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Kita Notstand besiegen

Luna_New

Aktives Mitglied
Mir geht es tatsächlich nur um diese dreiste Anspruchshaltung 3 Jahre volles Elterngeld, besser noch 6 Jahre.
Sehe ich geteilt.
Kinder sind in den ersten 3 Jahren schon eine Lebensaufgabe. Da sollte es schon die Option geben notfalls auch zu Hause zu bleiben. Ich würde aber einen Zuschuss wenn man Teilzeit arbeitet nebenbei besser finden.
Zumindest die ersten 3 Jahre. Im Vergleich zur restlichen Weltbevölkerung haben wir hier aber schon humane Regelungen. In anderen Ländern gibt es nicht mal die klassische Elternzeit.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich möchte eh nicht wissen bei wie vielen das so abläuft : Elterngeld wird kassiert, das Kind bei der Oma/Freundin/etc. ganztags geparkt und nebenher wird schwarz Teil/Vollzeit gearbeitet.
Es ist übrigens NICHT verboten, trotz Elterngeldbezug die Kinder in eine Kita zu geben (dh, am muss sie garnicht bei der Oma parken). Ferner ist es nicht verboten (sondern eher erwünscht) neben dem Elterngeld noch weiter zu arbeiten (Teilzeit): Nennt sich dann ElterngeldPLUS.
Wie viel Geld man als Elterngeld bekommt richtet sich auch nach dem, was man zu verdient.
Klar: Schwarzarbeiten ist verboten, aber die realität sieht eher so aus, dass das Elterngeld in vielen Fällen eher zurückgezahlt werden mus, weil man doch zu viel nebenher verdient hat.

Einen Elterngeldantrag zu stellen ist eine extrem komplizierte Sache und dabei zu betrügen ist garnicht so einfach: Man kriegt das nicht einfach so, sondern muss ziemlich detailliert die Hosen runterlassen.

Schwarzarbeit an sich ist -dort wo sie möglich ist (und das ist ja nicht in allen Berufsgruppen überhaupt möglich) ein Problem, das völlig unabhängig vom Elterngeldbezug besteht.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Es ist übrigens NICHT verboten, trotz Elterngeldbezug die Kinder in eine Kita zu geben (dh, am muss sie garnicht bei der Oma parken). Ferner ist es nicht verboten (sondern eher erwünscht) neben dem Elterngeld noch weiter zu arbeiten (Teilzeit): Nennt sich dann ElterngeldPLUS.
Wie viel Geld man als Elterngeld bekommt richtet sich auch nach dem, was man zu verdient.
Klar: Schwarzarbeiten ist verboten, aber die realität sieht eher so aus, dass das Elterngeld in vielen Fällen eher zurückgezahlt werden mus, weil man doch zu viel nebenher verdient hat.

Einen Elterngeldantrag zu stellen ist eine extrem komplizierte Sache und dabei zu betrügen ist garnicht so einfach: Man kriegt das nicht einfach so, sondern muss ziemlich detailliert die Hosen runterlassen.

Schwarzarbeit an sich ist -dort wo sie möglich ist (und das ist ja nicht in allen Berufsgruppen überhaupt möglich) ein Problem, das völlig unabhängig vom Elterngeldbezug besteht.
Also meines Erachtens geben wir so viel sinnloses Zeug für nicht zu gewinnende Kriege und anderes aus, dass es auch 3 Jahre Elterngeld nicht mehr ändern würden und sich da keiner ein Bein rausreißen würde, wenn es das 3 Jahre geben würde. Mutter/Vater zu sein die ersten 3 Jahre ist anstrengend. Es wird so viel Geld für Schrott ausgegeben.

Und ja, sehe ich auch so. Schwarzarbeit gibts doch überall, nicht nur bei frischgebackenene Eltern. Warum neidisch? Jeder der mal ein Kind hatte oder betreuen musste weiß, wie anstrengend das ist.
 

mucs

Aktives Mitglied
Also meines Erachtens geben wir so viel sinnloses Zeug für nicht zu gewinnende Kriege und anderes aus, dass es auch 3 Jahre Elterngeld nicht mehr ändern würden und sich da keiner ein Bein rausreißen würde, wenn es das 3 Jahre geben würde. Mutter/Vater zu sein die ersten 3 Jahre ist anstrengend. Es wird so viel Geld für Schrott ausgegeben.

