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mikenull

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zum vorletzten Beitrag

Da stimme ich nun aber voll zu. Ich habe irgendwann um 1979 einen Besuch bei Bekannten in der DDR gemacht. Das waren Leute, die ich ein Jahr zuvor auf dem GP der Tschechei kennengelernt hatte. Die wahren Spezialisten und Improvisateure. Zu Hause, bei Dresden, ohne Genehmigung die Doppelgarage langsam zum Bungalow umgebaut und in Bad und Küche alles von Quelle. Und dann sind wir im Trabi nach Dresden ins Verkehrsmuseum und in diese Grotte. Super! Allerdings gab es anschließend im Lokal nur drei Essen, von denen zwei irgendwie "aus" waren. Dann war ich in Radebeul im Karl-May-Museum und habe an einem See bei Dresden nackt gebadet. ( mit ein paar tausend DDR-Bürgern ) Ich glaube nicht, daß die Bevölkerung ernsthaft kriegslüstern war. Sie hatten oben Moskau Getreue, das war´s wohl.
 
C

Caro

Gast
lawo meinte:
"Das Wehrlager beinhaltete eine praktisch-militärische Grundausbildung einschließlich der Grundelemente militärischer Ordnung und Disziplin sowie des Trainings der körperlichen Leistungsfähigkeit. Bestandteile waren unter anderem das Training im Handgranatenwurf („F1“-Handgranatenattrappe), das Schießen mit Luftgewehren oder Kleinkaliberversionen der Kalaschnikow-Maschinenpistole, das Bewegen und Orientieren im Gelände, Übungen mit Gasmasken, Ausdauerläufe, teils auch das Überwinden der Sturmbahn. Dazu kamen Ordnungsübungen („Exerzieren“) sowie militärtheoretischer und politischer Unterricht, der von Armeeangehörigen durchgeführt wurde. Es wurden Wettbewerbe um die „besten Ausbildungsresultate“ zwischen den Klassen veranstaltet."

von wikipedia.de (stichwort "wehrunterricht")

erschreckend, die ostdeutschen wurden sogar auch gedrillt.......
ja, auf krieg, ich fühle mich in meiner meinung bestätigt.
Zu meiner Schulzeit (1978 Einführung des Wehrkundeunterrichtes) und auch später gab es keine Wehrlager! weder für Schüler noch Azubi´s!!!!!!!!!!!!
Luftgewehrschießen war freiwillig, wie Vorredner schon festgestellt, Überwinden der Sturmbahn war während der Lehrausbildung und darin enthaltenem Wehrkundeunterricht Pflicht!!! auch für Mädchen in voller Montur (es hieß damals wir müßten Hindernissen auch mit Gasmaske nach einem Atomangriff überwinden können.) Exerzieren im Wehrkundeunterricht gab´s auch nicht und Übungen mit der Kalschnikow schon gar nicht, hätten ja nicht mal das Material dazu gehabt. Frag mal die, die dabei waren. Übrigens ist mir meine kostenlose Sanitäterausbildung später mal sehr von Nutzen gewesen, hat nämlich einem damaligen "Wessi" das Leben gerettet. Militärtheoretischen Unterricht gab´s auch nicht, aber Politunterricht, wurde auch nicht von Armeeangehörigen ausgeführt, sondern Staatsbürgerkundelehrern der Schule bzw. Parteisekretären vom Lehrbetrieb! Wettbewerbe gab es auch, da bekamen die Sieger sogar Bargeld, neben dem Abzeichen.
Und obendrein hieß dieser Verein nicht demokratische deutsche Republik, sondern deutsche demokratische R.....

Ich hab hier so das Gefühl, Du verwechselst den Wehrkundeunterricht (war
Pflicht!!!!!!!!) mit der GST, das war ein Verein dem man freiwillig beitreten konnte und da fand tatsächlich eine vormilitärische Ausbildung statt.
Bei mir an der Schule (1400 Schüler) war nicht ein einziger bei und während
meiner Lehrausbildung waren von der Berufsschule (500Schüler) ganze
10 Mann bei der GST. Und nun kommst Du!

