Die Verantwortung und Pflichten der Frau in diesem Fall sind dieselben, nur müsden die nicht diskutiert werden, da sie automatisch die Folgen trägt, wenn es welche gibt.
Nein, mein Beitrag "während Frau das nicht muss" bezog sich darauf, dass Frau eben die Möglichkeit hat, ein ungewolltes Kind abzutreiben (bis zu einem bestimmten Monat) wenn ich sie ungeschützten Sex hat, aber scheinbar erst wenn sie schwanger ist, merkt, dass sie nicht bereit ist Mutter zu werden.
Dann hat sie natürlich diese Pflichten und die Verantwortung NICHT.
Ein Mann hat sie jedoch und muss sich nur anhören "Was haste auch nicht verhütet? Selber Schuld: Wer poppt, kann auch Kinder kriegen und nun kümmer dich gefälligst."
Also Frau kann man sich also kommender (finanzieller) Verantwortung entledigen, wenn man ungeschützten Sex hat, dann aber doch kein KInd will.
Als Mann nicht.
Und ich finde es schon etwas realitätsfern bzw Verdrehung der Tatsachen gerade so ein Beispiel dann ins Feld zu führen für das Argument "Frauen haben es schwerer als Männer" und werden da "gegängelt" , während der männliche Part angeblich "ganz raus sei".
Eigene Vorteile, die man als Frau gegenüber Männern eben auch mal hat , werden gar nicht mehr reflektiert, es wird einfach so gedreht, dass Frau es schwerer hat und der Mann privilegiert durchs Leben läuft, siehe auch das "Frauen leiden im Krieg mehr als Männer"-Beispiel.
Benachteiligungen von Männern werden viel seltener angesprochen, wenn man es anspricht , werden sie oft relativiert oder mit "ist halt so. Müssen die Männer hinnehmen" abgetan.
Oder den Männern wird noch die Schuld gegeben.
Passiert auch bei Frauen, die Unrecht erleiden müssen, aber während einige Frauen (und auch Männer) da bei Frauen sehr sensibel drauf reagieren und das (zu Recht) kritisieren, machen zum Teil exakt die gleichen Leute, dass gleiche in Grün bei Männern, die von Ungerechtigkeiten oder auch Gewalt betroffen sind. Da wird dann auch nicht ernst genommen , sondern nur abgewiegelt.
Und ich habe schon den Eindruck, dass hat teils System, um das Narrativ "Frauen haben es (prinzipiell) schlechter als Männer und sind die Opfer - Männer die Täter" nicht ins Wanken zu bringen.
In Diskussionen um häusliche Gewalt wird auch gerne mal davon ausgegangen, als wären alle Opfer automatisch weiblich, Männer höchstens mal eine Ausnahme, falls sie überhaupt erwähnt werden.
Hier mal ein Beispiel:
Nancy Faeser im Hinblick auf die hohen Zahlen häuslicher Gewalt :"Das Lagebild sollte jeden aufrütteln: Häusliche Gewalt ist Alltag in Deutschland. Niemand darf die Betroffenen damit allein lassen. Häusliche Gewalt ist keine Privatsache, sondern ein gravierendes Problem in allen gesellschaftlichen Gruppen.
Gewalt im engsten Umfeld betrifft viele Frauen, aber auch Kinder oder Pflegebedürftige. "
Immerhin dürfen pflegebedürftige Männer sich von Frau Faeser angesprochen fühlen, andere männliche Opfer häuslicher Gewalt anscheinend nicht.
oder Bundesfamilienministerin Lisa Paus:
"Fast alle zwei Minuten wird in Deutschland ein Mensch Opfer von Häuslicher Gewalt. Jede Stunde werden mehr als 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Beinahe jeden Tag versucht ein Partner oder Expartner eine Frau zu töten. Die deutlich gestiegenen Zahlen zeigen die traurige Realität: Gewalt gegen Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches und alltägliches Problem. Sie wird ausgeübt, um Macht über Frauen aufrechtzuerhalten. Ich setze mich dafür ein, die Lücken im Netz der Frauenhäuser und Beratungsstellen zu schließen. [...]Frauen müssen überall in Deutschland einen sicheren Zufluchtsort und kompetente Beratung und Hilfe finden."
Immerhin spricht sie zu Beginn von "Menschen", wahrscheinlich damit sie auf die 2 Minuten kommt. Dann aber sofort wieder der Umschwung auf "Frau Opfer - Mann Täter"
Auf die Lücken im Netz der Frauenhäuser und Beratungsstellen weist sie hin. Die sogar noch größeren Lücken bei den Männernhäusern und Anlaufstellen bleibt unerwähnt und für die will sie sich wohl auch nicht einsetzen, weil Männer haben laut ihr wohl keine sichere Zufluchtsorte und kompetente Beratung und Hilfe nötig.
Quelle :
BMI - Presse - Häusliche Gewalt im Jahr 2022: Opferzahl um 8,5 Prozent gestiegen – Dunkelfeld wird stärker ausgeleuchtet (bund.de)
Und das alles unter dem Gesichtspunkt, dass fast 30% der Opfer von häuslicher Gewalt männlich sind. siehe vorige Quelle oder hier :
Gewaltstatistik: Immer mehr Männer werden Opfer von häuslicher Gewalt | ZEIT ONLINE ,
Finde es übel, dass fast 30 % bei solchen Statements so unerwähnt bleiben und auch in Kampagnen gegen häusliche Gewalt als Opfer oft nicht mit angesprochen werden.
Zudem wird teils so getan, als könne man als Frau gar nicht mehr das Haus verlassen, weil man ja Opfer von Gewalt werden könnte, obwohl die Wahrscheinlichkeit das Mann außerhalb des häuslichen Bereiches Opfer von Gewalt wird, sogar höher ist.
Dann wird es oft so dargestellt, als wäre es den Frauen gegenüber sexistisch, dass es ihnen nicht ermöglicht wird, Mutter und gleichzeitig Karrierefrau zu sein.
Das Männer auch nicht schön zuhause bei den Kindern sein und gleichzeitig in der Firma aufsteigen können, wird verschwiegen - oder vielleicht einfach nicht durchdacht.
Also beide Geschlechter können nicht beides haben, als "Sexismus" wird es aber nur bei den Frauen verkauft.
Nur mal ein paar Beispiele um dieses "Frauen haben es schwerer als Männer" mal gerade zu rücken.
So ist es prinzipiell einfach nicht. Frauen haben es in manchen Dingen schwerer - Männer aber andersrum auch. Und irgendwo heben die Benachteiligungen sich dann irgendwo auf.
Natürlich sollte man trotzdem daran arbeiten, dass möglichst viele Benachteiligungen abgeschafft werden. Aber dann bitte auf BEIDEN Seiten.