Anzeige(1)

Meine Mutter ist spielsüchtig

  • Starter*in Starter*in Gast
  • Datum Start Datum Start
Mal zu den Ursachen der Sucht..

Ich selbst denke das der Sucht ein massives Selbstwertproblem gegenübersteht.

Während man spielt schaltet man komplett ab.
Es ist wie ein Zustand der tiefen Meditation.

Du fühlst keine Probleme, du hast keine Sorgen und sogar das Schmerzgefühl geht zurück..
Unterbrochen wird das von Erfolgserlebnissen die wahnsinnig kicken..

Einem bleibt dabei fast das Herz stehen und das Glücksgefühl ist unglaublich.

Darauf setzt auch die Werbung.
Hast du gesehen das in Halle beim Tennisturnier, bei allen Events von Stefan Raab, teilweise auf Sat 1 in der Werbung (hier ganz perfide....wir wünschen dir eine schöne gute Nacht.. la la la..) die Merkursonne erscheint? Oder riesengross immer im Bild ist?

Genau das Bild was Spieler mit ihrem Kick verbinden?
Man schaut Tennis, Sieht die Sonne, und fährt in die Spielo.

Normalen Menschen fällt das nicht mal auf denke ich, aber einem Spielsüchtigen schon. Und an die ist es gerichtet.
Und es wirkt.

Wenn man nicht mehr losfahren muss, weil man die Sucht teils besiegt hat, es gibt trotzdem einen kleinen Adrenalinstoss. Wie wenn man sich erschreckt..

Aber die Sonne ist immer gross im Bild.
Gauselmann zahlt gutes Geld dafür und verdient noch besser...
(sorry bin abgeschweift)..

Als man mal Probleme hatte ist man in einer Spielo gewesen.
Man hat abgeschaltet, es war spannend und dann ein grosser Gewinn und es hat gekickt...so fängt diese Sucht an.
Am Anfang versucht man zu gewinnen.

Nachher aber braucht man die Dauer.. das heisst wenn man nach 5 Minuten gewinnt, hat man sich noch nicht zufrieden gespielt. Das Gehirn hat nicht genug Belohnungsstoffe... man spielt weiter... versucht dann den Gewinn zu retten oder zu reproduzieren und ist dann pleite... (wobei fast gewinne auch Glückshormone ausschütten)

Wissen solltest du auch, das man mit 300 EUR, wenn man nicht gewinnt, vielleicht so zwei Stunden in einer Spielo bleiben kann. Für mehr reicht das Geld nicht...

Ich habe mal versucht zu erklären was Spielsucht überhaupt ist.
Woorauf es ankommt. Und das kannst du nicht reproduzieren mit Spielgeldspielchen...
 
Was kannst du nun tun:

Also das mit der Betreuung ist natürlich quatsch.
Wenn deine Mutter nicht spielt ist sie sicher eine patente und gute Frau.

Würdest du das machen, dann würde sie dich hassen. Als hättest du ihr das einzig gute in ihrem Leben weggenommen.
Und eine Betreuung würde das Spielen nicht verhindern.

Ich würde mit ihr reden wenn sie gerade aus der Spielo wiederkommt und verloren hat.
Und komplett ohne Suchtdruck ist, aber ein schlechtes Gewissen hat.

Dann würde ich versuchen soviel Geld vom Haushaltsgeld wie möglich auf mein eigenes Konto geleitet zu bekommen.

Unterhalt und Kindergeld hast du ja schon.
Vielleicht gibt sie dir noch mehr direkt als Überweisung vom AMt oder Arbeitgeber. Zu ihrem eigenen Schutz.

Oder sie geht mit dir zur Bank und gibt ihre Kontokarte dort ab und dir eine Vollmacht auf ihr Konto.
Dann bezahlst du am ersten alle Rechungen und hebst das Geld ab..

ABER: Wenn sie spielen will findet sie Wege...
Sie beklaut dich, sie belügt dich.. du bist die Person die ihr ihren Spass nicht gönnt.
Das meint sie nicht böse. Die ehrlichste Seele wird lügen... und sich schämen, aber lügen.
Und Schulden machen wenn sie kann....

Wenn du das Geld auf dein Konto bekommst oder du eine Vollmacht über ihres bekommst und schnell alles bezahlst und abhebst so das sie keine Zeit hat was abzuheben, dann geht das nur wenn sie im Monat einen bestimmsten Betrag zum spielen hat.

