So ein Unfug. Ich kenne keinen Bauer, der das punktuell sprüht. Roundup wird als billiger Ersatz fürs Pflügen vor der Aussaat verwendet, spart dann etwas Diesel. Außerdem wird es bei manchen Pflanzen vor der Ernte gespritzt (soweit ich mich erinnere z.B. Kartoffeln damit das Reisig verdorrt).Roundup ist in der Landwirtschaft nicht wegzudenken.
Durch moderne Technik vermindert sich die Aufwandmenge/ha gen null da nur punktuell gesprüht wird.
Dass Glyphosat in Lebensmitteln und im menschlichen Körper (Urin) und sogar Muttermilch nachgewiesen werden kann finde ich völlig inakzeptabel. Bitte korrigiere mich, falls es im Rahmen der Zullasung auch Verbraucherschutzmaßnahmen gegeben haben sollte, die unbelastete Lebensmittel garantieren sowie realistisch dazu geeignet sind, die Belastung bei Konsumenten und Müttern unter die Nachweisgrenze zu reduzieren. (Erwähnen möchte ich auch das Gesundheitsrisiko für Menschen im ländlichen Bereich, die das gespritzte Zeug über die Luft abbekommen, z.B. wenn man mit dem ökologisch und sportlich sinnvollen Rad über die Felder zur Schule/Arbeit oder nach Hause fährt).
Beim Diesel und Kfz-Steuer bin ich hingegen auf Seiten der Landwirte. Der verminderte Diesel-Steuersatz ist formal gesehen sehr wohl eine Subvention, jedoch eine passive durch eine geringere Abgabenlast (so wie z.B. auch der verminderte Mehrwertsteuersatz für Hotels eine Subvention ist) und keine aktive wie z.B. die ehemalige E-Auto-Prämie. Da Nahrungsmittel der Grundversorgung der Bevölkerung dienen, ist diese Subvention auch sinnvoll und nachvollziehbar.
Wenn man bisschen über den Tellerrand schaut könnte man auch sagen, die Bauern sollen eine Milliarde Euro an Steuereinnahmen generieren, die unsre tollen Politiker dann in den Ukraine-Krieg stecken können, von dem ganz sicher nicht die ukrainische Bevölkerung profitiert und für den es bis heute keine realistische Perspektive gibt, was man überhaupt erreichen möchte außer ein Hinauszögern des Unvermeidbaren unter massivem menschlichen Leid und Zerstörung. (Man muss auch bedenken, dass es in der Ukraine kein Kriegsdienstverweigerungsrecht gibt und dort nicht nur "Freiwillige" an der Front kämpfen, die von diesem Krieg überzeugt sind. Gewisse CDU-Politiker wollen ja bereits männliche ukrainische Flüchtlinge bei uns dazu "überreden", als Kanonenfutter wieder zurück in ihre Heimat zu gehen, das zeigt doch wie absurd die ganze Situation ist.) Ich hoffe mal mein Beitrag wird aufgrund dieser Bemerkung jetzt nicht gelöscht... ich finde es halt auch wichtig, solche Punkte gegenüberzustellen und damit welche Ausgaben unsere Regierung als "so wichtig" erachtet, dass unsere Bauern dafür nun die fehlenden Einnahmen erwirtschaften sollen. Ob diese Abwägung gerechtfertigt ist, muss dann jeder für sich selbst entscheiden.