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Meine beste Freundin ist mir zu perfekt

tellmewhy

Neues Mitglied
Ich bin in Therapie und ich arbeite auch sehr hart an mir. Allerdings habe ich eben manchmal noch Tiefphasen, wo ich wieder in alte Muster verfalle. Ich habe das Gefühl, dass ihr meine Veränderung teilweise nicht schnell genug ist oder sie enttäuscht ist, wenn ich wieder die gleichen Fehler mache.

Bei dem Streit ging es auch um einige Dinge, die ich falsch gemacht aber nicht bemerkt habe. Das hat mich sehr erschrocken, zum einen dachte ich würde sie mir sowas direkt in der Situation sagen und nicht so lange damit warten. Zum anderen fühle ich mich jetzt erst recht wie eine schlechte Freundin, weil ich nicht mal merke, wenn sich mein schlechtes Verhalten wiederholt.

Um ehrlich zu sein bin ich von der ganzen Situation einfach überfordert. Ich halte mich nicht grundsätzlich für einen schlechten Menschen, aber bei ihr habe ich immer das Gefühl beweisen zu müssen, dass ich ihre Freundschaft verdient habe und das will ich einfach nicht mehr. Und die Dankbarkeit, dass sie so lange zu mir gehalten hat, will ich damit ausdrücken, dass ich sie gehen lasse und ihr eine Chance auf eine gleichwertige Freundschaft mit jemandem anderem gebe.
 
R

Radieschen

Gast
Du willst die Freundschaft beenden weil es dich schmerzt zu sehen, dass sie vermeintlich alles hat. Ok, verstehe ich, aber wie wärs, wenn du dich mal auf dich konzentrierst, für DICH ein paar Regeln aufstellst:
1. Netter zu deiner Freundin zu sein.
2. Dich nicht mit ihr zu vergleichen, weil ihr zwei unterschiedliche Individuen mit unterschiedlichen inneren Dämonen seid, von dem der andere nicht zwingend etwas weis.
3. Deine Freundin nicht ausschließlich mit deinem Scheiss zu bombardieren, sondern dir ein Tagebuch zu kaufen und bevor du ihr irgendwas erzählst es immer erst dort rein zu schreiben UND dir einen geeigneten Therapeuten zu suchen den du REGELMÄSSIG aufsuchtst und ihm all den Scheiss zu erzählen den deine Freundin eh nicht ändern kann.
4. Dir vornehmen die Zeit mit deiner Freundin positiv zu gestalten, für euch beide. Über positive Sachen reden, etwas nettes sagen, einen positiven Ort aufsuchen, positive gemeinsame Erfahrungen machen. Mal nen Witz erzählen, damit man zusammen lachen kann.
5. Deine Freundin fragen wie es ihr geht, wie ihr Tag war, was sie grade bewegt...was sie am liebsten mal machen möchte, worüber sie reden möchte...

Du bist nicht die wichtigste Person auf dem Planeten, es gibt viele denen es geht wie dir (ja, glaubst du nicht, ist aber so!).
Anstatt du glücklich und stolz bist eine so gute Freundin zu haben sagst du nur wie scheisse es ist, dass ihr Leben "perfekt" ist und deines so miserabel. Sie ist nich schuld dass es dir schlecht geht.
Welchen Mehrwert bringt es dir die Freundschat zu beenden?

Und ja, du bist anstrengend! Wenn du willst das sich was ändert, dann musst du dich zu allererst ändern!
Ich war auch mal an dem Punkt wo ich nur über den Scheiss in meinem Leben konnte, weil es nichts anderes mehr gab - als mir das klar geworden ist und auch dass das niemand aushalten kann (ich muss ja, aber die anderen nicht), da hab ich mir vorgenommen, mich anderen gegenüber auf positive Sachen zu fokussieren, egal wie klein sie sind. Ein Regenbogen, eine Blume, ein leckeres Stück Kuchen...einfach mal über was "unbelastetes" sprechen.

