in der Form verschwenden, dass uns aufregt, was in 500 Millionen Jahren sein wird?
Nein, das tut hier auch niemand. Es geht lediglich um aktuelle Zustände und deren Konsequenzen.
Eine der Voraussetzung für weiteres Überleben wäre eine moderne Ethik zu entwickeln, die sich nicht an Religionen anlehnt, sondern die Gleichheit, Freiheit und das Wohl aller Menschen zum Ziel hat.
An dieser Stelle deines Beitrages empfinde ich einen antiklerikalen, religionsfeindlichen Tenor. Es reicht m.E.n. aus, eine undogmatische Ethik zu fordern. Diese ist jedoch mit vorherrschenden mammonisierten Vorstellungen unvereinbar. Ebenso mit rationalistischen Weltanschauungen, jenseits der Metaphysik. Religiösität bleibt eine wesentliche Komponente, finde ich.
Bei deinem Zitat muss ich schmunzeln, denn wenn man Jaspers ernstnimmt, dann will er seine These nicht als unbedingt "Wahr" verstanden wissen.
Die Frage ist, ob es dabei um Jaspers oder den Inhalt seines Zitates geht. Um das Ganze aber etwas zu erhellen, anbei das gesamte Zitat:

"Der Basler Philosoph Karl Jaspers hatte bereits 1958 geschrieben, daß die Dynamik der technischen Entwicklung die Menschen zunehmend verwirren, überwältigen und schließlich vernichten werde, wenn es nicht gelinge, eine völlig neue soziale Verhaltensweise zu entwickeln. Diese neue Verhaltensweise müsse drei Bedingungen erfüllen:




  • [*=3]sie müsse erstens von jedermann zu erlernen sein,
    [*=3]zweitens persönlich so vorteilhaft sein, daß man sie des eigenen Vorteils halber freiwillig erlernt und praktiziert, anstatt dazu gezwungen zu werden,
    [*=3]drittens das Denken und Handeln zunehmend auf das Allgemeinwohl ausrichten"
    (vgl. Jaspers 1958).

Ich glaube ich weiß, worauf du bei deinem Einwand hinaus willst. Ich für meinen Teil nehme dieses Zitat ernst und teile diesbezüglich Jaspers Ansicht.
Zudem hat Jaspers aufgrund seiner Gläubigkeit vermutet, dass die Welt und damit die Menschheit, als Teil der Gottesfügung, nur temporär Bestand haben wird.
Daher ist es keine Weitsicht sondern Teil der christlichen Lehre.
Karl Jaspers auf seine Gläubigkeit zu reduzieren und dieselbe mit christlichen Lehren zu verbinden, ist schlichtweg problematisch. Jaspers lehnte Dogmatismus ab und distanzierte sich mehrfach öffentlich von einer Christenheit, die den Einen, persönlichen Gott verehrt, anstatt eine in jedem Menschen innewohnende Göttlichkeit zu akzeptieren ("Gegenwärtigkeit des Göttlichen im Menschen.”).
Nun weiß jeder, der es wissen will, dass die Erde tatsächlich nur begrenzt bestehen wird und die Menschheit in dieser heutigen Existenz nicht ewig überleben kann. Dennoch übersieht man dabei, dass der Mensch auch darüber hinaus überleben kann, wenn er Ressourcen schont, sich selbst, entgegen der Bibel, begrenzt und zielgerichtet handelt.
Wer übersieht, dass man bei vernünftiger Reossurcenverwaltung, respektive -verteilung überleben könnte? Doch ehe es so weit kommt, muss der Mensch sein seit jeher künstlich hochgedonnertes Ego überwinden, aus dem heraus sämtliches Unheil entstanden ist, entsteht und entstehen wird.
So kann das im Umkehrschluss auch heißen, dass wir uns jetzt schon in einer kosmischen Zwischenphase einer sehr, sehr, langen Reise befinden.
Damit hätte auch Gott ein Gesicht und wäre erklärt.
Schwierig wird es immer dann, wenn irgendwer versucht "Gott" ein Gesicht zu geben, ihn zu erklären...
 
