Ich hab mal mit einem leitenden Psychologen, der in der Forensik arbeitet drüber diskutiert...und mir mal diese Tests angeschaut, die durchgeführt werden um festzustellen, ob ein Täter resozialisiert ist, oder nicht....und ehrlich gesagt war ich erschrocken welch grosse Lücken diese Tests aufweisen.
Die Standard-Psychologie hat ein ganz bestimmtes Menschenbild, dass meiner Ansicht nach zu wenig realitätskonform ist. Neuere Psychologie-Zweige wie z.B die systemische Psychologie ist da schon besser...aber wie gesagt sind nach wie vor Standard-Prüfungen in Hinsicht auf die psycholog. Gutachten am Start...und solche Fehler werden nun mal immer wieder vorkommen.
Eine Zwangskastration halte ich für wenig sinnvoll....dann schon eher wie im Mittelalter, bzw. vor ca. 100 Jahren noch ne Hirnspaltung (wie heißt das FAchwort nochmal: Trepanation/Lobotomie oder so?) und was übrig bleibt ist ein sabbernder zu nix mehr fähig seiender Mensch...für den Sex und Macht und Gewalt vollkommen und für alle Zeiten aus der Birne ausgelöscht sind...aber dieser Vorschlag ist an sich nicht ganz ernst gemeint...ist eher auf ner partiellen Wut auf diese Schweine aufgebaut, ist ja echt ein hochemotionales Thema und ich weiss echt nicht, wie ich reagieren würde, wenn meiner kleinen Nichte das passieren würde, was dieser Stephanie geschah und ich dem Täter begegnen würde...da ich recht aggressiv bin würde ich da für nix garantieren...Ethisch wäre so eine Strafe natürlich nicht zu vertreten.
Ich halte die Resozialisierbarkeit von Triebtätern in den allermeisten Fällen für reine Illusion. Das würde in einem engmaschigen Netz von sozialer Beobachtung/Anlehnung und besseren Therapien etc. funktionieren, aber nicht unter bestehenden Bedingungen.
Da das Rechtsystem nunmal zu lasch ist, die forensischen Psychologie mit ihren Gutachten über Sexualstraftäter ebenfalls, bzw. mit nem riesengrossen blinden Fleck in punkto Menschenbild arbeitet, bleibt die Hauptverantwortung weitere Verbrechen zu vermeiden mal wieder am Einzelnen kleben...das ist nun mal die traurige Realität mit der wir klarkommen müssen.
Daher würde es schon ne Menge bringen, wenn die Menschen mit mehr Wachheit, Aufgeklärtheit und auch Achtsamkeit ggü sich selber und ggü ihren Mitmenschen durchs Leben gehen würden....ich denke vor diesem Hintergrund ließe sich auch eine Gesellschaftspolitik und Justiz verändern.
Solange die Würde eines misshandelten kleinen Mädchen oder einer vergewaltigten Frau weniger wert ist und demgemäß geringer bestraft wird wie ein schwerer Bankraub oder ne Millionenunterschlagung etc. stimmt da grundsätzlich was nicht mit den gesellschaftlichen Wertesystem.
Einen wichtigen Punkt finde ich darauf zu achten, dass Frauensozialisation und diese lebensgefährlichen Klischees von der schwachen Frau radikal enttarnt und abgebaut werden. Gleichberechtigung (die noch lang nicht real ist, vgl. Löhne, Hausarbeit etc.)ist ein erster Schritt in Richtung Schutz der Kinder und Frauen. Auch zu diesem Punkt kann der Einzelne echt viel machen und bewirken, indem er mal etwas mehr darauf achtet, dass er seine eigenen Kids gut aufs Leben vorbereitet, was damit anfängt, dass ihnen klar gemacht wird, dass sie wertvoll sind und von Anfang an alleine über ihre Körper bestimmen können..also nie gezwungen werden sich von anderen anfassen zu lassen...zum Onkel auf den Schoss, Zwangsknutschereien und so. Kids haben zur sogenannten Fremdelphase einen natürlichen Selbstschutz-Instinkt, der durch fehlerhafte Erziehung jedoch oft ausgeschaltet wird....meine 4-jährige NIchte ist zu mehr Selbstbestimmung erzogen worden und die macht echt Superterror, wenn einer was mit ihr macht, was sie nicht will...von Erwachsenen lässt sie sich nur von ihren Eltern, ihrer Oma und mir auf den Arm nehmen....und das ist gut so: sie weiss ein klares und lautes NEIN verbal und körperlich auszudrücken...mag sein, dass sone kleine Kampfassel nicht so sehr irgendwelchen weiblichen Rollenvorstellungen vom braven Mädchen etc. enspricht, aber dadurch ist sie halt schonmal ganz gut geschützt und fällt gewiss nicht mehr in das Beuteschema des klassischen TRiebtäters, womit nur noch die ganz ausgekochten Psychopathen übrig bleiben, die allerdings prozentual weitaus geringer vorhanden sind...und denen nicht über den Weg zu laufen ist halt Glücksache...die totale Sicherheit ist eh Illusion...Glück braucht es auch irgendwo...allerdings ist noch ein weites Feld offen für ein bewusstes Handeln der Einzelnen...
Gruss
Tyra