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Kann ein Mensch 200 Jahre oder älter werden?

Daoga

Urgestein
Das wahre Problem für den Altbauer war nicht die Unterbringung, sondern daß er ab diesem Zeitpunkt auf dem Hof nicht mehr viel zu melden hatte. Für viele selbstbewußte, gestandene Bauern ein harter Schlag, das war fast so schlimm wie den Hof an einen ganz Fremden verkaufen zu müssen.
 

Daoga

Urgestein
Ich denke, die 120 Jahre in der Bibel waren als eine Art unerreichbares Vorbild gedacht. Als ob man den heutigen Menschen eine zukünftige Lebensdauer von 200 oder mehr Jahren versprechen täte. Weil damals die meisten Menschen vergleichsweise jung starben und die wenigen, die 60 oder 70 wurden, als uralte Greise galten, die mehrere (kurzlebige) Generationen hatten kommen und gehen sehen. Daß die Menschen eines Tages tatsächlich an der 120-Jahres-Grenze kratzen würden, konnte sich in der Bronzezeit vermutlich keiner vorstellen.
 

bertil

Aktives Mitglied
die wenigen, die 60 oder 70 wurden, als uralte Greise galten, die mehrere (kurzlebige) Generationen hatten kommen und gehen sehen. Daß die Menschen eines Tages tatsächlich an der 120-Jahres-Grenze kratzen würden, konnte sich in der Bronzezeit vermutlich keiner vorstellen.
Bergarbeiter und Matrosen hatten jedenfalls keine Sorgen in diese Richtung. Wenn der Zellstopp über 40 Jahre angeboten wird, werden wir auf hohem Niveau wieder mit einer "sozialen Frage" zu kämpfen haben, die sich gewaschen haben wird.

Der "Nachkriegsvertrag" wurde ja bereits wieder durch eine profitorientierte 2 Klassen Medizin ersetzt und es gibt kein Geheimnis, zu unseren derzeitigen Methusalems. Wer den 100er schaffen will, sollte das nötige Kleingeld mitbringen. Das ist längst statistisch nachgewiesen und Ausnahmen bestätigen nur die Regel. Es gibt kein Geheimnis, weil das alles ganz banal zugeht. Wer sich die bessere Hüfte kaufen kann, hat dann Ruhe auf dem Gebiet. Wer das nicht kann, wird zusätzlich zu den nächsten Beschwerden wieder Hüftprobleme bekommen und dieser Stress (oder nicht) gehört jetzt schon zu den entscheidenden Faktoren.

Bin kein Verschwörungstheoretiker aber sobald sich die Zellalterung 20-30 Jahre lang anhalten lässt, werden wir es eher nicht erfahren. Es sei denn, es wird uns geleakt. Ein Herr Bezos wird einen Teufel tun, zu uns aus seinem komfortablen Nähkästchen zu plaudern. Denn ohne es mir zu wünschen kommt mir sonnenklar vor, dass wieder Barrikaden errichtet werden, wenn die Lebenserwartung um 30-40 Jahre auseinanderdriftet - zu Gunsten schwer abgeschirmter Reichenghettos.

Ich bin darum gar nicht so froh mit dem Thema. Mir wäre lieber, wir sterben alle im selben Rahmen und würde mich auch nicht beklagen. Da geht es um eine ganz wesentliches Gerechtigkeitsproblem das soziale Unruhen vermuten lässt.

Und der "hypokratische Eid" wird entgültig zur Farce, mit einer Reichenmedizin die soziale Fragen/Rebellion anheizt, statt die allgemeine Gesundheit zu fördern. Depression als neue Volkskrankheit gibt die eigentlich nötige Richtung vor: den Jahren wieder mehr Leben geben, statt dem Leben mehr Jahre.

