Ich finde tatsächlich, dass sich in solch schwierigen Zeiten die Qualität einer Freundschaft zeigt. Und ja, ich denke auch, dass du für eine gewisse Zeit mal deine Bedürfnisse hinten anstellen können solltest. Schließlich ist es ja nicht dein Lebenspartner, mit dem du tagein tagaus zusammen bist und du erlebst unabhängig von ihm durchaus schöne unbeschwerte Momente. Du siehst/sprichst ihn ab und zu für ein paar Stunden. Das sollte eine Freundschaft aushalten, auch wenn ich verstehen kann, dass das keine wahre Freude ist.
Vielleicht kannst du es ja trotzdem mal ansprechen, dass du so gerne weiter für ihn da wärst, er sich aber auch mal mitziehen lassen darf, so dass ihr auch mal aus der Wohnung kommt. Es wäre doch wertvoll, überhaupt mal wieder in ein Umfeld zu kommen, in dem man etwas Schönes wahrnehmen kann. Und wenn es eine Entenfamilie auf einem Teich ist, die Sonne, die in der Welle glitzert.. dass Tageslicht der Seele gut tut ist ja nun hinreichend belegt.
"Ich bin gerne auch weiterhin für dich da, aber gib uns die Chance, auch wieder mal etwas Schönes zu sehen!" - Meines Erachtens musst du ihn nicht in Watte packen, sondern kannst auch schon mal sacht an ihm rütteln. Dass sich von allein nichts zum Guten wenden wird, liegt ja eh auf der Hand - er muss seinen Beitrag leisten. Und bekanntlich beginnt ein solcher Beitrag immer mit einem ersten Schritt.