Lebenskrise, Trennung, Verzweiflung

Oskar meinte:

Seither kaum mehr Sport. Laufen ist da auch nicht optimal. Früher konnte ich kaum ohne leben. Hatte Zeiten, da bin ich 3000 km im Jahr gelaufen. Das fehlt, ja. (...) Ja, ich brauch noch etwas glaub ich um mich zu motivieren.

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Ich hatte es auch mal mit den Bandscheiben ... Schwimmen hat mir geholfen, in Bewegung zu bleiben. Und trotzdem Laufen, aber eben nicht Rennen. Die Muskeln sollten nicht abbauen, sonst wird es eher schlechter.
Hm, die Motivation – du bist ja noch jung (relativ gesehen). Wäre die verbleibende Lebenszeit ein Argument? Willst du lieber kränkelnd die letzten Jahrzehnte erleiden oder in einem möglichst gesunden und kraftvollen Körper?

Oskar meinte:

Gestern war ein guter Tag, Tatsächlich. War sogar kurzzeitig fast etwas euphorisch. Hab mich beobachtet, gefreut und etwas gewundert. Keine Ahnung warum, sicher auch durch meine Möglichkeit mich hier unberschwert öffnen zu können. Heute war's dann wieder fast weg.

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Diese Ausnahmetage sind wichtig! Da machst du etwas richtig, das sich zu analysieren lohnt. Ich vermute auch, dass das "Reden" hier und vielleicht ja auch mit anderen deinem Gehirn beim Verarbeiten der neuen Situation hilft und das wieder Energie für Anderes freisetzt.

Oskar meinte:

Trotzdem willl es mir nicht in den Kopf, dasss sie mich einfach so entbehren kann, nachdem was wir gelebt haben und wie stark und besonders unsere Liebe war. Das wird wohl dauern....

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Verstehe, da ist dein "Stolz" verletzt. Wie wenn du gestorben wärst und zwei Wochen später geht die Witwe wieder auf Brautschau ... leider gibt es bei uns Menschen manchmal völlig unrationales Verhalten. Und nicht für jede/n ist eine lange gute Zeit ein Wert an sich. Das wird manchmal von kurzfristigen Reizen oder Gefühlen überlagert. Du darfst aber sicher sein, dass deine Ex-Frau irgendwann erkennt, was sie aufgegeben hat. Aber ihre Abwägung und ihre Konsequenz muss für sie gute Gründe haben, auch wenn du die momentan nicht verstehst. Ich halte es aber für sinnvoller, wenn du dir jetzt mehr Gedanken über dich und deine Anpassung an die neue Situation machst als an die möglichen Ursachen etc. – mit der Zeit wirst du die fehlenden Informationen vermutlich bekommen und dann ist es auch besser verständlich.

Einen möglichst guten Tag wünscht dir
Werner

Lieber Oskar, wie geht es dir inzwischen?