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Ich habe Krebs und werde sterben

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Moin @scherlock,
eine super Nachricht.:daumen: Dann sind die Aussichten ja ähnlich, wie das was ich einst dir geschrieben hatte.
Wünschen dir ein gutes Leben, möge dann auch die Sorge und die Angst Ruhe bewahren und erkennen, es ist gut und die Aussicht auf ein doch längeres Leben ist gegeben.:daumen: dafür

GlG
 

daisy1960

Mitglied
Es geht mir im Moment richtig gut und ich freue mich jetzt wieder ein wenig auf die Zukunft und mache auch wieder Pläne. Ich weiß, dass die Stimmung auch schnell wieder umschwenken kann, aber gerade geht es mir gut.

Gruß, Scherlock
Moin Scherlock,
meine Güte, was freu ich mich für Dich über diese tollen Nachrichten. :jubel::yeah:
Sehr gut finde ich, dass Du Dir Hilfe gesucht hast, um nicht in ein total tiefes Loch zu fallen.
Deine jetzt positive Einstellung ist klasse, und ein positiver Umgang mit seiner Krankheit ist meiner Meinung nach nur hilfreich.
Vielleicht hast Du ja doch Glück und alles wendet sich zum Guten.
Das würde ich Dir von ganzem Herzen wünschen.

Schreib mal wieder, ich denke so einige warten insgeheim drauf und hoffen mit Dir.

Alles Liebe für Dich und behalte Deine gute Stimmung ;):daumen:

Lydia
 

scherlock

Mitglied
Hallo,
Ich finde es echt toll dass es die Möglichkeit gibt im Internet über seine Krankheit und auch über die Probleme zu schreiben. Man fühlt sich ja oft allein gelassen von Ärzten, Freunden und Verwandten, was ich auch ein wenig nachvollziehen kann. Aber wenn man in besagtem tiefen, schwarzem Loch sitzt ist es schwer ohne Hilfe wieder rauszukommen. Mir hilft es wirklich dass ich hier schreiben kann und dass ich noch jeden Tag arbeiten gehen kann und somit etwas Normalität in mein Leben kommt. Meine Kolleginnen und Kollegen sind auch immer gute Ansprechpartner und unterstützen mich sehr und natürlich meine Geschwister ganz besonders, ich denke wenn ich ganz alleine wäre hätte ich vielleicht gleich zu Beginn meiner Diagnose die Notbremse gezogen und Schluss gemacht. Es ist halt immer ein auf und ab der Gefühle, wohl auch bedingt durch meine Hormonbehandlung, gestern noch super und gut drauf und heute wieder das komplette Gegenteil. Aber insgesamt gesehen fühle ich mich besser als vor einem Jahr und sehe jetzt wieder etwas über den Tellerrand hinaus. Zumindest mal bis zum nächsten Blutwert am 15.01.19 und wenn der dann auch wieder gesunken ist wird's noch einmal etwas positiver.
Ich möchte allen danken, die sich die Mühe machen hier zu lesen und versuchen mit Ihren Antworten und durch Tips zu helfen. Danke das tut wirklich gut.
 

Meredith-

Neues Mitglied
Als ich Deinen Thread las, dachte ich an meinen Vater---fast "dupfengleiches" Krankheitsbild wie bei Dir- ja sogar die vielen Krebsentfernungen auf der Stirn, die Hormonbehandlungen (bis er kleine Brüste u. fast eine Sopranstimme bekam..), diese ständigen PSA-Untersuchungen usw. Irgendwann war`s ihm dann egal, er nahm einfach jeden Tag, wie er kam. Du wirst es nicht glauben- er lebte 30 (!) Jahre lang mit seinem Krebs u. kurz vor seinem 90. Geburtstag ist er einfach eingeschlafen u. nicht mehr aufgewacht. Im Nachhinein betrachtet waren alle Sorgen u. Ängste eigtl.
umsonst.
 

Nini311

Mitglied
Ich kann dir nicht helfen und möchte dir auch keine gutgemeinten Ratschläge schicken.
Mich hat dein Beitrag sehr berührt und ich hoffe, Du hast llebe Menschen an deiner Seite, die dich stützen , für dich da sind und begleiten.
So eine Diagnose reisst einem den Boden unter den Füssen weg und ich finder es sehr bemerkenswert, wie du trotzdem dein Leben fortführst, arbeiten gehst usw. Ich wünsche dir viel Kraft für das was kommtund schicke dir eine Umarmung.
 

klisa

Aktives Mitglied
Wie gesagt, wenn es hart auf hart irgendwann noch mal kommt, Chemotherapie mit Antikörpertherapie kombiniert, sofern möglich. Ansonsten wünsche ich dir persönlich alles Gute und viel Glück auf deinem weiteren Lebensweg.
 