Sei doch ab morgen einfach mal netter zu deiner Freundin und sag ihr, dass du es toll findest sie als Freundin zu haben.
 
R

Radieschen

Gast
Zu deinem Post #29:
Seid ehrlich!! Zu euch selbst und zu dem anderen. Vereinbart es so schnell wie möglich anzusprechen, wenn euch etwas stört. Natülich ist das sonst hart, wenn man viel später etwas an den Kopf geworfen bekommt an das man sich kaum noch erinnert, was der andere aber schon die ganze Zeit mit sich trägt und letztlich aus ihm rausbricht.
Vielleicht braucht ihr auch einfach etwas Abstand, weil ihr jetzt beide enttäuscht seid.

Ein Außenstehender kann nie nachvollziehen wie anstrengend Therapie ist und wie lange es dauert, auch bis sich was verändert. Vielleicht ist es ihr wirklich einfach zu viel.

Vielleicht konzentrierst du dich mal nur auf deine Therapie und gibst euch beiden Zeit, also jeder für sich. Eine langjährige Freundschaft muss man deswegen nicht beenden, wenn sie noch funktioniert.
Wenn ihr in oder nach der Pause merkt dass sie nicht mehr funktioniert, dann kann man sie immer noch beenden.
 

Mickey Mouse

Mitglied
Hallo @tellmewhy
Ich rate dir auch deine Freundschaft nicht zu beenden, sondern vielmehr dankbar zu sein, dass Du so eine gute Freundin hast. Es gibt nicht viele Menschen die so nett und liebevoll sind wie sie. Und wenn sie dir deine Fehler vergibt ohne das du sie darum gebeten hast, dann ist das doch schön und zeigt dir
Ich benötige dringend Meinungen von außen. Meine beste Freundin und ich kennen uns schon sehr lange und sind recht gegensätzlich. Woran man das am meisten merkt, ich bin psychisch krank und sie kerngesund.

In der Vergangenheit war sie sozusagen immer mein Fels in der Brandung, vor allem wenn es mir mental nicht so gut ging. Allerdings habe ich zunehmend das Gefühl, dass ich für sie nur noch eine Belastung bin und sie mittlerweile eher aus Mitleid, Schuldgefühlen oder einer Art moralischer Verpflichtung noch mit mir Zeit verbringt. Das streitet sie zwar ab, konnte mir aber auch nicht genau sagen warum sie mich überhaupt mag oder wie ich ihr Leben verbessere. Außerdem merke ich auch in vielen Situationen, dass es ihr zu viel ist und sie das einfach nicht sagt (sie ist generell eher jemand, der mehr denkt als ausspricht).

Nun ja, mal abgesehen davon, dass ich gar nicht mehr weiß ob bzw. warum ihr noch was an mir liegt, macht es mir selbst zu schaffen, dass ich ihr das Leben so schwer mache. Wir hatten kürzlich einen heftigen Streit, und davor ging es mir psychisch schon ganz schlecht, und jetzt ist es noch schlimmer, weswegen wir aktuell keinen Kontakt pflegen, und ich überlege immer wieder ob ich die Freundschaft einfach beenden sollte. Es ist zwar schön, mit so einer interessanten und liebevollen Person befreundet zu sein (vor allem, weil ich niemand anderen habe), aber ich denke sie könnte viel glücklicher sein, wenn sie sich eine neue beste Freundin sucht, die ihr ähnlicher ist, statt so ein krasses Gegenteil zu sein wie ich. Vor allem eben jemand, der nicht ständig krank ist und schlimme Dinge macht und sagt.

Das habe ich ihr auch mal gesagt und sie war dann sehr verletzt (ich weiß ehrlich gesagt nicht wieso) und meinte, es tut ihr sehr weh, dass ich so schlecht über mich rede (verstehe ich auch nicht, vor allem da ich ja Fakten ausspreche). Ich denke einfach nur, wenn ich eine Außenstehende wäre und sie mir erzählen würde, sie habe so eine Freundin wie mich, dann würde ich sagen renn um dein Leben Mädchen, bevor die dich ganz kaputt macht.

