Lohnt sich eine Solaranlage auf dem Dach?

Es ist nun fast ein Jahr her seit dem ich diesem Thread gestartet habe.

Was ist in der Zwischenzeit geschehen?

• Meine Stromkosten werden sich in diesem Jahr angesichts steigender Strompreise nochmal deutlich erhöhen. Ich rechne mit Stromkosten um die 1.000 €+X im Jahr. Zwar gibt es derzeit noch halbwegs günstige Versorgertarife aber die privaten Stromtarife sind explodiert. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass meine Stromkosten weiter stark steigen werden.
• Ich arbeite vermehr im Homeoffice was meine Stromkosten erhöht
• Auch Gas ist extrem teurer geworden und es bietet sich an mit Strom nachzuheizen, z.B. durch Radiatoren (wenn man den Strom aus einer Solaranlage günstig kriegt)
• Wie gewiss jeder mitbekommen hat ist die Inflation hoch. Wer aktuell das Geld hat, ist vermutlich gut beraten es zu investieren anstatt es rumliegen zu lassen
• Stromspeicher sind günstiger geworden

Ich bin jetzt dabei mir Angebote einzuholen:
EON bietet z.B. für 27.000 € eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher. Damit könne ich 75% meines Stromverbrauches selber decken. EON spricht davon, dass sich damit die Investition nach 17 Jahren amortisiert hätte. Ich halte dies für eine beschönigte Rechnung, aber es hängt natürlich davon ab, wie Stromkosten weiter steigen.
DZ 4 (hat die bete Bewertung der Solarfirmen) bietet Solaranlagen samt Speicher zum Mieten an. Die Mietverträge kosten je nach Größe der Anlage ca. 60 bis 120 € monatlich inklusive Speicher, Wartung und co. Nach 10 Jahren kann man die Anlage zum Restwert kaufen.
Zolar bietet beide Möglichkeiten (Miete und Kauf) ist ebenfalls sehr gut bewertet und bietet Alles aus einer Hand (Bau, Versicherung, Wartung, etc.).
Darüber hinaus habe ich lokal geschaut. Ich habe einen Anbieter "Enerix", der nur einen Kilometer entfernt einen Standort hat, sowie "Spot Energy West" auch nicht viel weiter weg.

Meine Frage an euch: Von wem bzw. welcher Firma würdet ihr eine Solaranlage kaufen bzw. habt ihr bereits gekauft/gemietet?

@Andreas900 ich hatte letztes Jahr mit lokalen Solateuren Kontakt zum Thema PV Anlage. Entschieden habe ich mich für ein Angebot für ca. 12.000€ für 8,6Kwp mit Einbau und Anschluss - aber ohne Stromspeicher.
Habe mir zudem eine Kaskade einbauen lassen, damit ich mit der PV Anlage den Haushaltsstrom und den Strom der Wärmepumpe bedienen kann. Heißt ich habe zwei Stromzähler. Auf einem Zähler läuft der Vertrag für den Haushaltsstrom und auf dem anderen Zähler ein Wärmepumpentarif.
Da ich bei einem lokalen Energieversorger arbeite und dort meine Stromverträge habe, entfallen für mich die monatlichen Grundgebühren in Höhe ca. 8€ für jeden Zähler.

Obse meinte:

@Andreas900 ich hatte letztes Jahr mit lokalen Solateuren Kontakt zum Thema PV Anlage. Entschieden habe ich mich für ein Angebot für ca. 12.000€ für 8,6Kwp mit Einbau und Anschluss - aber ohne Stromspeicher.
Habe mir zudem eine Kaskade einbauen lassen, damit ich mit der PV Anlage den Haushaltsstrom und den Strom der Wärmepumpe bedienen kann. Heißt ich habe zwei Stromzähler. Auf einem Zähler läuft der Vertrag für den Haushaltsstrom und auf dem anderen Zähler ein Wärmepumpentarif.
Da ich bei einem lokalen Energieversorger arbeite und dort meine Stromverträge habe, entfallen für mich die monatlichen Grundgebühren in Höhe ca. 8€ für jeden Zähler.

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Danke für deine Erfahrung. Auch guter Hinweis mit den zwei Stromzählern!

