Ageplay ist bestimmt nicht selten aber es ist schwer, einen Anschluss bei Gleichaltrigen zu finden. Die meisten finden sich sehr früh und verschwinden dann aus der Öffentlichkeit, um die Zeit lieber privat mit ihren Freunden zu verbringen. Dieser Anschluss ist mir jedoch nie gelungen.
Es gibt auch recht häufig Leute, die so etwas anbieten. Allerdings kostet das nicht wenig Geld und wäre auch nichts, was mir gefallen würde. Die andere Person könnte es noch so gerne selbst ausleben aber sobald ein monetärer Gedanke dahintersteckt, wäre ich raus und könnte mich nicht mehr fallen lassen.
Auch das mit dem Füttern muss nicht unbedingt sein. Ich selbst nehme die Rolle eines 4-Jährigen ein und kann mit diesem ganzen "Babykram" eher weniger anfangen. Bei mir geht es schon mehr um das Spielen, Toben, Blödsinn machen bzw. Dinge erleben, die man mit 4 Jahren eben so macht.
Solche Veranstaltungen kenne ich auch. In Berlin z.B. trifft man sich jedes Jahr zu einer solchen Veranstaltung. Auch gibt es hin und wieder Ausflüge oder gemeinsame Urlaube, wobei da auch meistens nur Paare sind oder eben Gruppen die sich schon länger kennen. Alleine würde ich mich niemals dorthin trauen. Zwar soll man relativ schnell in Kontakt mit anderen kommen und gut aufgenommen werden aber meine Angst wäre einfach zu groß, am Ende doch keinen Anschluss zu finden. Dazu kommt eben noch, dass ich mich recht zurückhaltend verhalte und von selbst nicht auf andere zugehen könnte. Alle meine bisherigen Freundschaften basieren darauf, dass ich angeschrieben wurde. Ansonsten hätte ich wohl noch nie jemanden kennengelernt. Das verdeutlicht wahrscheinlich nur noch mal das wohl eigentliche Problem der eventuellen Sozialphobie oder Angststörung.
Bei Bildern und Videos von mir bin ich auch recht zurückhaltend. Die Angst wäre einfach zu groß, dass mich doch mal jemand wiedererkennt und man sich nicht mehr auf der Arbeit blicken lassen kann. Wenn so ein Bild einmal im Internet ist, bekommt man das auch nie wieder raus.
Im BDSM-Bereich könnte man es natürlich noch einmal probieren, wobei ich ehr zu soft für den Durchschnitt dieser Szene bin und die meisten wohl gelangweilt wären. Das ist aber auch nur mein Eindruck und Infantilisierung/Regression ist in der Szene auf jeden Fall ein geläufiges Thema.
Aber ja, versuchen kann man es natürlich einen Anschluss zu finden.
Du meinst sicherlich das YouTube-Video von Leeroy? Das kenne ich auch und kann jeden verstehen, der beim anschauen Fremdscham empfindet. Tatsächlich war mir das auch schon ein bisschen zu viel des Guten und konnte es mir nur schwer selber angucken. Finde es auf jeden Fall schade, dass dieses Interview nicht so geführt wurde, dass Sie in der Erwachsenenform spricht und man eventuell kleine Videos zeigt, bei denen es dann ausgelebt wird. Aber so brachte es sicherlich mehr Klicks. Allgemein ist es schade, das die Dinge immer nur im extremsten Ausmaß gezeigt werden. Das verfälscht meistens den Eindruck über die gesamte Szene. Am Ende lebt es aber natürlich jeder unterschiedlich stark aus.
@SchlauerFux Den Eindruck habe ich nicht, aber das wird dann sicherlich der Psychologe sagen können, inwieweit das Ausleben mir schadet oder ab welchem Ausmaß es problematisch ist.
Aus Foren kenne ich jedoch Berichte von anderen, denen geraten wurde, dieses Spektrum ruhig öfter oder einfach weiterhin so auszuleben. Diese Leute befanden sich dann jedoch aufgrund einer Depression oder anderen Problemen in Behandlung und hatten Freunde in diesem Bereich, die sie ebenfalls unterstützten. Es geht einem ja sogar besser, wenn man es zufriedenstellend ausleben konnte und genau so geht es einem schlechter, wenn man es nicht tun kann.