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Ich würde gerne mein Leben beenden, würde aber Schuldgefühle bekommen….

G

Gelöscht 126893

Gast
Das ist natürlich nicht mit meiner Situation vergleichbar. Als Mutter muss es schlimm sein, wenn sein Kind in diesem Alter schon solche Gedanken hat. Es gibt aber keinen konkreten Auslöser wie Mobbing oder so und er sieht einfach keinen Sinn in seinem Leben ? Ich hoffe, da er auch noch in der Pubertät ist und daher noch nicht „ voll entwickelt “ , dass es nur eine Phase ist.
Ja das hoffen wir auch! Aber du musst zu geben er hatte denn Mut es uns unter Tränen zu sagen! Es waren mehrere Gespräche nötig um es zu verstehen! Und ich kann es immer noch nicht nachvollziehen, ich hoffe nur das mein Sohn seinen Weg macht und du auch! Wenn du mich nach Egoismus fragst kann ich nur gott danken das ihr beide es nicht habt!
Ps; mein sohn ist sehr selbstbewußt es gibt kein Mobbing! Und auch nix großes in der Familie!
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Ich kann mein Scheitern nicht akzeptieren, da hilft auch keine Psychotherapie.
Die Psychotherapie kann dir dabei helfen, deine Lebensumstände nicht als gescheitert zu betrachten.
Dem stimme ich zu. Nur Menschen haben auch oft „ toxische Denkweisen“ z.B. ich hätte von mir „ mehr erwartet “ oder es gibt auch Eltern, die sich etwas für ihre Kinder „ wünschen“ ,damit sie glücklich sind, aber es oft auch nur mit dem eigenen Prestige zu tun hat.
Und das ist ist bei dir und deinen Eltern so?
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Hallo, bitte keine Diskussion zum Thema Suizid oder über die möglichen Gründe dafür, sondern eure Meinung zur folgender Thematik…. Es gibt ja das Phänomen, dass Menschen die das tun wollen, denken das sie eine Last seien und es besser ohne sie wäre, ich habe aber das Gegenteilige Problem. Ich würde gerne mein Leben beenden, aber ich wüsste das es meine Familie traurig machen würde und kann es deswegen nicht tun. Würdet ihr, in so einer Situation, mir eher raten egoistischer zu sein ? ( habe keine Kinder nur Geschwister und Eltern)
Suizid ist nie eine Lösung.
Hole Dir Hilfe, rede mit Leuten. Es gibt viele kostenlose Hilfsangebote, die bei Google leicht zu finden sind.
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Mit 27 findet man höchstens nur noch Bekannte… und man braucht das Gefühl gesehen zu werden um sich gut zu fühlen… das ist mir sehr bewusst geworden, ist sogar meiner Meinung wichtiger, als jemanden zu haben, mit den man über seine Sorgen sprechen kann… aber ich war z.B. auch eine sehr gute Schülerin und habe es aufgrund von „neuen Freunden“ verbockt und habe jetzt mit 27 nicht mal eine abgeschlossene Ausbildung….
Eine Ausbildung kann man nachholen, auch mit 27. Du musst nur zuverlässig und ehrlich sein, dann gibt es so viele Ausbildungsoptionen, wie noch nie zuvor. Die aktuelle Zeit mit Facharbeitermangel bietet doch gerade für junge Leute tolle Chancen.

Und zum Thema Freunde: Ich bin nur drei Jahre älter als Du und finde auch heute noch tolle Freundinnen. Das man mit 27 keine Freunde mehr findet, ist großer Quatsch. Sei offen und nutze Gelegenheiten. Gehe zum Sport.
Was ist mit Männern? Hast Du einen Freund oder eine F+?
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Ich bin aber ein Mensch, der schnell aufgibt und schambehaftet ist.
Das kannst Du ändern.

Es wird für mich schwierig sein bei einer Bewerbung zu erklären, warum ich in meinem Alter noch keine Ausbildung habe.
Da bist Du nicht die einzige Person, bei der es so ist und es gibt Möglichkeiten, sich beraten zu lassen, wie man am besten damit umgeht.

