Für mich ist an Drogen jeder Art das wirklich Fiese, dass es nicht nur die Konsumenten schädigt, sondern auch Unbeteiligte.Wir hatten an der Uni einen Professor der in der Psychatrie und Suchtklinik gearbeitet hat und der hat uns mal gesagt: Man darf es ja nicht so sagen, aber um wirklich eine tödliche Überdosis zu bekommen, muss schon viel passieren: DAs gibt es quasi nicht.
Also dass man wirklich an cannabis stirbt kommt quasi nicht vor.
Aber denkt mal dran, wie viele menschen jährlich an Alkohol sterben....
Mir ist es vollkommen egal, wenn ein erwachsener Mensch sich in den eigenen 4-Wänden zudröhnt, mit was auch immer, und ich meine, es sollte auch dem Staat egal sein, mal davon abgesehen, dass es teurer für das Gesundheitssystem wird, wenn die Folgeschäden kuriert werden müssen. Das könnte ich als Argument halbwegs nachvollziehen.
Aber das Schlimme sind für mich die Leute, die sich besoffen/berauscht ins Auto setzen und dann erst mal andere Leute ins Krankenhaus oder ins Grab fahren. (und es ist eine Sauerei, dass man dann gesetzlich für zuviel Alkohol noch durch geringere Strafen belohnt wird)
Beim Alkohol kommt die Enthemmung dazu. Manche gröhlen einen dann nur Nachts wach, wenn sie lallend durch die Straßen torkeln. Dass kann man ja noch verkraften, auch wenn das auch schon nervig ist.
Wenn sie einem dann nach dem Oktoberfest in den Garten pinkeln, kacken und kotzen, ist es schon weniger schön. Wenn sie dann pöbeln, grabschen und es zu häuslicher Gewalt oder Gewalt in der Öffentlichkeit kommt, oder die Kinder vernachlässigt und geschädigt werden, ist es endgültig unschön.
Und das passiert tagtäglich alles zu Hauf. Da macht Alkohol soviel Schaden, die Cannabis in dem Ausmaß meines Wissens nach nicht tut. Die Kiffer, die ich kenne, waren eher ruhig und tiefenentspannt als enthemmt , laut und aggressiv.
Bei Cannabis und Tabak ist das Schlimme dann eher, dass man als Unbeteiligter gezwungen ist, passiv mitzukonsumieren. Da sind unsere Gesetze zum Glück schon schärfer geworden, und dürfen sie auch gerne bleiben.
Und dieser Schutz ist mir auch bei dem Cannabis-Gesetz das wichtigste.
Wie gesagt, in seiner eigenen Bude soll jeder konsumieren wie er will, meinetwegen bis zum Umfallen (nur darauf achten, dass der Rauch nicht beim Nachbarn reinzieht)
Aber der Schutz von Unbeteiligten MUSS gewährleistet sein. Und da darf es dann auch sehr gerne empfindliche Strafen geben und ich würde es auch begrüßen, wenn man im öffentlichen Raum deswegen gar nicht kiffen dürfte.