G

Gelöscht 29616

Gast
Eine der Voraussetzung für weiteres Überleben wäre eine moderne Ethik zu entwickeln, die sich nicht an Religionen anlehnt, sondern die Gleichheit, Freiheit und das Wohl aller Menschen zum Ziel hat.
Ach ja, das wars. Was willst du denn an der eigentlich bestehenden Ethik noch verbessern?

Ich weiß was: aktive Sterbehilfe für Suizidale. Oder wie wärs mit Euthanasie? Sowas gefällt dir auch nicht. Da bin ich sicher.

Die zehn Gebote und ihre Grundausagen sind eben das was du auch forderst damit. Hier die Gebote und wie ich sie für mich definiere:

1. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

Stelle nichts weltliches (Geld, Wertgegenstände, Macht, Gesetze, etc.) über die Ethik. Setze sie nicht ausser Kraft, achte sie und wahre sie. Nichts ist wichtiger.
Man kann auch sagen es ist ein Aufruf zur Demokratie. Keinen Herrscher, keinen Diktator. (keinen Papst?)


2. Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.

Halte dich an die Vorgeben der Ethik, mache dich NICHT LUSTIG über sie, denn sie haben ihre Berechtigung und ihre Sinn. Sie sind das was die Gesellschaft menschenwürdig erhält.
Rede nicht falsch oder schlecht über die Werte und Ausagen der Religion und der Ethik.


3. Du sollst den Tag des Herrn heiligen.

Entweihe nichts das der Erhaltung und Verbreitung der Ethik dient. Achte die Religion, und die Kirche als Ort und als Raum. Nimm dir Zeit an diesen Tagen und bessere dich innerlich (Selbsreflektion), schenke den Menschen die du liebst ein paar schöne Stunden. Gedenke deiner Mitmenschen, vergiss sie nicht.


4. Du sollst Vater und Mutter ehren.

Seih froh wenn du eine richtige Familie hast die dich ehrlich liebt und halte in Ehren was sie dir mit ins Leben geben. Zum Besispiel Ethik und Gesellschaftliche Werte. Gute Erziehung. gutte Umgangsformen, etc.
Meine Oma war meine Ersatzmutter, und ehrlich überzeugt gläubig. Sie hat mir sehr viel gegeben was ich nich heute habe, und viele Menschen sagen ich bin sehr liebevoll und freundlich, etc. trotz all dem Schlimmen in meinem Leben.
Respektiere Menschen die älter sind als du besonders.
Das ist ja kein Unterwerfungsbefehl, um es mal am 4. zu bearbeiten. Was sagst du zu einem Kind das seine Eltern laut beschimpft? Ja, Halt mal die Luft an und hab etwas mehr Respekt.
Es setzt auch vorraus das die Eltern bereits mit dieser Ethik leben und deswegen auch Menschen sind die ihr Kind vernünftig und liebevoll erziehen, und durchaus achtenswert sind.


5. Du sollst nicht töten.

Erklärt sich von selbst. Könnte auch so ausgelegt werden keine Tiere zu essen.
Wenn sich alle daran halten gibt es nichtmal Krieg.
Kontrolliere deine Wut. Hat auch mit Vergebung zu tun, nichts nachtragen.


6. Du sollst nicht ehebrechen.

Betrüge deinen Partner nicht denn das verletzt sein Herz und seine Seele.
Also nicht Fremdgehen, das ist für alle Beteiligten nicht fair, dedenke die eigenen Schuldgefühle.
Es bedeutet aber auch den Partner nicht einfach zu verlassen wenns mal nicht so läuft,
Beziehung + Familie bringt Verantwortung der ich mich nicht entziehn sollte.
Unterstütze deinen Partner und deine Familie.


7. Du sollst nicht stehlen.

Erklärt sich auch von selbst. Nicht stehlen, ist mit Gebot 9 und 10 verknüpft.


8. Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.

Du sollst nicht Lügen oder Unehrlich sein. Betrüge niemand.
Verzerre die Wahrheit nicht wenn du sie kennst.


9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.

Habe Respekt vor einer bestehenden Liebe und zerstöre sie nicht, dazu ist sie zu wertvoll. Liebe ist das schönste was wir haben. Eine glückliche Partnerschaft ist heilig. Spiele nicht mit den Gefühlen anderer.