Caro

P.S.
Armeeangehöriger erschienen in der 9. Klasse an den Schulen, um Berufssoldaten zu werben. (Grundwehrdienst war 18 Monate) Wer studieren
wollte mußte sich aber zu 3 Jahren verpflichten (konnte er aber noch in der 12. Klasse) ansonsten bekam er Probleme bei der Studienplatzvergabe, wenn sein Leistungsdurchschnit schlechter als 1,0. Wobei ich sagen muß, daß es in der Zone sowieso den NC gab. (Find ich persönlich auch nicht so verkehrt).
 
C

Caro

Gast
mikenull meinte:
zum vorletzten Beitrag

Da stimme ich nun aber voll zu. Ich habe irgendwann um 1979 einen Besuch bei Bekannten in der DDR gemacht. Das waren Leute, die ich ein Jahr zuvor auf dem GP der Tschechei kennengelernt hatte. Die wahren Spezialisten und Improvisateure. Zu Hause, bei Dresden, ohne Genehmigung die Doppelgarage langsam zum Bungalow umgebaut und in Bad und Küche alles von Quelle. Und dann sind wir im Trabi nach Dresden ins Verkehrsmuseum und in diese Grotte. Super! Allerdings gab es anschließend im Lokal nur drei Essen, von denen zwei irgendwie "aus" waren. Dann war ich in Radebeul im Karl-May-Museum und habe an einem See bei Dresden nackt gebadet. ( mit ein paar tausend DDR-Bürgern ) Ich glaube nicht, daß die Bevölkerung ernsthaft kriegslüstern war. Sie hatten oben Moskau Getreue, das war´s wohl.
Hieß damals "Die Regierung ist wie ein Auto, Fahrersitz in Berlin, Lenkrad in Moskau"

Ah ja, im Tal der Ahnungslosen warst Du also , so hießen sie damals im Volksmund.(weil kaum Westfernsehen), und ad hast Du Dir das "grüne Gewölbe" nicht gegönnt???
Aber Spezie in der Improvisation war´n wir allemal, "aus Schiet Bonbons gemacht und als Nougat verkauft!" Wir hatten später da auch
einige Probleme, als defekte Sachen nicht mehr reparariert, sondern weggeworfen wurden. War für ´nen gelernten Ossi unvorstellbar. Aber wir waren ja lernfähig.

Gruß Caro
 
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mikenull

Urgestein
Hallo Caro, ich fand es einfach großartig. Sie hatten aber Westfernsehen, soweit ich mich erinnere. Es war auch nicht Dresden, sondern eine Ortschaft westlich, vielleicht 30 - 40 Km weg. Jedenfalls eine lustige Gruppe von Menschen. Der Witz - unübertroffen. Mit dem einen bin ich dann zum Zwangsumtausch in eine "Bank" am Marktplatz gefahren. Eine Bank völlig ohne Gitter und Scheiben. Orginalton: Hier gibt´s keine Überfälle. Als ich dann raus bin, stand am Marktplatz eine Riesenschlange Menschen vor einem Laden. Und alle drei Minuten kam einer raus mit einer ( 1 ) Feuerwerksrakete in der Hand. Es war super. Ich hatte den Leuten einige neue Integralhelme mitgebracht ( erstmal durch die Grenze kommen! ) und dafür haben sie mcih am Schluß so reichlich beschenkt, daß ich echt ein schlechtes Gewissen hatte. Haben mir noch zwei 40 Liter Kanister mit Diesel mitgegeben, dazu jede Menge Holzspielzeug. Und überhaupt: Was ich auf den Rennen an Leuten aus der damaligen DDR kennengelernt habe, war einfach erste Sahne. Richtige faire Sportsleute, die alles geteilt haben.
 
