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Lohnt sich eine Solaranlage auf dem Dach?

unbeleidigte Leberwurst

Aktives Mitglied
Hi, hier der TE nochmal ;)

ich habe mich in meinem Eröffnungsbeitrag im September 2021 erstmals mit dem Thema Solaranlage beschäftigt. Herzlichen Dank an alle, die mir mir Rat gegeben haben.

Das Thema habe ich erstmal ruhen lassen, weil ich viele offene Fragen hatte und kein Anbieter mit ein vernünftiges Angebot gemacht hat. EON zum Beispiel wollte nur große PV Anlagen verkaufen und fand mein Dach durch die Fenster und die Sat Anlage als zu ungeeignet für eine PV Montage an.

Aktuell ist Enpal in meiner Region sehr aktiv und verteilt Flyer. Ich habe zudem gelesen, dass Enpal der Marktführer im privaten Endkundenbereich ist.

Ich hatte jetzt ein Vorabgespräch mit einem Enpal Berater und bald wird ein Termin vor Ort folgen.

Grundsätzlich klingt das Angebot verlockend.
Wenn ich die PV Anlage miete, wären das z.B. 208 € im Jahr für 11 Module für 4,7 kw im Peak inklusive kleinem Stromspeicher. Darin ist alles von Versicherung, Installation und Wartung inbegriffen.
Hinzu käme der Strom den ich kaufen muss. Umgekehrt bekomme ich für meine Überproduktion eine Einspeisevergütung.
Ich schätze das Einsparpotenzial gegenüber meinen jetzigen Stromkosten von 700 € mit vielleicht 300 € oder mehr.

Ein bisschen Angst habe ich vor meinen Elektroleitungen. Die Sicherungskasten wurde vor 15 Jahren erneuert aber die Leitungen sind glaube ich so alt wie das Haus -> 70 Jahre. Das soll vor Ort geklärt werden, ob das Haus technisch mit der PV Anlage klar kommt.

Habt ihr Erfahrungen mit Enpal oder vielleicht noch Tipps für mich?

Die Idee eines E-Autos habe ich erstmal beerdigt, weil ich extrem wenig fahre. Selbst wenn der Strom kostenlos von der Sonne kommt, lohnen sich die höheren Anschaffungskosten eines E-Autos nicht.
Eine Wärmepumpe steht auch erstmal nicht an. Meine Gasheizung ist 20 Jahre alt und ich hoffe, dass sie noch weitere 10 Jahre hält. Erst dann möchte ich mich mit dem Thema Heizung beschäftigen.
Vielleicht einfach eine Nummer kleiner denken und eine sog. Balkonanlage installieren?
Da findet man in letzter Zeit schon günstige Angebote, kann was einsparen und hätte im Notfall etwas eigenen Strom.
 

Piepel

Aktives Mitglied
Ich denke immer etwas konservativ, wenn es darum geht, viel Geld zu investieren um wenig zu sparen.
Vielleicht sollte man sich mit Eigenschaften dieser Anlagen ausgiebig beschäftigen, um die kleinen Hindernisse zu erkennen, die eintreten können - oder werden.

Im Prospekt stehen zB 10kWp. Dies ist die Leistung der Module, die in einem Labor unter Optimalbedingungen erreicht werden könnte. Die Sonnenstrahlen müssten also perfekt senkrecht auf die Oberfläche treffen aber nicht schräg, zB weil die Dachschräge suboptimal ist oder die Dachausrichtung nicht optimal ist.
Da die "Sonne wandert" und "rauf und runter geht" (natürlich dreht sich eher die Erde) aber die Module stehen bleiben, passt der Einstrahlwinkel täglich bis auf einen Moment eh nie. Also wird man rund 20% abziehen müssen.
Die Module sind natürlich frisch geputzt. Klebt Zeug daran - so wie an ungeputzten Scheiben-, kommen 1-2% der Sonnenstrahlen erst gar nicht an die Module.
Der Himmel sollte wolkenlos sein wie in den Übergangsmonaten, die Temperatur oben auf dem Dach rund 25 Grad betragen. Im Sommer können die Module bei Hitze gut über 70 Grad erreichen, im Inneren teils mehr - und das mögen sie nicht.
Wurden kleine Wechselrichter unter den Modulen angeschraubt, so muss sich der Strom auch durch diese erhitzten Bauteile quetschen, was zu Verlusten führt.