10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut.

Sei nicht neidisch, bzw. lass dich nicht von Neid lenken.
Zerstöre es nicht aus Neid. Stehle nicht.
Sei zufrieden mit dem was du hast, wenn es dir reicht.




WAS!!!
In dem Forum wo ich die Gebote herhabe hat darunter wer geschrieben das er sie eines modernen Staates unwürdig findet und 3 so trivial wären das auch ein Negerstamm drauf kommt.
Rassist! Genau das mein ich. Er tritts mit Füßen, kein ehrlicher weltoffener Gläubige ist Rassist.


So. das ganze ist alles andere als altbacken und überholt und passt in eine moderne Gesellschaft sehr wohl. Ausser du willst Narrenfreiheit. Vllt kannst du ja einen eigenen Narrenstaat gründen? da kannst du dann ganz modern der sozialen Anarchie anheimfallen.

Im groben wurde ich danach von meiner Oma ganz lieb erzogen. Und werde heute dafür von eigentlich allen Erwachsenen sehr hoch geschätzt.

Man kann dem lediglich einges Hinzufügen, z.B:

Stelle dich selbst nicht vor andere. (Wenn das alle halten dann hat niemand ein schlechtes Geühl am Ende. Ausser man fühlt sich unzufrieden dabei weil man den Sinn nicht versteht und gezwungen wird dazu. Gillt für alles)

Im Prinzip fließen auch Elemente aus dem NT mit ein. Liebe deinen Nächsen wie dich selbst. Sprich: Sei nicht arogant und hochnäsig, tut ihm nicht was du für dich selbst nicht willst. Teile mit ihm wenn er weniger hat.
Habe Respekt vor deinen Mitmenschen. etc. etc.

Alle diese Maximen haben aber eins gemein: ich darf sie nicht absolut anwenden. Bzw man muss eine Gruppe mit absoluten bilden und eine freie. Wie ich die freien anwende weiß ich durch gesunden Menschenverstand. Ein Aufruf zu teilen ist ein Aufruf zur Güte, damit niemand Notleiden muss.


Man kann sie meist nicht Wortwörtlich nehmen, das ist genauso dumm wie sie zu veteufeln. Aber als Mensch sollte ich in der Lage sein die Botschaft darin zu erkennen. Aber vllt ist das eine Sache von Humanität und Erziehung im (Klein-)Kindesalter sowie eine Charakterfrage.

Aber wie man hinstehen kann und sagen kann: "Das ist total überholt und unsinnig!", das verstehe ich nicht.
was will man denn da so groß und neu machen? Vllt zusammentragen, und neu ausarbeiten. Aber eigentlich ist die Ethik und ihre wichtigen Werte schon da. Wenn man 1000 Einzelheiten anhängt auch unsinn. Das wichtigste konzentriert, gut zu merken, als Basis für ein gutes soziales Verhalten. Ein Mensch sollte - so wie ich - fähig sein sich den Rest daraus abzuleiten. Ohne großes Regelwerk. Und vor allem - man muss es auch anwenden. Weniger ist mehr, aber man muss es tun.

Und eine Gesellschaft die auch nur einen Punkt ausser acht lässt weist ein soziales Fehlverhalten auf, ebenso jedes Individum.

Da ist nix drin was gegen eine moderne Gesellschaft spricht. Was die Bibel dann im einzelnen noch weiter so von sich gibt muss man genauer betrachten. Homosexualität zum Beispiel ist okay. Sowas muss man ja nicht mit aufnehmen. An der Bibel sind auch so viele Quellen beteiligt das es auch verschiedene Sichten beinhaltet. Auch ein Atheist kann Homophob sein. Das ist kein Fehler in der Religion an sich. Das sind die Menschen.


PS: Schon wieder bei Religion. Seufts. Liegts an mir?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

_cloudy_

Urgestein
Ich habe jetzt den Thread nicht durchgelesen, aber mir fällt immer nur wieder eines dazu ein.

Gott sei Dank hat sich soviel weiterentwickelt.

