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Ich weine nicht...ich kann es noch nicht begreifen.

Salome64

Aktives Mitglied
Liebe @Holunderzweig, auch von mir ganz herzliches Beileid für deinen schweren Verlust.

Sei dem Arzt nicht böse, was hätte er anderes machen sollen? Deine Schwester hatte eine Patientenverfügung, sie war bei vollem Verstand, es konnte niemand anders entscheiden. Also mussten sie sie fragen, ob sie nun wirklich keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr will. Sie war austherapiert und das wusste sie auch. Dieser schöne Tag, den ihr da alle nochmal gemeinsam hattet, der ist so typisch. Kurz bevor die Menschen - oder auch Tiere - sterben, blühen sie oft noch einmal auf, es ist so gemein, man bekommt die trügerische Hoffnung, es würde doch noch ein Wunder geschehen. Aber es ist nur das letzte Aufbäumen, bevor es dann endgültig bergab geht.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommenden Tage. ❤
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Ich fühle sehr mit dir, liebe @Holunderzweig. Auch deine innere Zerrissenheit kann ich gut verstehen.

Du hast da jetzt zweierlei nebeneinander vor dir stehen - einmal das Schatzkästchen, das euren gemeinsamen Wundertag und ganz viel Trost enthält, und daneben die hässliche Gammelkiste mit dem Hadern und der Verzweiflung über etwas, das anders hätte laufen sollen und das man nicht mehr ändern kann.

Es ist Teil des Trauerprozesses, sich mit beiden zu beschäftigen und jeder darf für sich entscheiden, wieviel Zeit er sich dafür nimmt.

Ich bin mir aber ganz sicher, dass da, wo deine Schwester jetzt ist, die Gammelkiste für sie keine Rolle mehr spielt.

Fühl dich fest gedrückt, wenn du magst 🫶
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Hallo lieber @Holunderzweig,

ich möchte Dir auch mein Mitgefühl ausdrücken!

Ich hoffe Du kannst diesen schweren Verlust gut verarbeiten.
Lasse Dir die Zeit zum trauern!

Wie schön Du deinen Besuch bei ihr beschrieben hast,
das hat mich sehr beeindruckt.
Es hat mich sehr gefreut, dass Du ihr nochmal schöne Stunden bereiten konntest!

Um so schwerer mag dein Verlust nun sein.

Nun lebe auch für deine Schwester und
rufe die schönen Momente mit ihr in deinem Gedächtnis auf.

Ganz liebe Grüße
Bandit 💞

PS: Manchmal finde ich nicht die richtigen Worte, um das auszudrücken was ich im Moment fühle!
 

Imbri

Mitglied
Hallo Holunderzweig,

auch ich möchte dir mein Beileid zu deinem unfassbaren Verlust ausdrücken.

Einen geliebten Menschen zu verlieren ist furchtbar. Ich habe meinen Mann auch an Krebs verloren und kann in etwa mitfühlen, was diese Krankheit nicht nur bei deiner Schwester, sondern auch bei dir ausgelöst hatte.

Ich finde leider keine passenderen Worte

Dir wünsche ich viel Kraft für die kommende Zeit.

Gruß

Elli
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Herzlichen Dank an alle, die umarmt haben, getröstet, gedrückt, mir zugehört und so berührend lieb geantwortet haben. 💞 👨‍❤️‍👨💏👩‍❤️‍💋‍👩👩‍❤️‍👨

Gestern wurde sie beigesetzt- der krönendste Moment war, als wir alle im Halbkreis vor der sonnenbeschienenen, wunderschön gelegenen letzten Ruhestätte standen, eine Frau vor trat und einen Heimatjodler anstimmte, auf den wir alle miteinstimmten, fast zweihundert Abschiednehmende.
Dann sagte ich zu meinem Freund, komm, wir gehen..denn, diesen Moment wollte ich konservieren. Ich habe mich davongemacht.. am Höhepunkt der Feier.





























































,
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Wenn ich in mich höre, dann sehe und fühle ich so seltsam ambivalent.
Ambivalent ist mir eingefallen, ich habe gegoogel wegen der Bedeutung:
Was bedeutet ambivalent zu sein? Es steht unter diesem Begriff dieses:


Ambilvalenz ist das gleichzeitige Erleben oder Empfinden von gegensätzlichen Gefühlen, Wünsche oder Idealen, die beziehungslos nebeneinander stehen. Als Folge einer ambivalenten Denk- und Gefühlsstruktur können Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit vermindert oder sogar vollständig unterdrückt werden.

Wie passend, denn das Fühlen in mir ist kein Gleiches, es wechselt- stellenweise empfinde ich gar keine, absolut keine Traurigkeit, sondern: bist rechtzeitig geflüchtet, super, gerade noch entwischt, die Krebsfolter hatte noch nicht voll zuschlagen können. Für sie war so viel Glück noch auszufassen, alleine schon die Tatsache, dass so viele Leute zu ihrem Begräbnis kamen erzählt etwas, das sich gut anfühlt. Schau, alle waren für dich da, von jedem hast du Streicheleinheiten bekommen, dein Lebtag lang wurde dir wer zur Seite gestellt, geliebtes Kind...
Rein vom Verstand her müssen wir zugeben, diese Reise treten wir alle an, auf diesen Moment gehen wir alle zu.
In diesem Leben war sie von uns allen Geschwistern die Erste, die, die zuerst dran war, wir folgen, nach und nach.
Wenn schon Trauer, dann vor allem deshalb, weil diese Zeit so vergänglich ist, weil sie nicht konserviert werden kann. Ebenso überkommt mich komplette Trauer, weil ich so viel vorbereitet habe, für die Zeit, wo sie endlich in Rente ist und zu uns kommen kann dann öfter.
Gestern bei unserem Zusammentreffen habe ich bemerkt, dass ihr Gatte, ihr Ehemann binnen der paar Tage, wo wir uns das letzte Mal gesehen haben extrem abgenommen hat, er hat am Hals ein Gewächs, rund, knotig, die Voruntersuchung gabs bereits, die Diagnose lautet Tumor, ob gutartig, oder bösartig, ist noch nicht geklärt. Das kleine Enkelchen, das vor uns mit dem Ehemann zur Grabstätte ging, das sah aus, wie Heidi als Kind ausgesehen hat und ihr Händchen reichte gerade zum Popo vom Opa und diesen Popo streichelte sie die ganze Zeit mit ihrem kleinen Händchen. Heidi, lebst du in klein Mariechen weiter? Dein Taufnahme ist Heidemarie...

Ich hab geträumt, wir sind es, in allen Formen, die es gibt sind wir es. Alles Funken ein und denselben Lichts.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich weine sehr viel, über alles Mögliche, Rückschauend, Vorschauend, über die traurigen Schicksale alle, die so viele gerade erleben müssen, über das Menschsein, das auch solche Farben hat. Jetzt habe ich gesehen, dass sogar mein Mittagessen schwarz ist, es ist angebrannt..
 

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