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Lebenskrise, Trennung, Verzweiflung

Oskar

Mitglied
Hallo, ich bin neu hier. Hab hier etwas gestöbert und einige schöne Kommentare gelesen. Vielleicht finde ich hier etwas Hilfe.
Ja, ich bin schon über 50, männlich und lebe von meiner zweiten Frau getrennt. Sie hat mich verlassen. Es ist sehr kompliziert und ich könnte ein ganzes Buch schreiben hier. Eine andere Person ist nicht im Spiel. Ich bin sehr verzweifelt. Hab schon eine schmerzliche Trennung nach 25 Jahren von meiner ersten Frau hinter mir und befinde mich im selben Dilemma.
Mein Problem ist nicht loslassen zu können. Für mich ist sie die Liebe meines Lebens. Und wir verstehen uns noch gut, umarmen uns und ich spüre, dass auch ihre Gefühle nicht ganz verschwunden sind. Das macht mir wieder Hoffnung, aber eigentlich macht das alles keinen Sinn. Sie ist kalt geworden, ich finde keine Verbindung mehr zu ihr. Mein Problem ist, dass ich es nicht schaffe zu akzeptieren, unter dem Verlust leide und mich entsetzlich schwer tue zur Ruhe und zu mir zu kommen. Ich hab eine Therapeutin und Freunde und hab die Möglichkeit zu reden und mich auszuheulen, aber am Ende bleib nur ich in meiner Schädeldecke allein. Ich fühle mich sehr einsam, obwohl ich viele soziale Kontakte habe. Ich versuch mein Leben neu zu orientieren. Mein Leben war voll auf das gemeinsame eingestellt. Wir haben ein Haus und zwei Kinder, eines von mir. Wir haben das Haus renoviert und ich habe sehr viel investiert. Jetzt lebe ich allein in fremder Umgebung in einer Mietwohnung. Ich schaffs nicht wieder richtig auf die Schiene zu kommen. Ich hab mich mit allen möglichen Dingen beschäftigt und weiß ich muss zu mir finden, meinen inneren Frieden finden, nur sein, ein Bewusstsein, bin nicht meine Gedanken und nicht meine Gefühle usw. Aber ich krieg das nicht hin. Verfalle in Depressionen, weiß aber selber, dass ich da raus will. Aber ich schaffs einfach nicht. Klar erstmal alles annehmen, alles darf sein, akzeptieren. Aber es tut so weh. So verflucht weh.
Ja, ich bin sehr verzweifelt und hab im Netz gestöbert und hab dieses Forum gefunden. Vielleicht könnt ihr mir etwas helfen....
 
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Mond-Wind

Aktives Mitglied
Tut mir leid, dass du so verzweifelt bist.

Du hast aber eine gute Ausgangssituation, da du Freund hast und in Therapie bist.

Wenn dir das Leben den Boden unter den Füßen weggezogen hat, dann hilft manchmal wirklich nur die Zeit, die Wunden heilen lässt. Narben bleiben aber es wird leichter und du wirst deinen Weg finden und gehen. Mit Unterstützung, lass den Kopf nicht hängen, du schaffst das.

Alles Gute
 

DNGRS369

Mitglied
Helfen kann ich dir da nicht.
Aber dir mein Mitgefühl ausdrücken.
Hat sie dir das Haus genommen oder bist du freiwillig gegangen?
Darfst du die Kinder sehen oder verweigert sie das?
 

Oskar

Mitglied
Tja, das Haus gehört ihr. Ich hab investiert, aus Vertrauen und Liebe. Meinen Sohn sehe ich regelmäßig, das unterstützt sie auch, ihre Tochter verweigert den Kontakt zu mir. Offensichtlich haben beide (Mutter und Tochter) unter der Beziehung gelitten. Wir sind sehr unterschiedlich. Wie gesagt, es ist sehr kompliziert. Das alles auszuführen würde den Rahmen sprengen. Aber ich hab nichts schlechtes getan, war nie streng oder gar handgreiflich. Meine Frau ist hochsensibel und sehr lebensfroh, positiv und unbeschwert. Ich bin eher der pessimistische Typ, nehme alles Belastungen zu schwer und tu mich leider nicht selten schwer das Leben richtig zu genießen. Auch dem bin ich auf der Spur. Prägung, inneres Kind, Glaubenssätze und das alles. Aber offensichtlich hat sie zu sehr gelitten und will bzw. kann nicht mehr. Ich verstehe vieles nicht, da wir eigentlich sehr innig waren, immer reden konnten, ich immer verständnisvoll war (sagt sie auch) und ich nicht gespürt habe, dass sie so sehr gelitten hat. Als die eigentliche Krise dann vor 1 Jahr anfing, war es eigentlich zu schon zu spät.
 