Und ja, sehe ich auch so. Schwarzarbeit gibts doch überall, nicht nur bei frischgebackenene Eltern. Warum neidisch? Jeder der mal ein Kind hatte oder betreuen musste weiß, wie anstrengend das ist.
Oh, ich finde meine Arbeit auch super anstrengend, arbeite übrigens mit Kindern und Jugendlichen und würde super gerne auch bezahlt Zuhause bleiben.

Und man kann natürlich sagen "ach, was brauchen wir neue Straßen /Landesverteidigung/Flughäfen (hier beliebiges polemisches Thema einsetzen), lasst uns doch Eltern 6 Jahre vollfinanzieren", das wird aber nicht funktionieren.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Oh, ich finde meine Arbeit auch super anstrengend, arbeite übrigens mit Kindern und Jugendlichen und würde super gerne auch bezahlt Zuhause bleiben.
Kannst Du doch! Wenn Du einen gewichtigen Grund dafür hast, kannst auch DU zuhause bleiben und entsprechend Ausgleich bekommen, wie jeder andere auch.
Wenn Du während deines Zuhause-bleibens jemanden versorgst (Kinder, Pflegekinder, Angehörige) würde Dir das ja auch zustehen. Und zwar meiner Meinung nach auch in höherem Maß, als es gerade der Fall wäre.

Aber aus deinen Worten klingt es halt heraus, dass Du unterstellst, Eltern, die "zuhause bleiben und sich voll finanzieren lassen wollen" hocken dabei entspannt auf dem Sofa.
Und das ist letztlich nicht minder polemisch.
Kleine Kinder zu erziehen ist etwas anderes als "bezahlt zuhause bleiben".

Ich bin der Meinung: Wer aus wichtigen Gründen keiner Erwerbsarbeit nachgehen kann (oder nicht in ausreichendem Maß nachgehen kann) der sollte auch entsprechend unterstützt werden: Und diese Unterstützung ist meiner Meinung nach häufig zu gering.
Für mich zählen dazu: Eigene Krankheit oder Pflege erkrankter Angehöriger, Pflege von Kleinstkindern und Babys, Pflege von Behinderten usw. aber zB auch unverschuldete Arbeitslosigkeit. Das sind wichtige Gründe und als Gesellschaft sollten wir endlich aufhören, uns dies zu neiden.
Warum sollten Menschen, die es aus wichtigen Gründen schwer haben, sich voll selbst zu finanzieren keine Hilfe bekommen?
Was ist denn, wenn dann die Eltern sagen: So gut wie der mit dem gebrochenen Haxn möchte ich es auch mal haben: 6 Wochen vollfinanziert aufm Sofa hocken ist doch wie Urlaub. Der mit dem gebrochenen Haxn sagt dann: So gut wie der wegen Depressionen arbeitsunfähige möchte ich es auch mal haben, der kann wenigstens rumlaufen und ich nicht. Und der Behinderte sagt: So gut wie die Eltern möchte ich es auch mal haben: die Kinder werden wenigstens groß, ich aber muss mein Leben lang damit umgehen.....
Das ist doch furchtbar....kann man nicht einfach mal anerkennen, dass Menschen, die ihren Lebensunterhalt temporär oder dauerhaft aus wichtigen Gründen nicht selbst erarbeiten können unterstützt werden sollten?

Und diese Unterstützung sollte erstens ausreichen, den Lebensunterhalt zu bestreiten und sie sollte angepasst sein an das was der Betreffende zuverdient.
Ein Dachdecker mit zwei gebrochenen Beinen soll meiner Meinung nach gerne so lange vollen Lohnausgleich bekommen, bis er wieder sicher auf beiden Füßen steht. Ein Bürohengst kann da wohl eher wieder an den Start.
Und dass ein zweijähriges Kind ein Fulltimejob ist, neben dem man nicht besonders viel zuverdienen kann, sollte eigentlich auch jedem klar sein. Bei einem 6 Jährigen schaut das schon anders aus. Und bei einem kranken Kind sieht es auch anders aus als bei einem gesunden. Und bei Alleinerziehenden schaut es anders aus als bei Familien mit zwei Elternteilen.

