Andreas900
Sehr aktives Mitglied
Statistisch hast du recht, allerdings ist jede Krise anders. 2020 profitierte z.B. Tech von der Krise und die ganzen klassischen Dividenden zahlenden Unternehmen litten.Mein Gedanke mit den Dividenten-ETFs und Einzelaktien war wie fogt:
75% aller Aktien entpuppen sich später als Fehlinvestitionen, es sind 25% der Aktien welche derart abgehen, dass es sich im Schnitt lohnt alle zu kaufen, denn sie gleichen das aus.
Theoretisch kann man also ruhig 3 mal daneben liegen beim Kauf, wenn man einmal richtig liegt. Und ich traue mir dann schon zu die größten Irrtümer zu vermeiden. Heißt wenn ich 2 mal falsch und einmal richtig liege, stehe ich besser da. Daher eben meine Wahl von antizyklischen Einzeltiteln.
In wirtschaftlich schlechten Zeiten würde ich die Zahl der Unternehmen die in Schwierigkeiten geraten höher einschätzen, zumal wir meiner Meinung nach mit den Niedrigzinsen viele Zombis am Leben gehalten haben, die jetzt erst anfangen weg zu brechen. Ich denke da schlummert noch einiges was derzeit noch zu hoch bewertet ist, aber aufgrund diverser Verstrickungen nicht erkannt werden kann.
Mitunter ziehen diese dann ja auch eigentlich gesunde Unternehmen mit runter.
Daher erscheint es mir für diese Phase einfach sicherer die Unternehmen zu kaufen deren Geschäftsmodell schon ewig und auch über Krisenzeiten funktioniert hat. Und der Dividenden-ETF schien mir da als breit gestreute Lösung und Schwerpunkt meines Portfolios als am besten dafür geeignet.
Ich will dir aber nicht widersprechen. Auch ich kaufe antizyklische Einzeltitel und Dividendenaktien. Gerade aktuell scheint Tech auch gegenüber der klassischen Wirtschaft überbewertet. Ich würde nur davon abraten, Tech und co. komplett abzuschreiben.
Das Fiat Geldproblem wird nie gelöst werden. Vielleicht mit einem neuen Gold Standard, aber der schafft neue Probleme. Die zentrale Erkenntnis muss für den Anleger sein: Sachwerte sind langfristig immer besser als Geldwerte.In meinen Augen ist das Problem unseres Fiat-Geldsystems nicht gelöst, sondern wird den Druck immer weiter erhöhen. Heißt es geht für mich vor allem darum meine Kaufkraft über diese Zeit hinaus, zumindest teilweise, zu retten.
Anleihen sehe ich als nominale Geldforderung. Ähnlich wie Rentenforderungen und Geld auf dem Konto.
Da ich der Werterhaltung des Geldes nicht vertraue, sondern nach wie vor davon ausgehe dass die Schulden (damit die Geldmenge + Entwertung) exponentiell wachsen werden, habe ich davon abstand genommen und halte stattdessen Gold für die bessere Wahl, da es praktisch immer den selben Wert hat und dank wachsender Weltwirtschaft (also außerhalb Deutschlands) sogar leicht deflationär ist. Mehr wünsche ich mir von dem Absicherungsteil von ca. 15% auch gar nicht.
Zu diesem Thema kann ich den unterhaltsamen wie lehrreichen Vortrag von Dr. Krall empfehlen:
Planwirtschaft, Inflation und Bankenkrise im Wechselspiel (Markus Krall)
Mit Sätzen wie "wir müssen jetzt durch diese Krise" oder "wir stecken mittendrin in einer wirtschaftlichen Zwickmühle" hat Markus Krall seinen einstündigen, ...youtu.be
Man sollte keine Rentenvorsorge über Jahrzehnte mit festverzinslichen Produkten betreiben, sondern lieber mit Sachwerten wie Aktien, Immobilien, Gold etc.
Wobei Aktien für die meisten Anleger am sinnvollsten sein dürften, weil sie leicht besparbar und auch mit kleinen Summen gut diversifizierbar sind.
Die Betonung lieg aber auf "langfristig". Kurz- und mittelfristig können Anleihen Sinn im Depot machen. Und zwar immer dann wenn man A) in Laufzeiten denkt und mittelfristig an das Geld will oder B) wenn Leitzinsen hoch sind und man davon ausgeht, dass diese fallen werden
Gold ist imho keine Krisenabsicherung.
Gold steigt bei Kriegen, politischen Krisen und wankenden Aktienmärkten? Nein!
Krisenbarometer Gold: Worauf es wirklich reagiert
Ist Gold ein "sicherer Hafen" und taugt Gold als Anlage? Wenn die Lage an den Börsen kritisch wird, wenn die Angst umgeht, dann flüchten die Anleger in
www.lynxbroker.de
Gold ist sogar in den letzten 2 Jahren trotz Inflation kaum bis garnicht gestiegen; war also kein guter Inflationsschutz. Wer Inflations- und Krisenschutz wollte, wäre mit Rohstoff ETCs viel besser gefahren, hier haben sich die Kurse teils mehr als verdoppelt.