Ausnahmsweise
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Nur geht es hierbei keineswegs um Inhaltsleere.
Sondern um misogyne Gewaltverrlichung!
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Aber darum geht es eben genau nicht und das ist das Fatale.Es würden sich wahrscheinlich mehrere junge Frauen freiwillig melden, wenn Lindemann mehr oder weniger deutlich in dieser Row Zero anfragen würde, wer mit ihm schlafen möchte, oder hätte diese Alena Makeeva von Beginn an stets erkenntlich gemacht, worum es bei den privaten Partys geht, hätten darauf bestimmt viele junge Frauen Lust gehabt. Gibt bestimmt viele Frauen, die das abenteuerlich fänden und ausprobieren wollten und na ja, harter Sex ist jetzt nicht grundsätzlich unbeliebt. Wenn man dann sebstverständlich noch die Altersgrenze prüfen würde, und so weiter, wäre das so ja alles grundsätzlich kein Problem. Alles ist erlaubt, was gefällt, solange niemand ernsthaft zu Schaden kommt.
So wie du das schreibst, klingt es nach Vergewaltigung.Ich bin überzeugt, dass die Frauen, die jetzt Klage erhoben haben, nicht mal abgeneigt gewesen wären, hätte er sie denn gefragt. Das verletzende ist nicht der Sex, es ist die Hilflosigkeit, dass er ihre Wünsche ignoriert hat.
Nein. Es gab vermutlich (!) nur KO-Tropfen.So wie du das schreibst, klingt es nach Vergewaltigung.
Nach derzeitigem Stand scheint es das nicht gegeben zu haben.
Das ist auch nicht das, um was es geht. Lies meinen Beitrag und reiß nicht einzelne Sätze aus dem Zusammenhang.So wie du das schreibst, klingt es nach Vergewaltigung.
Nach derzeitigem Stand scheint es das nicht gegeben zu haben.
Das würde für mich auf sehr ähnliche (wie ich finde spannende) soziologische und kunstphilosophische Fragen hinauslaufen. Mir ging es bei meinem Beitrag nicht vorrangig um Kritik an der strukturellen Ungleichheit der Geschlechter und Normalisierung von Machtgefällen mit sexueller Komponente, auch wenn das zum Thema mein Aufhänger war und man solche Fälle dahingehend insgesamt nur schwer völlig unkritisch diskutieren kann (in die eine oder andere Richtung).Wenn umgekehrt irgendeine weibliche Rockband ein Musikvideo mit Männern in Waschmaschinen oder Käfigen veröffentlicht, ist das keine Meldung und keine Nachricht wert. Zurecht. Weshalb sollte das auch interessieren? Gibt es wahrscheinlich längst irgendwo, nur zuwenige haben es mitbekommen und dann ist es auch noch völlig uninteressant.
Das wäre so auch nicht meine Aussage und würde ich als These nicht vertreten - das ist ja nur eine völlig platte Behauptung ohne jegliche argumentative Verweise und Zusammenhänge.Ich denke nicht dass irgendjemand nach Betrachtung des Videos plötzlich dahingehend beeinflusst wird der Auffassung zu sein Frauen gehören in Waschmaschinen.
Du hast einerseits Recht, tatsächlich ist das hier ungenau formuliert. Der vorgetragene "Fakt" bezieht sich natürlich nur auf die aktuellen Vorwürfe von Teilnehmerinnen, die noch nicht juristisch erwiesen und geprüft sind. Ich werde das in meinem Beitrag konkretisieren.Ob das tatsächlich so gewesen ist und dann auch noch für jede einzelne Teilnehmerin, sehe ich keineswegs als Fakt. Im Laufe der Zeit haben sicherlich Hunderte, wenn nicht Tausende an solchen Parties teilgenommen.
Das kann man so pauschal nicht behaupten, schliesslich schätzen gerade an Rammstein viele Fans laut Aussage die (bisher so verhandelte) ironische Provokation der Texte und Shows. Sicher mag es welche geben, die nur gute Musik hören wollen. Aber auch da ist eine kunstphilosophische und soziologische Diskussion interessant, finde ich. Es geht mir dabei auch gar nicht speziell um die Musik von Rammstein. Ist letztlich ja ähnlich z.B. mit diversen Rap-Texten. Mir geht's allgemein um Funktionen, Implikationen, Auswirkungen und Herkunft solcher Kunst als gesellschaftliches Phänomen, hier am Beispiel Rammstien, nicht um die Daseinsberechtigung speziell von Rammstein (wenn ich auch sehe, dass man das so lesen konnte).Es gibt zig Lieder mit absolut stumpfen oder inhaltsleeren Texten. Der Text ist häufig völlig uninteressant und unwichtig. Diese Lieder werden nicht wegen tiefgründiger Texte gehört, sondern wegen Musik die gut klingt.
Richtig, das ist aus der Forschung dazu bekannt. Ich denke aber tatsächlich nicht, dass der sexuelle Reiz von Machtausübung an sich entscheidend ist. Entscheidend ist eher, dass die Machtausübung explizit gegen den Willen des Gegenübers geschehen muss. Man könnte sich schliesslich einvernehmlich auf entsprechende Rollenspiele einigen - auch deshalb wurden diese Darstellungen und Texte so lange unkritisch gesehen, denke ich.Aber darum geht es eben genau nicht und das ist das Fatale.
Es ist für diese Männer ein Machtkick. Eigentlich ist es auch bekannt, wird immer und überall wiederholt. Bei Vergewaltigung geht es nicht um Sex sondern um Macht. Das beschreibst Du in Deinen Beiträgen sehr passend.
