Also, dass z.b nur Mütter die arbeiten gehen, ein Recht auf einen Kita-Platz haben sollten, eine arbeitslose Mama hat durchaus die Zeit sich um ihr Kind auch selber zu kümmern, wie gesagt, wahr aber eben unpopulär.
Obwohl ich deinen Gedankengang nachvollziehen kann, befürchte ich, daß er zu kurz greift.
Der Kindergarten ermöglicht gerade sozial benachteiligten Kindern einen Zugang zu frühkindlicher Förderung, Umgang mit Gleichaltigen und natürlich auch die Erlernung der deutschen Sprache, sofern diese nicht die Muttersprache der Eltern ist. Der Besuch eines Kindergartens kann somit für diese Kinder darüber entscheiden, wie ihre schulische Laufbahn später aussieht. Die Probleme werden dann in die Schulen verlagert.
Man darf auch nicht vergessen, daß die Kinder am allerwenigsten dafür können, was unsere Politiker treiben. Sie als schwächstes Glied in der Gesellschaft dafür zu bestrafen ist einfach nur grausam.
Ein Kindergartenbesuch sollte für jedes Kind ab dem dritten Lebensjahr bis zur Einschulung möglich sein. Ob das dann wirklich von Montag bis Freitag von 7 bis 16 Uhr sein muß ist eine andere Frage.
Das Problem der Politik ist, daß sie nicht eine stringente Linie fährt! Auf der einen Seite will man, daß Frauen so früh wie möglich nach der Geburt wieder arbeiten gehen, am Besten noch in Vollzeit, weil "Gleichberechtigung", weil "Fachkräftemangel", weil Brüssel das toll fände und die anderen Länder machen es ja auch so...
Auf der anderen Seite haben wir in Deutschland einen großen Zuzug von Kindern aus nicht-deutschsprachigen Ländern, die optimal in unser Bildungssystem integriert werden müssen und das zustätzlich zu dem normalerweise sowieso erhöhtem Kinderaufkomen durch die oben genannte Agenda. Und dann darf alles ja auch nichts kosten... Über die undankbare Erzieherausbildung will ich jetzt hier gar nicht reden!
Bezüglich der Gewalt: Das ist durch nichts zu rechtfertigen oder zu begründen! Auch nicht mit Überforderung, Streß, etc. Wie viele von uns haben auf Arbeit zum Teil Dauerstreß? Wir können auch nicht einfach so unsere Emotionen an unseren Mitmenschen auslassen! Als Erwachsener sollte ich meine eigene Belastungsgrenze kennen und in der Lage sein "Stop!" zu sagen und mich aus der Situation zurückzuziehen. Es wäre wichtig, daß wir über solche Sachen offen reden. Es ist okay, einmal überfordert zu sein. Das macht einen noch nicht zu einem schlechten Menschen oder ungeeignet für den Beruf, den man ausübt. Aber es ist nicht okay, wenn man dann keinen professionellen Umgang mit dieser Überforderung findet.