Meine nächste Heizung soll vermutlich auch eine Wärmepumpe werden.
Ich habe bei meiner ca. 17 Jahre alten Gasheizung im letzten Jahr die Elektronik, Wärmepumpe und Boiler erneuern lassen und die Heizung ist jetzt in einem sehr guten Zustand. Mein Installateur meint, die könne auch noch 10 Jahre laufen.

Meine Idee ist es, jetzt mit einer Solaranlage anzufangen und vielleicht in 10 Jahren eine Wärmepumpe zu verbauen.

@Andreas900
wie groß ist dann die PV Anlage und der Speicher von EON? Finde das Angebot schon sehr hochpreisig.

Ich habe gerade mal in meiner App vom Wechselrichter nachgesehen und kurz gerechnet.
Im vergangenen Juli haben wir für 34€ Strom zugekauft. Ist jetzt natürlich ein Sommermonat. Einen Erfahrungswert, wenn es jetzt dann in den Herbst und Winter geht, habe ich noch nicht.

Waschmaschine und Spülmaschine lassen wir zeitgesteuert nur noch mittags laufen.
Mit einem Speicher könnten wir nochmal ein paar Prozent rausholen, um das "Grundrauschen" in der Nacht durch Kühlschrank, Gefrierschrank, Standby von elektrischen Geräten abzufangen.

Obse meinte:

@Andreas900
wie groß ist dann die PV Anlage und der Speicher von EON? Finde das Angebot schon sehr hochpreisig.

Ich habe gerade mal in meiner App vom Wechselrichter nachgesehen und kurz gerechnet.
Im vergangenen Juli haben wir für 34€ Strom zugekauft. Ist jetzt natürlich ein Sommermonat. Einen Erfahrungswert, wenn es jetzt dann in den Herbst und Winter geht, habe ich noch nicht.

Waschmaschine und Spülmaschine lassen wir zeitgesteuert nur noch mittags laufen.
Mit einem Speicher könnten wir nochmal ein paar Prozent rausholen, um das "Grundrauschen" in der Nacht durch Kühlschrank, Gefrierschrank, Standby von elektrischen Geräten abzufangen.

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Es ist bisher nur eine Kalkulation vom EON Online Rechner, ein konkretes Angebot wird erst noch folgen.
EON geht von 5.000 kwh im Jahr aus, was aber ca. doppelt so hoch ist wie mein bisheriger Stromverbrauch. Insofern gebe ich dir Recht, dass die Berechnung von EON überdimensioniert und zu teuer klingt.

Also da wäre es besser, du klapperst mal ein paar lokale Solarteure ab.
Ich habe da eine Mappe bekommen, wo alle Positionen (vom PV Modul bis zum Anschlusskabel) im Detail aufgelistet waren und zu welchem Preis.
Zudem wie die geplante PV Anlage bei uns auf dem Dach aussehen wird und einer ungefähren Prognose im Bezug auf Produktion, Einspeisung und Selbstverbrauch. Die Prognose hat für den Juli ganz gut hingehauen.

Ich stelle fest, dass ich die benötigte Fläche für die Anlage unterschätzt habe. Ausgehend von meinem Stromverbrauch von 2.500 kWh im Jahr, sagt mir der Onlinerechner, dass ich eine 3,42 kWp Anlage brauche. Für 1 kWp brauche ich laut Faustformel 5,5 m². Für meine 3,42 kWp also gerundet 19 m².

Damit scheidet EON aus. EON teilte mir mit man würde dort nur Anlagen ab 35 m² verbauen. Deswegen war der EON Preis auch so hoch. Zudem war der EON Mitarbeiter eher wenig von meinem Dach begeistert weil sich dort 2 Fenster, Kamin und Sat Schüssel befinden. Dort wäre wenig Platz. Ich solle mich an andere Anbieter wenden, die kleinere Anlagen bauen....

Ich habe jetzt mal das Flachdach meiner Garage abgemessen. Ostseite vom Haus, Morgens und Mittags voll Sonne drauf, ca. 36 m². Vielleicht eine gute Alternative wenn es auf dem Dach schwierig wird.

Hab bei zwei anderen Anbietern nachgefragt, dauert alles aber im Moment wohl lange, weil die Nachfrage hoch ist.

Ich habe nicht wirklich konkrete Zahlen, aber mein Kollege erzählte mir gerade gestern dass die Anlage, die er sich einbauen lässt rund 80% seines Verbrauchs abdecken wird (4 köpfige Familie) und er rund 18.000 Euro investieren muss. Laut seinen Berechnungen braucht er wie Du rund 17 Jahre.

