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Ist ein Eigenheim, Luxus oder eine Wertanlage?

kasiopaja

Urgestein
Vielleicht sollte ich die Frage ändern^^ viele sind der Meinung das ein Eigenheim eine sichere Wertanlage bzw. Altersvorsorge ist. Allerdings stimmt das so ja bei weiten nicht. Bis das Eigenheim abbezahlt ist, vergehen Jahre und in der Zeit ist man extrem abhängig von Lebensumständen. Da müssen nur so Sachen passieren wie Job weg oder längere Krankheit, dann hat man schon ein Problem. Hat man es dann später abbezahlt, ist es auch nicht gesichert das du groß gewinn erzielst.
Bei Job weg oder längere Krankheit, kann man die Miete oft auch nicht mehr bezahlen.
Dann ist auch die Mietwohnung weg.
 
M

MX-5

Gast
Für mich ist Miete Luxus, den ich mir nicht leisten möchte.

Ich habe vor zehn Jahren eine Immobilie erworben, die mich alles in allem 210.000,- gekostet hat (inkl. Notar, Küche – also auch das wofür ich nix zurückbekomme). Dafür habe ich etwa 120.000,- Kaltmiete + zusätzlich 12.000,- für den Stellplatz für´s Spaßfahrzeug gespart. Der Wert liegt derzeit bei knappen 350.000,-

Also, Ersparnis 132k + Wertzuwachs 140k – 210k Einsatz = Gewinn 62k€. Davon zahl ich gerne mal ne Mark für die Instandhaltung, anstatt 132k€ für Miete auf Nimmerwiedersehen verballert zu haben.

Andere Rechnung: wenn ich nochmal 5 Jahre dort wohnen bleibe und das Ding dann überhaupt nichts mehr wert wäre (was ja schon eine sehr utopische Vorstellung ist), dann käme ich unterm Strich auch bei 0 raus;)

Von Kleinigkeiten sehe ich mal ab, z.B. dass man in der Mietwohnung Beträge bis zu einer gewissen Summe für die Instandhaltung auch selbst zahlen muss, jederzeit eine Mieterhöhung bekommen kann und eine Eigenbedarfskündigung dann auch Kosten nach sich zieht, bspw. für einen Umzug. Dass man bei uns in der Region dann nehmen muss, was man bekommt, evtl. dann auch als Konsequenz utopische Heizkosten hat, und und und.

Fairerweise muss man dazu sagen, ich hatte ca. 75% Eigenkapital und die Kreditzinsen waren damals lediglich für das Geldinstitut zum Weinen. Bei den heutigen Baupreisen und Zinssätzen muss man schon mit spitzem Stift kalkulieren, aber die Mieten sind ja auch immer unverschämter geworden.
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Ich denke nicht, dass hier eine allgemeingültige Aussage möglich ist.
Es ist eine persönliche, individuelle Einstellung.
Ich würde in einer Mietwohnung eingehen.
Allerdings bin ich Handwerker, wir machen prinzipiell in und ums Haus alles selbst.
Ich würde das Haus grundsätzlich als Wertanlage ansehen.
Wird das Haus älter, und man kann sich handwerklich nicht helfen, kann es zu erheblichen Kosten führen.
Etwa der Einbau einer neuen Heizung (Fotovoltaik und Wärmepumpe) schlägt schnell mal mit 30.000 bis 60.000 € zu Buche.

Wir haben Bekannte, die ihr gesamtes Leben auf Miete wohnen, um nichts in der Welt würden sie sich mit Eigentum „belasten“.
 

Sollilja

Aktives Mitglied
Ob es eine gute Investition war, weiß man immer erst hinterher. Deshalb sollte man wohl bei einer selbst genutzten Immobilie nicht davon ausgehen, dass man irgendwann „mehr“ rauskriegt.

Die Vorbesitzer meines Hauses haben Ende der 90er den gleichen Betrag in DM bezahlt, den ich Anfang dieses Jahres in EUR bezahlt habe. Die haben also einen guten Deal gemacht.
Ich habe das Haus mit dem Wissen gekauft, dass es finanziell keinen Sinn macht. Im Äpfel- und Birnenvergleich mit meiner vorigen Mietwohnung müsste ich an die 100 Jahre hier wohnen, damit es „günstiger“ ist - und da sind Instandhaltungen und Investitionen noch gar nicht berücksichtigt.
Das Haus dient für mich allein der „Selbstverwirklichung“, denn ich habe total Spaß an Einrichtung und habe nun auch endlich mehr Platz für meine Hobbys. Je nachdem, wie viele Sondertilgungen ich leiste, wird das Haus in 9-16 Jahren abbezahlt sein. Sich sein ganzes Leben lang nur für den Kredit abzurackern und nie was übrig zu haben, fände ich furchtbar.

Da mein Haus nicht altersgerecht ist, habe ich vor, es im Alter zu verkaufen und wieder in eine Wohnung zu ziehen. Ich gehe davon aus, dass der Kaufpreis das auch bei schlechter Marktentwicklung hergeben wird.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Sich ein Eigenheim auf Pump zu kaufen oder zu bauen macht einen total abhängig von den Lebensumständen bzw. man ist nicht mehr wirklich flexibel.
Da hast Du völlig recht. Man sollte es sich schon überlegen, bevor man sich ein Haus kauft.
Ich danke die wenigsten kaufen ein Haus, ohne es zu finanzieren.
Du kannst es auch wie @Portion Control machen, der seine bisherigen Häuser immer mit Gewinn verkauft hat.
Bzgl. fehlender Flexibilität habe ich mir nicht wirklich Sorgen gemacht. Dann dürfte ich mir kaum noch was kaufen. 😎
 

CabMan

Aktives Mitglied
Jeden Monat 500 - 900 Euro Miete zahlen oder einen Kredit abzuzahlen der letztendlich damit endet, dass die Immobilie dir gehört.... Und Wertanlage definierst du falsch.
Für ein vergleichbares Haus würde ich deutlich über 1000€ zahlen. Meine Kreditrate liegt inzwischen deutlich unter 1000€.
Meine Miete hat eine Halbwertszeit von ca. 30 Tagen, bei meiner Kreditrate ist es das Gegenteil.
 

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