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Manche Hundehalter sind anstrengend

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Luna_New

Aktives Mitglied
Solche Begegnungen, wie ich sie eben geschildert habe, gibt es wahrscheinlich nicht oft, denn auf normalen Wegen kann man oft ausweichen oder man kann auch mal die Straßenseite wechseln.
Das finde ich unverschämt und anmaßend. Warum sollte ich als normaler Spaziergänger denn ausweichen, nur weil der Hundebesitzer meint, ihm gehört die ganze Straße, wenn er seinen Hund nicht anleint?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
ich habe zB vor einiger Zeit mal auf einer Wiese ein Kind beobachtet, an dem ein Hundhalter mit Hund vorbeigegangen ist. Ob der Hund an der Leine war oder nicht, war nicht mal erkennbar.
Jedenfalls ist das Kind panisch losgerannt und hat geschrieen. Und der Hund? Hat garnichts gemacht: Der hat zu seinem Besitzer hochgeschaut und sich vermutlich gewundert, was dieser kleine Mensch für ein Problem hat. Aber damit wars für den Hund auch erledigt.
Das Kind wurde dann von der Mutter beruhigt und der Hundehalter ist mit seinem Wauzi weitergezogen.
Also alles kein Problem. Ein Hund, der in so einer Lage in dieser Weise reagiert ist ordentlich erzogen und kann dann auch von der Leine. Wenn ein Hund aber angesichts eines schreienden und laufenden Kindes seinen Jagdtrieb entdecken würde, dann geht das halt nicht: Dann ist es zu gefährlich, ihn von der Leine zu lassen.

Anderes Beispiel: Ich habe mal gesehen, wie ein Hund (ohne Leine) plötzlich losgeschossen ist, als eine Katze in Sichweite war: der ist völlig unkontrolliert losgerast und war vom Besitzer nicht mehr zurpckholbar. Ende vom Lied: er ist auf die Straße und es kam, wie es kommen musste: Ein Auto konnte nicht mehr bremsen. Keine Ahnung, ob der Hund es überlebt hat, aber das hat schon sehr geknallt (ich habe dann das Weite gesucht, denn ich bin kein Unfallgaffer).
Aber ich verstehe solche Hundehalter nicht: Sie gefährden doch auch ihr eigenes Tier. Und Hunde, die bei egal welcher Situation (Katze und Kind sind ja auch keine Seltenheiten) losrasen wir die Irren, gehören schon zu ihrer eigenen Sicherheit an die Leine.
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Auch als Cafébesitzer würde ich meinen Gästen nicht zumuten hinterher einen allergischen Schock zu kriegen, nur weil sie in Ruhe Cafe und Kuchen essen wollten und massiv auf die Tierhaare reagieren.
Es gibt die Cafes von Katzentempel. Wer da rein geht, weiß, dass Katzen frei herumlaufen und freut sich darüber. Jemand mit einer Katzenhaarallergie wird so ein Cafe gar nicht erst betreten.

In Restaurants ist es auch meistens erlaubt, dass Gäste ihre Hunde mitbringen. Ich habe noch nie erlebt, dass es ein Problem ist, wenn da ein Hund mit unterm Tisch oder Stuhl liegt. Auch noch nicht, dass sich ein anderer Gast darüber beschwert hätte.

Genauso in Bus oder Bahn - die Mitnahme von Hunden ist erlaubt, auch wenn ein anderer Passant allergisch auf Tierhaare reagiert.

Und in kleinen Läden ist es einfach Angelegenheit des Inhabers, ob er seinen Hund mitnimmt oder nicht.
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Das finde ich unverschämt und anmaßend. Warum sollte ich als normaler Spaziergänger denn ausweichen, nur weil der Hundebesitzer meint, ihm gehört die ganze Straße, wenn er seinen Hund nicht anleint?
Wo habe ich von einem unangeleinten Hund geschrieben? Oder von einem Hundehalter, der meint, ihm gehöre der Weg?

