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Legalisierung von Cannabis

Rose

Urgestein
Ist in der Tat bizarr, einerseits möchte man die Leute generell vom Rauchen abbringen wegen der riesigen Gesundheitsschäden, und dann wird eine neue Droge die meistens geraucht wird, erlaubt. Dabei ist es in einer "unvollkommenen Verbrennung" wie sie bei den niedrigen Temperaturen von Zigaretten geschieht egal, ob da Tabak oder Cannabis verbrannt wird, denn die ganzen potentiell krebserregenden Schadstoffe wie Teer, Ammoniak und viele mehr bilden sich immer. Cannabis und Krebs - Ein Joint ist so schädlich wie 20 Zigaretten - Wissen - SZ.de (sueddeutsche.de)

Und wie schädlich Alkoholkonsum ist, darüber spricht kaum jemand.
 

Daoga

Urgestein
Und wie schädlich Alkoholkonsum ist, darüber spricht kaum jemand.
Wie kommst Du auf die Idee, wahrscheinlich kennt jeder aus seinem Umfeld jemanden, der sich und/oder andere per Alk geschädigt hat, gerade erst wieder ein Bericht übers Komasaufen bei Jugendlichen, Zahlen zum Glück abnehmend. Muss man es denn einmal pro Stunde verkünden wie der Kuckuck in der Uhr? Was will man damit relativieren?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Das Risiko sich sozial unangepasst und inadäquat zu verhalten. Ist ja eigentlich bekannt das kiffen besser wirkt als Alkohol. Niemand tauscht einen joint gegen eine Flasche Buer und auch nicht gegen ein Glas Schnaps.

Bekannt ist, daß kiffen psychische Störungen auslösen kann bei Leuten, die vorbelastet sind. Oft betreiben die eine Art Selbstmedikation. Man weiss nicht genau ob die kiffen weil sie psychische Probleme haben oder ob diese Probleme durch das kiffen verursacht wurden. Jedenfalls ist das am Ende keine gute Kombi.

In dieser Zielgruppe finden sich dann die besagten Schulverweigerer und Ausbildungsabbrecher. Die bekommen über lange Jahre gar nichts mehr geregelt, fühlen sich subjektiv aber tiefenentspannt.

Das ist natürlich eine Minderheit. Beim Gelegenheitskonsum am Wochenende passiert überhaupt nichts, vorausgesetzt man kann das eben steuern. Ich würde darum halt sagen das die sozialen Risiken ähnlich Alkohol einzuschätzen sind.
Ne, also eigentlich ist es nicht bekannt, dass kiffen "besser wirkt" (also mehr reinhaut?) als Alk. Es kommt auf die Dosis an und auch auf die persönliche Konstitution. Alkohol macht zB viele Leute eher agressiv (bei Kiffen ist das woh weniger der fall), aber ich denke nicht mal da kann man eine Regel ableiten.
Psychische Störungen können und werden auch durch Alk ausgelöst (vor allem dann, wenn man vorbelastet ist). Also Alk und seelische Störungen sind auch keine gute Kombi. Generell Rauschmittel halt nicht.
Und Schulwverweigerer oder sonstige "Aussteiger" finden sich ja auch in der Gruppe der menschen, die Alkohol missbräuchlich verwenden.
Sogar in viel höherem Maße: Die Schäden, die unsere Gesellschaft jährlich durch Alkohol verursacht werden sind immens.

Also wie Du sagst: Die Risiken sind ähnlich wie Alk. Vermutlich wird nicht jeder auf Alk und kiffen gleich reagieren. Also es mag sein, dass das eine bei Person a total reinhaut und das andere nicht, aber bei B kann es wieder anders sein.

Es ist halt die Frage: Auf welcher Basis wird kiffen verteufelt und Alk ist derart präsent in unserer gesellschaft und gehört sogar zum guten Ton?
Dafür gibt es keine wissenschaftliche Basis. Das eine gehört zum gelungenden Abend und das andere ist strafbar?
Drum sollte man beides gleich behandeln.
Wobei ich zB durchaus befürworten würde, mit Alk strenger zu sein.
und bei Cannabis finde ich es zb wichtig, dass es strenge Qualitätskontrollen gibt.... also eine Art "Reinheitsgebot": Das problem ist ja, dass im illegalen Handel viel gepanscht wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Kifferclubs, allein bei uns im Kaff gibt's davon seit heute 5, die bieten sogar Pilze an?!? Alles legal oder wie?
Naja, wo ist der große Unterschied zur Eckkneipe, wo die Leute reihenweise besoffen rauswanken und sich prügeln, oder zum Oktoberfest, wo die Bierleichen auf der Straße liegen, oder zur Weinbar, wo Menschen zwar gepflegt aber trotzdem zu viel konsumieren und sich gesundheitlich dabei ebenso schädigen?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Cannabis ist eine viel potentere Droge, wenn man jeweils den gesellschaftlich tolerierten Konsum (und nicht jeweils mögliche Extreme) zu Grunde legt. Von daher kommen die Vorbehalte gegen eine Freigabe.

