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Glaubenssätze, die das Leben beeinträchtigen

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Für weitere Antworten geschlossen.
G

Gelöscht 126263

Gast
Ihr habt mir jetzt so viele wunderbare Schlüssel geschickt, da wird wohl einer bei mir ins Vorhängeschloss passen!

Danke auch an Dich, @GrayBear !
 
W

w_123

Gast
Ich kenne diesen Glaubenssatz auch. Eher in der Version: Das wird sich noch rächen, dass jetzt alles so glatt läuft. Oder als müsste es eine "ausgleichende Gerechtigkeit" geben. Wie bei Schillers Ring des Polykrates... wo die Tatsache, dass Polykrates alles gelingt das Zeichen dafür ist, dass "die Götter sein Verderben wollen".

Ich bin nicht ganz frei davon, andererseits zeige ich mir selbst auf, dass es auch die "ausgleichende Gerechtigkeit" ist, dass mir einfach Gutes widerfährt, weil mir schließlich schon genug Sch... widerfahren ist.
Und dass Gutes und Schlechtes im Leben passieren, in jedem Leben, unabhängig voneinander.
Die Wahrnehmung, wenn man so einen Glaubenssatz hat, ist natürlich getrübt. Man sieht das Schlechte, das auf das Gute folgt, weil man darauf wartete und dann denkt "Siehste, ich wusste es doch". In Wirklichkeit gibt es einfach auch Situationen, wo alles gut ist und man ist fröhlich, ohne, dass ein Hammer danach kommt. Die nimmt man aufgrund seiner Bias dann bloß nicht so wahr. Da muss man seine Aufmerksamkeit auch trainieren.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ein kurzer Einwurf:

Ist es nicht auch irgendwo ein (negativer) Glaubenssatz sich wegen irgendwelcher Glaubenssätze zu geißeln?
Ich habe so etwas tatsächlich in Psychotherapie-Fortbildungen erlebt. Eine Art zwanghafte Suche nach angeblich schädlichen Glaubenssätzen. Die Existenz von Glaubenssätzen ist in gewissem Sinne selbst ein Glaubenssatz ;) – also wenn man an deren Wirkung glaubt, wirken sie auch.

Alles, was in unseren Gehirnen an Gedanken passiert, ist letztlich nicht objektiv messbar, sondern "konstruiert". Trotzdem kann so ein Satz (oder ein ganzes Set davon, etwa bei Religionen oder andere Weltanschauungen) heftige Wirkungen auf das Leben eines Menschen und einer ganzen Gesellschaft ausüben. Beispiel: Wachstums- und Ausbreitungs-/Vermehrungszwang.
 

tork

Aktives Mitglied
Ich habe so etwas tatsächlich in Psychotherapie-Fortbildungen erlebt. Eine Art zwanghafte Suche nach angeblich schädlichen Glaubenssätzen. Die Existenz von Glaubenssätzen ist in gewissem Sinne selbst ein Glaubenssatz ;) – also wenn man an deren Wirkung glaubt, wirken sie auch.

Alles, was in unseren Gehirnen an Gedanken passiert, ist letztlich nicht objektiv messbar, sondern "konstruiert". Trotzdem kann so ein Satz (oder ein ganzes Set davon, etwa bei Religionen oder andere Weltanschauungen) heftige Wirkungen auf das Leben eines Menschen und einer ganzen Gesellschaft ausüben. Beispiel: Wachstums- und Ausbreitungs-/Vermehrungszwang.
Naja, stimmt schon. Man sagt ja nicht umsonst: Glaube kann Berge versetzen - aber halt auch Täler. Aber manchmal muss man "Negatives" auch annehmen. Das Gegenteil, nur noch zwanghaft nach "positiven" Glaubenssätzen zu suchen kann auch wiederum toxisch sein.

Ich selbst habe sowas mal in einer Depressionsgruppe erlebt: Die Therapeutin wollte uns die ganze Zeit unsere negativen Glaubenssätze aufzeigen. Den anderen schien das sogar zu gefallen. In mir sträubte sich einiges dagegen - wohl auch, weil ich nicht nur in diese negativen Richtungen gedacht habe...
 

kugelfischPL

Mitglied
@Monalina
Hey die Sache mit deinem Bruder ist richtig schrecklich und tut mir total leid für dich!💔
Ich bin mir aber sicher es hat nix damit zu tun ob du davor glücklich warst oder nicht.
Aber ich weiß sowas kriegt mann dann nimmer aus dem Kopf.

Aber ich lern auch gerade dass die Sachen die man so in der Jugend eingepleut bekommt oft der pure Schwachsinn sind und einen nur im Weg stehen!
 
G

Gelöscht 126263

Gast
Herzlichen Dank noch mal an alle, die mir geantwortet haben

Wenn man diese Kausalität herstellt, bestraft man sich eigentlich selbst dafür, dass es einem in diesem Moment gut ging und erwartet fast, dass dieses Wohlgefühl bestraft werden muss.
Ja, das hat etwas von Selbstbestrafung, dessen bin ich mir bewusst. Oft meine ich, da liegt so ein Gefühl drunter, dass ich eigentlich gar nicht auf der Welt sein dürfte (meine Mutter hat versucht, mich abzutreiben).