Die Altersspanne zwischen 0 und 3 Jahren sehe ich (ebenso wie ja offenbar auch unser Gesetzgeber) als eine Art Grauzone, in der die Eltern selber am besten entscheiden können und sollen, ob das Kind fremd oder zuhause betreut werden soll und in welchem Umfang.
Eins ist jedoch klar: Ein Kind in diesem Lebensalter zu versorgen ist DEFINITIV kein "faul aufm Sofa liegen". Egal wie viel Elterngeld man bekommt. Die Gefahr, die Du offenbar witterst, dass Eltern mit mehr Elterngeld sich einen faulen Lenz machen könnten, ist allein dadurch schon nicht gegeben, dass sich niemand mit einem so kleinen Kind einen faulen Lenz machen kann (es sei denn, er leistet sich eine Vollzeitnanny)

Übrigens gilt das AUCH, wenn man sein Kind voll fremdbetreuen lässt: Klar kann man ein Baby ab dem Alter von drei Monaten schon für 8 Stunden in die KITA parken. (was das Kind davon hat, sei mal außen vor), aber selbst DANN wird es darauf hinauslaufen, dass zumindest ein Elternteil nicht Vollzeit arbeiten kann.
Der Fall, dass die Kita direkt neben der Arbeitsstelle liegt und sich die Zeiten genau überschneiden dürfte die absolute Ausnahme darstellen.
Und ansonsten: viel Spaß dabei, einen Chef zu finden, der damit klarkommt, dass man immer etwas später kommt, oder früher geht, das dauernd der Wurm krank ist oder man mal eben zum stillen in die Kita rennt.

Wirklich: SO einfach ist das alles nicht, wie man sich vielleicht von außen vorstellen mag.
und die Familien, die es versuchen: Also die es irgendwie mit Bindfaden und Klebeband, mit Oma und Babysitter hinwurschteln, Kleinkinder UND Fulltimejob unter einen Hut zu bringen, die werden dann auch noch schief angeschaut, weil sie natürlich im Beruf nicht die Volle Leistung bringen. (wenn klein Erna die Nacht durchgebrüllt hat, man sich mit Mühe und Not um 6 ausm Bett geschleppt hat um um 8 am Job anzutanzen der wird wohl nicht DIE leistung bringen, wie einer, der all das nicht zusätzlich zu stemmen hat.)
Auch wird man dann unter Umständen häufiger fehlen oder zu spät kommen und ich gehe jede Wette ein: DANN sagt keiner: Hey, ist doch alles cool, komm ruhig ab und an zu spät: hauptsache Du beziehst kein Elterngeld und liegst nicht faul zuhause rum.
Und ich wette: man wird auch schief angeschaut, weil man eben es wagen kann, sein Kind so abzuschieben....
Also irgendwie sehr seltsam. Ich glaube, Eltern können es in unserer Gesellschaft nur falsch machen, oder auf Durchzug schalten.
 

mucs

Aktives Mitglied
Ich sehe schon, man will mich nicht verstehen. Ist mir inzwischen aber auch egal, die heilige Kuh Elternschaft darf nicht kritisiert werden.
Also bekommt ihr weiterhin fein Kinder, bleibt bei Schwerstarbeit Zuhause und wir anderen, die es ja so toll haben und dafür auch mit einer tolleren Steuerklasse bezahlt werden, sorgen dann dadurch dafür, dass die lieben Kleinen dann vielleicht irgendwann mal eine Schule vorfinden, die sie kostenlos besuchen dürfen.

Also, warum über Kita-Mangel schimpfen? Scheinbar sind die doch eh nicht erwünscht.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Mein Onkel war Schulleiter, also ein verantwortungsvoller Manager-Job.
Er ist dann in Frühpension, sein jüngstes Kind war da noch im Grundschulalter.
und er hat bestimmt 2 jahre gebraucht, um das alles in den griff zu bekommen. regelmäßiges Essen, nachmittage organisieren, Sport nicht zu kurz kommen lassen, soziale Kontakte,
dazu den haushalt. Seine Frau, die ab dem Zeitpunkt mehr gearbeitet hat,
war echt am Verzweifeln.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Oh, ich finde meine Arbeit auch super anstrengend, arbeite übrigens mit Kindern und Jugendlichen und würde super gerne auch bezahlt Zuhause bleiben.

