Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Kann keinem mehr was beibringen

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Du hast eine gute Einstellung, Annakarina,

was aber kann ein Lehrer tun, wenn es den Schülern an Lernwillen fehlt?

Antwort: Motivieren der Schüler

Gut ... aber wodurch lassen sich Schüler ausreichend motivieren?
Ich habe keine Pädagogik studiert. Mich würde interessieren, ob die Pädagogik gute Hilfsmittel zur Verfügung stellt, um Schüler/innen höherer Klassen zu motivieren.
 
L

Leopardin

Gast
Ich muss Archeo zustimmen ;) (Schleimspur hinterlass :D ), dass es von der Vermittlung abhängt und dass auch der Sympathiefaktor sehr wichtig ist. Ich bin selbst bis vor knappen 1,5 Monaten im Lehrbetrieb gewesen und ich musste die Erfahrung auch zunehmend machen, dass die Schüler nur vernünftig lernen, wenn die Beziehungsebene stimmt, weil dadurch eine andere Atmosphäre herrscht.

Was noch wichtig ist: Spiele (einerlei ob als Warm-up oder als Cool-down) und jemand, wo sie merken, der erklärt ihnen auch gerne was und selbst wenn es 2-3x ist. :) Zum anderen schätzen Schüler es durchaus, wenn man selbst Fehler zugeben, über sich lachen kann. :) Die wollen vorne keine perfekten Wesen, sondern jemanden, der Spaß an der Sache hat, sie motiviert, mit ihnen auch mal was spielt/was Positives erlebt. In erster Linie aber wollen sie respektiert und wertgeschätzt werden, auch wenn sie kognitive Defizite haben - und nicht jemanden, der sich nur über sie lustig macht. ;) Das sollte sich unser TE mal hinter die Ohren schreiben.

P.S. Ich arbeite übrigens nicht mehr im Lehramt, weil ich mit den Schülern nicht zurechtkomme, sondern weil mir die Arbeitsbelastung zu krass ist... ;) - aber ich arbeite weiter mit Kindern und Jugendlichen und ich bin der Meinung, dass diese jemanden erfahren sollten, der wahrhaft auch an der Entwicklung des Kindes interessiert ist und sich nicht nur über fehlende Kompetenzen lustig macht.

:mad: mad: :mad:

Mich regen solche Threads auf.
 
L

Leopardin

Gast
Du hast eine gute Einstellung, Annakarina,

was aber kann ein Lehrer tun, wenn es den Schülern an Lernwillen fehlt?

Antwort: Motivieren der Schüler

Gut ... aber wodurch lassen sich Schüler ausreichend motivieren?
Ich habe keine Pädagogik studiert. Mich würde interessieren, ob die Pädagogik gute Hilfsmittel zur Verfügung stellt, um Schüler/innen höherer Klassen zu motivieren.
nein!
Das muss man als Lehrer selbst herausfinden. ;)
 
G

Gelöscht 55145

Gast
Es muss v.a. eine Aufklärung über das Gesellschaftssystem und unsere Missstände stattfinden. Mathematik hilft da z.B. herzlich wenig. Denn für das Zusammenleben von Menschen ist es absolut notwendig erst mal die gesellschaftliche Grundlage zu schaffen, in der dann überhaupt eine fachliche Expertise, z.B. im technologischen Bereich, sinnvoll wird.
Ich empfand es auch so, dass die Schule und Studium nicht wirklich viel bringt und einem fast nichts beigebracht wird bezüglich der wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Das ist sicher so gewollt. Denn man möchte Fachidioten haben, die man ausbeuten kann und nicht Leute, die ernsthaft über Gesellschaftswerte nachdenken. Was nützt es denn, wenn Menschen diverse fu cking Gleichungen lösen kann, ohne dafür etwas zum Gemeinwohl beizutragen. Totaler Quatsch.
Denk mal darüber nach.
 