Natürlich muss niemand die Straßenseite wechseln, wenn er es nicht will. Du nicht, der Hundehalter auch nicht. Der Weg gehört niemandem mehr oder ausschließlich.

Tatsächlich erlebe ich solche Situationen meistens völlig unkompliziert. Einer - wer auch immer - wechselt die Straßenseite oder geht zur Seite oder beide gehen zur Seite und es gibt überhaupt kein Problem.

Und ehrlich gesagt, egal was mir entgegenkommt: wenn mir etwas nicht geheuer ist, wechsel ich einfach selbst die Straßenseite. Das mache ich für mich, weil ich mich dann sicherer fühle.
 

weidebirke

Urgestein
Als meine Tochter 2-jährig im Krankenhaus lag, lag ein anderes kleines Mädchen mit schweren Bisswunden am Kopf mit im Zimmer.

Zur Besuchszeit kam ich mit den Eltern ins Gespräch. Der Vater erklärte mir achselzuckend, das Kind habe sich eben nicht hundgerecht verhalten und so habe sich der Hund gewehrt. :sick:

Mein Sohn stolperte 1,5-jährig über die Wiese, als zwei Hunde (Labrador und Golden Retriever) in vollem Lauf angeprescht kamen . Mein Sohn erschreckte sich und wollte losrennen. Da er aber gerade so laufen konnte, stolperte er und fiel hin. Der Retriever war sofort über ihm und fing an nach ihm zu schnappen. Ich musste ihn mit meinem Schuh auf den Kopf schlagen, damit er abließ. Kein Besitzer weit und breit. Mein Sohn hatte tiefe Fleischwunden am Oberschenkel. Den Po hat die Windel gerettet.

Danach ist er mir hysterisch jedes Mal das Hosenbein hochgeklettert, sobald ein Hund in Sicht kam.

Unangeleinte Hunde oder (auch sehr schön!) Hunde an so einer Endlosleine wabern auf dem Radweg rum oder tauchen da plötzlich auf. Ich bin bis jetzt bereits zweimal gestürzt und habe viele Male sehr unsanft stehen bleiben müssen.

Oder kleiner Hund schießt aus dem Gebüsch auf den Hund meiner Tochter zu. Nur dass der kleine Hund das fast mit seinem Leben bezahlt hat. Seitdem hat der Hund meiner Tochter ständig einen Beißkorb um.

Als meine Kinder noch klein waren, hatte ich fast täglich Diskussionen mit Hundehaltern, dass sie bitte darauf achten mögen, dass ihre Hunde nicht den Kopf in den Kinderwagen stecken.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Sowas regt mich auch auf. Oft genug erlebt. Zwar ohne Beschimpfung, aber das schnelle und unerwartete Vorbeifahren reicht ja schon.


Das gibts hier auch manchmal und ich finde das immer wieder toll. Meist sind das sowieso Hunde, die brav irgendwo auf ihrem Platz liegen und die Kunden in Ruhe lassen.
In einem Tierbedarfsgeschäft hier laufen sogar die drei großen Hund der Besitzer frei herum. Manchmal liegen sie mitten im Weg, aber sie sind lammfromm.

