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Guter Freund verliert alles und ändert nichts - was tun?

  • Starter*in Gelöscht 128244
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Piepel

Aktives Mitglied
Ok, wenn ich euch richtig verstehe, dann seid ihr der Meinung, dass ich vor allem mich und meine Bedürfnisse hinten anstellen sollte?
Genau anders herum!
Beobachte mal Abschleppwagen. Die haben mehr Gewicht, mehr Kraft, mehr Ausstattung als der liegen gebliebene PKW.
Nur dadurch können sie ihn aus dem Graben ziehen - und ausserdem nach hause bringen.
Klappt das nicht, so werden noch weitere und noch größere Kräne besorgt - und das macht der Fahrer des LKW über Funk, dem es nicht gelingt.

Aber niemals würde ein PKW-Fahrer auf die Idee kommen, mit Anlauf und Schwung am Seil zu zerren.
Es würde seinen eigenen Wagen zerlegen - worauf dann zwei hilfsbedürftige KFZ gerettet werden müssen.
 

BePartOf(f)It

Mitglied
Eine etwas überfordernde Situation für Deinen Kumpel..
Ich vermute, es liegt gerade an der inneren Stimmung (Depression etc.).. und damit auch die resultierende Antriebslosigkeit.
Es ist gut, dass er sich in professionelle Hände begeben hat.

Achte auf Deine Grenzen dennoch. Denn es kann schon etwas herausfordernd werden - für Euch beide.
Gib Deinem Kumpel Zeit. Ich nehme an, er versucht gerade Energie oder wieder Kraft zu gewinnen.. das dauert bei jedem unterschiedlich lange. Aber es lohnt sich, sich auf diesen Weg zu machen.
Kann anstrengen und spannend zugleich sein.

Vllt wäre es etwas für Euch, euch etwas abzulenken. Hinaus in die Natur ??
Oder einfach zusammen mal spazieren zu laufen und plaudern .. Gedanken schweifen zu lassen - was nicht gleichzusetzen ist mit "Trübsal blasen".. sondern wieder den Fokus zu finden.

Für Euch alles Gute - und einen langen Atem!
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Ich finde tatsächlich, dass sich in solch schwierigen Zeiten die Qualität einer Freundschaft zeigt. Und ja, ich denke auch, dass du für eine gewisse Zeit mal deine Bedürfnisse hinten anstellen können solltest. Schließlich ist es ja nicht dein Lebenspartner, mit dem du tagein tagaus zusammen bist und du erlebst unabhängig von ihm durchaus schöne unbeschwerte Momente. Du siehst/sprichst ihn ab und zu für ein paar Stunden. Das sollte eine Freundschaft aushalten, auch wenn ich verstehen kann, dass das keine wahre Freude ist.

Vielleicht kannst du es ja trotzdem mal ansprechen, dass du so gerne weiter für ihn da wärst, er sich aber auch mal mitziehen lassen darf, so dass ihr auch mal aus der Wohnung kommt. Es wäre doch wertvoll, überhaupt mal wieder in ein Umfeld zu kommen, in dem man etwas Schönes wahrnehmen kann. Und wenn es eine Entenfamilie auf einem Teich ist, die Sonne, die in der Welle glitzert.. dass Tageslicht der Seele gut tut ist ja nun hinreichend belegt.

"Ich bin gerne auch weiterhin für dich da, aber gib uns die Chance, auch wieder mal etwas Schönes zu sehen!" - Meines Erachtens musst du ihn nicht in Watte packen, sondern kannst auch schon mal sacht an ihm rütteln. Dass sich von allein nichts zum Guten wenden wird, liegt ja eh auf der Hand - er muss seinen Beitrag leisten. Und bekanntlich beginnt ein solcher Beitrag immer mit einem ersten Schritt.
 
G

Gelöscht 128244

Gast
Er hat nicht alles verloren. Er hat nur einen Job verloren, der ihn offensichtlich gestresst hat. Er war schon vorher depressiv. Das ist die Ursache und nicht die Konsequenz.
Tatsächlich hat er auch Wohnung und Freundin verloren. Die Freundin hat übrigens auch erst nach Monaten Schluss gemacht, weil sie es auch nicht mehr ausgehalten hat. Wohnung und Freundin waren also Konsequenzen aus der vorherigen Antriebslosigkeit und da ging es nicht darum ein paar Wochen zu überbrücken.

Irgendwann ist die Grenze erreicht- bei mir nun nach zwei Jahren Kontakt, in denen nichts passiert ist, sie sich immer als Opfer darstellt und keinen einzigen Rat annimmt.
Wenn ich in mich reinfühle, dann spüre ich auch, dass so eine Beziehung nicht dauerhaft in so einer Schieflage bestehen kann und es "Ablaufdatum" hat. Zwei Jahre hören sich schon lange an, aber nach so einer Zeit darf man sich selbst sagen, dass man die Freundschaft eben nicht bei den erstn auftretenden Schwierigkeiten hat fallen lassen, finde ich.

Wie viele andere Freunde hast du noch?
Ich habe schon noch einige andere Freunde, mit denen ich mich regelmäßssig treffe. Daneben habe ich halt auch eine Partnerin.

Genau anders herum!
Beobachte mal Abschleppwagen. Die haben mehr Gewicht, mehr Kraft, mehr Ausstattung als der liegen gebliebene PKW.
Nur dadurch können sie ihn aus dem Graben ziehen - und ausserdem nach hause bringen.
Klappt das nicht, so werden noch weitere und noch größere Kräne besorgt - und das macht der Fahrer des LKW über Funk, dem es nicht gelingt.

Aber niemals würde ein PKW-Fahrer auf die Idee kommen, mit Anlauf und Schwung am Seil zu zerren.
Es würde seinen eigenen Wagen zerlegen - worauf dann zwei hilfsbedürftige KFZ gerettet werden müssen.
Nette Analogie, aber in der Geschichte wäre ich eher ein anderer PKW, der ihn eben nicht rausziehen kann. Ich habe schon damit unterstützt, dass ich ihm einen Platz bei einem Therapeuten besorgt habe, auf den man sonst bis zu 9 Monate warten kann.

Vllt wäre es etwas für Euch, euch etwas abzulenken. Hinaus in die Natur ??
Oder einfach zusammen mal spazieren zu laufen und plaudern ..
Solche Dinge habe ich bereits versucht, fruchten aber nicht.

für eine gewisse Zeit mal deine Bedürfnisse hinten anstellen können solltest
Was denkst du wie lange "eine gewisse Zeit" ist, in Monaten oder Jahren ausgedrückt?
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Ich möchte auch noch ein bisschen relativieren: Solltest du selber mental angeknackst sein, solltest du deine Gesundheit natürlich auch immer gut im Blick behalten. Wenn er dich mit in den Abgrund zöge, wäre am Ende ja niemandem geholfen. Aber solange es eben nur vorübergehend unangenehm ist, dieser Negativität Raum zu geben und du grundsätzlich schon gesund bist, fänd ich es richtig, das auch noch weiter auszuhalten. Wobei "richtig" auch irgendwie ein blödes Wort dafür ist - ich fänd es für eine echte und tiefe Freundschaft angemessen.
 
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