Und dass der Mensch die Möglichkeit hat, ein Messer (als einfaches Beispiel) zum Guten oder zum Schlechten zu benutzen, war vor tausenden Jahren wie heute so.

Das Leben ist eben so, es gibt gute und schlechte Menschen, alles, das für Gutes entwickelt wird, wird auch von Menschen für Schlechtes hergenommen.

That´s life
 
G

Gelöscht 29616

Gast
Ich habe jetzt den Thread nicht durchgelesen, aber mir fällt immer nur wieder eines dazu ein.

Gott sei Dank hat sich soviel weiterentwickelt.

Und dass der Mensch die Möglichkeit hat, ein Messer (als einfaches Beispiel) zum Guten oder zum Schlechten zu benutzen, war vor tausenden Jahren wie heute so.

Das Leben ist eben so, es gibt gute und schlechte Menschen, alles, das für Gutes entwickelt wird, wird auch von Menschen für Schlechtes hergenommen.

That´s life

Dazu hab ich noch ein Gedanken, auch wenns nirgends ganz hinpasst. Der gleiche Text steht ähnlich auch in:
http://www.hilferuf.de/forum/ich/163907-gibt-es-eine-seele-was-glaubt-ihr-40.html

Ich will euch damit etwas mitgeben (bin ja dann erst mal weg) auch wenn es nicht 100% passt hier.


Eigentlich ist es ja so, finde ich: Religion wie Wissenschaft liegt ein guter, dem Menschen dienlicher Gedanke zu Grunde.
Ob nun eine Religion mit ihren Geboten/Maximen oder die Wissenschaft und ihre Ethik - beides hat den gleichen Grund: Es sollte ein soziales menschenwürdiges Miteinander gewährleisten.

Ob ich nun nur an eine Seele glaube, oder dazu auch an einen Gott, oder auch an etwas anderes Übernatürliches, oder ob ich die Wissenschaft allein annehme und die dazugehörige Ethik - das ist egal.

Wenn ich das von dem ich überzeugt bin im guten lebe, so bin ich ein sozial angenehmer Mensch. 'Glaubensethik' als auch 'Gesellschaftsethik' (find das schwer das zu benennen, weil ich es nicht trenne, ich lehne beides nicht ab, trenne nicht) ist gut, kann aber in seinem Zusammenhang mit Religion oder Wissenschaft missbraucht werden. (Was auch passiert, bzw. die beiden Ethiken werden nicht eingehalten oder menschenunwürdig ausgelegt und angewandt/aufgezwungen).

Der Gute Gedanke und Ziel an beiden ist, das ich in einer Welt leben kann die Herz und Seele gute Gefühle bereitet.
Man sollte dies nicht mit Zwang tun müssen, sondern weil man verstanden hat warum es wichtig ist sie einzuhalten. Ohne Druck von aussen, überzeugt von Herzen.
Das Gebot "Du sollt nicht töten" z.B. findet sich im Prinzip auch in der Ethik wieder, bzw. im Grundgesetz. Niemand muss mich zwingen dazu, zu töten ist etwas das man nicht tun darf, weil es andere und sich selbst auch in der Seele verletzt. Ich denke wie ich das mein versteht jeder.




Ich war grade draußen spazieren, am See.

Steh am Wasser, genieße den Anblick des Wassers, die Bäume, spüre den Wind und seh die Wolken dahin ziehen, spüre die Kälte und die vereinzelten Regentropfen im Gesicht. Höre wie die Gänse quaken, den weichen Boden unter mir, die kühle frische Luft wenn ich einatme. Den Himmel über mir...
Alles fühlt sich bewegt und lebendig an, beständig. Die Last geht, alles wird leichter, ich entspanne ein wenig. Hier am See ist ein Ort wo ich schon oft mein inneres Gleichgewicht etwas wiederfinde.

Ich benenne es für mich so: Es tut mir gut in der Seele.

Ich denke dabei nicht: Der Baum da macht aus Energieeinstrahlung des Lichts und Wasser durch Photosynthese... Zellstoff und Stärke... Zucker... Chlorophyll... Und der Strauch auch und das Gras. Ah, ich bekomme ein paar ml H2O ins Gesicht, aus verdunstetem H2O das sich in x km Höhe um Partikel sammelt und wieder zu Boden fällt... etc.