Es gibt natürlich auch Menschen die mit 50, unter schwierigen Bedingungen nochmal studieren….so ein Mensch bin ich aber nicht.
Wieso bist Du Dir da so sicher? Menschen ändern sich. Ich hätte mit 27 auch niemals geglaubt, dass 10 Jahre später in meinem Traumjob arbeite.

Neue Freunde zu finden ist mit dieser Scham und diesem Mindset auch sehr unwahrscheinlich.
Unwahrscheinlich heißt ja eben, dass es nicht unmöglich ist. Statt an der Stelle schon aufzugeben, wäre es doch eine Idee, sich zu überlegen, was es möglich machen kann.

Ich habe sogar teilweise selber Kontakt, aufgrund von Scham über mein Verhalten, beendet.
Dann solltest Du Dich in Zukunft mal für den anderen Weg entscheiden und über Deine Gefühle mit der Person reden. Wenn es dann schief geht, hast Du wenigstens einen konkreten Grund für einen Suizid.

Aber eigentlich geht es doch genau darum, Du willst nicht verletzt werden. Die sicherste Strategie ist es, sich zurückzuziehen. Das verstehe ich gut. Aber es macht doch wenig Sinn, sich gleich ganz aus dem Leben zu verabschieden.

Man kann lernen, wie man sich auf andere Art und Weise vor Verletzungen schützt. Ist das nicht wenigstens ein Versuch wert?

Ich finde auch nicht, dass Psychotherapie mir weiter helfen würde,
Es ist doch irrelevant, ob Du das findest oder nicht. Probier es aus, dann weißt Du es mit Sicherheit. Und wenn es tatsächlich nicht funktioniert, kann Du Dich immer noch aus dem Leben verabschieden.

obwohl zumindest generalisierte Ängste bei mir vorhandenen sind.
Und es ist diese Angst, die Dir immer wieder erzählt, dass Du es gar nicht erst versuchen sollst. Das kenne ich auch. Aber ich habe darum gekämpft, der Angst eine entsprechende Antwort zu geben und mein Leben hat sich um Welten geändert. Du musst nicht auf die Angst hören.

Ich kann mein Scheitern nicht akzeptieren, da hilft auch keine Psychotherapie.
Genau das ist aber Aufgabe der Psychotherapie, wie man eben mit solchen Lebensereignissen so umgeht, dass sie einen nicht mehr belasten.

Alles hat zwei Seiten, und du kannst natürlich für den Rest Denies Lebens an der Seite kleben bleiben, die Dir vermittelt, dass Du gescheitert bist. Aber vielleicht magst Du Dir die andere Seite auch mal anschauen. Jedes Scheitern birgt so viele neue Möglichkeiten und Chancen in sich.

Es tut weh und es ist Scheiße, wenn die Lebensträume den Bach runter gehen. Wenn man vielleicht sogar seinen Teil dazu beigetragen hat. Aber das Leben geht weiter und je mehr man aus Niederlagen lernt, umso mehr Kontrolle bekommt man über sein Leben. Ich habe es auch an enier Stelle ganz schön verzockt. Jetzt muss ich mir überlegen, ob es mir die Sache wert ist, den Kampf noch mal anzugehen oder ob ich mich ganz neu orientiere. Aber das ist wirklich kein Grund das Leben wegzuwerfen. Wo noch so ivele Chancen auf mich warten.

Also ich habe keinen hohen Leidensdruck, dass ich es unbedingt jetzt machen muss, aber ich habe eigentlich innerlich mit dem Leben abgeschlossen.
Da spricht die Angst aus Dir. Ich kenne diese Haltung. Bloß nichts erwarten, dann kann man auch nicht enttäuscht werden. Man könnte aber auch lernen, mit der Enttäuschung umzugehen und man könnte anfangen zu fordern, sich was zu trauen, Dinge auszuprobieren. Seit ich mutiger geworden bin, habe ich viele Dinge erreicht von denen ich dachte, dass ich das nie schaffen würde.

Ich weiß nur nicht, was ich wegen meiner Familie machen soll.
Ich arbeite in einer Beratungsstelle (auch so eine Sache von der ich dachte, das kann ich nie im Leben). Vor ein paar Wochen hat sich eine unsere Klientinnen suizidiert.