Wichtig ist, dass der neue, der den alten ersetzen soll, gut überlegt und stimmig ist.
Das mit dem Ersetzen des unerwünschten Glaubenssatz durch einen besseren funktioniert bei mir nicht, aber...

Mir hat es geholfen, den Glaubenssatz, der sich als unwahr erwies, einfach zu ignorieren und mich damit zu arrangieren, dass manchmal im Leben auch heftige Sachen passieren und dass das okay ist.
...das wirkt immer öfter. Im Prinzip läuft es wohl darauf hinaus, dem Satz so wenig Energie wie möglich zu geben.

Spricht mich sehr an Dein Beitrag, weil ich ähnliches bei mir erkenne.
Allerdings habe ich auch kein gutes Rezept dagegen - sonst würde ich das wohl auch für mich nutzen.
Vielleicht hilft es Dir trotzdem, zu lesen, dass es anderen ähnlich geht - deswegen schreibe ich jetzt hier auch mangels "guter Ratschläge".
Hilft mir sehr! Danke für's Mitteilen!

Ich kenne das mit DEM Anruf, der das Leben veränderte. 2002.
Bei mir war es ein Suizid......
Das ist einfach nur schrecklich! Du hast mein volles Mitgefühl!

Ich denke, es war ein sehr blöder Zufall, dass das in Verbindung mit deiner Ausgelassenheit mit deinem Sohn geschah und deshalb macht dein Gehirn (verständlicherweise) eine komplett falsche Verknüpfung.
Ja, das ist wohl so. Rational ist mir das klar. Es hilft mir sehr, das von Euch auch nochmal vor Augen geführt zu bekommen.

Vielleicht kannst du dir eher erlauben, glücklich zu sein, wenn du als 'Gegengabe' etwas tust, was für dich symbolisiert, dass du mit anderem Leben verbunden bist, ein Teil des Universums.
Das ist eine ganz tolle Idee, die mich sehr anspricht! Danke!


Sich selbst nicht zu ernst zu nehmen ist für mich der Schlüssel.
Das könnte auch für mich ein Schlüssel sein. Ich lache jetzt schon über mich!

Das wird sich noch rächen, dass jetzt alles so glatt läuft.
Man sieht das Schlechte, das auf das Gute folgt, weil man darauf wartete und dann denkt "Siehste, ich wusste es doch".
Genau. Was für ein furchtbarer Unsinn, denn...
In Wirklichkeit gibt es einfach auch Situationen, wo alles gut ist und man ist fröhlich, ohne, dass ein Hammer danach kommt.
 
G

Gelöscht 126263

Gast
Ein kurzer Einwurf:

Ist es nicht auch irgendwo ein (negativer) Glaubenssatz sich wegen irgendwelcher Glaubenssätze zu geißeln?
Das ist ein ganz interessanter Gedanke. Hinter Glaubenssätzen steckt die Überzeugung, dass sie wahr sind und Macht über mich haben.

Das Gegenteil, nur noch zwanghaft nach "positiven" Glaubenssätzen zu suchen kann auch wiederum toxisch sein.
Keine Sorge, das tue ich ganz bestimmt nicht!

Seit ich Eure Antworten gelesen habe, fühle ich mich wesentlich leichter und befreiter. Es hat mir sehr gut getan, Eure Meinungen zu hören, und ich freue mich sehr darüber, in diesem Forum gelandet zu sein.

💗 💗 💗
 

kugelfischPL

Mitglied
Denr satz mit dem ich das gößte Probelm habund den ich immer wieder seit meiner Jugend von meiner Mutter gehört hab ist

"Du musst zuerst abnehmen. Solang du so dick bist wirst du nie eine Freund oder später mal Mann abkriegen!"

Das wurde mir von 14-15 weg eingetrichtert.
Sie sagte später sie wollte mich motivieren und es war ja nur gut gemeint.
Was dabei herauskam ist dass ich mich immer als die Hässlichste empfunden hab (in der Schule z.B. und es gar nicht probiert und schon gar net dran geglaubt hab.
Ich hab gedacht die Figur von anderen Mädchen werd ich sowieso nie erreichen und dann hab ich mich noch ehr gehen lassen.
Hatte auch wirklich nie einen Freund.
Wenn z.B jemand gesagt hat "du hast ein schönes Gesicht" hab ich es so verstanden dass der nur höflich sein wollte und "... aber du bist fett" verstanden.
Hab gebraucht bis ich 25 war dass ich mich zum Abnehmen motivieren konnte und mich seither zumindest "annehmbar" gefühlt hab.
Jetzt lerne ich gerade dass ich jemand WIRKLICH gefallen kann! 💗
 
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