Nein, ich denke an nichts von all dem. Es ist in diesem Moment völlig unwichtig. Ich bin da, lasse meine Gedanken frei, genieße wie die Natur auf mich wirkt. Heute in ihrer Winterlichen Rauheit, auch das ist schön.
Ich denke an Menschen für die ich Liebe empfinde, fühle nach, fühl mich ihnen näher. Merke auch wie ich sie vermisse, und dann weiß ich das ich versuchen werde zu leben. Dass ich sie nicht verlieren will, und mein Lebenswille wird etwas größer. Und mit ihm etwas Hoffnung sie wieder in die Arme schließen zu können.
Vllt kann ich einmal die schönen Momente wie diesen teilen.

Und all dies - Die Bäume und der See und die Tiere, Wind und Wolken - alles um mich wäre auch so da ohne all die anderen Menschen und ihre Gedanken und Ideen, Autos, ohne all die Häuser. Es ist uralt, und diese Welt wird auch sein ohne uns. Hier bin ich zu Hause. Ich bin nur ein Teil davon, aber ich fühle mich nicht verloren. Naturverbundenheit.

Wer einmal vllt im Frühjahr im Wald war, und sich unter einen Baum setzt oder legt, und dann entspannt hinaufblickt in diese unglaublich schönen frischen grünen Blätter, und wie sie sich im Wind wiegen und das Sonnenlicht durch sie hindurch schimmert, vereinzelte Sonnenstrahlen und ihr Lichtspiel am Boden - wer hier keine Ruhe findet, und nichts empfindet das ihm gut tut, der hat etwas verloren denke ich. Den Bezug zu Natur, auch zu sich selbst.

Hier draußen ist für mich Gott, bzw. - ich glaube nicht an Gott als einzelnes, Gott ist für mich kollektiv - diese mächtige Kraft. Ich kann sie fühlen also ist sie. Dort wo der Mensch nicht zerstört und reglementiert. Wo alles frei wächst und so sein darf wie es ist. Je mehr der Mensch verändert darin, desto mehr dieser tiefen Energie geht verloren. Ein Kanal z.B. ist kein schön gewundener bewachsener Fluss. Das ist nicht das gleiche.

Es ist eine Art Liebe und Geborgenheit. Sich gut fühlen. Ich guck hinauf ins grüne Blätterdach, und spüre wie schön sich das anfühlt - und dann denke ich das das wundervoll ist und man so wenig wie möglich zerstören darf davon.

Einer der Gründe warum ich massiv gegen Umweltzerstörung bin. Ich fühle mich nicht lang ein in Urwaldvölker, z.B. Aber ich weiß was mir ein Baum hier bedeutet, und das man keine unnötig fällt, aus Profitgier oder anderem. Ich weiß wie ich mich fühle, und es ist egal ab es hier ist oder wo anders. Es ist nicht gut. Mehr brauch ich nicht zu wissen. Wir dürfen von der Natur nur nehmen was wir wirklich brauchen, und dabei schonend sein und nicht mehr zerstören als sein muss.

Für mich findet sich das in der Kernaussage wider das ich das Leben achten soll.
Es spielt keine Rolle dabei ob das eine Ethik ohne Gott ist oder mit. Ich muss sie begreifen und leben, das zählt.
Wenn die Einhaltung fordert mich gegen Kirche oder Staat zu stelle, gegen Wissenschaft oder Religion, so tue ich das. Ich weiß selbst was für mich richtig ist.

'Gott' und meine 'Seele' ist vor allem das was ich fühle. Und was ich fühle existiert. Und wenn ich Liebe fühle, fühle ich sie, das kann mir niemand absprechen.

Auch Liebe und Zuneigung kann die Wissenschaft erklären, über Hormone und Pheromone, und dazugehörige biochemische Prozesse in Körper und Gehirn. Eine leblose harte und kalte Erklärung der Funktion, in Buchstaben und Zahlen.
Aber Liebe ist für mich vor allem ein sehr wundervolles tiefes und warmes Gefühl, das mir eine innere Umarmung schenkt und etwas Frieden wenn ich am See stehe und an meine beste Freundin denke und wie sehr ich sie vermisse. Und alles um mich was mir Kraft gibt und Hoffnung so zu werden wie sie mich braucht ist göttlich.

