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Mein Freund hat ein Problem mit meinem Psychologen

Jenny

Aktives Mitglied
Hallo,

erzähle ihm nichts mehr, das bringst Dir nichts. Wie soll Dein Psychologe mit der arbeiten können, wenn Du alles von Deinem Freund bestätigen lässt:confused:

Wenn er Dir eine Aufgabe stellt, dann mach sie.
OHNE es mit Deinem Freund abzusprechen, der sowieso keinen Sinn darin sieht.
 
J

johnny j.

Gast
ich möchte mal ganz wertfrei einen gedanken äussern ohne zu unterstellen das das so ist (woher sollte ich das wohl auch wissen...):

vielleicht ist es deinem freund ja gar nicht recht wenn du dich weiterentwickelst, weil du dich dadurch ja auch veränderst (wenn es gut läuft).
vielleicht hat er ja angst, das du ihn als "starken beschützer" oder wo auch immer er seinen wert für dich sieht, nicht mehr so brauchst wenn du als persönlichkeit dich weiterentwickelst.
mein therapeut hat sogar schon morddrohungen von angehörigen seiner patienten gekriegt, weil die (bewusst oder unbewusst) gar nicht wollten das sich was verändert. will nur sagen, der widerstand vom umfeld ist teilweise beträchtlich, dagegen das sich jemand weiterentwickelt.
wo da die motivation in solchen fällen liegt ist nochmal eine andere frage. das es nicht aus nächstenliebe geschieht ist wohl klar.
sind natürlich extremfälle...

alles gute...:)
 
S

soulfire

Gast
Dein Freund kann und darf nicht den Therapeuten ersetzen, weil sonst der partnerschaftliche Aspekt eurer beziehung verloren geht. Ihr seid dann nicht mehr auf Augenhöhe.
Deshalb alleine schon musst du dich dem therapeuten anvertrauen. Gibt natürlich noch viele andere Gründe, aber diesen dürfte dein Freund verstehen.
Ein Therapeut ist nicht so nah dran wie dein freund. Das ermöglicht ihm, wertfreier einzuschätzen und zu raten.
Du musst ihm nicht unvorbereitet begegnen. Das ermöglicht dir, dich nicht in Situationen mit Dingen auseinanderzusetzen, in denen dir das nicht möglich ist.

Das alles bedeutet nicht, dass du mit deinem Freund nicht mehr über deine Sorgen und Nöte sprechen kannst darfst sollst.
oder dass er dich nicht mehr unterstützen darf.
Nur, dass eine professionelle Arbeit in professionelle Hände gelegt werden sollte.
Nur weil du mal seine Socken stopfst bist du auch nicht beleidigt, wenn er den maßanzug bei der Schneiderin machen lässt ;)
 
S

skuld

Gast
-grins- das mit den socken ist ein tolles beispiel ;)
Ich denke das Problem ist - er sieht sich als mein Beschützer und möchte dieser auch bleiben. Vielleicht braucht er das einfach - der "Starke" in einer Beziehung zu sein. Aber ich möchte nicht immer auf den Treppchen unten weiter stehen und hinaufschauen müsen. Ich möchte nicht mehr diejenige sein die sich ständig unterdrücken lässt und ich will nicht weinend auf der couch liegen ohne grund.. und er tröstet mich. Ich will auch stärker sein und für ihn immer da sein können. Ich kann mir schon vorstellen das ihm der Gedanke auf irgenteine weise angst macht. und ich muss ehrlich sagen.. wenn es umgekehrt wäre.. würde ich mir auch meien Gedanken machen. Ich würde anders damit umgehen und vielleicht sanfter an das thema rangehen.. aber ich hätte auch irgentwie angst. Ach ich weiß auch nicht :(
Derzeit gab es aber keine Probleme mehr - bzw. war ich bis jetzt noch nicht beim psychologen hab erst am montag wieder einen termin. ICh bin gespannt wie er dann wieder reagiert. Ihr hört von mir.
 