Ich glaube nicht, dass man diese Dynamiken auf solche Einstellungen allein reduzieren kann, denn schliesslich entstehen die Einstellungen nicht im luftleeren Raum, sondern in einer Gesellschaft, in der diese Einstellungen offenbar einen Nährboden finden, als normal empfunden werden, gestützt werden. Und da finde ich es spannend sich zu fragen, warum das so ist und welche Funktionen das hat.Genau das ist in gewissen Teilen der Gesellschaft immer noch Alltag. Gerade in den Vorstandsetagen. Man könnte sich das eigentlich auch denken, wenn man schaut, wie die Sexskandale verlaufen. Bill Clinton ist sicher kein Mensch, der keine Werte hat oder dem andere egal sind. Trotzdem gibt es den Skandal um Monica Lewinsky. Trotzdem saß auch er mit Epstein in seinem Flugzeug auf dem Weg zur legendären Sexinsel. Und genau das hat ein Donald Trump auf den Punkt gebracht, „Grab them by the pussy, you can do anything“, Das ist die Einstellung vieler Männer in solchen Machtpositionen. Er ist nur der einzige, der es laut ausspricht..
Dem kann ich auf der Basis meiner Alltagsbeobachtungen auch zustimmen.Und die Männer machen durchaus Unterschiede. Die würden niemals so respektlos gegenüber ihrer eigenen Frau sein oder Frauen in ihrer Umgebung. Je jünger die Frau ist, je mehr sie dem Beuteschema entspricht und je geringer ihre gesellschaftliche Stellung ist, umso mehr verlieren diese Männer ihren Respekt, bis sie an einen Punkt kommen, wo ihr Gegenüber tatsächlich nur noch ein Stück Fleisch ist.
Ich denke, dass das Schlimme ist, dass diese Geschehnisse nicht auf beschriebene singuläre Einstellungen, Vorlieben und wirtschaftlichen Gewinn reduziert werden können, sondern dass es sehr vielfältige, komplexe gesellschaftliche Strukturen sind, die das stützen, siehe oben. Deshalb ist es auch so schwer, das zu ändern.Dass das Umfeld mitspielt, aber klar doch. Ein Till Lindemann ist ein Star, der vielen Menschen viel Geld einbringt. Wenn es bei ihm so war, dass da im Hintergrund eine Auswahl für ihn getroffen wurde, wer sollte denn da sagen "wir verzichten auf Millionen und zeigen das Schwein an"?
Genau, deswegen würde ich sagen, dass die sexuelle Komponente der Lust bei einer Vergewaltigung größtenteils keine Rolle spielt. Es geht darum, die eigene Macht zu fühlen und den anderen zu demütigen. (Was dann für manche durchaus lustvoll sein kann.)Richtig, das ist aus der Forschung dazu bekannt. Ich denke aber tatsächlich nicht, dass der sexuelle Reiz von Machtausübung an sich entscheidend ist. Entscheidend ist eher, dass die Machtausübung explizit gegen den Willen des Gegenübers geschehen muss.
Man denke nur an Kriegszeiten, wo ganz bewusst Frauen vergewaltigt werden, um die Moral zu schwächen. Es werden auch Männer vergewaltigt, darüber wird nur nicht viel geredet, und da geht es dann wirklich nicht mehr um Sexualität.Die Fragen, die man sich stellen muss, sind z.B., warum solche Spiele für Täter keine Alternative sind, wie und welche gesellschaftlichen Strukturen solche "Abwärtsspiralen" ermöglichen (die meisten systematischen Missbrauchfälle entstehen ungut dynamisch Schritt für Schritt über die Grenzen des Gegenübers), ob sie nicht sogar und wie sie gestützt werden durch entsprechende Stukturen.
Stimmt.Ich glaube nicht, dass man diese Dynamiken auf solche Einstellungen allein reduzieren kann, denn schliesslich entstehen die Einstellungen nicht im luftleeren Raum, sondern in einer Gesellschaft, in der diese Einstellungen offenbar einen Nährboden finden, als normal empfunden werden, gestützt werden. Und da finde ich es spannend sich zu fragen, warum das so ist und welche Funktionen das hat.
Das sehe ich auch so.Generell: Sprecherpositionen machen viel aus. Ich bin z.B. überzeugt, dass wir als Männer - auch Revan - diese Diskussion in diesem Thread anders führen können als die Frauen hier im Forum. Dass uns z.B. von anderen Männern anders widersprochen wird, dass unsere Worte ein anderes Gewicht haben.
Ich kann immer nur von außen die Position betrachten, natürlich, auch wenn ich einige ähnliche Erfahrungen gemacht habe/machen musste.Das ist manchmal, wenn man das reflektiert, sehr entlarvend, auch wenn man keine solchen von dir beschriebenen Einstellungen vertritt und für die eigene Sprecherposition sensibilisiert ist - es gibt immer Momente, in denen einem plötzlich auffällt, dass man eben aus anderer Position spricht. Wahrscheinlich kennst du das als Mann auch.
Es müsste erst mal ein Bewusstsein dafür da sein, aber ich sehe immer wieder, das ist nicht der Fall.Ich denke, dass das Schlimme ist, dass diese Geschehnisse nicht auf beschriebene singuläre Einstellungen, Vorlieben und wirtschaftlichen Gewinn reduziert werden können, sondern dass es sehr vielfältige, komplexe gesellschaftliche Strukturen sind, die das stützen, siehe oben. Deshalb ist es auch so schwer, das zu ändern.
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