Ja das stimmt. Allerdings erlebe ich das auch oft bei Frauen, die in Richtung Familienplanung denken. Da wird ganz genau geschaut, fast wie Speed Dating.Hmm.. ich glaube, das hat eher etwas damit zu tun, dass insbesondere junge Menschen heutzutage ihren Zeitvertreib optimieren wollen, möglichst alles sinnvoll investieren mit Blick auf den Punkt in der Mitte der Zielscheibe. Unbeschwert einfach laufen zu lassen wird gleich als Verschwendung angesehen und eben als Zeit, die man an anderer Stelle dann eben sinnvoller oder zielgerichteter hätte investieren können. Und genau das meine ich. Diese Zeit im Nacken zu spüren, bloß nicht investieren zu wollen, wenn am Ende dann nicht 100%ig etwas Konstruktives herauskommt. Wieviel Genuss-Zeit geht bitte mit solch einer Einstellung flöten?!
In meiner Vorstellung ist auch genau das der Grund, warum die Partnersuche heutzutage oft als so krampfig empfunden wird. Sobald die Lockerheit raus ist, wird es nach meiner Erfahrung ohnehin schwieriger, zum Ziel zu kommen. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich nicht in der Situation bin, suchen zu müssen. Ich wollte diesen Druck nicht, sofort sortieren zu müssen in hop oder topp. Und per se wäre ich niemand, der sich erst einmal im Bett beweisen wollen müsste, um dann meine Tauglichkeit als Partnerin festzustellen.
Für mich selbst war mein Problem als Single oft, dass ich ziemlich lange intensiv Fußball gespielt habe. Da war dann unter der Woche 3x Training angesagt. Fehlen bedeutete: Man fehlt auch beim Spiel, muss aber mit fahren und hockt auf der Bank. Also was hat man gemacht, man war beim Training. Wochenende genauso. Zumindest während der Saison hat man schon zugesehen, ob ich mich jetzt mit einer Bekanntschaft treffe, die dann oftmals noch ein Zeitfenster hatte von 2-3 Stunden und ich dafür ein Spiel sausen lasse.
Ich nehme mich da nicht aus. Muss aber sagen, für meine Freundinnen, also die 2 Frauen, die es wurden, habe ich alles verschoben oder hinten angestellt, das war dann ein Gefühl, das ich hatte, dass das auch auf Gegenseitigkeit beruht. Und das ist für mich heute der entscheidende Aspekt: Bin ich jetzt hier derjenige, der investiert oder tut die andere Frau das auch. Das war für mich immer der Dreh und Angelpunkt für mein Invest. Klingt blöd, aber anders gerät man sehr schnell in die Rolle des Deppens, der sich ausnutzen lässt.