S

soulfire

Gast
Du wirst dich wahrscheinlich auch nicht von heute auf morgen ändern, mit etwas Glück geht es gerade so schnell, dass ihr da beide mitkommt =)

Das spielt vielleicht auch in seine Angst mit rein: was, wenn er die neue skuld nicht mehr versteht, von ihr nicht mehr geliebt wird, wenn die gar keinen beschützer mehr braucht?

Brauchen ist glaube ich keine gute Basis für eine Beziehung.
Alleinseinkönnen aber nicht wollen zeigt doch viel mehr, als wenn du keine Wahl hast.
Zeig ihm, dass er dir nicht weniger wichtig, aber einfach nicht dein Arzt ist, und dass du ihn noch genauso lieb hast und in deinem leben haben möchtest. Und dass du vor allem sein Verstehen brauchst im Moment, seine Unterstützung, vielleicht appelliert das in den Beschützer ;)

Wünsche dir viel Erfolg.
 
G

Günter

Gast
Hallo skuld

Ich kann Deinen Freund schon irgendwie verstehen. Wobei ich nicht weiß, wie ich mich an seiner Stelle in einer Beziehung verhalten würde.

Menschen lernen sich so kennen, wie sie in dem Augenblick sind, wenn sie in eine Beziehung gehen. Und sie nehmen bestimmte Rollen ein.

Ein Teil der Rolle, die Dein Freund eingenommen hat, war einmal, dass Du die Schwache warst, und er Dir im Leben ein Stück zeigen konnte, wo es lang geht. Ein anderer Teil war, dass er Deine Vertrauensperson Nummer eins war. Ein weiterer Teil, dass er mit Dir an Deinem Leben gearbeitet hat. Das alles war Teil Eurer Beziehung.

Nun mischt sich ein anderer Mensch in Eure Beziehung ein. Plötzlich steht er als Vertrauensperson nicht mehr an erster Stelle. Und Du arbeitest auch nicht mehr mit ihm an Deinem Leben. Da übernimmt ein fremder Mensch bei ganz entscheidenden Teilen Eurer Beziehung seine Rolle.

Ich finde seine Eifersucht ganz natürlich. Ich habe auch den Eindruck, dass er vom Kopf her weiß, dass seine Reaktion irgendwie falsch ist, dass ihm aber seine Gefühle quer laufen. Er möchte sich auch daran gewöhnen, auch wenn er es jetzt noch nicht hinbekommt.

Hätte er Dich mit Therapeuten kennengelernt, wäre es vermutlich überhaupt kein Problem für ihn gewesen.

Lebensumstände verändern sich, und entsprechend müssen sich auch Beziehungen verändern, wenn sie Bestand haben sollen.

Weißt Du, mir fällt ein banales Beispiel ein. Bei einem mir bekannten Paar wurde der Mann arbeitsunfähig. Und die Frau hat nach etwa 25 Jahren wieder angefangen, in ihrem Beruf als Schneiderin zu arbeiten. Sie erzählte mir mit einer Mischung aus Stolz und Unsicherheit davon. Unsicherheit, weil sie sich auch zuerst an ihre neue Rolle als Verdienerin in der Familie gewöhnen mußte. Diese Umstellung war für beide nicht leicht. Sie hatten sich in den ganzen Jahren an die konventionelle Rollenverteilung gewöhnt.

Oder schau Dir die ganzen Mütter an, deren Kinder das Haus verlassen. Oder deren Söhne die erste Freundin haben.

Dein Freund wird sich daran gewöhnen (müssen), dass sich seine Rolle in der Beziehung verändert. Es wäre natürlich einfacher für Dich, wenn er Dich weiterhin einfach nur unterstützen würde.

Vielleicht läßt Du ihm einfach etwas mehr Zeit, und schaust, wie er im Laufe der Zeit mit den Veränderungen zurecht kommt.

Günter
 
S

skuld

Gast
Danke Günter für diese Worte - sie helfen mir ihn ein stückchen mehr zu verstehen. Du hast recht, es ist sicher genau so schwer für ihn wie es für mich war - zu verstehen.
Ich hoffe von ganzen Herzen das er den Schritt mit mir geht und es akzeptiert denn es belastet mich doch sehr.