Mit den Schönheitschirurgen die ohne Indikation (Notwendigkeit) anbieten, hat sich wieder eine neue Medizinerkaste herausgebildet, die sich selber verhöhnt. Sollen sie ihre Geschäfte machen, aber der Titel hätte ihnen entzogen werden müssen. Weil ein solcher Schönheitschirurg nicht als Arzt durchgehen kann. Von den notwendigen Indikationen abgesehen. Schon klar, die indizierte plastische Chirurgie profitiert stark vom "Beautygeschäft" aber auf die Art können wir dann langsam oben mit unten vertauschen. Ein Arzt der sich drum kümmert, dass sein reicher Patient 40 Jahre länger lebt als Andere, macht in erster Linie krank. Nämlich ganz viele Menschen depressionskrank. Einmal wurde das schon getan (Godwins law nicht überstrapazieren) und es sieht so aus, als würden unsere Mediziner bald wieder ein paar Faustwatschen benötigen, damit sie uns nicht wieder "entmenschen".
 
Zuletzt bearbeitet:

Daoga

Urgestein
Bei niedriger Geburtenrate gibt es keine "soziale Frage". Vielleicht muß sich dann jeder selber im Leben fragen was ihm wichtiger ist, eine Rotte Kinder oder Lebensverlängerung für sich selber, und wer letzteres wählt, wählt damit die Sterilisation, aber das wäre dann die private Entscheidung von jedem einzelnen.
Durch Unfälle und Krankheiten können die Leute dann immer noch vorzeitig wegsterben, nicht alle mit verlängerter Lebenserwartung würden die volle Zahl an Jahren auch erreichen.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Das Durchschnittsalter ist nur im Laufe der Jahrhunderte gestiegen durch Hygienestandards , Schulmedizin, Infrastruktur, Wissenschaft und Forschung. Der Mensch konnte damals wie heute ein hohes Alter erreichen. Nur fehlte es an den oben genannten Dingen.

Durch den Fortschritt ist deutlich die Sterberate bei Säuglingen gesunken und wir sind in der Lage auch grobe körperliche Schäden schnell und effektiv zu behandeln. Auch die altersbedingten Risiken kann man heute behandeln.

Soll heißen, wir haben uns in den letzten Jahrhunderten nicht genetisch weiterentwickelt, so das wir älter werden. Sondern wir haben gelernt die möglichen Ursachen für ein frühes sterben zu behandeln und Risiken zu minimieren.
 

bertil

Aktives Mitglied
Soll heißen, wir haben uns in den letzten Jahrhunderten nicht genetisch weiterentwickelt, so das wir älter werden. Sondern wir haben gelernt die möglichen Ursachen für ein frühes sterben zu behandeln und Risiken zu minimieren.
Man glaubt nicht, wie schon unbehandelte Parodontose die Menschen geschwächt hat. Ständig größte Schmerzen beim kauen....da schwand sie hin, die Lebensenergie. Unsere Lebensverlängerung ist kulturell bedingt und immer noch schreiben sie es dir unentwegt ins Stammbuch: du musst selber auch dranbleiben, die Vorsorge Angebote wahrnehmen....denn wer heute mit 50 stirbt, kommt auch nicht in den Chronikteil der Tageszeitung. Ist so.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Unsere Lebensverlängerung ist kulturell bedingt und immer noch schreiben sie es dir unentwegt ins Stammbuch: du musst selber auch dranbleiben, die Vorsorge Angebote wahrnehmen....denn wer heute mit 50 stirbt, kommt auch nicht in den Chronikteil der Tageszeitung. Ist so.
Ich verstehe nicht was du mir damit sagen willst. Im wesentlichen wollte ich nur sagen; nicht der Mensch (Gene) hat sich weiterentwickelt sondern nur der Fortschritt / unsere Erkenntnisse. Das führt dazu das unser Durchschnittsalter steigt.
 