Den du ihr gibst und zuteilst..

Die Frage ist, willst du das ?
Willst du diese Verantwortung übernehmen?

Für ein Kind erscheint mir das krass...
Vielleicht solltest du besser ausziehen und sie ihr Leben leben lassen.

Leg ihr die Adresse einer Suchtambulanz hin und zieh aus.
Wenn sie weit genug unten ist versucht sie vielleicht aufzuhören...

Melde dich doch hier an und schreib mir eine PN.
Vielleicht kann ich dir helfen...
 
Spielsucht ist die Sucht die die wenigsten Gesunden verstehen können.
Das siehst du auch an den Reaktionen hier..
Alkohol und Drogen können gesunde Menschen vielleicht nachvollziehen aber bei der Spielsucht setzt es meist aus.

Vielleicht wäre es gut wenn du ihr eine Selbsthilfegruppe raussuchst?

Wenn sie dahingeht?

Dort trifft sie Menschen die sie verstehen und nicht verurteilen werden.
Die sie nicht für dumm halten weil sie das macht.
Denn das hat mit Dummheit nichts zu tun.

Spieler sind oft intelligente und herzensgute Menschen. Gerade Frauen die spielen.

Niemand wird sie da mit einem Blick der Verachtung ansehen wenn sie einen Rückfall hatte...

Vielleicht bekommt sie da den Anstoss zu versuchen aufzuhören, weil alle Menschen dort ihr Problem haben.
Niemand redet da von oben herab...jeder weiss was es heisst...

Wie du an meinem Schreiben merkst bin ich selbst ein Spieler..
 
Mein Vater hat keine Interesse mehr an mir und betitelt mich als Schmarotzer und fauler Sack, da ich es bevorzuge mein Fachabitur zu machen, anstelle gleich irgendwo zu Arbeiten.

Da hat dein Vater aber Unrecht. Es ist besser zuerst einen Beruf zu erlernen bevor man anfängt zu arbeiten.
Was bringt dir das wenn du jetzt arbeitest und deine Mutter die Kohle verzockt, so wie sie das Geld (Unterhalt + Kindergeld) deines Vaters verspielt? Die Frage ist, ob sie die Kohle auch so leichtfertig verpulvern würde, wenn sie für dieses Geld hart arbeiten müsste?
Es ist zwar verständlich, dass dein Vater müde ist für ihre Spielsucht zu zahlen, aber du kannst nichts dafür, du brauchst erstmal eine Ausbildung bzw. ein Studium.
Das Problem ist zwischen deinen Eltern, du kannst nichts dafür.
Was du aber kannst, ist bei deiner Mutter ausziehen und in einer anderen Stadt studieren. Dann zahlt dein Vater nur für dich und er wird mit der Zeit es einsehen dass das Geld gut angelegt ist.
 
Rascas ..ich gebe dir recht.
Ich glaube ,dass Spielsüchtige auch Armut erlebten und nun den Traum von grossen Geld haben mit dem sie mehr Selbstwertgefühl hätten. Dass sie dabei nur sich selber und Anderen schaden mit ihren Träumen und ihr weniges Geld verplempern merken sie nicht.
Wenn sie nicht mehr spielen kommt ihre Depression zutage.

Unlimited gebe ich auch recht. Mit Sicherheit würde ich ausziehen.
 
O.k. meine Alternative war also keine gute Idee. Ich habe jmd. kontaktiert der selbst spielsüchtig war. Wenn von ihr nicht die Einsicht kommt, gibt es quasi keine Hilfe. Evtl. eine Therapie. Aus meiner Sicht: mache ihr klar, welchen Schaden Sie macht und das Sie nichts erwarten kann. Sie sollte niemals einen Fuß (von sich aus überzeugt) in eine Spielhalle setzen. Wenn Sie das nicht will (erkennt), habt ihr keine weitere Chance als auf Sie mit mehreren Personen (evtl. Familie) einzureden.