Vieles von dem was dann in mir entsteht in solchen Momenten, auch wenn ich meinen Mitmenschen Freude bereite, finde ich in Ethiken wieder, ob nun religiös oder philosophisch, und ich weiß dann das es gut ist und ich glaube daran.

Für mich entsteht die Seele und der Glaube aus meinen Gefühlen. Guten wie schlechten. so wie mein Bewusstsein aus Gedanken entsteht. Man kann die einzelnen Bestandteile erklären, wissenschaftlich - aber mein Bewusstsein und meine Seele dazwischen nicht.

Wie einmal jemand schrieb: Stell dir ein geschriebenes Gedicht vor. Du kannst es analysieren, du findest Papier und Tinte, vllt sogar das Muster. Aber was beim Lesen entsteht (Bilder, Gedanken & Gefühle) für jeden einzelnen - das findest du nicht. Es ist mehr als die Summer des Materiellen.

Das Göttliche in allem Lebendigen und in Universum selbst trifft für mich viel mehr zu als ein Gott als einzelnes Wesen.




Ich bin nicht gegen Fortschritt und Wissenschaft, den so wie es heute ist, ist es nicht gut, es muss besser werden.
Ich bin aber auch nicht gegen Glaube und Religion, den ich finde viel Gutes darin. Der Glaube kann den Menschen bessern, der mittels Wissenschaft seine Welt verbessert. (muss nicht, kann theoretisch!)
Aber ich erlebe sehr oft, das Menschen die gegen Glaube und Religion sind, sie fallen lassen oder sogar verlachen, (und somit auch die Glaubensethik) auch nicht viel von einer Sozial/Gesellschafts-Ethik halten. Sie wollen keine Ethik. Ethik hat auch mit Selbstkontrolle und Disziplin zu tun. Mit Mitgefühl und Genügsamkeit.

Diese Menschen aber sind Egoisten, sie denken in erster Linie an sich, nicht an ihre Mitmenschen. Sie wollen alles und nichts geben. Sie nennen sich stolz Atheisten, aber sie sind eine Schande für Atheisten. Menschen ohne Herz und Verstand.

Diese Leute schaden der Gesellschaft. Für mich beruht Ethik jeder Herkunft auf Gegenseitigkeit.
Ich halte mich dann aus Stolz an meine Maximen, nur eins verliere ich: Meine Achtung.

Die Ehtik erst erhebt den Menschen. Sein Geist verlangt eine Ethik. Ohne Ethik aber ist er ein Monster, niederer als jedes Tier. Weil er dann sinnlos tötet, schadet, zerstört. Etwas das seine guten Seiten nicht aufwiegen würden. Ethik ist der Zügel des Guten in uns um das Schlechte in uns zu bändigen.

Ich weiß das sich das für manchen asbach-uralt anhört - aber ich wünsche mir das ihr einmal darüber nachdenkt.
Ich in ein Querdenker und ein Theoretiker. Auch ich bin nicht frei von Fehlern, kein Stück.
Viels meine ich nicht so hart und so starr wie es ert scheint. Aber allein mit weichen Worten lässt sich selten etwas verändern.



Ich wünsch euch allen ein gutes neues Jahr!


[FONT=&quot]vlg, Seele[/FONT]
 

Socratus

Aktives Mitglied
Hallo ihr,

ein sehr interessantes Thema. Das unsere Zivilisation irgendwann untergeht ist klar, die Fragen sind denke ich wann, an was und wie sieht das danach aus?

