Genau das wäre es,
@Kaktus_5674. Ich muss als little zwar nicht rumschreien, weinen und bin da mittlerweile auch ehr introvertiert aber es läuft schlussendlich darauf hinaus, dass man sich wie ein Kleinkind verhält.
Ich möchte auch nicht mit irgendwelchen anderen erwachsenen Leuten diese Seite von mir ausleben. Es bringt überhaupt nichts, wenn der andere nicht dasselbe dabei empfinden würde und ehrlich gesagt würde das auch niemand so machen und mir ganz nebenbei überhaupt keinen Spaß. Es geht also nur mit Leuten die genauso drauf sind oder es akzeptieren, weil sie eben Spaß daran haben, auf so jemanden aufzupassen.
Ich fände es ziemlich schade, wenn ich diese Seite von mir irgendwann hinter mir lassen müsste und bezweifle auch sehr stark, dass dies jemals passieren wird. Es geht doch mehr darum, dieses "little sein" besser ins alltägliche Leben zu integrieren und genau das wäre dann mein Vorhaben.
Klar würde ich mich sehr gerne auch ehrenamtlich engagieren, sofern ich wieder dazu in der Lage bin.
Ich war auch immer ein sehr sozialer Mensch. Die ersten Jahre meiner Schulzeit war ich immer der Streitschlichter und Kummerkasten für andere. Man hat immer gerne etwas mit mir unternommen, da ich auch für Stimmung gesorgt habe und war auf jeden Geburtstag eingeladen. So habe ich es auf jeden Fall wahrgenommen. Das hat sich irgendwann aber in eine komplett andere Richtung entwickelt und meine recht extrovertierte Persönlichkeit ist so am Ende komplett gestorben. Vielleicht ist das auch so eine Sache, die meine Lage immer unerträglicher macht eben weil ich durch die Ängste nicht mehr so sein kann wie früher.
Mit dem Alleine sein hatte ich soweit auch nie Probleme aber jetzt merke ich immer mehr, wie schwierig das ist. Das man nicht mehr sozial mit anderen im Alltag interagieren kann und natürlich bekommt man das auch so zurück. Wenn man die ganze Zeit abweisend wirkt, mit niemanden redet/grüßen kann und auf den Boden starrt, um bloß niemanden in die Augen zu schauen, wird man genau so behandelt, ignoriert und nicht wertgeschätzt und fühlt sich somit auch nicht mehr angenommen. Das ist leider ein Teufelskreis. Ich glaube aber nicht, dass ich so bin (schüchtern, introvertiert, ruhig) und damals einfach in der Schulzeit etwas schiefgelaufen ist.
Ich kann dieses little sein definitiv nicht kontrollieren. Natürlich kann ich bestimmen, wann ich mich so verhalten kann und warte, bis ich eben wieder zuhause bin aber dieser Impuls/die Lust darauf kommt nicht bewusst von meiner Seite aus und alle paar Tage aufs Neue.
Das Anpassen auf Dauer Selbstschädigend ist, sehe ich genau so wie Holunderzweig. Auch ist jede Person ganz individuell in ihren Bedürfnissen und Verhaltensweisen. Es geht mir aber auch nicht darum, mich komplett "dem Standard" anzupassen, sprich die Little Eigenschaft komplett loszuwerden.
Ich möchte lediglich diese zwei Themen auf die Kette bekommen. Das machen andere littles auch nicht anders und leben ein scheinbar glückliches Leben in beiden Welten ohne sich in irgendeiner Art einschränken zu müssen. Ich glaube um nichts anderes sollte es am Ende auch gehen. Zuerst müssen dafür aber meine Ängste behandelt werden und dafür muss ich wohl wirklich zum Psychologen. Gegen das little sein wird der Arzt bestimmt nichts haben.