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Lohnt sich Photovoltaik? Eure Erfahrungen & Tipps

Du sagst, du hast eine Anlage aus 2010, kannst du dazu finanzielle Bilanz aufstellen? Weil das wäre doch mal interessant. Welche Gesamtkosten hattest du und welche Gesamteinsparung steht dem gegenüber?
Denn auch wenn du sagst, es geht um mehr als die Amortisation, ist diese ja dennoch ein Faktor. Und es wäre für Käufer ja wichtig zu wissen, ob dieser Faktor gut oder schlecht ist.
Das ist speziell für diese Anlage verzerrt, da der Kaufpreis der Anlage im Hauspreis enthalten war. Insofern wären die AK nicht bezifferbar, da willkürlich. Hinzu kommt, dass diese Anlage ja noch eine sehr gute Einspeisevergütung erhält (Volleinspeiser) und ich den selbst verbrauchten Strom (verbilligt) zurückkaufe. Was ich aber sagen kann, dass mir diese Anlage seit nunmehr 8 Jahren zwischen 1200 und 1400 kWh selbstverbrauchten Strom liefert. Also ca. 480 bis 560 € gespart hätte, hätte ich (ohne Volleinspeisung) den Strom zu 0,4 € / kWh einkaufen hätte müssen.
Ich würde mal sagen, je höher dein Stromverbrauch ist, desto eher kann eine PV - Anlage auch in eine finanzielle Armorisation münden. Abwegeig ist das nicht. Aber aus meiner Sicht im regulären Privathaushalt eher fragwürdig bzw. wegen der vielen Variablen nicht darstellbar.
 
Das ist speziell für diese Anlage verzerrt, da der Kaufpreis der Anlage im Hauspreis enthalten war. Insofern wären die AK nicht bezifferbar, da willkürlich. Hinzu kommt, dass diese Anlage ja noch eine sehr gute Einspeisevergütung erhält (Volleinspeiser) und ich den selbst verbrauchten Strom (verbilligt) zurückkaufe. Was ich aber sagen kann, dass mir diese Anlage seit nunmehr 8 Jahren zwischen 1200 und 1400 kWh selbstverbrauchten Strom liefert. Also ca. 480 bis 560 € gespart hätte, hätte ich (ohne Volleinspeisung) den Strom zu 0,4 € / kWh einkaufen hätte müssen.
Ich würde mal sagen, je höher dein Stromverbrauch ist, desto eher kann eine PV - Anlage auch in eine finanzielle Armorisation münden. Abwegeig ist das nicht. Aber aus meiner Sicht im regulären Privathaushalt eher fragwürdig bzw. wegen der vielen Variablen nicht darstellbar.
Deiner grundsätzlichen Aussage, dass sich eine PV Anlage lohnt je höher der Stromverbrauch ist, stimme ich 100% zu. Und deswegen finde ich auch deine Folgeaussage richtig: In Privathaushalten sind PV Anlagen finanziell fragwürdig (weil diese zu wenig Strom verbrauchen als dass es sich lohnt).

Es gibt vermutlich Situationen (Neubau+4 köpfige Familie+Wärmepumpe+EAuto+Sonstwas) wo eine Solaranlage finanziell sinnvoll ist. Vielleicht wäre Solarstrom sinnvoll, wenn dieser zentral von großen Solarkraftwerken mit riesen PV Modulen produziert und an die Haushalte verteilt würde. Aber Solar lohnt nicht auf dem Dach kleiner Haushalte.

Deine Aussage, dass du bestenfalls 560 € im Jahr sparst, finde ich realistisch und danke für diese Einschätzung. Eine Freundin von mir spart nach eigener Angabe 600 € im Jahr. Das sind Summen, die genau das bestätigen, was ich sage: Die Anschaffungskosten von Solaranlagen sind gemessen am Sparpotenzial so extrem hoch, dass sie sich bestenfalls nach 25+X Jahren amortisieren.

Abgesehen von Idealkonstellationen wie Neubauten, kann ich nicht sehen, dass sich PV Anlagen für irgendjemanden finanziell lohnen.
 
Solarmodule + Wechselrichter8.000
Stromspeicher (5–10 kWh)7.000
Installation + Zubehör4.000
Gesamtkosten brutto19.000

Meine aktuelle Stromrechnung, eine Steigerung von 3% jährlich unterstellt würde in 20 Jahren 18.809 € kosten. Selbst nach 20(!) Jahren hätte ich die Kosten nicht reingeholt!

Gut aber nach 20 Jahren hättest Du nach Deiner Berechnung ja den Break Even erreicht, vorausgesetzt, es geht nichts kaputt.

Setzt aber doch mal die Anlage ohne Batterie an. Dann zahlst Du 12k und hast eine Komponente weniger die verschleißt. Freilich ist die Stromersparnis geringer. Hier kommt es jetzt auf das individuellen Verbrauchsverhalten an, ob sich ein Speicher lohnt. Ich z.B habe erst mal auf nen Speicher verzichtet, mache aber jetzt mit Warmwasser mit der neuen Anlage. Das entlastet die Heizung. Ob sich ein Speicher lohnt, will ich erst anhand dieses Jahr zu sammelnden Daten herausfinden. Wohlgemerkt, mit "lohnen" meine ich immer noch nicht armorttisieren sondern, ob es in meine Lebensplanung passt, mit der ich einen zumindest "gefühlten" Vorteil habe.

