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Gibt es böse Menschen?

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Was "böse" ist, musste ich ja selbst erleben.
Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu.

Bei mir hat das "Ausfassen" von bestimmten Erfahrungen ausgelöst, dass ich sicherlich nie mitmache, wenn zb jemand gemobbt wird- ich weiß, wie das ist, daher habe ich alleine schon hier ein geschärfteres Auge. Was manche als Jux verstehen, das kann für andere der Tod sein. Das kann man nicht nachvollziehen, wenn man das selbst nicht erlebt hätte. Nicht nur das, es kam dazu, dass ich Mobbern entgegentreten kann. Ich weiß also auch ein Mittel, mein Gehirn hat eins erkannt, das gegen Mobbern hilft ( zb anzeigen, oder ohne Rücksicht auf Verluste abstellen radikal, oder lachen, oder sonst etwas- ich habe das nur gelernt, WEIL ich in so einer Geschichte drin war. Insiderwissen.
Erlebe es.... und finde heraus aus diesem Erleben. Mach das durch und lern draus.

Also ich reg mich auch behutsam, sachte, leise durch den Dschungel und achte auch sehr darauf, wo ich hintrete.

Hab grad gegoogelt:
wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder. Bedeutungen: [1] Dieses Sprichwort zielt auf den Sachverhalt ab, dass man normalerweise singend nie einen bösen Gedanken oder eine böse Absicht hegt oder formuliert. Singen ist von seinem Ursprung her auf das soziale Miteinander angelegt. (Zitat Ende)

Wobei ich unter "Singen" eine bestimmte Tonart im Umgang miteinander verstehe. Freundlichkeit, Gutmütigkeit - statt Zähne knirschen, so etwa.
Mit mir ist also auch gut Kirschen essen- ich spucke keinem Kerne ins Gesicht und wie gesagt, wers macht, da weiß ich mir zu helfen. Du sicher auch, liebe Blumenwiese.
 

repairandcare

Mitglied
Mir ist das alles ein wenig zu kryptisch und ich weiß auch nicht auf was genau du hinauswillst.

Geht es dir um die einzelne Person oder auf die Geschichte bezogen?
Dein Unverständnis liegt wahrscheinlich daran, dass es keine konkrete Frage ist. Ja es geht sowohl um die Geschichte als auch um das Individuum. Da gibt es bestimmt auch Zusammenhänge.
 

repairandcare

Mitglied
Also mir ist hier bewusst geworden, dass einige nicht an das Gute im Menschen glauben oder aus verschiedenen Gründen einfach nicht daran glauben wollen. Das erklärt so einiges. Wenn jeder von Natur aus böse wäre, was ich nicht glaube, wären alle guten Taten nur eine Reaktion von Prägungen, Traumata, Ängste etc. Das finde ich unrealistisch, denn es gäbe dann keine Liebe.

Ich finde es wichtig, dass die Menschlichkeit nicht verloren geht. Die Gesellschaft funktioniert nun mal nur als Einheit. Ohne Solidarität, einer für alle, alle für einen, ohne das wird nichts besser werden.

Wir haben ein entwickeltes Gehirn und ich glaube dennoch, Tiere gehen uns als gutes Beispiel voraus, z.B. Ameisen.
Wo lernen Spinnen eigentlich wie man Netze webt? Sie wissen es einfach instinktiv. Und ich glaube so ist auch die Eigenschaft des guten Menschen in unserem Instinkt verwurzelt, ein Überlebenstrieb, der durch den Zusammenhalt repräsentiert wird, ähnlich wie bei den Ameisen.
Und wenn wir doch im Kern böse wären, dann immerhin als Wesen mit einem funktionierenden Verstand und wir können etwas ändern wenn wir nicht weiter so leben wollen.

Das ist mein abschließender Gedanke dazu. Alle Antworten haben mich inspiriert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Also mir ist hier bewusst geworden, dass viele nicht an das Gute im Menschen glauben oder es aus verschiedenen Gründen einfach nicht glauben wollen.
Ich würde sagen, ich glaube prinzipiell schon an das Gute im Menschen. Allerdings hängt es auch vom sozialen Umfeld, der eigenen Familie und der Gesellschaft ab, ob "gute Eigenschaften" gefördert oder unterdrückt werden. Dazu kommt natürlich eine persönliche Veranlagung als weiterer Aspekt, der dazu beiträgt, wie man sich als Mensch verhalten wird.

Ich möchte mich nicht mehr als "gut" bezeichnen, aber auch nicht als böse.
So ungefähr würde ich mich einschätzen. Ich denke, ich bin ein durchschnittlicher Mensch mit guten und weniger guten Eigenschaften. Aber die weniger guten Eigenschaften basieren (bei mir) überwiegend auf eigenen Ängsten und Gefühlen von Selbstzweifeln. Manche vermeintlich negative Charaktereigenschaft ist letztlich "nicht so gemeint", kommt aber so rüber.

Wobei ich immer daran interessiert bin, schwarze Flecken meines Charakters aufzuspüren und mich zu verändern. Das Problem ist halt, dass mir so manche negative Eigenschaft nicht wirklich bewusst ist, weil sie mir selbst nicht auffällt.
 

repairandcare

Mitglied
Das Problem ist halt, dass mir so manche negative Eigenschaft nicht wirklich bewusst ist, weil sie mir selbst nicht auffällt.
Genau wegen sowas sollte jeder in der Lage sein, nicht auf alles sofort negativ zu reagieren.
Beispielsweise impulsive Menschen geraten leicht in Streit. Da wurde ich von solchen Personen schon mehrmals grundlos angeschrien.
 
