Viele Gläubige beanspruchen das 'Gutmenschentum' und sprechen anderen die Lauterkeit ab. Dabei übersehen sie, dass die Biologie und die Hirnforschung inzwischen etliche Belege erbracht haben, dass die Anlage zur 'Zusammenarbeit', zur 'Empathie' zu 'Kooperation' in jedem Menschen angelegt ist (und alle Religionen wahrscheinlich erst auf den Fahrenden Zug aufgesprungen sind). In vielen Faden hier wird heftig über Glauben - Nichtglauben - Andersglauben diskutiert. Das ist auch gut so. Ich denke es ist wichtig als 'Ungläubiger' die Klappe auf zu machen und nicht mehr mit dem Argument zu kuschen 'du musst Tolerant sein' oder 'du verletzt meine Gefühle, wenn du Gott lästerst' (was ein kleines Göttchen, der sich durch mich Würstchen lästern lässt)
Allerdings finde ich es auch wichtig sich nicht in diesen Diskussion zu verlieren.
Daher hier drei Internetadressen, als Beispiele dafür - es geht auch anders - ohne Bigotterie und fliegendes Spagettimonster.
Informationen | Humanistischer Verband Deutschlands - Bundesverband
GlobalEyes TV | www.reset.to
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Hallo Polux,
ich bin Christ und habe auch schon viele Erfahrungen mit anderen Gläubigen gemacht. Ja, es gibt sie, diejenigen Gläubigen, die meinen, sie hätten es jetzt und wären etwas Besseres. Es gibt sie, die dann auf andere Menschen herabschauen, seien es Mitchristen oder nicht glaubende Menschen. Und weißt Du was, sie liegen bezüglich des Weges, den Jesus geht und der Botschaft, die er gebracht hat, mit ihrem Verhalten voll daneben. Es menschelt auch unter den Gläubigen ganz gewaltig.
Wenn man Christ ist, ist man nicht automatisch ein besserer Mensch, sondern man hat einen, nach dem man sich ausrichten kann. Wir reden auch von der Nachfolge Jesu. Wenn ich jemandem nachfolge, dann heißt das also, daß ich ständig auf dem Weg bin.
Es gibt den Spruch: "Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden".
Wahres Christsein ist in erster Linie von Liebe und Annahme aller Menschen geprägt. Daran darfst und sollst Du jeden Christen prüfen.
Und Du darfst ihn darauf ansprechen, ob es ihm passt oder nicht.
Bitte aber nicht vergessen, er ist auch nur ein Mensch....
Deswegen ist es gar keine Frage, daß Menschen, die nicht glauben, auch gut und liebenswürdig, hilfsbereit uvm. sein können und es sind. Gott hat auch bei ihrer Menschwerdung diese Dinge in sie hineingelegt. Er liebt sie genauso, wie alle anderen auch.
Wir als Christen sollten uns im Klaren sein, daß wir aus der Gnade Gottes und seiner liebevollen Zuwendung heraus leben. Wir können uns bei Gott nichts verdienen, es wird uns geschenkt.
Bitte auch Vorsicht mit dem überstrapazierten Wort "Religion"...es wird dermaßen inflationär verwendet. Gott ist gar nicht religiös, es ist ein Irrglaube und eine über Jahrhunderte festgefahrene Vorstellung, daß man Gott und seinen Sohn Jesus in Schubladen pressen, aus menschlicher Sicht definieren und als Fertiglösung präsentieren kann. Gott ist so groß und unfaßbar, daß sowas nur schief gehen kann.
Es geht um eine Herzensbeziehung zu Jesus, um Nachfolge und um seine Botschaft, die in unser Leben kommt und uns von innen heraus verändert, nicht durch Druck und Vorschriften von außen.
Humanismus ist der Versuch, Gott außen vor zu lassen und durch Vernunft und menschliche Erkenntnis Dinge zu erklären. Aber auch da Vorsicht, alles menschengemachte und alle von Menschen definierte Gnade unterliegt immer dem Zeitgeist und wird nach Belieben geändert. Das kann nicht funktionieren, der Mensch braucht ein außerhalb seiner selbst befindliches Korrektiv, aus dem sich die Dinge ableiten. Deshalb kann man Gott nicht manipulieren oder beeindrucken und deshalb ist christliche Überheblichkeit der direkte Weg aufs falsche Gleis. Wir leben aus der Gnade, die Gott gewährt....
Viele Grüße Liebermann