und dann sogar das bisher verpönte Thema Kind konkret vor Kollegen anzusprechen
Moment! Er hat es nicht von sich aus angesprochen. Meine Kollegin hat ihn konkret danach gefragt, ob seine Frau schwanger ist, weil das für sie der naheliegendste Grund für eine so überstürzte Hochzeit war.
Ich kann mir keinen anderen Grund vorstelken, aus dem man sonst dermaßen schnell heiratet.
Angeblich ist es die einzig wahre, große Liebe. So erzählt er es jedenfalls nun nach und nach jedem...
Vielleicht wirst du es ja noch erfahren.
Ich habe heute einen weiteren Kollegen über mein Vorhaben in Kenntnis gesetzt und werde morgen eventuell noch einen Kollegen dazu sprechen - dann wären alle Personen, die meine berufliche Veränderung direkt betrifft, informiert. Außer mein Ex.
Aus dem heutigen Gespräch gab es keine neuen Erkenntnisse, aus dem morgigen könnte ggf. noch was durchsickern.
Ich denke aber, die ganze Wahrheit, werde ich wohl nicht ganz so schnell erfahren, wenn überhaupt.
Boah. Ich hab eben mal zurückgeblättert, auf welchem Kenntnisstand wir am 15.11. gewesen waren.
Interessanter Gedanke... da schaue ich auch gleich mal zurück.
Wie auch immer, ich frage mich halt, warum sie der TE gegenüber keine Andeutung gemacht hat, damals vor zwei Wochen. 🤔
Sie hat es am gleichen Tag erfahren wie ich. Direkt danach war ich eine Woche im Homeoffice.
Wir waren allein im Büro als wir dann drüber sprachen.
Und soooo nahe sind sich der Ex und die Kollegin nun auch wieder nicht, dass er ihr gleich haarklein von seinen doch sehr privaten Zukunftsplänen berichtet.
Die Firma ist wie gesagt schon sehr familiär. Man unterhält sich auch durchaus privater. Ich würde ja behaupten, er wäre nicht so dumm,... aber die jüngsten Ereignisse lehren mich eines besseren.
Ich finde es halt schade, dass ihm so bequem das Feld geräumt wird, obwohl offensichtlich er sich rücksichtslos verhalten hat.
Ich sehe es nicht so. Eher als Chance für mich, um mich nun nochmal neu zu erfinden.
Und: Ausnahmslos jede informierte Person in der Firma inklusive Chef ist moralisch gesehen "auf meiner Seite". Das Verhalten meines Ex stößt die Leute ab. Jeder ist schockiert von der Information, dass er nun verheiratet ist.
Nichts desto trotz sind wir aber nun mal keine private Gesellschaft, sondern an der Arbeit.
Klar, habe ich Kollegen, die ihm nur zu gerne das Leben so richtig schwer machen würden, weil sie ihn sowieso schon nicht gut leiden können. Meine Geschichte liefert dann nur einen sehr willkommenen Grund.
Aber was hätte ich davon? Davon werde ich auch nicht glücklich. Davon heile ich nicht. Ich bin nicht besonders schadenfroh oder konfliktfreudig. Das kostet nur Energie, die ich an anderer Stelle brauche.
Außerdem habe ich ein berechtigtes Interesse am wirtschaftlichen Erfolg meiner Firma. Mein Ex und ich sind in unseren Funktionen daran direkt beteiligt. Ihn zu sabotieren bedeutet die Firma zu sabotieren. Das will und werde ich nicht tun.
Er hatte früher viel für sie getan
?
Er hat nichts "besonderes" getan. Wir hatten eine schöne Zeit, wie jedes andere Paar auch - geben und nehmen. Dann hatten wir eine weniger schöne Zeit.
Und nun bin ich mir nicht mal sicher, bis wann wir überhaupt eine Zeit hatten.