G

Gast

Gast
Hat nichts mit der Zeit sondern mehr mit den Umständen zu tun.
Sind ja nicht alle blöd oder dumm , nicht alle Lehrer sind nur Pauker!
Da sind die Eltern in der Verantwortung, sonst niemand!
Kinder sind zum größten Teil das Spiegelbild der Eltern.
Es wird da eine Erwartungshaltung erzeugt, die Sie selber nie erfüllen können, meine Kinder sollen es mal besser haben.
Haben selbst meist nix geschafft, die Kinder sollen das jetzt ( Kompensieren).
Da ist Karriere gefragt, das Balg muß mit unter einem Jahr in die Kita.
Gibt es da den genug qualifiziertes Personal ( darf ja nix kosten oder wenig ), die den Kinder was Sinnvolles mitgeben auf den Lebensweg, oder werden die nur Verwahrt.
Weiter geht es in der Schule, egal wie geistig fit die Bälger sind, die müssen das doch schaffen, wenn nicht, ist die Schule, Gesellschaft und die Lehrer die schuldigen.
So werden die Kinder für die eigen Karriere oder weil Geld ins Haus muß ( viele über Ihre Verhältnisse leben, dicken Kredit am A****, Haus muß sein ).
Für die Schulden müssen oft noch die Kinder geradestehen, wenn einer der ach so fürsorglichen Elternteile ausfällt.
Der Realität Verlust beginnt bei den Eltern, wie beim Fisch, der stinkt auch vom Kopf an, wenn der gammelig ist.
Viele " normale " Kinder sind eben einfach überfordert vom Verdichteten Lernstoff, nicht jeder ist ein Einstein.
Reicht nicht, das der nur Handwerker wird.
Nein, wir wollen aber auch eine Frau oder Herren Doktor haben, macht sich toll auf dem Grabstein: Hier ruft die Mutter / Vater von Kind Dr,.....
 
G

Gast

Gast
Ist so, da nützen auch schöne ein gedenglischte Begriffe wie ( Inklusion ) nichts dran.
Ich kann aus einem Ackergaul kein Rennpferd machen.
Ist mal wieder die Gleichschaltung der Massen, alle müssen gleich behandelt werden, können alles erreichen, was die wirklich sind, was denen gut tuen würde, ist nicht wichtig.
Kommt mir vor die die schöne Parole in den USA; vom Tellerwäscher zum Millionär.
Wenn man nur will geht alles, meint damit aber die andren, die sollen dafür sorgen!
Wenn's nicht gelingt, hat sich nicht der lernende genug Mühe gegeben oder war gar nicht dazu in der Lage das zu erreichen.
Dann war es die Gesellschaft, der Lehrer, der böse Zeitgeist.
Ist so wenn ich die Verantwortung für mein Kind abgebe, habe ich meist auch keine für mich selbst übernommen, weil
ich ja keine Fehler mache, nur das beste will.
Kritik sollte zuerst als Selbstkritisches Überprüfen meiner eigen Verantwortung beginnen.
Wenn alles Klar wäre und nicht so, warum sind viele in Therapie und noch mehr merken nicht daß Sie selbst der Situation sind,Ihr Leben nicht selbst bestimmt zu führen.
Brauchten wir kein Forum für Hilfe!
Kleines Beispiel übertreibe mal, damit es deutlich wird:
Wer sein Kind vor die Glotze setzt, und sich später wundert, das es die ( Tele Tabbis ) nicht zur Universität geführt haben,
beim dem geht wohl auch der Trend zum ( Zweit Buch ).
Brauch keine Bücher kommt da dann bestimmt, kann eh nicht lesen!
 

stella nigra

Mitglied
Oh je, kriegt man mit solchen Fähigkeiten heute nicht mehr nur Abitur, sondern auch einen Bachelor?
Noch hoffte ich, dass wenigstens die Universitäten da irgendwann einen Schlussstrich ziehen und die Leute nicht weiterkommen lassen.
Das werden sie nicht, denn Fachbereiche, bei denen Studierende abbrechen, werden bestraft, d.h. sie bekommen weniger Geld zugewiesen. Klar, was dann passiert...

Die meisten Physik-Fachbereiche machen schon einen Mathematik-Kurs vor dem Studium, um wenigstens alle auf einen Stand zu bringen, der das Studium ermöglicht. Inzwischen geht das auch online. Ist aber freiwillig.

Ansonsten hat die Mathematik in Deutschland eh ein Image-Problem. Wenn schon die Eltern damit kokettieren, dass sie es selbst nicht konnten, kann man von den Kindern keine große Motivation erwarten. In Frankreich ist der Stellenwert ein ganz anderer.

Warum braucht man Mathe? Zunächst praktisch für alle natur- und ingenieurs-wissenschaftliche Fächer. Oder man stelle sich vor, ein Architekt kann keine Statikberechnungen machen. Wozu braucht man im Leben Ahnung von Statistik oder Prozentrechnung?

Z.B. damit ich mündig entscheiden kann, ob ich bestimmte medizinische Untersuchungen machen möchte (viele Mediziner sind leider Nullen in Statistik, aber das nur am Rande) und was diese aussagen. Wenn ich einen Kredit aufnehmen muss, hilft es enorm Zinseszinsrechnung zu können. Will ja nicht nur dem Bankangestellten glauben müssen, der in ersten Linie die Interessen der Bank vertritt.

Vielleicht braucht es solche realeren Bezüge zur Motivation.