Wir hatten zwei oder drei Mal mit ihr zu tun. Es war auch sehr offensichtlich, dass sie schwer krank ist und keine Kraft und keinen Willen mehr hat. Trotzdem hat es das Team völlig kalt erwischt. Sie war nicht meine Klienten, aber auch mir geht es ganz mies damit. Mir geht das immer wieder im Kopf herum, ob ich hätte mehr machen können. Wir haben deswegen Supervision und ein paar Stunden Therapie. Das ist nicht der erste Suizid, den ich in meinem Umkreis erlebe, auch bei den anderen war es nicht der erste. Meine Freundin hat sich vor 20 Jahren aus dem Leben gestohlen und glaube mir, sie hatte jeden Grund dazu. Ich verstehe absolut, warum sie das getan hat. Wie auch bei dem Klienten. Aber es spielt keine Rolle. Es erschüttert einen trotzdem.

Es könnte uns egal sein, aber es erschüttert uns tief. Dann möchte ich nicht wissen, was so eine Tat mit der engen Familie macht. Es wird Deine Familie zerstören. Es hat nichts mit Egoismus zu tun, wenn man geht, sondern der Frage, ist Dir die Gesundheit Deiner Familie so viel wert, dass Du etwas Mut schöpfst und zu einem Therapeuten gehst.
 

Hhjb

Mitglied
Das kannst Du ändern.


Da bist Du nicht die einzige Person, bei der es so ist und es gibt Möglichkeiten, sich beraten zu lassen, wie man am besten damit umgeht.


Wieso bist Du Dir da so sicher? Menschen ändern sich. Ich hätte mit 27 auch niemals geglaubt, dass 10 Jahre später in meinem Traumjob arbeite.


Unwahrscheinlich heißt ja eben, dass es nicht unmöglich ist. Statt an der Stelle schon aufzugeben, wäre es doch eine Idee, sich zu überlegen, was es möglich machen kann.


Dann solltest Du Dich in Zukunft mal für den anderen Weg entscheiden und über Deine Gefühle mit der Person reden. Wenn es dann schief geht, hast Du wenigstens einen konkreten Grund für einen Suizid.

Aber eigentlich geht es doch genau darum, Du willst nicht verletzt werden. Die sicherste Strategie ist es, sich zurückzuziehen. Das verstehe ich gut. Aber es macht doch wenig Sinn, sich gleich ganz aus dem Leben zu verabschieden.

Man kann lernen, wie man sich auf andere Art und Weise vor Verletzungen schützt. Ist das nicht wenigstens ein Versuch wert?


Es ist doch irrelevant, ob Du das findest oder nicht. Probier es aus, dann weißt Du es mit Sicherheit. Und wenn es tatsächlich nicht funktioniert, kann Du Dich immer noch aus dem Leben verabschieden.


Und es ist diese Angst, die Dir immer wieder erzählt, dass Du es gar nicht erst versuchen sollst. Das kenne ich auch. Aber ich habe darum gekämpft, der Angst eine entsprechende Antwort zu geben und mein Leben hat sich um Welten geändert. Du musst nicht auf die Angst hören.


Genau das ist aber Aufgabe der Psychotherapie, wie man eben mit solchen Lebensereignissen so umgeht, dass sie einen nicht mehr belasten.

Alles hat zwei Seiten, und du kannst natürlich für den Rest Denies Lebens an der Seite kleben bleiben, die Dir vermittelt, dass Du gescheitert bist. Aber vielleicht magst Du Dir die andere Seite auch mal anschauen. Jedes Scheitern birgt so viele neue Möglichkeiten und Chancen in sich.

Es tut weh und es ist Scheiße, wenn die Lebensträume den Bach runter gehen. Wenn man vielleicht sogar seinen Teil dazu beigetragen hat. Aber das Leben geht weiter und je mehr man aus Niederlagen lernt, umso mehr Kontrolle bekommt man über sein Leben. Ich habe es auch an enier Stelle ganz schön verzockt. Jetzt muss ich mir überlegen, ob es mir die Sache wert ist, den Kampf noch mal anzugehen oder ob ich mich ganz neu orientiere. Aber das ist wirklich kein Grund das Leben wegzuwerfen. Wo noch so ivele Chancen auf mich warten.