Und man kann natürlich sagen "ach, was brauchen wir neue Straßen /Landesverteidigung/Flughäfen (hier beliebiges polemisches Thema einsetzen), lasst uns doch Eltern 6 Jahre vollfinanzieren", das wird aber nicht funktionieren.
Dann mach es doch. Ich kann die Beschwerden über Personengruppen und Minderheiten nicht mehr hören. Mal sind es Bürgergeldempfänger, mal junge Eltern, mal Obdachlose. Allem ist gemeinsam dass man meint, das Gras ist auf der anderen Seite immer grüner. Ich spreche damit nicht nur dich an. Es fällt mir generell auf.
In Deutschland wird kein Mensch zur Arbeit gezwungen. Wenn du lieber zu Hause bleiben willst, bleib zu Hause mit dem Kind und empfange Bürgergeld bis es 3 ist.
Ich verstehe nicht, warum man anstatt das System zu reformieren oder zu kritisieren lieber auf die zeigt, denen es eh nicht so toll geht.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Was ist denn, wenn dann die Eltern sagen: So gut wie der mit dem gebrochenen Haxn möchte ich es auch mal haben: 6 Wochen vollfinanziert aufm Sofa hocken ist doch wie Urlaub. Der mit dem gebrochenen Haxn sagt dann: So gut wie der wegen Depressionen arbeitsunfähige möchte ich es auch mal haben, der kann wenigstens rumlaufen und ich nicht. Und der Behinderte sagt: So gut wie die Eltern möchte ich es auch mal haben: die Kinder werden wenigstens groß, ich aber muss mein Leben lang damit umgehen.....
Das ist doch furchtbar....kann man nicht einfach mal anerkennen, dass Menschen, die ihren Lebensunterhalt temporär oder dauerhaft aus wichtigen Gründen nicht selbst erarbeiten können unterstützt werden sollten
Ein sehr treffender Vergleich, liebe Violetta.
Ich sag ja immer eine Krähe kratzt der anderen kein Auge aus.
Ich werde eben auch nie verstehen, warum man sich lieber gegenseitig fertig macht, anstatt gemeinsam zu realisieren, dass das System Fehler hat.
Auf der anderen Seite ist immer alles besser.

Die Altersspanne zwischen 0 und 3 Jahren sehe ich (ebenso wie ja offenbar auch unser Gesetzgeber) als eine Art Grauzone, in der die Eltern selber am besten entscheiden können und sollen, ob das Kind fremd oder zuhause betreut werden soll und in welchem Umfang.
Eins ist jedoch klar: Ein Kind in diesem Lebensalter zu versorgen ist DEFINITIV kein "faul aufm Sofa liegen".
Das sehe ich auch so und da wären wir wieder beim leidigen Thema Kitabetreuung ja oder nein.

Das ist aber wieder ein anderer Nebenkriegsschauplatz.
Ich stimme dir zu, das Alter 0 bis 3 ist definitiv kein Ponyhof und daher sollte bis 3 wirklich jeder entscheiden können, ob er mit dem Kind zu Hause bleibt und das sollte auch unterstützt werden.

Und ich wette: man wird auch schief angeschaut, weil man eben es wagen kann, sein Kind so abzuschieben....
Es ist eh immer falsch. Egal wie man es macht.
Hab das erst neulich erlebt. Bekannte gibt ihren Hund in den Hundekindergarten. Die bekam um 8 Uhr frei und darf später kommen, denn sie muss ja noch den Hund abgeben.
Die Mutter von Jocelyn durfte das nicht. Ist eben nur ein Kind.


Also bekommt ihr weiterhin fein Kinder, bleibt bei Schwerstarbeit Zuhause und wir anderen, die es ja so toll haben und dafür auch mit einer tolleren Steuerklasse bezahlt werden
Wer soll denn sonst Kinder kriegen und dich später mal im Altersheim pflegen? Unser Land braucht Kinder. Ganz dringend sogar. Kinder, die später auch arbeiten. Nicht welche, die eben nur Kinder kriegen. Man lese zwischen den Zeilen, was ich meine.
 

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