Da er weiterhin mit steigenden Stromkosten rechnet wird er das in Auftrag geben. Für mich klingt das auch nach einer langen Zeit, aber die steigenden Preise werden diese Zeit noch kompensieren. Das basiert nicht auf Fakten, sondern auf meinem Bauchgefühl.

Insta meinte:

Ich habe nicht wirklich konkrete Zahlen, aber mein Kollege erzählte mir gerade gestern dass die Anlage, die er sich einbauen lässt rund 80% seines Verbrauchs abdecken wird (4 köpfige Familie) und er rund 18.000 Euro investieren muss. Laut seinen Berechnungen braucht er wie Du rund 17 Jahre.

Da er weiterhin mit steigenden Stromkosten rechnet wird er das in Auftrag geben. Für mich klingt das auch nach einer langen Zeit, aber die steigenden Preise werden diese Zeit noch kompensieren. Das basiert nicht auf Fakten, sondern auf meinem Bauchgefühl.

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Da gibt mein Bauchgefühl deinem Bauchgefühl Recht ;-)
Es ist für mich aktuell auch ein Hauptgrund warum ich Angebote einhole.
Eine Solaranlage wäre ein guter erster Schritt unabhängiger von den steigenden Kosten zu werden. Heute Strom selber produzieren und vielleicht in 5-10 Jahren dann mit einer Wärmepumpe dann selber heizen.

Auch die Zahlen, die dein Kollege nennt klingen realistisch. Mit Stromspeicher spricht man von 75% Ersparnis. 20.000 € für eine Solaranlage inklusive Stromspeicher für eine Familie würde ich sehr ganz grob schätzen. Für mich natürlich deutlich weniger, wobei ich deutlich mehr verbrauche als der Durchschnitt, was daran liegt, dass ich fast nur am PC sitze, inklusive Homeoffice.

Hi, hier der TE nochmal

ich habe mich in meinem Eröffnungsbeitrag im September 2021 erstmals mit dem Thema Solaranlage beschäftigt. Herzlichen Dank an alle, die mir mir Rat gegeben haben.

Das Thema habe ich erstmal ruhen lassen, weil ich viele offene Fragen hatte und kein Anbieter mit ein vernünftiges Angebot gemacht hat. EON zum Beispiel wollte nur große PV Anlagen verkaufen und fand mein Dach durch die Fenster und die Sat Anlage als zu ungeeignet für eine PV Montage an.

Aktuell ist Enpal in meiner Region sehr aktiv und verteilt Flyer. Ich habe zudem gelesen, dass Enpal der Marktführer im privaten Endkundenbereich ist.

Ich hatte jetzt ein Vorabgespräch mit einem Enpal Berater und bald wird ein Termin vor Ort folgen.

Grundsätzlich klingt das Angebot verlockend.
Wenn ich die PV Anlage miete, wären das z.B. 208 € im Jahr für 11 Module für 4,7 kw im Peak inklusive kleinem Stromspeicher. Darin ist alles von Versicherung, Installation und Wartung inbegriffen.
Hinzu käme der Strom den ich kaufen muss. Umgekehrt bekomme ich für meine Überproduktion eine Einspeisevergütung.
Ich schätze das Einsparpotenzial gegenüber meinen jetzigen Stromkosten von 700 € mit vielleicht 300 € oder mehr.

Ein bisschen Angst habe ich vor meinen Elektroleitungen. Die Sicherungskasten wurde vor 15 Jahren erneuert aber die Leitungen sind glaube ich so alt wie das Haus -> 70 Jahre. Das soll vor Ort geklärt werden, ob das Haus technisch mit der PV Anlage klar kommt.

Habt ihr Erfahrungen mit Enpal oder vielleicht noch Tipps für mich?

Die Idee eines E-Autos habe ich erstmal beerdigt, weil ich extrem wenig fahre. Selbst wenn der Strom kostenlos von der Sonne kommt, lohnen sich die höheren Anschaffungskosten eines E-Autos nicht.
Eine Wärmepumpe steht auch erstmal nicht an. Meine Gasheizung ist 20 Jahre alt und ich hoffe, dass sie noch weitere 10 Jahre hält. Erst dann möchte ich mich mit dem Thema Heizung beschäftigen.