In die BErechnung sollten aber auch die (noch) 8ct/kWh Einspeisevergütung fließen, die Du ja für nicht verbrauchten Strom ehrhalten kannst. Das ist zwar nicht viel, über die 20 Jahre läpperst sich das auch etwas und könnte die ein oder andere Nebenkostenfrage tragen.
 
Gut aber nach 20 Jahren hättest Du nach Deiner Berechnung ja den Break Even erreicht, vorausgesetzt, es geht nichts kaputt.
Ich verstehe deine Argumentation aber für mich ist der Break Even im wirtschaftlichen Sinne der Punkt, an dem die Gesamterlöse eines Produkts den Gesamtkosten entsprechen. Und die Gesamtkosten schließen für mich auch die Opportunitätskosten mit ein.

Das heißt, ich hätte die knapp 19.000 € für die Anschaffung der PV Anlage ja auch am Kapitalmarkt anlegen können. Bei 4% Verzinsung (und ich mache mehr als 4%) wären das nach 20 Jahren mehr als 41.000 €.

Selbst wenn man da noch Einsparvergütungen und sonstwas gegenrechnet, kann ich nicht nachvollziehen wie jemand eine PV Anlage als finanziell sinnvoll erachtet.
 
Was mich aber stutzig macht, ist, dass man NIE Berechnungen von Besitzern der Solaranlagen sieht.
Ist ja irgendwie aber logisch. Für unsere alte Anlage haben wir eine ganz andere Förderung bekommen, als man sie heute bekommen würde. Aber sie hatte keinen Speicher und wir konnten den Strom nicht selbst nutzen. Hatten auch noch keine WP und kein E-Auto. Aber die Anlage war damals auch ohne Speicher trotzdem teurer als die neue, die aber doppelt so viel Strom liefert. Wie soll man das dann vergleichen ? Es ändert sich ständig alles. Das Einzige was man weiß ist, dass Gas umd Strom sicher nicht mehr billiger werden in naher Zukunft. Aber laut meinem Vater hat sich die alte gelohnt umd die neue wird sich auch lohnen. Und er kann schon rechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe deine Argumentation aber für mich ist der Break Even im wirtschaftlichen Sinne der Punkt, an dem die Gesamterlöse eines Produkts den Gesamtkosten entsprechen. Und die Gesamtkosten schließen für mich auch die Opportunitätskosten mit ein.

Das heißt, ich hätte die knapp 19.000 € für die Anschaffung der PV Anlage ja auch am Kapitalmarkt anlegen können. Bei 4% Verzinsung (und ich mache mehr als 4%) wären das nach 20 Jahren mehr als 41.000 €.

Selbst wenn man da noch Einsparvergütungen und sonstwas gegenrechnet, kann ich nicht nachvollziehen wie jemand eine PV Anlage als finanziell sinnvoll erachtet.
Absolut verständlich aus einer betriebswirtschaftlichen Sicht. Gebe ich Dir Recht. Aber auch Deine Anlage am Kapitalmarkt ist eine Wette auf die Zukunft mit vielen Unbekannten. Was am Ende dabei herumkommt, sieht man oft erst im Nachgang. In beiden Fällen 🙂.
 
Ist ja irgendwie aber logisch. Für unsere alte Anlage haben wir eine ganz andere Förderung bekommen, als man sie heute bekommen würde. Aber sie hatte keinen Speicher und wir konnten den Strom nicht selbst nutzen. Hatten auch noch keine WP und kein E-Auto. Aber die Anlage war damals auch ohne Speicher trotzdem teurer als die neue, die aber doppelt so viel Strom liefert. Wie soll man das dann vergleichen ? Es ändert sich ständig alles. Das Einzige was man weiß ist, dass Gas umd Strom sicher nicht mehr billiger werden in naher Zukunft. Aber laut meinem Vater hat sich die alte gelohnt umd die neue wird sich auch lohnen. Und er kann schon rechnen.
Die Rechnung deines Vaters würde ich halt gerne sehen.

Denn wie gesagt, es hat hier niemand eine Rechnung, die zeigt, dass es sich Stand heute lohnt. Es gibt nur Rechnungen, die das Gegenteil aussagen.

Und nichts gegen deinen Vater, aber meine Erfahrung ist, dass viele beim Thema Geld nicht bis zum Ende denken. Da wird dann gedacht, etwas würde sich lohnen wenn es nach X Jahren die Kosten reinholt, ohne zu bedenken, dass bei teuren Dingen wie PV Anlagen massive Opportunitätskosten bedeutet das Geld hier über Jahrzehnte zu binden.