Und es tut mir auch selbst weh, dass ich nicht mit ihr mithalten kann. Ich bin nicht neidisch auf ihr Leben, aber es erinnert mich schon immer wieder daran, dass sie eben "normal" ist - nette Familie, liebevollen Partner, gut bezahlten Job, gesunden Körper, super Charakter, tolles Aussehen usw.. - und ich werde neben ihr immer die hässliche Dumme ohne Freunde sein, die nicht Vollzeit arbeiten kann und alle paar Jahre in die Klinik muss.

Ich weiß nun einfach nicht weiter. Ich bin an einem Punkt, wo ihre Hilfe mir nur noch schlechtes Gewissen und Schuldgefühle macht und ich fürchte ich werde nie wieder gut machen können, wie viel schlechten Einfluss ich auf sie ausgeübt habe. Ist es richtig, den Kontakt zu ihr einzuschränken?
Ich benötige dringend Meinungen von außen. Meine beste Freundin und ich kennen uns schon sehr lange und sind recht gegensätzlich. Woran man das am meisten merkt, ich bin psychisch krank und sie kerngesund.

In der Vergangenheit war sie sozusagen immer mein Fels in der Brandung, vor allem wenn es mir mental nicht so gut ging. Allerdings habe ich zunehmend das Gefühl, dass ich für sie nur noch eine Belastung bin und sie mittlerweile eher aus Mitleid, Schuldgefühlen oder einer Art moralischer Verpflichtung noch mit mir Zeit verbringt. Das streitet sie zwar ab, konnte mir aber auch nicht genau sagen warum sie mich überhaupt mag oder wie ich ihr Leben verbessere. Außerdem merke ich auch in vielen Situationen, dass es ihr zu viel ist und sie das einfach nicht sagt (sie ist generell eher jemand, der mehr denkt als ausspricht).

Nun ja, mal abgesehen davon, dass ich gar nicht mehr weiß ob bzw. warum ihr noch was an mir liegt, macht es mir selbst zu schaffen, dass ich ihr das Leben so schwer mache. Wir hatten kürzlich einen heftigen Streit, und davor ging es mir psychisch schon ganz schlecht, und jetzt ist es noch schlimmer, weswegen wir aktuell keinen Kontakt pflegen, und ich überlege immer wieder ob ich die Freundschaft einfach beenden sollte. Es ist zwar schön, mit so einer interessanten und liebevollen Person befreundet zu sein (vor allem, weil ich niemand anderen habe), aber ich denke sie könnte viel glücklicher sein, wenn sie sich eine neue beste Freundin sucht, die ihr ähnlicher ist, statt so ein krasses Gegenteil zu sein wie ich. Vor allem eben jemand, der nicht ständig krank ist und schlimme Dinge macht und sagt.

Das habe ich ihr auch mal gesagt und sie war dann sehr verletzt (ich weiß ehrlich gesagt nicht wieso) und meinte, es tut ihr sehr weh, dass ich so schlecht über mich rede (verstehe ich auch nicht, vor allem da ich ja Fakten ausspreche). Ich denke einfach nur, wenn ich eine Außenstehende wäre und sie mir erzählen würde, sie habe so eine Freundin wie mich, dann würde ich sagen renn um dein Leben Mädchen, bevor die dich ganz kaputt macht.

Und es tut mir auch selbst weh, dass ich nicht mit ihr mithalten kann. Ich bin nicht neidisch auf ihr Leben, aber es erinnert mich schon immer wieder daran, dass sie eben "normal" ist - nette Familie, liebevollen Partner, gut bezahlten Job, gesunden Körper, super Charakter, tolles Aussehen usw.. - und ich werde neben ihr immer die hässliche Dumme ohne Freunde sein, die nicht Vollzeit arbeiten kann und alle paar Jahre in die Klinik muss.