Unter Berücksichtigung von Leitungsverlusten kommt man irgendwann zur Batterie und speist ein.
Dass man dasselbe heraus bekommt wie man einspeist käme einem Perpetuum Mobilie gleich. Ich hab heute gelesen , dass etwa 80% zurück kommen werden.

Batterien und auch den Wechselrichtern gibt man 10-15 Jahre. Wenn man also mietet und nach 20 Jahren zum Restwert kauft, sollte der Zustand der Anlage vorher feststehen. Und der Preis ebenfalls, sonst gibt es keine Kalkulationsgrundlage.

Im Übrigen müsste man theoretisch die Pacht der Dachfläche einrechnen. Denn die kann nicht erzielt werden, wenn man an Dritte nicht verpachten kann.

Auch muss berücksichtigt werden, dass die Einspeisevergütung wegen der enthaltenen Subvention pünktlich ausläuft. Man weiss also nicht, was bzw ob man später noch etwas bekommt oder ob man dafür zahlt, dass man einspeisen darf.
Je nachdem wie sich die Energiegewinnung entwickelt kann es sein, dass Versorger auf private Erzeuger - und deren Verwaltungskosten - keinen Wert mehr legen, zB weil unterdessen fast jeder einspeisen will.
Bei mir im DG müsste ich überlegen, ob ich in den Übergangszeiten wegen einer Solaranlage die Heizung brauche. Derzeit ist es noch so, dass bei kühlen Temperaturen mit Sonne die Pfannen gut warm werden und genug nach innen gelangt.
Wer Strombezugsersparnisse aufrechnen will, kann dies natürlich nur tun, wenn er mehr braucht als er erzeugt. Erzeugt er mehr als er braucht, kann er nur verkaufen. Liegt ihm daran zu verkaufen, so würde er soviel wie möglich erzeugen. Also darf man auch nicht zuviel erzeugen/speichern, da die Anlage zur Erzeugung zwecks Verkauf zu teuer ist oder billiger würde, wenn sie kleiner wäre.

Zuletzt wird man natürlich auch einen Blick auf die Pfannen werfen müssen. Pfannen werden gern rund 80 Jahre alt. Irgendwann platzen aber die Oberflächen durch Frosteinwirkung stellenweise ab und hinterlassen Beschädigungen. Dass ein Pfannentausch unter Modulen etwas anspruchsvoller ist dürfte verständlich sein.

Hat man sich bei all dem Für und Wider und Durcheinander zu einer Montage entschlossen, so erhofft man sich gute Gesundheit, um den Eintritt der Rendite auszukosten :)
 

Buntehäsin

Sehr aktives Mitglied
Wir haben vor Jahren eine Photovoltaikanlage angeschafft der Umwelt zu liebe.
Der Aspekt sollte auch eine Rolle spielen.
Rechnen tun sich die Anlagen jahrelang nicht.
Wir waren hier vor Ort.
Enpal ist umstritten wenn man mal quer liest.
 