Wenn jemand panische Angst vor Hunden hat, ist das natürlich ein Problem, egal wo derjenige dann einem Hund begegnet. Ich war mal mit einer Freundin spazieren, die große Angst hat, wann immer ihr ein Hund entgegenkommt. Normalerweise laufen wir dann so, dass ich zwischen ihr und dem entgegenkommenden Hund bin. Als Puffer quasi.
Nun liefen wir aber auf einem schmalen Trampelpfad, links und rechts waren Büsche und Gestrüpp, da konnte man nicht ausweichen. Uns entgegen kamen zwei Frauen mit ihren zwei Hunden. Sie konnten genausowenig ausweichen wir wir, haben aber ihre Hunde eng bei sich gehalten.
Ich ging meiner Freundin voraus, grüßte die Frauen, ging an ihnen und den Hunden vorbei und es war alles gut. Meine Freundin hatte sich aber vor Panik gekrümmt mit dem Rücken zu den Frauen und dem Weg gestellt, mit Blickrichtung ins Gestrüpp. Einer der Hunde wusste dieses Verhalten gar nicht einzuordnen und blieb selbst verunsichert auf Abstand und begann zu bellen. Das machte die Situation natürlich nicht einfacher. Da standen wir dann also. Die Frauen mit ihren Hunden, die meine Freundin baten, weiter zu gehen, meine Freundin, die die Frauen aufforderte, mit ihren Hunden weiter zugehen und ich, wie ich versuchte, meine Freundin dazu zu bringen, ganz normal weiter mit mir zu laufen.
Keiner konnte irgendwohin ausweichen. Meine Freundin war panisch und der Hund von der Situation überfordert.

Meine Freundin kann in ihrer Panik nicht erkennen, ob ein Hund entspannt und gelassen, freundlich wirkt oder ob er sie angreifen könnte. Das kann sie einfach nicht - sie sieht nur eine mögliche Gefahr. Anderen Menschen mit panischer Angst vor Hunden wird es ähnlich gehen.

Solche Begegnungen, wie ich sie eben geschildert habe, gibt es wahrscheinlich nicht oft, denn auf normalen Wegen kann man oft ausweichen oder man kann auch mal die Straßenseite wechseln.
Egal ob dann nun der Hundehalter mit Hund oder derjenige, der Angst hat, die Straßenseite wechselt.
Ja solche Situationen kenne ich. Ich habe mit meinem alten Hund viel mit hundeängstlichen Menschen gearbeitet. Zusammen mit einem Psychotherapeiten. Es hilft oft schon, die Hundesicht zu vermitteln. Hundeängstlichen Menschen glauben oft, Hunde ließen sich zu Aggression verführen, weil sie Angst riechen. Oder Ihnen ist nicht bewußt, was Hände in Jackentaschen für ein Signal für Hunde darstellen. Oder sie interpretieren Unsicherheit des Hundes als Aggression etc.
Wir haben da viel als Erklärungs- und Übungsobjekt im Rahmen der Therapie gedient,
Ich gebe zu, daß es für uns erfahrene Hundehalter immer wieder schwierig ist, uns in hundeängstlichen Menschen hineinzuversetzen, weil für uns die Situationen klar, nicht bedrohlich und alltäglich sind.

Ja, auch ich leine an oder rufe meinen Hund zu mir, wenn ich anhand der Körperhaltung des anderen Menschen erkenne oder einen verbalen Hinweis bekomme, daß sich der Mensch unwohl fühlt oder gar Angst hat. Oft ergibt sich dann auch noch die Möglichkeit eines kurzen Austauschs, wo der andere schildern kann, was ihm Sorge bereitete und ich das Verhalten des Hundes vermitteln kann.