Wir leben in Systemen, die Menschen und den Planeten ausbeuten, da frag ich mich oft, können wir es nicht besser, weil wir Menschen nun mal so sind oder können wir es (noch) nicht besser, weil wir zu wenig über Alternativen wissen und wenn letzteres, sind wir zu desinteressiert um uns mit Alternativen zu beschäftigen oder werden uns systembedingt vielleicht die Möglichkeiten dazu genommen?
Das manche alten "Werte" weggefallen sind sehe ich als großen Fortschritt, weil sie durch humanere ersetzt wurden. Der Wegfall anderer alten Werte ist in meinen Augen ein Verlust. Ich finde pauschal kann man weder sagen, die älteren, noch die neueren Werte sind oder waren besser.

Oft höre ich der heutige Individualismus soll an allem Schuld sein, aber wird da nicht zu unrecht Individualismus mit Egoismus gleichsetzt und sind wir wirklich individualistisch? Beschränkt sich unser Gefühl für Individualismus nicht oft auf das HABEN? Ein anderes Auto HABEN, andere Klamotten HABEN, andere Frisuren HABEN etc. etc. Und was unseren Charakter und unsere Persönlichkeit, unser SEIN angeht, versuchen wir da nicht oft uns im Kleinen zu unterscheiden und bauschen das Kleine dann groß auf um uns individualistischer zu fühlen, aber haben trotzdem von Ausnahmen und mehr oder weniger vorkommenden "ausscherenden" Situationen im Leben jedes Menschen einen großen Drang nach Konformität, auch wenn man sich das nicht immer gerne eingestehen will?
Sind die Gründe für die Gier auf der Welt, der unglaublichen Ressourcenverbrauch, die Ausbeutung vieler Menschen auf der Erde wirklich nur die materiellen Dinge an sich oder vielleicht weil wir (eventuell fälschlicherweise) einen großen Teil unserer Individualität in sie projizieren?
Was ist mit dem Kollektivismus, wäre ein auf ihm begründetes System wirklich besser oder sozialer? Manche setzen Kollektivismus mit Altruismus gleich, aber ist Kollektivismus nicht nichts anderes als ein erweiterter Gruppenegoismus, in dem nicht selten weder auf die Individualität innerhalb des Kollektivs, noch auf das Gemeinsame mit Nichtmitgliedern des Kollektivs Rücksicht genommen wurde? Die schlimmsten Massenverbrechen in der Geschichte und alle Kriege waren oder sind doch immer nur in kollektivistischen Systemen möglich, in denen der einzelne sowohl seine Individualität als auch die Gemeinsamkeit mit dem "Gegner" zu Gunsten des Kollektivs unterdrückt oder verleugnet und sich nur noch als "Rädchen" in einem größeren "Getriebe" wahrnimmt.
Also solange ein Kollektivismus nicht alle Menschen miteinbezieht und so etwas gab es noch nie und vielleicht wird es das auch niemals, vielleicht ist allein schon die Idee eine Utopie, finde ich ist der Individualismus dem Kollektivismus vorzuziehen, aber das ist nur meine subjektive Meinung.
Oder vielleicht könnte man auch mal ein bisschen versuchen diesen Individualismus im HABEN und den Kollektivismus im SEIN in ein wenig mehr Individualismus im SEIN und Kollektivismus im HABEN umzuwandeln, vielleicht würde das die Ausbeutung des Planeten und auch die ständigen blutigen Konflikte der verschiedenen Kollektive vermindern. Aber alles leichter gesagt als getan.
Vielleicht sollte man Menschen, die versuchen komplett anders zu leben und Nischen zu finden, in denen ihnen das möglich ist weniger belächeln, sondern ihnen zu ihrem Mut gratulieren, ich wünschte manchmal ich hätte ihn auch.

Die Idee einer universalen Ethik, in der die Rechte und Freiheiten sowohl aller Individuen, als auch der Menschheit an sich aufgestellt wurden, in der Religionen und auch einige religiöse Werte ihren Platz haben, die aber nicht hoheitlich von Religionen aufgestellt wurde haben wir ja eigentlich schon in der UN Menschenrechtscharta. Nur, wer hält sich schon an diese, bringt ja auch nichts Theorien aufzustellen und gleichzeitig in Systemen zu leben, die bedingen, dass diese aufgestellten Werte am laufenden Band gebrochen werden.

So, ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr zugetextet, das sind nur ein paar Gedanken, die ich mir zu dem Thema gemacht habe. ;)
 
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