Hobelbank

Aktives Mitglied
Hi liebe Community,

ich überlege schon eine Weile, ob ich mir eine Solaranlage auf mein Haus packen soll

Zu den Rahmendaten:
- Haus von 1960, diverses wurde inzwischen saniert, u.a. wurde das Dach vor 10 Jahren erneuert und ein neuer Sicherungskasten eingebaut.
- großes Dach mit Nord/Südlage, so dass man auf der Südseite die Anlage installieren könnte
- Ich verbrauche derzeit knapp 600 € (2.600 kWh) Strom im Jahr
- Der Stromverbrauch wird vermutlich steigen, da mein nächste Autos ein E-Auto sein soll und ich auch überlege, langfristig eine Splitt Klima Anlage im Haus einzubauen.
- nach meiner Recherche bringt ein m² Solarfläche 150 kWh. Wenn ich z.B. eine Anlage mit 25m² bauen lasse, hätte ich 3.750 kWh und ich schätze die Kosten auf ca. 7.000 bis 9.000 €
- Geld für den Bau ist vorhanden ohne dass ein Kredit aufgenommen werden müsste
- Die jährlichen Betriebs- und Wartungskosten belaufen sich im Allgemeinen zwischen 200 und 400 €
- Durchschnittliche Lebenserwartung einer Solaranlage beträgt 20-30 Jahre

Es fällt mir schwer das durchzurechnen. Wenn ich das richtig verstehe, speise ich tagsüber meinen überschüssigen Strom ins Stromnetz ein, aber bekomme abends wenn die Sonne nicht scheint wieder Strom aus dem Stromnetz. So dass ich nicht ganz unabhängig bin und trotzdem noch etwas für Strom zahle.

Hier ist das z.B. durchgerechnet:
Das Video hat aber zwei Knackpunkte: Es ist nicht mehr aktuell. Heute bekommt man keine 10 cent Einspeisevergütung mehr, sondern nur noch 7,15 cent. Hinzu kommt eine mögliche jährliche Wartung der Anlage. Ob es sich dann immer noch lohnt, hängt sehr von der Zukunft ab und ob Strompreise noch weiter (wäre gut für eine Solaranlage) steigen oder die Einspeisevergütung weiter sinkt (wäre schlecht für eine Solaranlage). Von beidem gehe ich aus.

Ich habe generell etwas sorge um die Stromleitungen im Haus. Zwar meinte mein Elektriker, dass alles ok sei und noch keine neuen Leitungen notwendig sind, aber die Leitungen sind halt alt.

Habt ihr Solaranlagen und könnt mir eure Erfahrungen schildern?

Ich überlege wie gesagt schon lange, aber meine Tendenz geht aktuell dazu keine Anlage zu installieren.
Die Rechnungen klingen toll, aber wenn ich mein künftiges E-Auto immer über Nacht lade, verbrauche ich doch nach wie vor teuren Netzstrom. Auch als Single Haushalt halte ich eine Anlege generell für weniger sinnvoll als für Familien. Ich glaube, dass ist für mich viel Aufwand für ein ungewisses und vermutlich maximal kleines Potenzial.

LG
Andreas
Ja, lohnt sich, wenn man es richtig macht. Keine Full Service Anbieter, wie EKD nehmen und niemand, der Geld haben will, bevor das Ding final läuft. Unbedingt die AGB lesen.

Meine SA ist von einem Elektriker aus der Umgebung gebaut und die Hardware von mir selbst gekauft, dazu habe ich einen 20 KWH Akku. Achte auf LFP beim Akku, dann hält er 30 Jahre statt 10.

Und lass dir nicht erzählen, du hättest keine Gewährleistung auf den Einbau, wenn du die Hardware kaufst, natürlich hast du die, du hast nur getrennte Vertragspartner.

Ich habe nahezu keine Stromrechnung mehr und fahre auch kostenfrei E-Auto.
Wenn man sich nicht abzocken lässt, kannst du die Anlage bei 16.000 Euro halten.
 

Bankrupter

Neues Mitglied
Balkonkraftwerke lohnen sich:

Die kosten ca. bis € 500 und man kann die selbst aufbauen in einer Stunde Arbeit.

Ein 300 Watt Balkonkraftwerk erzeugt ca. 300 KWh Strom pro Jahr.

Mal angenommen, eine KWh kostet 30 Cent, dann sind 300 KWh schon € 90.oo die man pro Jahr einspart.