Schau dir vergleichsweise den Immobilienmarkt an und wie viele Anleger Immobilien als Anlageobjekt kaufen weil sie auf "Betongold" hereinfallen. Die durchschnittliche Nettorendite für deutsche Kleinanleger, die in Immobilien investiert haben, lag in den letzten Jahrzehnten zwischen 1,5 % und gut 4 % jährlich. Und das in wirklich goldenen Immobilienjahren mit außergewöhnlichen Preissteigerung. Aktuell rentieren sogar deutsche Staatsanleihen bei 2,5%, also über der Rendite vieler privater Immobilieninvestoren. Ganz zu schweigen von all denen, die mit Immobilien sogar Verlust gemacht haben!
Und alle werden sie immer von sich behaupten "wir können rechnen".

Komisch ist nur, dass all diese Leute, die sagen dass "sie rechnen können" ihre Berechnungen niemandem zeigen....
 
Schau dir vergleichsweise den Immobilienmarkt an und wie viele Anleger Immobilien als Anlageobjekt kaufen weil sie auf "Betongold" hereinfallen.
Es ging nicht um den Vergleich zwischen irgendwelchen verschiedenen Möglichkeiten, Geld anzulegen, sondern um den Vergleich zwischen weiter Heizen mit Gas, Fahren mit Benzin und Strom kaufen und eben der Umstellung auf 100% erneuerbare Energien. Und ich glaube es kam raus, dass sich das halt in ca. 15-20 Jahren rechnen dürfte unter bestimmten Annahmen, die man ja immer machen muss, weil ja niemand in die Zukunft sehen kann. Kann natürlich sein, dass die Annahmen falsch sind, aber kann eben auch sein, dass sie in etwa stimmen. Und zum Thema energetische Haussanierung kostet sechsstellige Beträge. Das Haus meiner Eltern ist knapp 25 Jahre alt. Und wir haben unseren Gasverbrauch um ca, 30% reduziert durch ziemlich einfache Massnahmen, die insgesamt nichtmal zehntausend Euro gekostet haben.
 
Ich meine, eine effiziente PV-Anlage ist für viele eine Investition in die Zukunft, der monetäre Gewinn steht da häufig nicht im Vordergrund.
Der Klimawandel ist da, eine PV-Anlage auf einem Haus ist da nicht relevant, allerdings können viele Anlagen auf vielen Häusern für die Zukunft etwas bewirken.
Aus meiner Sicht wird es uns nicht retten, aber es kann den Lauf der Dinge verzögern.
Zusätzlich macht man sich teilweise unabhängig von der Energieversorgung.
In der aktuellen Weltlage könnte das unter Umständen ein erheblicher Vorteil werden.
Ich bin überzeugt, dass es eine Menge Gründe gibt, die für den Einbau einer effizienten PV-Anlage sprechen. Der wirtschaftliche Aspekt ist da eher nebensächlich.

Ein jeder muss selbst entscheiden, ob für ihn die Vorteile oder die Nachteile überwiegen.
Einen regen, sachlichen Austausch über das Für und Wider halte ich für hilfreich.

Man muss die Entscheidung eines anderen nicht teilen, aber man sollte sie akzeptieren.
 
Nicht mal ungefähr? Nicht mal exemplarisch? Nicht auf Grund eigener Erfahrungen? Also garnicht?
Wie kommst du dann überhaupt zu der Ansicht, dass es sich finanziell lohnt wenn du keine Zahlen hast?

Ich meine das nicht böse und ich glaube dir auch dass du Fachwissen hast. Ich möchte einfach nur verstehen, wie du zu dem Schluss kommst. Du musst doch irgendwelche Zahlen haben, sonst wärst du doch nicht davon überzeugt, dass es sich lohnt.

Ich habe nie behauptet, dass jede Anlage wirtschaftlich ist, noch dass es diese Anlage hier im Speziellen ist. Das ist eben Einzelfallabhängig und das habe ich auch so geäußert. Ich bin nur gegen Pauschalisierung und dann auch noch von Laien.

Aber ich habe eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auf hohem naturwissenschaftlichem Niveau für PV-Anlagen geschrieben und etliche Anlagen darin simuliert und 80 % waren wirtschaftlich. Den Rest muss jeder für sich bewerten.

Ich hatte Geschäftskunden, da hätte sich eine Anlage nach 5 Jahren gerechnet und die wollten 2-3, die wurde dann nicht gebaut. Es gab Privatkunden, da hat es sich nach 12 gerechnet und sie haben es machen lassen.

Seit dem Ukrainekrieg spielen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen generell keine Rolle mehr. PV-Anlage und Speicher und ab in die Hütte, "koste es was es wolle". Wie es inzwischen ist kann ich nicht bewerten, da ich inzwischen im Bereich der Wärmeversorgung bin. Aber grundsätzlich werden bei unseren Projekten PV-Anlagen weiterhin umgesetzt.

Zukünftig werde ich im Bereich Kalte Nahwärme tätig sein, bzw. Tiefengeothermie und werde dort auch PV-Anlagen mit Speicher, bzw. PVT-Anlagen umsetzen.
 
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