Verlangst Du von mir jetzt ernsthaft eine sofort umsetzbare Lösung?! Ich bin leider weder allmächtig noch unbegrenzt reich, deshalb werde auch ich keine Lösung aus dem Ärmel schütteln können…
Ideen? Habe ich. Ob sie umsetzbar sind? Weiß ich nicht. Denn nicht nur der Volkswille oder –wunsch ist hier entscheidend, es gibt EU-Recht, Bundesrecht, Landesrecht, und leider habe ich das nicht studiert. Und es steckt auch zu viel Gutmensch in mir, um knallhart die Tür zumachen zu können für Menschen, die einfach zahlenmäßig „zuviel“ sind, denn mein Gutmenschenverstand sagt mir halt, ein Land, in dem auf 1000 Einwohner mehr als 500 PKW kommen (wohlgemerkt, Einwohner, Alte, Junge, Familien), in dem 4 Milliarden Euro für Haustiere ausgegeben werden, das Land, in dem die Fußball-WM den Steuerzahler 3,7 Milliarden kostete, das Land, das bis 2014 5 Milliarden Euro in einen Flughafen versenkt hat, dass dieses Land wohl nicht ernsthaft die Tür vor der Nase von Flüchtlingen zuschlagen kann… Gutmensch halt.
Meine Ideen?
- Unterbringung der Flüchtlinge nach Herkunftsland: dies erleichtert die Unterscheidung der Flüchtlinge nach Kriegsflüchtlingen und Zuwanderern aus Nachbarländern.
- Unterscheidung der Flüchtlinge schon alleine im Sprachgebrauch! Flüchtlinge sind Menschen auf der Flucht, auf der Flucht vor Krieg, Hunger, Tod! Natürlich gibt es auch Menschen, die hier auf ein besseres Leben hoffen, auch diese kann ich verstehen. Aber sie sind nicht wirklich Flüchtende, deshalb sollte man schon alleine die Begrifflichkeiten trennen (s. Wirtschafts“flüchtlinge“).
- Dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge, Verteilung nur auf Städte ab ca. 25.000 Einwohner, es sei denn, eine Gemeinde möchte dies von sich aus, um z.B. der Landflucht zu begegnen. Momentan kommt auf 1000 Bundesbürger 1 Flüchtling. Von Überrennen kann da doch wohl keine Rede sein.
- Unterstützung der freiwilligen Helfer durch die Bundeswehr, ggf. auch durch Reservisten! Diejenigen, die sich hier in Deutschland die Eier schaukeln und Panzer putzen können sicherlich auch sinniger eingesetzt werden.
- Beschleunigung der Asylverfahren
- Europäer sollten sowieso nur in Ausnahmefällen Asylanträge stellen dürfen, stattdessen sollte man Einwanderungsanträge einführen und diese mit ganz anderen Rechten und Pflichten versehen.
- Aufklärung in den Schulen, Aufklärung in den Medien, und sicher noch einiges mehr.
Auf großer politischer Ebene? Ächtung von Ländern, die ihre Bevölkerung abschlachtet, u.a. Syrien, aber auch die Türkei (-> Kurden). Verpflichtung von Waffenkonzernen und Giftgasproduzenten, also Pharma-/Chemieindustrie zu hohen Steuerabgaben für solche Verkäufe! Die Profite durch Kriege allein in Deutschland belaufen sich laut Wiki in den letzten 10 Jahren auf 22 Milliarden US-Dollar!!! Dafür können wir noch 5x so viele Flüchtlinge versorgen… und diese Profite fließen nicht in den Steuertopf, sondern in die Unternehmenskassen. Die Folgen davon, die Kriegsflüchtlinge, die bezahlen wir wiederum aus genau diesem Topf.
Solange die Länder nicht befriedet werden, werden die Menschen dort fliehen. Und ich sehe schon eine große Verantwortung für Deutschland als drittgrößter Waffenlieferant sich um die Opfer zu kümmern!
Was die Verantwortung der EU angeht, so hatte schon jemand geschrieben, ich glaube es war mike, das Länder, die sich aus der Flüchtlingsaufnahme rausziehen wollen, halt entsprechend über die EU-Subventionen sanktioniert werden müssen.
Edit: ich lese grade Deine Antwort zu mikenull… es gibt keine „Überfremdung“ durch die Aufnahme von Flüchtlingen! Die Zahl von 800.000 Flüchtlingen macht grade mal 1% aus, gemessen an der Gesamtbevölkerung! Und von diesen 800.000 werden nicht alle hierbleiben, es gibt eine Fluktuation in der Flüchtlingsbewegung. Es ist nackte Polemik, mit Worten wie „Überfremdung“ um sich zu werfen, ohne zu bedenken, dass diese Menschen nirgendwo anders hin KÖNNEN!!!
Mein Gott, es regt mich wirklich auf, wie hier „diskutiert“ wird. Und nein, ich habe keine Lösung, die das „Problem“ von heute auf morgen löst.
Aber Hass und geistige Brandstiftung sowie der Futterneid unserer besorgten (Wohlstands-)Bürger sind ja wohl auch keine Lösung.
Edit: hatte statt 1000 Bürger 100 geschrieben, sorry