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Organspende

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Warum denn jetzt die Umkehr von Spendenausweis zum Widerspruch?

Ich traue der Widerspruchslösung nicht.
Aber die meisten Europäischen Länder handhaben es so: Warum sollte es bei uns nicht auf klappen? Was ist bei uns anders?
Andererseits finde ich es schwierig, dass für manchmal hoffnungslose Fälle große Mengen Spenderblut verwendet werden. Ich weiß nicht, ob wir mit knappen Ressourcen nicht zu einem anderen Umgang finden müssen. Ein sehr schwieriger Aspekt...Ethik, Triage, Moral, um nur ein paar Stichworte einzuwerfen.
Aber Blut MÜSSTE halt eigentlich nicht knapp sein. Es gibt ja viel viel mehr Menschen, die Blut spenden könnten, als solche, die welches brauchen.
ich denke, im Gegensatz zu Organspende müsste das eigentlich weniger eine moralische Frage sein, als mehr eine organisatorische: Ich denke, viel mehr Menschen würden Blut spenden, wenn es zb mal eben beim hausarzt erledigt werden könnte oder es einen Preis zu gewinnen gäbe;).
Wenn ich vorher weiß, wer mein Organ kriegt und ich denjenigen sympathisch finde oder es ein Angehöriger ist von einem Menschen, den ich mag, dann würde ich spenden, zum Beispiel Niere, Teile der Leber oder Knochenmark.
also ich stelle mir da eher vor, dass auch ein mensch, der nicht so ein netter Zeitgenosse ist, durch eine Organspende "geläutert" werden könnte: Ich glaube schon, dass man dadurch eine riesige Portion Demut mitbekommt und das neu geschenkte Leben ein anderes sein wird.
Bestimmt nicht bei allen Menschen, aber doch sicher bei sehr vielen....
 
Hallo Violetta Valerie,

schau mal hier: Organspende. Hier findest du was du suchst.

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Wie handhabt ihr das eigentlich mit Spenden, die nicht den eigenen Tod erfordern? Also Blutspenden und Knochenmarksspenden....
Ich habe früher regelmäßig Blut gespendet und war auch bei der DKMS als potentielle Knochenmarksspenderin registriert. Inzwischen darf ich aus gesundheitlichen Gründen leider weder das eine noch das andere mehr.

Bin aber absolute Befürworterin für beides. Ich selbst habe keine Nachteile und kann anderen helfen; warum sollte ich das nicht tun? Und gerade Blutspenden werden so oft benötigt...

Ohne Menschen, die Blut spenden, gäbe es weder meinen Vater, noch meine Mutter, noch meine beste Freundin noch. Die wären alle tot. Meine Eltern wären bei einem Autounfall gestorben und meine beste Freundin bei der Geburt ihres zweiten Kindes.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Hier in Österreich gilt ja die Widerspruchslösung und ich kenne kaum jemanden, der widerspricht. Allerdings kenne ich natürlich nicht die gesamte Bevölkerung. Im Jahre 2022 waren es wohl 0,5 %.


Ich finde es legitim, nicht spenden und nicht empfangen zu wollen. Die Aussage, man wolle keinen unsympathischen Menschen spenden, ist ebenfalls legitim, finde ich aber schwierig - wo ist der Unterschied zu "meine Spende nicht an Homos und Ausländer"? Ethisch nicht unkompliziert.
 

Kylar

Aktives Mitglied
Ich finde es legitim, nicht spenden und nicht empfangen zu wollen. Die Aussage, man wolle keinen unsympathischen Menschen spenden, ist ebenfalls legitim, finde ich aber schwierig - wo ist der Unterschied zu "meine Spende nicht an Homos und Ausländer"? Ethisch nicht unkompliziert.
Ich sehe ethisch schon einen großen Unterschied zwischen "Ich spende nicht an Homos und Ausländer" und "ich spende nicht an Homophobe und Rassisten".
Man kann nichts für seine Sexualität und Herkunft, für 2. kann man sehr wohl was.

Ich verstehe aber auch, dass es gesetzlich schwer wird, da eine Grenze zu ziehen, wen man von einer Spende ausschließen darf und wen nicht, abgesehen davon, dass sich schlecht nachweisen lässt, ob ein Mensch nun homophob, rassistisch etc... ist oder nicht. Das ist ja auch subjektive Auslegungssache. Also wird es sowas nicht geben.
 

Kylar

Aktives Mitglied
also ich stelle mir da eher vor, dass auch ein mensch, der nicht so ein netter Zeitgenosse ist, durch eine Organspende "geläutert" werden könnte: Ich glaube schon, dass man dadurch eine riesige Portion Demut mitbekommt und das neu geschenkte Leben ein anderes sein wird.
Bestimmt nicht bei allen Menschen, aber doch sicher bei sehr vielen....
Schätze ich anders ein.
 

Sommerfrische

Aktives Mitglied
Es kommen evtl. neue Regeln für die Organspende


"Aus medizinischer Sicht gibt es keinen Goldstandard bei der Erklärung des Todes", sagte Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion und Universitätsprofessor in Würzburg der Welt. Der Tod nach einem anhaltenden Kreislaufstillstand sei mit dem Hirntod gleichzusetzen. "Ein wesentlicher Unterschied ist allerdings, dass der Herztod einfacher, aber dennoch sicher festzustellen ist." Der Aufwand zur Feststellung des Hirntods sei immens hoch und schränke so die Zahl der potenziellen Spender von vornherein ein.
 

Daoga

Urgestein
Der Tod nach Kreislaufstillstand ist aber nicht so sicher. Es gibt immer wieder Fälle von Kindern die in Eis einbrechen oder einfach ins Wasser fallen, erst nach einiger Zeit gefunden werden - mit Kreislaufstillstand, weil bei kleinen Kindern da eine Art Schockreaktion schlagartig alles abschaltet - und die trotzdem in seltenen Fällen wiederbelebt werden können, bis zu einer Stunde angeblich, ohne daß späte Schäden zurückbleiben, wegen der gleichzeitigen Unterkühlung die das Hirn schützt.
Wenn diese neue Regelung angewandt würde, würde man sich in solchen Fällen wegen einer Wiederbelebung gar keine Mühe mehr machen, Kinderorgane sind immer gesucht.
Einen einfachen Herzstillstand hat man schon bei Leuten, die gerade am Herzen operiert werden und deswegen an einer Herz-Lungen-Maschine hängen, die den Kreislauf aufrecht erhält. Tot sind die deswegen noch lange nicht.
Da versucht man es sich zu einfach zu machen, aus Gier nach Spenderorganen.
Solches kaltherziges Aasgeiergehabe lehne ich aus Prinzip ab.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Der Tod nach Kreislaufstillstand ist aber nicht so sicher. Es gibt immer wieder Fälle von Kindern die in Eis einbrechen oder einfach ins Wasser fallen, erst nach einiger Zeit gefunden werden - mit Kreislaufstillstand, weil bei kleinen Kindern da eine Art Schockreaktion schlagartig alles abschaltet - und die trotzdem in seltenen Fällen wiederbelebt werden können, bis zu einer Stunde angeblich, ohne daß späte Schäden zurückbleiben, wegen der gleichzeitigen Unterkühlung die das Hirn schützt.
Wenn diese neue Regelung angewandt würde, würde man sich in solchen Fällen wegen einer Wiederbelebung gar keine Mühe mehr machen, Kinderorgane sind immer gesucht.
Einen einfachen Herzstillstand hat man schon bei Leuten, die gerade am Herzen operiert werden und deswegen an einer Herz-Lungen-Maschine hängen, die den Kreislauf aufrecht erhält. Tot sind die deswegen noch lange nicht.
Da versucht man es sich zu einfach zu machen, aus Gier nach Spenderorganen.
Solches kaltherziges Aasgeiergehabe lehne ich aus Prinzip ab.
Du glaubst doch wohl nicht, dass die Notfallsanitäter, die das Kind aus dem kalten Wasser ziehen, dieses sofort weiter zu Organentnahme mitnehmen?

Das halte ich für sehr stark übertrieben.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also anstatt jetzt an den definitionen für die Entnahme rumzubasteln, wäre es doch wesentlich sinnvoller und auch weniger riskant, einfach mal die Widerspruchslösung einzuführen.
Solche vorstöße nähren nur die Ängste der Leute...
 

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