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Liebe, was ist das?

Ich habe vor paar Stunden ein Youtube Titel gesehen, da hiess es ungefähr "Deine Nettigkeit wird dich töten". Es war für mich so in den früheren Jahren. Ich war leer und habe ich was nettes getan, habe ich mich nicht mal gut gefühlt! Ich habe als Kind gelernt nur für andere da zu sein aber nicht für mich.

Als Erwachsener hab ich gelernt für mich zu sorgen und auf mich zu hören, was ich brauche. Ich habe sogar fast ein Selbstbewusstsein und das ist ein Geschenk.
Ich denke, man muss eine Balance finden zwischen seiner weichen, moralisch-guten Seite und seiner überlebensfähig-harten Seite.

Nur als "Gutmensch" durch das Leben gehen zu wollen, führt wohl in den Abgrund. Nettigkeit allein ist keine Lebensstrategie.
Es geht es auch um Gerechtigkeit, Moral, Rückgrad.

Und, wie du schreibst, ist man auch für sich selbst verantwortlich.
 
Ich weiß nicht... ich finde gerade wenn man Jemanden wirklich liebt, fällt es schwer ihn einfach aus dem Leben zu streichen und ohne ihn weiter zu machen. Es fehlt einfach dieser Mensch dann an der Seite, den man so sehr liebt. Auch wenn man sich vielleicht für ihn freut... ich glaube emotional ist das der Horror.
 
Es geht ja mehr um das Vermissen... ich denke auch wenn man sich freut und damit tröstet, dass der Partner mit jemand anderem glücklicher ist. Aber das Vermissen ist schmerzlich und er fehlt halt einfach im eigenem Leben. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, trauert und vermisst man ja auch und es ist oft kein Trost, wenn man gesagt bekommt "Jetzt ist er frei und hat keine Schmerzen mehr"... oder sowas. Es tut einfach erstmal weh. Verdammt weh. Aber ich finde das ist normal und hat nichts mit Egoismus zutun.
 
Und ja ich denke letztlich nagt es auch am eigenem Selbstwert, wenn der Partner mit jemand anderem glücklicher ist... weil man sich ja schon fragt, was man falsch gemacht hat, wo der Fehler bei einem lagt, usw... aber das ist menschlich und ich denke so Gedanken bekommt man eben in so Momenten, ob man will oder nicht.
 
Klar fällt das einigen in der Praxis schwer. Aber das ist dann eben ein Zeichen für mich, dass man den Partner nie wirklich geliebt hat.
Altruistischer Quatsch. Gerade die tiefe Verletztheit ist doch Ausdruck starker Liebe. Natürlich ist es gut und schön wenn ein Mensch woanders sein Glück findet, keine Frage. Aber Traurigkeit, sich nicht für den anderen freuen können und Verletztheit mit mangelnder Liebe gleichzustellen, können auch nur Menschen sagen, die noch nie ernsthaft durch solch einen persönlichen Verlust gegangen sind. Daher rate ich in solch einer Situation zur Selbstliebe statt zur Nächstenliebe. Und diese darf auch beinhalten, sich nicht zu freuen sondern enttäuscht und traurig zu sein. Wir sind Menschen, keine Maschinen.
 
Dann ist es wohl egoistisch, aber dennoch menschlich... finde ich. Die allermeisten Menschen werden in für sie belastenden Momenten und Situationen so empfinden.
 
Ein toter Mensch muss einem nicht leid tun, denn er leidet nicht mehr.
Es ist ganz normal, zu trauern, wenn man einen geliebten Menschen verliert.
 
Es käme mir eher gefühlskalt vor, wenn man eben nicht trauert, wenn man einen geliebten Menschen verliert... aus welchen Gründen auch immer. Schulterzucken, abhaken und einfach weitermachen als wäre nie was gewesen? Kaum vorstellbar.
 
Das heißt, wenn man wirklich geliebt hat, darf man nicht traurig sein, wenn dieser Mensch aus dem eigenem Leben verschwindet... sei es durch Trennung, Tod, oder sonstige Umstände? Für mich wirkt es liebloser, wenn einen das so gänzlich unberührt lässt, man nicht weint, nicht trauert,...
 

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