Vom Ertrag Nutzen spreche ich, wenn ich sehe wie viele Jurastudenten sich hinter Büchern versteckt haben, fast nie auf einer Party waren, oder das Leben genossen haben, wenn man die mit Studenten anderer Studiengänge vergleicht.Macht dir dein (juristischer) Beruf demnach keinen Spaß, also du hast in dem gesamten Spektrum, das man als Jurist so abdecken kann, nichts für dich Passendes gefunden?
Prüfungsklausuren schreibt man doch anonym und nicht unter dem Klarnamen, Kontakte sind da unerheblich. In der mündlichen Prüfung bringen einem Kontakte ebenfalls nichts.
Und bei der Notengebung ist man in jedem Studienfach vom Klausuren-Korrektor abhängig.
Mein Auskommen als Volljurist im Öffentlichen Dienst ist gut, aber für mich persönlich hat Jura mein junges Erwachsenenleben ziemlich kaputt gemacht.
Ansonsten zur Notengebung und Umfeld.
Am besten lernt man direkt von Professoren oder wissenschaftlichen Mitarbeitern, wenn man studentische Hilfskraft wird. Da spielen Beziehungen dann eine sehr große Rolle.
Wenn man dann noch aus einem Nichtakademiker/Juristen/Haushalt kommt, erkennen die Prüfer das in den Klausuren, wenn der „Sound“ nicht stimmt (Juristen wissen, was man mit „Sound“ meint).
Man darf nicht vergessen: Eine brauchbare Lösung in einer Examensklausur bedeutet die Note „ausreichend“. Wenn man dann aber gewisse Nuancen im Stil dazupacken kann, den man wie beschrieben oben lernen und verinnerlichen kann, wird daraus ein „vollbefriedigend“. Als neuer oder Außenseiter in der juristischen Gesellschaft ist das aber sehr sehr schwer.
Anonym ist man dann in der mündlichen Prüfung nicht mehr. Die Prüfer wissen vier Wochen vorher Bescheid und natürlich wird ein Prüfling der in einer renommierten Kanzlei seine Station absolviert hat oder studentische Hilfskraft war um einiges wohlwollender beurteilt. Alle Vornoten, Lebensläufe, Bewertungen in den einzelnen Stationen liegen den Prüfern beim 2.Staatsexamen vor.
Prüfer sprechen ja selbst davon, wer über eine gewisse Note „gehoben“ werden soll.
Ich persönlich kann nur abraten und würde mich heute anders entscheiden.
Es gibt erfüllendere Wege in den höheren Dienst, wenn man sich dafür interessiert und in der freien Wirtschaft hätte ich heute auch keine Lust mich als Anwalt abzustrampeln.