Ich weiß nun einfach nicht weiter. Ich bin an einem Punkt, wo ihre Hilfe mir nur noch schlechtes Gewissen und Schuldgefühle macht und ich fürchte ich werde nie wieder gut machen können, wie viel schlechten Einfluss ich auf sie ausgeübt habe. Ist es richtig, den Kontakt zu ihr einzuschränken?
Du meintest ja dass du ihr gesagt hattest wie du eure Beziehung findest und dass sie daraufhin beleidigt gewesen ist. Meinst du nicht dass die Beendigung der Freundschaft für sie noch schlimmer wäre? Du meinst ihr damit etwas gutes zu tun, ich denke aber das es für sie schlimm wäre und sie traurig sein wird.

Außerdem meintest du keinen anderen zu haben. Was würdest du machen wenn die Freundschaft vorbei sei?
 
G

Gelöscht 128911

Gast
Alles mit Therapie oder Depression
zu entschuldigen , halte ich für falsch .

Irgendwann ist die Schmerzgrenze erreicht , Verhaltensauffälligkeiten von anderen zu tolerieren.

Da ist es besser , den Kontakt einschlafen zu lassen und jeder geht seinen Weg für sich .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

tellmewhy

Neues Mitglied
Ich muss sagen, dass ich einige Antworten sehr widersprüchlich finde. Auf der einen Seite mache ich angeblich alles falsch und nicht genug, aber ich soll trotzdem meine Freundin weiter damit belasten? So ganz schlüssig finde ich das nicht.

Ich denke ich werde nochmal final mit ihr sprechen, wie wir ab jetzt kommunizieren und ob sie wirklich ehrlich mit mir ist. Es ist ja auch nicht fair, die Freundschaft weiterzuführen, wenn es einfach nicht mehr passt, egal aus welchen Gründen.
 
G

Gelöscht 128911

Gast
Ich muss sagen, dass ich einige Antworten sehr widersprüchlich finde. Auf der einen Seite mache ich angeblich alles falsch und nicht genug, aber ich soll trotzdem meine Freundin weiter damit belasten? So ganz schlüssig finde ich das nicht.

Ich denke ich werde nochmal final mit ihr sprechen, wie wir ab jetzt kommunizieren und ob sie wirklich ehrlich mit mir ist. Es ist ja auch nicht fair, die Freundschaft weiterzuführen, wenn es einfach nicht mehr passt, egal aus welchen Gründen.
Du klingst nicht sehr einsichtig und bestimmt hat Deine Freundin nicht den Mumm Dir mal die Wahrheit ins Gesicht zu sagen .
Raus aus der Opferrolle , die Welt dreht sich nicht nur um Dich
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @tellmewhy
ich finde das sehr gut, dass sie das sagt, was sie stört. Das zeugt von Konfliktfähigkeit und dass du ihr wichtig genug bist um das auszufechten. Andere würden den Kontakt einfach abbrechen oder einschlafen lassen.

Hast du denn verstanden, was sie stört und könntest du es ändern? Denk nicht, weil du psychisch krank bist, du könntest gar nichts geben. Gib dir ein bisschen Mühe, wenn sie dir etwas bedeutet. Du kannst das, du kannst ihr eine gute Freundin sein! 🍀

Und du darfst ihr auch sagen, was dich stört. In diesem Fall, dass sie gerne gleich sagen kann, wenn in ihren Augen etwas schiefläuft. Vielleicht nimmt sie da mehr Rücksicht auf dich, als es sein müsste?
 

Drölfchen

Aktives Mitglied
Hallo @tellmewhy
Was könnte dir dein "schlechtes Gewissen", außer Kontaktabbruch, denn nehmen?
Wenn du ihr eine Aufmerksamkeit zukommen lassen würdest, eine kleine Blume mit einem Danke-Anhänger z.B., würde sie sich freuen?
 

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