bertil

Aktives Mitglied
Ich verstehe nicht was du mir damit sagen willst. Im wesentlichen wollte ich nur sagen; nicht der Mensch (Gene) hat sich weiterentwickelt sondern nur der Fortschritt / unsere Erkenntnisse. Das führt dazu das unser Durchschnittsalter steigt.
Ich verstehe nicht, was dy mir damit sagen willst. Fortschritt/Erkenntnisse reichen dafür nicht aus, unsere Lebensverlängerung ist kulturell bedingt, also schon durch umfassendere Parameter als eben Fortschritt der ja noch nicht zugänglich sein müsse. Der Wohlfahrtsstaat korreliert an sich noch nicht mit Fortschritt, der auch Privilegierten vorbehalten sein könnte. Das ist ein kultureller Vertrag. Ohne gutes Benehmen zueinander, den Willen zur Fürsorge wären Erkenntnisse bedeutungslos (für die Masse)

In Indien wurden in der Antike schon Wirbelsäulen erfolgreich begradigt, aber halt nicht für Hinz & Kunz. Bei den Osmanen der frühen Neuzeit sehr wohl. Die dieses Wissen übernahmen. Im Bayezid Hospital zu Edirne wurde indische Wissenschaft unter islamischen Regeln angewandt. Sprich: zu jedem Reichen musste ein Armer aufgenommen und von diesen Elitemedizinern exakt gleich behandelt werden.

Wir hatten von alledem überhaupt nichts. Weil unsere Scharlatane im Traum nicht daran dachten, im Hospital von Edirne was lernen zu können. Wo bspw. "selbstverständlich" weibliche Ärtze für Frauen zuständig gewesen sind. Und noch besser, Psychotherapie versucht wurde. Die psychisch Kranken wurden mit einem Orchester unterhalten und man versuchte bspw. Zwangsneurotiker durch Bastelarbeiten zu therapieren. Menschen, die bei uns per Halsring an Mauern geschmiedet wurden.

Erkenntnis genügt also nicht, wenn sie wie in unserem Fall über Jahrhunderte nicht abgerufen wurde. Etwa durch Ressentiments (der pöhse Türk, da gehen wir gar nicht hin, was sollen die schon können!)

Es brauchte Erkenntnis, dann den Willen Erkenntnisse abzurufen (danach zu fahnden) und den Willen zur fürsorglichen Anwendung in der Breite. So stieg unsere Lebenserwartung. Daher ist es treffender, das Ganze "Kultur" zu nennen.
 
Zuletzt bearbeitet:

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Ich verstehe nicht, was dy mir damit sagen willst. Fortschritt/Erkenntnisse reichen dafür nicht aus, unsere Lebensverlängerung ist kulturell bedingt, also schon durch umfassendere Parameter als eben Fortschritt der ja noch nicht zugänglich sein müsse. Der Wohlfahrtsstaat korreliert an sich noch nicht mit Fortschritt, der auch Privilegierten vorbehalten sein könnte. Das ist ein kultureller Vertrag.
Im wesentlichen geht es doch hier darum ob ein Mensch 200 Jahre alt werden kann und irgendwas mit Bibel.

Meine Antwort sagt nur das der Mensch sich nicht genetisch weiterentwickelt hat und deshalb älter wird. Sondern nur das das Durchschnittsalter gestiegen ist da die Menschheit im Laufe des Fortschritts gelernt hat mögliche (vorzeitige) Todesursachen zu behandeln. Für mich ist daher ausgeschlossen das ein Mensch von sich aus 200 Jahre alt werden kann. Das einzige was solch ein Alter möglich machen könnte wäre der Fortschritt. Dieser ermöglicht aber nur einen groben Eingriff in den biologischen Prozess der Zellalterung/ -erneuerung etc.
Ein Mensch ist mit 120 Jahren am maximum der Lebenserwartung. Alles was darüber hinaus geht wäre nur möglich wenn man den Code unserer Zellen (oder wie man es auch immer nennen kann) manipuliert.
 

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