scherlock

Mitglied
Hallo Ted,
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich habe mir auch schon überlegt mit dem Arbeiten aufzuhören, aber dann hätte ich noch mehr Zeit über meine Krankheit nachzudenken und das wäre ja nicht das gelbe vom Ei. Die Arbeit gibt meinem Leben etwas Normalität zurück und ich habe noch nie was vom Nichtstun gehalten. Auch dein Vorschlag mit dem Reisen ist ohne Geld nicht umsetzbar, in Rente kann ich noch nicht gehen also muss ich halt noch ein wenig arbeiten. Ich bin eben kein Faulenzer, das war ich noch nie. Ich habe ja jetzt durch meine Krankheit 5 Tage Urlaub mehr und durch meine Schichtarbeit kommen noch 25 Tage Gleitzeit dazu so dass ich auf ca. 60 Tage Freizeit komme und das reicht. Ich hätte nächstes Jahr sogar noch 8 Tage zusätzlich haben können und habe aber verzichtet und nehme stattdessen lieber das Geld. Solange es mir jetzt gut geht mache ich so weiter.
 

daisy1960

Mitglied
Moin scherlock,
ich weiß nicht, ob Dir bewusst ist, dass Du jetzt bei Einreichen der Frührente hochgerechnet wirst, als hättest Du bis 65 J. gearbeitet.
Kuckst Du hier z.B. https://wize.life/themen/politik/54911/um-wie-viel-die-erwerbsminderungsrente-ab-2018-steigt

Natürlich hat man dann sehr viel Zeit, auch mir hat anfangs die Arbeit sehr gefehlt, aber es war gesundheitlich leider einfach nicht mehr möglich. Zum finanziellen "Problem" kann ich Dir nur sagen : Ich wurde damals nur bis 60 J. hochgerechnet und komme sehr gut klar. Auch dürfte ich bis 450 € hinzuverdienen.

Wenn es einem Schwerbehinderten nicht möglich ist, gibt es durchaus Möglichkeiten.
Und frühzeitig Erwerbsminderungsrente zu beziehen heißt noch lange nicht, dass man ein Faulenzer ist.

Natürlich musst Du das alles selbst entscheiden und Belastung und Nutzen gegeneinander abwägen.
Ich bin mir sicher, dass Du die richtige Entscheidung treffen wirst.
Weiterhin viel Glück und Stabilität für Deine Gesundheit.
Spätestens nach dem 15.01.19 hoffe ich auf eine bestimmt positive Nachricht von Dir.
Immer weiterhin positiv denken und nicht angesichts der anstehenden Feiertage wie Weihnachten und Jahreswechsel in Trübsal verfallen. Gerade da kann es schon mal passieren, kenn ich.