Man lernt in der schulischen Mathematik ja eh nur "Rechnen". "Richtige" Mathematik kommt - wenn überhaupt - nur am Rande vor. Eben weil ihr angenommener praktischer Nutzen begrenzt ist. Wobei ich das etwas anders sehe. Man lernt abstraktes, logisches Denken, das einen befähigt, komplexe Probleme auf den wesentlichen Kern zu reduzieren. Persönlich finde ich, dass das einem im Leben massiv weiterhilft. Philosophie "funktioniert" ähnlich, hat aber den Nachteil der "ungenauen" Sprache.

Leider lässt sich so ein Nutzen nicht direkt "beziffern". Aber im Grunde sollte man nach der Schule in der Lage sein, eine Steuererklärung selbstständig zu verstehen, ohne, dass man vorher gelernt hat wie es geht. Es geht darum zu lernen, wie man sich das benötigte Wissen aneignen kann. Denn das verändert sich ständig und immer schneller. Lerne ich heute, mit einem bestimmten Betriebssystem oder bestimmten Programmen zu arbeiten, dann ist das Wissen in 5 Jahren schon veraltet. 1+1 bleibt aber 2 und auch Flächenberechnungen, Dreisatz und Integral (Stichwort Zinseszins) bleiben gleich. Genau wie Prädikatenlogik ;) aber das führt wohl eher zu weit.

Andererseits wird spätestens seit Sokrates von jeder Generation der Niedergang der Jugend beklagt und dafür gab es in der Zwischenzeit dann doch einige größere Errungenschaften. Ich bin sicher, es wird weiterhin auch größere Entwicklungen geben.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Es gibt Schüler, die haben in einem bestimmten Bereich Talent und Interesse. Die können bei jedem Lehrer etwas lernen.

Alle anderen erreichst Du meiner Ansicht nach - genau wie Panthi es gesagt hat - nur über die Beziehungsebene.

Viele Lehrer sind aber nicht mehr zu Hingabe und Beziehungsaufbau bereit und wollen sich nur noch auf die reine Wissensvermittlung konzentrieren.

Es geht nicht nur um Lernen für Noten, für einen Beruf oder einen Abschluß. Häufig lernen Schüler auch dem Lehrer zuliebe.

Gerade bei Mathe habe ich nichts wirklich verstanden. Meine Gehirnstrukturen sind irgendwie darauf nicht ausgelegt. Ich habe auch keinerlei Interesse daran. Ich wußte auch immer, daß ich in meinem beruflichen Umfeld wenig davon benötigen werde. Aber ich habe gelernt wie eine Blöde, weil ich den Lehrer mochte und ihn nicht enttäuschen wollte. Und so ging es ca. 3/4 unserer Klasse.

Wie ist das bei Dir, lieber TE? Füllst Du die Rolle des Lehrers mit Hingabe, Zuwendung und Liebe? Wie ist Dein Blick auf Deine Schüler? (Mich hättest Du wohl als dämlich bezeichnet und aufgegeben. Zum Glück hat mein Lehrer das nie getan)
 
L

Leopardin

Gast
Es gibt Schüler, die haben in einem bestimmten Bereich Talent und Interesse. Die können bei jedem Lehrer etwas lernen.

Alle anderen erreichst Du meiner Ansicht nach - genau wie Panthi es gesagt hat - nur über die Beziehungsebene.

Viele Lehrer sind aber nicht mehr zu Hingabe und Beziehungsaufbau bereit und wollen sich nur noch auf die reine Wissensvermittlung konzentrieren.

Es geht nicht nur um Lernen für Noten, für einen Beruf oder einen Abschluß. Häufig lernen Schüler auch dem Lehrer zuliebe.

Wie ist das bei Dir, lieber TE? Füllst Du die Rolle des Lehrers mit Hingabe, Zuwendung und Liebe? Wie ist Dein Blick auf Deine Schüler?

Jupp, ist v.a. bei den jüngeren SchülerInnen noch so. Die lernen fast ausschließlich für den Lehrer oder die Eltern. ;)

Die sind vom Beruflichen noch so weit entfernt, dass es auch idiotisch wäre, denen jetzt damit anzukommen: "Wenn du mal studieren willst, dann...". Viele interessiert das in der 5. oder 6. Klasse mitnichten...
 
G

Gast

Gast
Wenn man die Verantwortung für seine Kinder und sich selbst abgibt, ,kommt es zu diesem schönen neuen Zeitgeist.
Selbstverwirklichung auf Kosten der Allgemeinheit ist das neue Leben.
Und dann sollen das auch noch die ( andren ) für mich ändern, wie uncool.
Hauptsache das neuste Ei Phon ist vorhanden und ich kann googlen nach Wissen.
 

Anzeige (6)

Thema gelesen (Total: 2) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben