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OhneGott'Gut'Sein

Sigi

Sehr aktives Mitglied
Hallo sciencefreak,

es ist doch ganz einfach, viele Religionen erheben den Anspruch die einzige Wahrheit zu vertreten. Eine kann nur die Wahrheit vertreten. Alle anderen sind folglich indoktriniert. Ein flüchtiger Beobachter kann durchaus zu dem Schluss kommen, alles was mit Religion zu tun hat indoktriniert ist und Scheuklappenlehre, zumal jemand, der außerhalb der Religion steht, als frei und wahrheitsuchend erscheint.

So ist das halt mal. Entweder alle Religionisten sind letztlich arme Irre oder eine hat wirklich die Wahrheit. Paulus dachte darüber so:

1. Kor. 15:16-19 (lohnt sich zu lesen)

gruß Sigi
 
L

Lena7

Gast
Am besten und sichersten ist es, wenn man selber nach der Wahrheit sucht....ernsthaft sucht, und sich von keiner Religion beeinflußen läßt.
Voraussetzung ist natürlich wenn man überhaupt wissen will, gibt es einen Gott etc.
 

Sigi

Sehr aktives Mitglied
Garkeine hat die "Wahrheit"

Hi, du musst mal begreifen, nach welchem Muster das ganze abgeht. Wenn du nicht einkalulierst, dass das so abläuft, wirst du die Logik des Ganzen nicht kapieren und die Menschen auch nicht.

Das gar keiner die Wahrheit hat ist deine berechtigt persönliche Meinung, geht aber daran vorbei, dass wir hier Modelle vorstellen und uns nicht persönlich bekriegen. Mir geht es darum, diese Modelle zu verstehen, das kann man auch ganz sachlich abhandeln, auch wenn ich es manchmal scheinbar auch nicht blieb :D

Sigi
 
M

matyx

Gast
Viele Gläubige beanspruchen das 'Gutmenschentum' und sprechen anderen die Lauterkeit ab. Dabei übersehen sie, dass die Biologie und die Hirnforschung inzwischen etliche Belege erbracht haben, dass die Anlage zur 'Zusammenarbeit', zur 'Empathie' zu 'Kooperation' in jedem Menschen angelegt ist (und alle Religionen wahrscheinlich erst auf den Fahrenden Zug aufgesprungen sind). In vielen Faden hier wird heftig über Glauben - Nichtglauben - Andersglauben diskutiert. Das ist auch gut so. Ich denke es ist wichtig als 'Ungläubiger' die Klappe auf zu machen und nicht mehr mit dem Argument zu kuschen 'du musst Tolerant sein' oder 'du verletzt meine Gefühle, wenn du Gott lästerst' (was ein kleines Göttchen, der sich durch mich Würstchen lästern lässt) :)

Allerdings finde ich es auch wichtig sich nicht in diesen Diskussion zu verlieren.
Daher hier drei Internetadressen, als Beispiele dafür - es geht auch anders - ohne Bigotterie und fliegendes Spagettimonster.

Informationen | Humanistischer Verband Deutschlands - Bundesverband

GlobalEyes TV | www.reset.to

betterplace: Marktplatz für soziale Projekte - Ihre Spenden kommen zu 100 Prozent an

Ich lobe mir sehr, daß Du Stellung bezieht zu deinem Nichtglauben an Gott und ich habe davor mehr Respekt, wenn jmd Profil zeigt als vor einem angepaßt Gläubigern oder Christen.

Aber da ich Christ bin habe ich folgendes nicht verstanden:

Viele Gläubige beanspruchen das 'Gutmenschentum' und sprechen anderen die Lauterkeit ab. Dabei übersehen sie, dass die Biologie und die Hirnforschung inzwischen etliche Belege erbracht haben, dass die Anlage zur 'Zusammenarbeit', zur 'Empathie' zu 'Kooperation' in jedem Menschen angelegt ist
genauer gesagt, das "Gutmenschsein". Aus dem Alten Testament wird der König David, eins ein Hirte, von Gott hoch gelobt und auch im Judentum spielt er einen bedeutenden König. Aber David war definitiv NICHT gut. Im Gegenteil, er war SEHR sündig....und trotzdem wird sehr viel "Tralala" um David gemacht; im Judentum und Christentum, wobei ich jetzt von den Christen und Juden sprchen, die Gottes Wort aufmerksam lesen.

Die Bibel der Christen schreibt, daß wir nicht durch WErke, also nicht durch "Gutmenschsein" gerecht werden....
Dieses widerspricht auch nicht der Hirnforschung mit den ganzen Erkenntnissen über Signaltransduktoren usw. usw. , wobei ich als Biologin hier den Zusammenhang nicht so ganz verstehe...aber das ist mir jetzt auch nicht so wichtig...

Kannst Du mir konkret sagen, welche Gläubige das behaupten? Ich kenne nämlich keine Gläubige, jedenfalls nicht, mit denen ich zu tun habe...und wie gesagt, die Bibel spricht auch eine andere Sprache: siehe Buch Samuel, König David.

Ich wäre Dir um eine Stellungnahme dankbar. Viell. habe ich auch irgendwas nicht verstanden.

Ansonsten, würde ich sagen, daß man ohne Gott auch gut sein kann.

Matyx
 
E

EuFrank

Gast
Hallo matyx!

Polux will vermutlich sagen, dass das Gute primär in den Hirnfunktionen angelegt ist und keiner christlichen Begründung bedarf.

Dazu kann ich nur sagen:
Die biologische Möglichkeit zum GutHandeln ist noch kein GutHandeln. Man muss sich auch zum Tun des Guten aufraffen.

Ich finde es immer ziemlich daneben, wenn Menschen, die einfach nur das Gute tun wollen, hämisch als "Gutmenschen" abgetan werden. Es gibt doch eigentlich nichts bewunderswürdigeres als einen Menschen, der mit allen Kräften versucht, das Gute zu tun. Diese gute Lebenseinstellung wird in der Regel nur von resignierten Menschen oder solchen, die sich für eine "schlechte" Lebensweise entschieden haben, lächerlich gemacht. Welche Alternative gibt es zum GutTun? Die Resignation oder das "SchlechtTun".
 

Polux

Aktives Mitglied
Ich lobe mir sehr, daß Du Stellung beziehst
du lobst dir sehr, dass ich Stellung beziehe? Sollte ich mir das nicht loben?:D (kleiner Scherz)

Kannst Du mir konkret sagen, welche Gläubige das behaupten?
@ matyx,
wenn du Biologin bist, müsstest du ja von den gleichen Unterschieden von Wissenschaft und ‚Glauben’ ausgehen wie ich:
dass in der Wissenschaft auf Grund von Belegen, die für jeden nachvollziehbar sind (zumindest wenn er sich die Mühe macht) wissenschaftliche Theorien aufgestellt werden die sich verändern, wenn neue Belege gefunden werden. Die Belege unterschiedlicher Fachrichtungen müssen zueinander passen – was sie auch tun – und ein ganz wichtiger Punkt: offene Fragen sind kein Zeichen für Schwäche sondern der Anreiz für weitere Forschungen. Zur Evolution unseres Gehirns gibt es inzwischen recht gute Vorstellungen, auch was das Verständnis von Ethik, Moral und sogar ‚Gotteserfahrungen’ anbetrifft.

Du schreibst du bist Christin – was für eine Richtung denn? Das Problem ist inzwischen ja, dass es ‚den Christen’ nicht mehr gibt. Die Katholiken und meisten Lutheraner sind inzwischen fast die ‚gemäßigte Fraktion’ zu nennen.

Die ich meine, sind hauptsächlich die sog. freikirchlichen Fundamentalisten und die, die sich irgendwas selbst zu Recht geschustert haben. Die Bibel ja, aber nur Teile, und immer schön interpretieren, manche Teile auch wörtlich nehmen – wie es halt grad passt.

Diejenigen die mir den Vorwurf machen „die Welt ‚nur’ mit dem Verstand zu begreifen“. Diejenigen die behaupten ’gut sein’ ohne Gott ginge nicht, denn wer ‚gut’ handelte, wäre bereits mit dem Göttlichen verbunden. Oder die, die einem fehlende Neugier vorwerfen, weil man sich ‚weigert zu glauben’.
Diejenigen die ‚Glauben’ und ‚Vertrauen’ zu einer Tugend an sich erheben.

Was ist denn am 'Glauben' so gut?
Warum sollte 'Glauben' besser sein als 'nicht Glauben'?

Der Einwand: "Das ist mein Glauben" ist genug - dann hat man das Maul zu halten, tolerant zu sein und 'den Glauben zu 'respektieren'
Warum?


(Was hätten wir heute an der Wand hängen, wenn Jesus gehängt worden wäre?)
 

Sigi

Sehr aktives Mitglied
Ich lobe mir sehr, daß Du Stellung bezieht zu deinem Nichtglauben an Gott und ich habe davor mehr Respekt, wenn jmd Profil zeigt als vor einem angepaßt Gläubigern oder Christen.

Aber da ich Christ bin habe ich folgendes nicht verstanden:



genauer gesagt, das "Gutmenschsein". Aus dem Alten Testament wird der König David, eins ein Hirte, von Gott hoch gelobt und auch im Judentum spielt er einen bedeutenden König. Aber David war definitiv NICHT gut. Im Gegenteil, er war SEHR sündig....und trotzdem wird sehr viel "Tralala" um David gemacht; im Judentum und Christentum, wobei ich jetzt von den Christen und Juden sprchen, die Gottes Wort aufmerksam lesen.

Die Bibel der Christen schreibt, daß wir nicht durch WErke, also nicht durch "Gutmenschsein" gerecht werden....
Dieses widerspricht auch nicht der Hirnforschung mit den ganzen Erkenntnissen über Signaltransduktoren usw. usw. , wobei ich als Biologin hier den Zusammenhang nicht so ganz verstehe...aber das ist mir jetzt auch nicht so wichtig...

Kannst Du mir konkret sagen, welche Gläubige das behaupten? Ich kenne nämlich keine Gläubige, jedenfalls nicht, mit denen ich zu tun habe...und wie gesagt, die Bibel spricht auch eine andere Sprache: siehe Buch Samuel, König David.

Ich wäre Dir um eine Stellungnahme dankbar. Viell. habe ich auch irgendwas nicht verstanden.

Ansonsten, würde ich sagen, daß man ohne Gott auch gut sein kann.

Matyx
Matyx, entschuldige, wenn ich das Thema sprenge, aber dein Kommentar spricht meine Gefühle an. Was glaubst du, hat Davids Gott so gut an diesem Sünder gefallen?

Viele Grüße

Sigi
 
M

matyx

Gast
Hallo Ihr dort,
ich habe gerade nicht sooo viel Zeit.

Was Gott an David liebte, ist im Buch Samuel nachzulesen.

Ich finde es immer ziemlich daneben, wenn Menschen, die einfach nur das Gute tun wollen, hämisch als "Gutmenschen" abgetan werden. Es gibt doch eigentlich nichts bewunderswürdigeres als einen Menschen, der mit allen Kräften versucht, das Gute zu tun. Diese gute Lebenseinstellung wird in der Regel nur von resignierten Menschen oder solchen, die sich für eine "schlechte" Lebensweise entschieden haben, lächerlich gemacht. Welche Alternative gibt es zum GutTun? Die Resignation oder das "SchlechtTun".
finde ich auch, besonders den ersten Satz. Was ist gut? Diese Frage stellst sich mir? Es gibt Menschen, die sagen, man soll drogenabh. fallen lassen und andere sagen, oh Gott oh Gott wie schlimm. die Gradwanderung ist schwierig.

Diejenigen die mir den Vorwurf machen „die Welt ‚nur’ mit dem Verstand zu begreifen“. Diejenigen die behaupten ’gut sein’ ohne Gott ginge nicht, denn wer ‚gut’ handelte, wäre bereits mit dem Göttlichen verbunden. Oder die, die einem fehlende Neugier vorwerfen, weil man sich ‚weigert zu glauben’.
Diejenigen die ‚Glauben’ und ‚Vertrauen’ zu einer Tugend an sich erheben.
das liegt mir fern. Ich finde es eine Frechheit, wenn man jmd einen Vorwurf macht, wenn jmd sagt, er glaubt nicht. Auch das lobe ich mir - diese Ehrlichkeit :)D:p kleiner Scherz an dieser Stelle zurück). Unser Gott hat uns die Freiheit zur Entscheidung gegeben...ja, ja ich weiß, da gibt es auch Hirnfunktionsforschungen, die sagen, es gibt keinen freien Willen.

Apropo freier Wille, Kindstaufe und vieles vieles mehr....es gibt in der Bibel weder DEN freien Willen noch eine Kindstaufe...was will ich damit sagen? Die Bibel lesen - und das zählt für den Christen oder Nichtchristen in dem Moment, wenn man von der Bibel redet. Es gibt keine vernünftige Grundlage zu Gespräch, wenn man sich über etwas unterhalten möchte, wovon man nix gar nix versteht.

Daher hatte ich auch nachgefragt. Denn es wird von Dir, liebe Polux behauptet, daß Gläubige den Anspruch erheben, Deiner Aussage nach, daß NUR Gläubige gut sind.

DAS hat mich als Christin stutzig gemacht, denn ICH weiß (wenn ich auch nicht alles weiß, logisch), daß IM Christentum eben NICHT das Gutsein oder Guthandeln oder Gutgehandelt haben DAS entscheidene ist. WENN ein Christ das behauptet, daß er sie es NIX verstanden und unterstelle hiermit, die Bibel gelesen zu haben.

Polux, meine Frage war, WER das behauptet hat. Ich jedenfalls als Christ könnte es gar nicht sagen, das geht gar nicht.

Deswegen ging meine Frage an Dich. Daß Du verstandesgemäß oder gefühlsbeton oder gläubig oder ncihtgläubig bist, ist für mich völlig okay. Aber diese Frage: WER das behauptet hat, würde mich sehr interessieren.

Ist es ein Christ gewesen? Kannste postwendend zu mir schicken :D

so ich habe ned so viel Zeit.

Wünsche Euch noch ganz viel Spaß beim diskutieren.

Ach ja, Polux: Die Kirchen, auch freikirchen oder Fundis, gehen mir auch teilweise auf die Nerven und Deine Wut kann ich auch jut nachvollziehen.

Aber wärest Du Du lieb und mri meine Frage beantworten?

Danke
M.
 
M

matyx

Gast
Was ist denn am 'Glauben' so gut?
Warum sollte 'Glauben' besser sein als 'nicht Glauben'?

Der Einwand: "Das ist mein Glauben" ist genug - dann hat man das Maul zu halten, tolerant zu sein und 'den Glauben zu 'respektieren'
Warum?


(Was hätten wir heute an der Wand hängen, wenn Jesus gehängt worden wäre?)
Oh Mann, das hört sich ja nach einer geballten Wut an. Woher kommt denn das? religiöser Mißbrauch?

Was ist denn am Glauben gut? Diesbzgl. kann ich Dir nur meine Erfahrungen sagen. Offen gestanden weiß ich nicht recht, ob das zu irgendwas führt. Es ist wirklich eine Frage der Erfahrung, aber:

Daß Du das Maul halten sollst, ist mir fremd. Mensch ey, was hast Du für Erfahrungen gemacht? Es ist schon richtig: Entweder man glaubt oder man glaubt nicht. Man kann darüber diskutieren und argumentieren, aber letzendlich muß man die Ansichten des anderen akzeptieren, wenn menschliche Begegnugen stattfinden soll, wenn nicht, giftet man sich eben an, was ich nicht so schön finde. Wer sagt denn Du sollst das Maul halten? Wer tut denn soetwas? Wie unsicher ist dieser Mensch, der das zu Dir sagt?

Kreuz an der Wand:

Da kann ich Dir auch nur sagen, wie ich es mache: Wenn Dir nix besseres einfällt als ein Kruxefix an die Wand zu hämmern, empfehle ich Dir Bilde selbst zu zeichen und in Acryl oder Öl zu malen. Ich bin ca. vor 8 Jahren damit angefangen. Ich meine, daß uns Menschen schon dazu was einfällt. Es hat ja auch niemand in der Bibel was gesagt, daß wir uns mit Kruxefixe bestückeln und behängen sollen. Das ist auch erst später entstanden. Das Kreuz war früher eine starke Verhöhnung.

Ein Kreuz habe ich selbst nicht an der Wand, und schon gar nicht mit einem toten Jesu, denn Jesus ist auferstanden.

Wo lebst Du denn? Im Norden haben wir keine Kruxefixe. Ich weiß das wohl in Bayern. Lebst Du in Bayern? Istes noch erlaubt, in der Schule Kreuze zu haben. Ich dachte, daß wäre verboten.

M.
 
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