Liebe Grüße schickt Dir in Gedanken an Dich
Lydia
 

Rita renner

Neues Mitglied
Hallo,
ich bin fast 58 Jahre alt und hatte eigentlich mein Leben im Griff. Es ist nicht immer so gelaufen wie ich es gerne wollte, ich hätte mir so sehr gewünscht eine Partnerin zu finden aber das war mir leider nicht vergönnt. Ich bin leider in meinem Leben immer an die falschen Frauen geraten und nach jedem Reinfall habe ich mich mehr und länger zurückgezogen. Ich habe mich dann irgendwann damit abgefunden mein Leben alleine leben zu müssen und auch etwas Angst bekommen wie es wohl sein wird wenn ich mal 70 oder 80 Jahre alt bin und auf Hilfe angewiesen sein werde.
Vor etwa einem Jahr hat sich mein Leben von einem Tag auf den anderen auf einen Schlag verändert. Ich ging zu meinem Hausarzt weil ich an der Schläfe eine Hautstelle hatte welche nicht richtig heilen wollte und immer wieder geblutet hat. Meine Vermutung war, dass es sich evtl. um Hautkrebs handeln könnte was mein Hausarzt genauso gesehen hat und mich zum Hautarzt geschickt hat. Da ich aber schonmal da war, habe ich meinen Hausarzt gebeten einen sogenannten Check zu machen, was er auch gleich getan hat und einen weiteren Termin zu einem Ultraschall des Bauchraums gemacht hat, es wurde auch noch ein Bltbild angefertigt.
Eine Woche später war ich beim Ultraschall und er sehr lange rumgemacht, als er fertig war eröffnete er mir, dass ich eine vergrößerte Milz und eine suspekte Prostata hätte und präsentierte mir einen Blutwert, den sogenannten PSA von 9,86 und eine Überweisung zum Urologen. Er meinte nur ich solle jetzt nicht gleich die Nerven verlieren, es müsse sich nicht unbedingt um Krebs handeln. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste,das Wort Krebs sollte von da an mein Leben eine große Rolle spielen.
Ich konnte gleich eine Woche später zu einem Urologen und der hat mir auch gleich bei der ersten Untersuchung wenig Hoffnung gemacht, er sagte es sehe nicht gut aus, meine Prostata wäre ganz und gar nicht in Ordnung und ich müsse so schnell wie möglich eine Gewebeentnahme machen lassen und hat auch gleich einen Termin in einer Klinik machen lassen und einen weiteren Termin für ein CT und einen Knochenscan wegen möglicher Metastasen. Er sagte mir ohne Umschweife, dass ich Krebs habe und man schnell reagieren müsste und die Gewebeentnahme würde zeigen wie schlimm es ist, ich solle mich eine Woche nach der Gewebeentnahme melden dann hätte er die Ergebnisse.
Ich brachte besagte Entnahme hinter mich und 3 Tage danach erhielt ich einen Anruf meines Urologen ich solle mich am nächsten Tag bei Ihm einfinden zur Befundbesprechung und meine Ehefrau mitbringen, da wusste ich schon dass nichts gutes auf mich warten würde. Ich ging mit einem flauen Gefühl im Bauch und natürlich alleine hin, da ich ja Single bin, aber diesen Tag werde ich nicht mehr vergessen. Er schaute auf seinen Bildschirm und dann mit ernster Mine zu mir und sagte`ich habe keine guten Nachrichten für Sie, sie haben Krebs auf einer scala von 2 bis 10 haben Sie 8 einen äuserst bösartigen, agressiven und schnellwachsenden Krebs. In diesem Stadium hat man normalerweise noch 3 Jahre.
Das hat gesessen, ich war fertig mit den Nerven ich wusste nicht mehr was ich tun sollte. Dieser Moment hat sich in mein Gedächtnis regelrecht eingebrannt. Ich musste noch CT und Knochenscan machen und dann würde die Endscheidung fallen wie es weiter geht, ich habe mich nachdem diese beiden Tests negativ ausgefallen waren zu einer Bestrahlung meiner Prastata entschlossen, da mein Urologe mir von einer Operation abgeraten hat, da der Krebs schon fortgeschritten wäre, also nicht mehr auf die Prostata begrenzt, und somit nicht komplett entfernt werden könne würde ich nach einer OP trotzdem bestrahlt werden. Der Stahlenarzt hat mir dann bei der Vorbesprecheung ohne dass ich gefragt hätte erzählt dass man in meinem Stadium noch 2 bis 3 Jahre hätte, na toll noch einmal 6 Monate weniger.
Mitlerweile ist fast ein Jahr vergangen, ich will nicht klagen es geht mir bis auf die Nebenwirkungen der Bestrahlung und der Hormonentzugstherapie den Umständen entsprechend gut. Ich muss anfang Dezember wieder zum Urologen zur Blutabnahme und die nächste 3Monatsspritze abholen, aber ich habe natürlich wieder Angst dass mein Blutwert wieder angestiegen ist und das bedeuten würde, dass die Bestrahlung den Tumor nicht zerstört hat. Es würde auch bedeuten, dass ich dem Tod wieder ein Stück näher bin und von den 3 Jahren sind ja auch nur noch 2 übrig. Es ist verdammt schwer mit alledem zu Leben, zu wissen dass man seinen 60sten Geburtstag wahrscheinlich nicht mehr feiern wird, seine Rente nicht mehr erleben wird, zu wissen dass man an diesem Krebs sterben wird, aber ich versuche mein Leben so natürlich und normal wie möglich weiterzuführen. Ich gehe jeden Tag zur Arbeit, meine Kollegen und Kolleginnen wissen bescheid über meine Krankheit und das hilft mir dass ich nicht jeden Tag an diesen scheiß Krebs denken muss.
Es ist sicher ein langer Text und etwas wirr geschrieben, aber ich musste mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben.
L.G. Scherlock
Auch ich habe Krebs und weiss nicht mehr weiter.sofort nach der Diagnose hat mein Mann mich verlassen. Er hatte keine Lust auf krebs(Ich auch nicht).er hat mich ohne jegliches Einkommen zurück gelassen in einem Haus,welches ja noch bezahlt werden muss.manchmal wünsche ich mir,den Krebs nicht zu überleben


Ich habe auch Krebs und mein Mann hat mich sofort nach der Diagnose verlassen. Jetzt bin ich krank und alleine.ich habe angst
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

scherlock

Mitglied
Hallo Rita,
was Dir widerfahren ist, ist sehr hart und ich weiß wovon ich Rede. Es ist leider so, dass manche Menschen mit Krankheiten wie Krebs nicht umgehen können, da man Krebs so gut wie immer mit Tod und sterben in Verbindung bringt und leider distanzieren sich dann manche Menschen von einem. Ich habe das auch erleben müssen und habe jetzt so gut wie keine Freunde mehr, allerdings bin ich sehr froh, dass meine Geschwister zu mir gehalten haben. Dass dein Mann sich von dir abgewendet hat und dich in dieser Situation alleine lässt, dafür finde ich keine Worte, hätte ich nach der Diagnose nicht zu meinen Geschwistern kommen können und über alles reden, weiß ich nicht ob es mich heute noch geben würde. Ich habe mir auch Hilfe bei der Krebsberatung geholt und das kann ich nur jedem empfehlen, der sich Hilflos und allein gelassen fühlt. Wenn du mit jemanden reden möchtest darfst du mich gerne anschreiben, die erste Zeit ist sehr hart, aber wenn die Therapie begonnen hat lernt man mit der Krankheit umzugehen und es wird leichter das ganze zu ertragen. Das wird dir sicher keine große Hilfe sein, aber bei mir war es genauso und mittlerweile habe ich mich mit meiner Krankheit(ich nenne es nicht Krebs) abgefunden und ich komme ganz gut damit klar.

Ich drücke dir ganz doll die Daumen,

alles Liebe, Scherlock
 

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