DNGRS369

Mitglied
Ich weiß nicht ob das was für dich ist, aber du kannst bei Youtube mal FUMCA (Flirt und Motivationscenter AUGSBURG) oder auch Hard to be a Man suchen. Da gibts einiges an Videos was einem bei Trennung helfen kann.
 

Oskar

Mitglied
Aber die Umstände der Trennung sollen hier eigentlich nicht im Vordergrund stehen. Eher brauche ich Unterstützung in der Bewältigung dieser Krise und Anregungen mich zu entwickeln, zu lernen und mit mir selbst klarzukommen. Es geht nur nach vorne, aber ich fühl mich manchmal wie gelähmt...
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Das ist natürlich eine schwere Lebenskrise, die du mitmachst, lieber Oskar. Dein mühsam aufgebautes Konstrukt, deine gefühlte Existenz ist zerfallen, verbrannt, vernichtet.

Das ist eine Phase, das ist eine Wegstrecke, die inkludiert ist auf deinem Lebensweg, sobald du diese Krise durchschritten hast, bist du wie neu geboren. Andere Ausrichtung, andere Leute, andere Hobbies, andere Interessen, alles wird anders, auch deine nächste Kameradin wird anders sein und du bist nicht mehr der Gleiche, auch du bist weit entfernt von dem, der du warst. Neue Liebe, neues Leben.

Du hast etwas verlassen müssen, um etwas Neues zu erhalten. Jetzt trauerst du, bist bestürzt, es ist gerade trostlos. Das kennen wir doch auch, ich kenne das jedenfalls schon und dann kams anders und undenkbar, wieder zurückzuwollen, weil dieses "Anders" besonders gut war, das habe ich natürlich nie gedacht. Man sieht ja nicht in die Zukunft, du auch nicht.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Wenn deine Tränen getrocknet sind, dann guck mal...schau auf. Merke, sieh, erlebe, erkenne...von wegen aus.

Dicke Umarmung an dich- es ist eigentlich nichts anderes passiert, als dass du umziehst in eine Welt, die du noch nie gesehen und erlebt hast. Es ist Monatsletzter, nach dem kommt Monatserster.

Bei allen meinen Bekannten und Verwandten und Freunden kam es nach so einer Krise natürlich wieder rosarot. Aber vorher ist das gewesen, was du gerade fühlst.

Eine Lebensgemeinschaft mit jemand, der einen nicht willkommen heißt, der abblockt, der kalt ist, ist eigentlich eine unselige Gemeinschaft, oder nicht? Wenn du in so einer unglücklichen Ehe bleibst, dann deshalb, weil du keine Alternative kennst. Wegen dem geht es dir so saumies, weil du noch keine Ahnung hast, was folgt. Du bist in der Luft- weder dort, noch wo anders gelandet. Das macht Angst und erschreckt und ist kaum auszuhalten für jemand, der das kaum kennt.

Ich rede oft mit meinem Ex, oder meine sonstigen Solos, sie haben es genießen gelernt und die Vorzüge erkennen gelernt, die ein solches Leben bringt. Wenn du aushalten kannst, mit dir selber auch gut zu haben, wenn du das gecheckt hast, was da alles drin ist ebenso, dann sagst du wie mein Ex- gut wars, es war richtig, das hätte ich nie geglaubt, ich bin froh, sagt er, dass wir diese Ehe gelöst haben. Meist initiieren die Frauen so einen mutigen Schritt. Raus aus dem Nest, Zeit für neue Wege.

Viel Glück auf deinem Lebensweg.
 

Oskar

Mitglied
Ja, Holunderzweig, das klingt gut. Ich hab nur ein paar Beiträge von dir bisher gelesen, aber die haben mich inspiriert. Aber es ist schwer so zuversichtlich zu sein. Ich dachte das wäre nach der ersten Trennung schon das gewesen, was du beschreibst. So hat es sich angefühlt. Nur jetzt wieder dieselbe Situation. Da fällt es schwer wirklich zu hoffen, das es nochmal so wird.
 

Oskar

Mitglied
Eine Lebensgemeinschaft mit jemand, der einen nicht willkommen heißt, der abblockt, der kalt ist, ist eigentlich eine unselige Gemeinschaft, oder nicht? Wenn du in so einer unglücklichen Ehe bleibst, dann deshalb, weil du keine Alternative kennst. Wegen dem geht es dir so saumies, weil du noch keine Ahnung hast, was folgt. Du bist in der Luft- weder dort, noch wo anders gelandet. Das macht Angst und erschreckt und ist kaum auszuhalten für jemand, der das kaum kennt.
du triffst es auf den Punkt. Wie kann man das aushalten? Für jemanden mit meiner Persönlichkeitsstruktur sehr schwer.
 
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