Aber wie gesagt, kein Verständnis habe ich für, wild rufenden, beschimpfende und aggressive Menschen, denen es gar nicht um eine freundliche und entspannte Begegnung geht, sondern die meinen, jeder Hund muß überall angeleint sein, unabhängig von der konkreten Umgebung, Situation und Charakter des Hundes. Und die dann - oft sogar zu Unrecht - ein Prinzipiending und eine irrtümliche Rechthaberei daraus machen. Ich weiß sehr genau, wo und wann Leinenpflicht ist, bei uns im Wald eben nicht und in der Buchhandlung nach Willen des Eigentümers auch nicht. Ich lasse mir ungern in unverschämten rechthaberischen Ton Regeln erklären, die so eben gerade nicht bestehen. Ich habe leider immer wieder festgestellt, daß vielfach falsche Ansichten wie "es gibt überall Leinenpflicht" bestehen und einem nicht zugehört wird, wenn man diesen Irrtum klarstellt und differenziert darstellt wann und wo es ausnahmsweise Leinenpflicht gibt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
In einen Laden gehören generell keine Tiere.
Bei uns gibts einen Optiker wo oft die 3 riesigen lammfrommen Hunde des Besitzers dabei sind. Die liegen entweder im oder vor dem Laden.
Und draussen haben die immer einen Wassernapf für alle Hunde stehen.
Ich liebe das!
Auch bei viele Friseuren kenne ich es so, dass die Besitzer (oder auch Angestellte) Hunde bei der Arbeit mit dabei haben.
Gottseidank setzt sich das immer mehr durch.
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Ja solche Situationen kenne ich. Ich habe mit meinem alten Hund viel mit hundeängstlichen Menschen gearbeitet. Zusammen mit einem Psychotherapeiten. Es hilft oft schon, die Hundesicht zu vermitteln. Hundeängstlichen Menschen glauben oft, Hunde ließen sich zu Aggression verführen, weil sie Angst riechen. Oder Ihnen ist nicht bewußt, was Hände in Jackentaschen für ein Signal für Hunde darstellen. Oder sie interpretieren Unsicherheit des Hundes als Aggression etc.
Wir haben da viel als Erklärungs- und Übungsobjekt im Rahmen der Therapie gedient,
Das finde ich sehr wichtig.

Hier gab es früher auch eine Therapiegruppe, die sich wöchentlich einen Hund aus dem Heim auslieh um mit den Kindern und dem Hund zu arbeiten und den Kindern die Angst zu nehmen.
Ich finde es schrecklich, wenn Kinder schon ohne ersichtlichen Grund panische Angst vor Hunden haben. Wenn sowas passiert ist, wie du es oben geschildert hast @weidebirke , dann ist das schrecklich. So ein Erlebnis zu verarbeiten ist schwer.

In der Therapiegruppe waren viele Kinder, die nie etwas Schlimmes mit Hunden erlebt aber trotzdem große Angst hatten. Vielleicht weil sie Hunde und ihre Reaktion und ihr Verhalten nicht einschätzen können? Angst führt ja erstmal dazu, dass man auf Abstand geht, sich in Sicherheit bringt und sich schützt. Auch bei mir im Bekanntenkreis waren Kinder, die große Angst vor Hunden hatten. Sie hatten die Angst von einem Elternteil übernommen. Diese Kinder haben in der Therapiegruppe gelernt, das Verhalten von Hunden zu verstehen und auch, wie sie sich am besten verhalten müssen.

Klar könnte man jetzt sagen: warum muss jemand, der Angst hat eine Therapie machen? Sollen doch alle Hundehalter auf Abstand gehen. Aber wenn die Angst zu groß ist, bleibt sie, auch wenn der Hund z.B. auf der anderen Straßenseite läuft. Die Anspannung ist da, auch wenn der Hund noch weit weg ist.
Ich hab gesehen, wie ruhig, entspannt und gelöst die Kinder wieder spielen konnten, wie stolz sie auf sich selbst waren... Von daher halte ich es schon für sinnvoll, wenn jemand, der Panik vor Hunden hat, versucht, das für sich anzugehen. Einfach, um es selbst leichter zu haben. Mir geht es dabei jetzt vorallem um Panik, nicht um normale Vorsicht.

Und ich denke, von Hundebesitzern kann man auch erwarten - ich mache das auch selbst so, wenn ich mit einem Hund unterwegs bin - dass sie Rücksicht nehmen. Grundsätzlich und vor allem dann, wenn sie bemerkten, dass jemand Angst oder Panik hat. Ein panischer Mensch kann nicht mehr so reagieren, wie er es täte, wäre er ruhig und gelassen und selbstsicher in einer Situation. Und darauf sollte man Rücksicht nehmen können.
 
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