Zuletzt bearbeitet:

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Genau wegen sowas sollte jeder in der Lage sein, nicht auf alles sofort negativ zu reagieren.
Stimmt, ich glaube, man nennt es Impulskontrolle. Das heißt, selbst wenn mich irgendwas triggert oder spontan aufregt, dann ist es meistens sinnvoll, sich erst einmal selbst zu beobachten oder zumindest gefühlsmäßig einen Schritt zurückzutreten.

Mir selbst gelingt es auch nicht immer, aber in Streit komme ich eigentlich nur selten. Und wenn, dann ist es ein kurzes Strohfeuer. Ich habe meistens keine Lust, einen Streit auszudehnen, weil ich keinen Sinn drin sehe und es außerdem anstrengend ist. Deswegen versuche ich meistens, schnell wieder zu einer normalen Kommunikation zu kommen.

Für mich hat es auch einen gesundheitlichen Aspekt, warum ich nicht gern ausraste oder streite. Ich habe nämlich ohnehin Probleme mit dem Blutdruck und dem Herz/Kreislaufsystem, und ich habe den EIndruck, dass negativer Stress meinen Blutdruck hochtreibt und mir nicht gut tut. Deshalb lieber rasche Beruhigung und Entspannung.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Das ist mein abschließender Gedanke dazu.
Dieses Thema ist nie abgeschlossen, es existiert seit ewig.

Zb- im alten Testament ging es um diese Sache. Mensch bekämpft Mensch, vertreibt, ist praktisch wie Wilde so sind. Aug um Aug, Zahn um Zahn. Haust du mir ein Auge aus, dann hau ich dir auch eins aus. Zerstörst du meine Hütte, fackle ich deine nieder usw.

Liebe repairendcare- du hast ganz am Anfang von Versöhnlicheit usw geredet.

Um aus diesem Kreislauf auszusteigen, um das zu ändern endlich ( dass man Böses mit Bösem vergeltet, wie üblich, wie gewohnt, wie gehabt) könnte helfen, dass man eben NICHT böse reagiert, selbst, wenn man Böses erfährt.

In der Bibel zb redet man von einem neuen Testament- einer anderen Ära, diese begann mit dem Erscheinen und Auftauchen eines Mannes, der vorzeigte, wie das geht. Hau nicht zurück, reagiere milde, gütig, ( schlägt man dich auf die linke Wange, halte die rechte auch hin- bis sich jener wieder beruhigt, irgendwann hört er damit auf, ein Scheit brennt nicht alleine).
Im Grunde sagst du, ich habe herausgefunden, Friede hat auch mit mir selbst zu tun, wie ich bin.
Ich gebe keinem einen Grund aufgebracht zu sein, niemand muss wegen mir gekränkt rumlaufen und Wut haben, die er an anderen auslässt, oder an mir.
 

repairandcare

Mitglied
Um aus diesem Kreislauf auszusteigen, um das zu ändern endlich ( dass man Böses mit Bösem vergeltet, wie üblich, wie gewohnt, wie gehabt) könnte helfen, dass man eben NICHT böse reagiert, selbst, wenn man Böses erfährt.
Natürlich ist das der entscheidende Schritt und davon sollten sich alle inspirieren lassen.
Aber dazu muss jemand beginnen, nein viele auf einmal wären natürlich noch besser.
Wie du so schön sagtest, macht dieser Mann aus der Bibel es uns vor und zeigt uns was WIR ändern können. Sonst wäre er nicht erst hergekommen.
Und ja, seine Anhänger wurden verfolgt und gefangen genommen. Aber soll der Frieden für immer gefangen und eingesperrt sein? Das kann doch niemand wirklich wollen.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Als ich mit meiner Familie in einem Mehrparteienhaus wohnte, da gabs zwei Nachbarinnen, die fanatisch "religiös" wurden, sich da voll hineinsteigerten. Nur durch Jesus kommst du zum Herrn, sie flöteten in höchsten Tonen, man hörte ihre Betgesänge durchs ganze Haus. Ich fand das witzig. Eine hielt mir eine Liste hin zum Unterschreiben- ich sollte alle Produkte von Unilever ablehnen, denn der Chef ist ein Teufelsanbeter. Jedenfalls fragte ich, was ist mit jenen, die von Jesus nie gehört haben, die im Kongo leben, die eben mit unserem Glauben nie bekannt wurden- sie meinten, das sind alles Verlorene, denen wird es allen schlecht ergehen- was ja bekanntlich nicht stimmt.
Was ich aber für richtig halte, ohne Versöhnlichkeit und Gutmütigkeit gehts dir nie wirklich gut. Ohne diesen Wesenszug besteht die Gefahr, dass du dauernd aufgerieben wirst und bist.
Mir kommt vor, das ist ein Wesensteil, der in uns ist- wie eben auch jener, der Hufen hat, Hörner, ein Fell und große Zähne- der Mensch als Tier, als Wilder. Dieses Wilde kennt keine Moral, schon gar nicht Rücksicht oder Vorsicht.
Meiner Meinung nach durchlaufen wir alle Entwicklungsschritte und was alles so passiert, das ist ein Teil der Geschichte.
 

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