Dennoch Vielen lieben Dank für alle Antworten.
 
G

Gast

Gast
Liebe Skuld,

ich denke, Dein Freund hat Angst. Angst, daß sich etwas an der Beziehung ändern könnte, Angst vor Dingen , die er nicht beeinflussen kann. Vielleicht wäre es möglich Deinen Freund einmal zum Psychologen mitzunehmen. Dadurch lernt er die SItuation vielleicht besser einzuordnen, ist dadurch ein Teil und kann vielleicht Deinem Therapeuten auch noch hilfreiche Informationen geben. Natürlich musst Du aber erst in die hineinschauen, ob dies für Dich in Ordnung ist. Erkläre ihm, dass es manchmal gut sein kann, Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, und dass seine Meinung trotzdem genauso weiterhin wichtig bleibt. Versuche ein Beispiel zu finden, um es ihm zu verdeutlichen, und versuche ihm zu erklären, dass er dich ja schon so gut kennt, dass ihm viele Dinge vielleicht gar nicht mehr auffallen werden, dafür aber einer dritten Person. Einfache Beispiele aus dem Alltag können hier recht hilfreich sein.

Liebe Grüße und alles Gute
Angelika
Heilpraktikerin für Psychtherapie
 
S

skuld

Gast
Hallo,

Gestern war es mal wieder so weit.. ich hatte meinen Termin bei meinem Psychologen. Mein Freund hat mich sogar fast gedrängt hinzugehen weil ich am Wochenende einen ziemlichen Wutanfall hatte.. und mir einfach alles hochgekommen ist.. was ich so verdrängt hatte die ganze zeit.
Kaum war ich zurück wollte er natürlich jede kleinigkeit wissen. Ich hab mit meinem Psychologen besprochen das ich diese Therapie für mich mache.. und mich da nicht wieder von jemanden abhängig machen will.. indem ich meinem Freund alles erzähle. Ich wollte auch nciht mit ihm über alles reden.. denn er hat sowieso immer ein gegenkommentar. Entweder "ja weiß ich eh schon" "aha.. und für was soll das gut sein" etc.
er mischt sich total ein. Ich hab eine grenze geschaffen und gesagt.. das dies meine Therapie ist und ich mit ihm reden werde.. wenn ich soweit bin und wenn ich es möchte.. und das ich nicht jedesmal - nach der therapie - mit ihm über alles diskutieren möchte. Um zu hören wie sinnlos es ist dort hinzugehen - "weil die therapie mir ja sowieso nicht helfen wird". Er war dann sauer.. hat gesagt.. er wird das respektieren. ich meinte.. gut dann wäre das ja geklärt. er: "es ist nichts geklärt - die zaunpfähle sind gesteckt.. und das ist alles - du schließt mich aus deinem leben aus ich muss das repsektieren aber akzeptieren werde ich es nicht!" echt.. das geht mir schon so auf die nerven. Dann kam er wieder mit der gleichen leier.. das er glaubt das der psychloge nicht gut für mich ist.. weil ich nur einmal die woche hingehe.. und er mich ganz aufgewühlt nachhause schickt. ich denke das ist doch der sinn der sache.. das man etwas zeit zum nachdenken hat?? um dann die woche darauf wieder mit ihm zu reden? Mein Freund hat dann noch gemeint.. das er es auch blöd findet.. das mein Psychologe mit aufgewühlt nachhasue schickt.. und er dann die Suppe auslöffeln darf.. indem ich dann halt aufgewühlt bin.. oder mir die gefühle hochkomme.. und ich weine.. wie auch immer. Ich hab versucht ganz ruhig mit ihm zu reden. Zu erklären... das er gerne mitkommen kann zu einer sitzung.. um sich das ganze anzuschauen.. mit meinem psychlogen zu reden usw. Aber er mag nicht.. er sträubt sich..
Ich versteh das alles nicht. dabei wollte er ja am wochenende unbedingt das ich da hingehe?? jetzt ist er schon wieder ganz anderer meinung..
 

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