Da spricht die Angst aus Dir. Ich kenne diese Haltung. Bloß nichts erwarten, dann kann man auch nicht enttäuscht werden. Man könnte aber auch lernen, mit der Enttäuschung umzugehen und man könnte anfangen zu fordern, sich was zu trauen, Dinge auszuprobieren. Seit ich mutiger geworden bin, habe ich viele Dinge erreicht von denen ich dachte, dass ich das nie schaffen würde.


Ich arbeite in einer Beratungsstelle (auch so eine Sache von der ich dachte, das kann ich nie im Leben). Vor ein paar Wochen hat sich eine unsere Klientinnen suizidiert.

Wir hatten zwei oder drei Mal mit ihr zu tun. Es war auch sehr offensichtlich, dass sie schwer krank ist und keine Kraft und keinen Willen mehr hat. Trotzdem hat es das Team völlig kalt erwischt. Sie war nicht meine Klienten, aber auch mir geht es ganz mies damit. Mir geht das immer wieder im Kopf herum, ob ich hätte mehr machen können. Wir haben deswegen Supervision und ein paar Stunden Therapie. Das ist nicht der erste Suizid, den ich in meinem Umkreis erlebe, auch bei den anderen war es nicht der erste. Meine Freundin hat sich vor 20 Jahren aus dem Leben gestohlen und glaube mir, sie hatte jeden Grund dazu. Ich verstehe absolut, warum sie das getan hat. Wie auch bei dem Klienten. Aber es spielt keine Rolle. Es erschüttert einen trotzdem.

Es könnte uns egal sein, aber es erschüttert uns tief. Dann möchte ich nicht wissen, was so eine Tat mit der engen Familie macht. Es wird Deine Familie zerstören. Es hat nichts mit Egoismus zu tun, wenn man geht, sondern der Frage, ist Dir die Gesundheit Deiner Familie so viel wert, dass Du etwas Mut schöpfst und zu einem Therapeuten gehst.
Ich hatte vor Jahren zwar keine Therapie, aber ich war beim psychologischen Dienst vom Arbeitsamt. Ich möchte trotzdem erwähnen, dass ich ungelernt schon mehrere Jahre gearbeitet habe. Ich kenne mich selber gut und bin überzeugt davon, dass mir kein Gespräch mit einer Person weiterhelfen würde, sondern nur veränderte Lebensumstände. Man kann theoretisch ,wenn man will, zumindest versuchen sein Leben zu verändern. Es ist aber schwieriger für Leute wie mich, da sich die verhindernden Charaktereigenschaften mit der Zeit zu stark festigen….
 

MissFox

Mitglied
Ich hatte vor Jahren zwar keine Therapie, aber ich war beim psychologischen Dienst vom Arbeitsamt. Ich möchte trotzdem erwähnen, dass ich ungelernt schon mehrere Jahre gearbeitet habe. Ich kenne mich selber gut und bin überzeugt davon, dass mir kein Gespräch mit einer Person weiterhelfen würde, sondern nur veränderte Lebensumstände. Man kann theoretisch ,wenn man will, zumindest versuchen sein Leben zu verändern. Es ist aber schwieriger für Leute wie mich, da sich die verhindernden Charaktereigenschaften mit der Zeit zu stark festigen….
Deine Lebensumstände kannst du verändern, wenn du deine eingefahrenen Handlungsweisen veränderst. Und genau dabei hilft dir Psychotherapie. Das geht nicht mit einem Gespräch, sondern da muss man mehrere Monate dranbleiben und auch selbst den Willen zur Veränderung haben. Aber klar, es ist leichter, sich zurückzulehnen, mit 27 zu behaupten, man könne sich nicht ändern, weil man halt so ist und es sowieso alles sinnlos ist.

Ich bin über 40 und arbeite seit einigen Monaten richtig stark an mir. Das ist anstrengend und ich bin noch lange nicht da, wo ich hinwill. Aber in jedem Alter lohnt es sich doch, an sich zu arbeiten, um nachher ein besseres Leben zu bekommen. Bei dir gibt es, meiner Meinung nach, noch so viele Stellschrauben, an denen du drehen könntest. Es wäre wahnsinnig schade, aus Bequemlichkeit ein junges, gesundes Leben voller Chancen zu beenden.
 

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