Bei Aldi, Lidl & Co. habe ich schon Balkonkraftwerke für € 300 gesehen, also nach 3 Jahren hat sich das schon armortisiert!:):)
 
Zuletzt bearbeitet:

Silan

Aktives Mitglied
Für mich sind die Kosten eigentlich zweitrangig, selbst wenn ich etwas drauf zahle. Die Unabhängigkeit durch Solar und Wind finde ich persönlich viel wichtiger. Allein dafür lohnt es sich, finde ich.
Sollte ich dann in einigen Jahren sogar ein Plus erwirtschaften, ist das für mich ein schöner Nebeneffekt aber nicht der ausschlag gebende Punkt mich für Wind und Solar entschieden zu haben. Wir bekommen neben einer Solaranlage ein kleines Windrad und liebäugeln zusätzlich mit einer kleinen Biogasanlsge für den Winter. Aber diesbezüglich müssen wir uns noch weiter informieren. Erst einmal Sonne und Wind einfangen.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Dass es sich rein wirtschaftlich nicht lohnt lässt sich leicht feststellen: Es gibt keinen Anbieter der bereit ist ein Dach mit der Größe eines Einfamilienhauses zwecks Solaranlage anzumieten.
Und besagte Anbieter haben Synergieeffekte aufgrund der großen Menge, das Knowhow, können die Anlagen denkbar günstig installieren, haben ihre Lieferanten, kennen garantiert alle Fördermöglichkeiten und Subventionen, können rechnen und speisen direkt viele Nachfrager. Gäbe es dort etwas zu holen würden sie sich das ganz sicher nicht entgehen lassen. Es hat seinen Grund weshalb nur der Verkauf bzw. Vermietung solcher Anlagen so aggressiv beworben wird.
Wenn also nicht einmal diese Unternehmen es lohnend hinbekommen solche Flächen ökonomisch nutzbar zu machen, dann eine einzelne Privatperson ganz sicher nicht.

Oft vergessen werden auch Oppertunitätskosten, das Geld könnte auch im ETF liegen oder die Kaufkraft wenigstens per Gold vor der Inflation geschützt sein. Ein wenig besser wird es höchstens wenn man die Anlage geschäftlich abschreiben und so seinen zu versteuernden Gewinn reduzieren kann.
Fällt die staatliche Subvention ggf. auch nur teilweise weg, weil die Menschen irgendwann nicht mehr fähig oder willens sind diese Steuerlast zu bewältigen, siehts noch düsterer aus.

Was Solaranlagen (Und Windräder => Betonfundament, Waldrodung, Sondermüll) für eine gigantische Umweltkatastrophe sind sollte aller aller (!) spätestens seit der Doku "Planet of the Humans" allgemein bekannt sein. Immerhin von einem ehemaligen Befürworter dieser Politik, der einen Weg bitterer Erkenntnis hinter sich hat.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also ich würde bei sowas in die Zukunft denken: Du wirst ja noch viele Jahre in deinem Haus wohnen und wohl auch irgendwann eine neue Heizung (Wärmepumpe oä) brauchen. Also das würde ich mit einrechnen und dann doch eher eine Anlage kaufen, anstatt zu mieten. Mieten würde sich doch nur lohnen, wenn man weiß, dass es genau beim gleichen Nutzungsverhalten bleibt (also man nicht mal mehr Strom selber verbraucht, weil man eben zB die Wärmepumpe betreibt) oder wenn man mehr Fläche hat, als man selber braucht.
ich denke, Du solltest jetzt schon ein Energiekonzept für dein Haus erstellen, das viele Jahre in die Zukunft schaut und da wirst Du doch bestimmt eines Tages eine Solaranlage brauchen.
Es wäre ja irgendwie schlecht, wenn Du in einigen Jahren feststellst, dass Du nichts einspeisen kannst (abgesehen davon, ob das Konzept des Einspeisens dann überhaupt noch existiert) und Miete für die Anlage zahlen musst. Dann sozusagen lieber gleich kaufen.
 

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