Gesundheitlich ist Alkohol sehr viel schädlicher, und damit ist es auch ökonomisch ein sehr viel größerer Schaden für die Gesellschaft. Nur die Dinge werden eben nicht rein funktional betrachtet.
Ja, das kann man evtl so runterbrechen: Also der "aktue" Effekt beim Cannabis ist vielleicht schneller erreicht (wobei ich da echt nicht sicher bin, weil es halt echt auf die Einzelperson ankommt) als bei Alk.
Im Gegensatz dazu ist der langzeitaspekt bei Alk deutlich größer: Also man wird körperlich abhängig, die gesundheitlichen Schäden sind enorm.
Oder anders gesagt: Es gibt durchaus schmerzpatienten, die jahrelang gut und ohne Folgeschäden mit Cannaabis therapiert werden können, aber kein Menshc bei Verstand würde eine derartige "Medikation" mit Alkohol empfehlen, auch wenn Alk ganz sicher auch eine akut positive Wirkungen auf verschiedene Leiden haben kann (sonst würde niemand zum Trinker werden) nur ist der Schaden so deutlich größer als der Nützen und das ist halt bei Cannabis nicht der Fall. Hier gibt es eine Therapeutisch wirksame und unschädliche Dosis, bei Alkohol nicht!
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ist in der Tat bizarr, einerseits möchte man die Leute generell vom Rauchen abbringen wegen der riesigen Gesundheitsschäden, und dann wird eine neue Droge die meistens geraucht wird, erlaubt. Dabei ist es in einer "unvollkommenen Verbrennung" wie sie bei den niedrigen Temperaturen von Zigaretten geschieht egal, ob da Tabak oder Cannabis verbrannt wird, denn die ganzen potentiell krebserregenden Schadstoffe wie Teer, Ammoniak und viele mehr bilden sich immer. Cannabis und Krebs - Ein Joint ist so schädlich wie 20 Zigaretten - Wissen - SZ.de (sueddeutsche.de)
Ich glaube tatsächlich auch mal gehört zu haben, dass das schädlichste am Joint der Rauch als Verbrennungsprodukt ist: Also nicht die "Droge".
Insofern wären Kekse wohl empfehlenswerter;)

Aber mal ehrlich: Eigentlich schon eine spannende Substanz, oder?
Man kann es rauchen, essen, sich berauschen, wird so kaum körperlich abhängig, kann es therapeutisch nützen, man kann Hanfgarn daraus machen und alles mögliche andere...
Ich meine: Wer kann schon Alkohol rauchen oder Tabak in Plätzchenform genießen? Und bei welcher anderen Substanz gibt es schon einen therapeutischen UND eine rauschmachenden Nützen mit ziemlich überschaubaren Langzeitfolgen, bei einigermaßen vernünfitgen Gebrauch?
Also wie gesagt: Ich habs nie konsumiert und werde das wohl auch nie, aber ein hoch interessanter Stoff ist es schon....;)
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Todesfälle durch Alkohol in Deutschland 2016: 62.000.
Tote durch Cannabis: Nicht bekannt. Wenn überhaupt, dann nur ein kleiner Bruchteil der Alkoholtoten.
Daher ist die Cannabis-Legalisierund völlig O.K.
Wir hatten an der Uni einen Professor der in der Psychatrie und Suchtklinik gearbeitet hat und der hat uns mal gesagt: Man darf es ja nicht so sagen, aber um wirklich eine tödliche Überdosis zu bekommen, muss schon viel passieren: DAs gibt es quasi nicht.
Also dass man wirklich an cannabis stirbt kommt quasi nicht vor.
Aber denkt mal dran, wie viele menschen jährlich an Alkohol sterben....
 

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