C

Caro

Gast
mikenull meinte:
Hallo Caro, ich fand es einfach großartig. Sie hatten aber Westfernsehen, soweit ich mich erinnere. Es war auch nicht Dresden, sondern eine Ortschaft westlich, vielleicht 30 - 40 Km weg. Jedenfalls eine lustige Gruppe von Menschen. Der Witz - unübertroffen. Mit dem einen bin ich dann zum Zwangsumtausch in eine "Bank" am Marktplatz gefahren. Eine Bank völlig ohne Gitter und Scheiben. Orginalton: Hier gibt´s keine Überfälle. Als ich dann raus bin, stand am Marktplatz eine Riesenschlange Menschen vor einem Laden. Und alle drei Minuten kam einer raus mit einer ( 1 ) Feuerwerksrakete in der Hand. Es war super. Ich hatte den Leuten einige neue Integralhelme mitgebracht ( erstmal durch die Grenze kommen! ) und dafür haben sie mcih am Schluß so reichlich beschenkt, daß ich echt ein schlechtes Gewissen hatte. Haben mir noch zwei 40 Liter Kanister mit Diesel mitgegeben, dazu jede Menge Holzspielzeug. Und überhaupt: Was ich auf den Rennen an Leuten aus der damaligen DDR kennengelernt habe, war einfach erste Sahne. Richtige faire Sportsleute, die alles geteilt haben.
Ja, das stimmt, ist heute, was die Fairneß und Hilfsbereitschaft anbelangt leider nicht mehr so und das ist eines der wenigen Dinge die ich am Untergang des "Ostens" bedaure.
Was bist´n für Rennen gefahren????? Obwohl Intergralhelme, so ein richtig schickes Maschinchen, die wir uns so gern und voller Neid angeschaut haben???????

Ja wenn´s irgendwo ´ne Schlange gab, da haben wir uns auf Verdacht angestellt. Mit der Zuteilung war ganz schön Sch..... Kenne das Lied auch,
wenn auch nicht so extrem, wie manche andere Ossi´s, ich hab in der Messestadt gelebt, da gab´s doch eher was und es wurde nicht ganz so streng zugeteilt. Wobei wenn ich ehrlich bin bei manchen Artikeln war die
Zuteilung gar nicht so verkehrt. Denn wenn damals unsere Brüder und Schwestern aus dem befreundeten Nachbarland mit ihren Reisetaschen ankamen, wäre sonst nix für die Einheimischen übergeblieben.
Nen Bankeinbruch gab´s so alle 10 Jahre einmal (in der ganzen Zone)
da ist was wahres dran.
 

chimaira

Aktives Mitglied
cheney meinte:
Wer hier schreibt das die Russen und nicht die USA uns befreit haben, kennt die Geschichte nicht.
Ohne den Kriegseintritt Amerikas wäre Hitler nicht zu einem Zwei Frontekrieg gezwungen worden, und hätte seine Kräfte weiter im Osten bündeln können. Erst mit der Landung der Amerikaner in der Nomandie, begann der Anfang vom Ende des Nazi Regimes!
Und ja, es war die NATO die uns vor der Bedrohung des Ostblocks geschützt hat!
Nein, wir kennen die Geschichte alle nicht! Daher schreibst du sie ja grade neu... *pff*
 
C

Caro

Gast
Der hohe Herr mit seinem Gefolge ist eingetrudelt! Überall Polizei und über uns kreisen ständig 2 Hubschrauber, seit gestern abend. Die Schietdinger sind so laut, da kriegste kein Auge zu, selbst bei geschlossenen Fenstern und Radio an,
sind die nicht zu überhören!

Caro
 

mikenull

Urgestein
Ja, mein Gott Caro. Er bringt halt die Demokratie in die Welt und die entlegensten Gegenden. Das knattert halt. Bei Euch und im Irak.
 
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