Alles Gute, P
 
O.k. meine Alternative war also keine gute Idee. Ich habe jmd. kontaktiert der selbst spielsüchtig war. Wenn von ihr nicht die Einsicht kommt, gibt es quasi keine Hilfe. Evtl. eine Therapie. Aus meiner Sicht: mache ihr klar, welchen Schaden Sie macht und das Sie nichts erwarten kann. Sie sollte niemals einen Fuß (von sich aus überzeugt) in eine Spielhalle setzen. Wenn Sie das nicht will (erkennt), habt ihr keine weitere Chance als auf Sie mit mehreren Personen (evtl. Familie) einzureden.

Alles Gute, P

Einreden hilft bei einer Sucht in der Regel gar nichts. Das einzige, was Angehörige tun können, ist den Süchtigen die Folgen seiner Sucht selbst ausbaden zu lassen. Dann kommt halt der Gerichtsvollzieher, wenn Rechnungen nicht bezahlt werden, dann bleibt der Kühlschrank leer, wenn kein Geld mehr da ist, um sich etwas zu essen zu kaufen und dann wird halt irgendwann der Strom abgestellt, weil die Rechnung nicht bezahlt wurde.

Jede Form von Unterstützung, indem wer auch immer die Folgen der Sucht abzumildern versucht verlängert nur den Weg des Abhängigen, selbst zur Einsicht zu kommen, dass er sich damit schadet. UND gleichzeitig verlängert er das (Mit-)Leiden der Angehörigen.

@TE: versuche so schnell wie möglich auszuziehen. Wenn du ein schlechtes Gefühl dabei hast, wende dich an den Sozialpsychiatrischen Dienst bei dir vor Ort und lasse dich beraten.
 
Jede Form von Unterstützung, indem wer auch immer die Folgen der Sucht abzumildern versucht verlängert nur den Weg des Abhängigen, selbst zur Einsicht zu kommen, dass er sich damit schadet. UND gleichzeitig verlängert er das (Mit-)Leiden der Angehörigen.

@TE: versuche so schnell wie möglich auszuziehen. Wenn du ein schlechtes Gefühl dabei hast, wende dich an den Sozialpsychiatrischen Dienst bei dir vor Ort und lasse dich beraten.


das sehe ich nicht so.

hinter jeder Sucht steckt ein massives seelisches Problem.
Wenn man das Süchtigen noch alleine lässt, bestätigt man doch nur das man eh nicht da ist...
 
Einreden hilft bei einer Sucht in der Regel gar nichts. Das einzige, was Angehörige tun können, ist den Süchtigen die Folgen seiner Sucht selbst ausbaden zu lassen. Dann kommt halt der Gerichtsvollzieher, wenn Rechnungen nicht bezahlt werden, dann bleibt der Kühlschrank leer, wenn kein Geld mehr da ist, um sich etwas zu essen zu kaufen und dann wird halt irgendwann der Strom abgestellt, weil die Rechnung nicht bezahlt wurde.

Jede Form von Unterstützung, indem wer auch immer die Folgen der Sucht abzumildern versucht verlängert nur den Weg des Abhängigen, selbst zur Einsicht zu kommen, dass er sich damit schadet. UND gleichzeitig verlängert er das (Mit-)Leiden der Angehörigen.

@TE: versuche so schnell wie möglich auszuziehen. Wenn du ein schlechtes Gefühl dabei hast, wende dich an den Sozialpsychiatrischen Dienst bei dir vor Ort und lasse dich beraten.

Sehr gute (beste) Ratschläge von Dir !!! Trotzdem (zusätzlich): auch Süchtige haben Verstand und enge Bekannte (Familie, etc.) sind ihnen wichtig, deshalb können auch Gespräche etwas gutes hervorbringen.

Grüße von P an Sisandra..
 
Gespräche, ja, um dem Abhängigen immer wieder zu bestätigen, dass er geliebt / gemocht wird. Die sind wichtig. Jedoch muss er die Verantwortung für seine Sucht und die Folgen derselben selbst tragen. Nur dann kann es zur Einsicht kommen. Der Weg ist meist lang und hart für alle Beteiligten, leider.

Auch wenn der Süchtige selbst nicht zu einer Therapie bereit ist, kann es Angehörigen helfen, sich eine Selbsthilfegruppe für Angehörige oder auch eine Therapie zu suchen. Sucht ist eine Erkrankung, die die ganze Familie betrifft mit ihren Auswirkungen und die Angehörigen brauchen Verständnis und Entlastung.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben