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Ossiproblem

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U

Unregistriert-Europäerin

Gast
Ich will nicht behaupten, dass es keine Armut selbst in Deutschland gibt- verhältnismäßig,

ich will nicht behaupten, dass es einen sozialen Notstand nicht schon gibt- verhältnismäßig,

ich will nicht behaupten, dass es auch in Deutschland eine immer größere Arm-Reich-Spanne gibt, die soziale Ungerechtigkeit immer weiter wächst, manches „früher“ besser war, einiges aus der ehem. DDR durchaus übernommen hätte werden sollen und einiges aus dem „Westen“ besser beschützt werden sollte... aber vielleicht regt ihr euch weniger über „uns arme, arme Deutsche“ auf, wenn ihr folgende Geschichte, welche ich vor Monaten irgendwo mal im Internet entdeckte, durchlest. (Ich widme diese Max ;) dessen Meinung ich oft recht überzogen finde, seine Art oft reichlich aggressiv-halsstarrig, von dem ich aber schon viel wahre Worte –manchmal auch zwischen den Zeilen- gelesen habe, so auch in diesem Thread)

„100 Seelen Dorf“

Wenn man die Weltbevoelkerung auf ein 100 Seelen zahlendes Dorf reduzieren konnte und dabei die Proportionen aller auf der Erde lebenden Voelker beibehalten wurde, waere dieses Dorf folgendermaßen zusammengesetzt :
57 Asiaten
21 Europaer
14 Amerikaner (Nord-, Zentral- und Sudamerikaner)
8 Afrikaner

Es gaebe :
52 Frauen und 48 Maenner
30 Weiße und 70 nicht Weiße
30 Christen und 70 nicht Christen
89 Heterosexuelle und 11 Homosexuelle

weiteres:
6 Personen besaeßen 59% des gesamten Reichtums und alle 6 kamen aus den USA, 80 lebten in maroden Haeusern, 70 waren Analphabeten, 50 wurden an Unterernaehrung leiden, 1 wäre dabei zu sterben, 1 wäre dabei geboren zu werden. 1 besäße einen Computer, 1 (ja, nur einer) hatte einen Universitätsabschluss.
Wenn man die Welt auf diese Weise betrachtet, wird das Bedürfnis nach Akzeptanz und Verständnis offensichtlich.

Du solltest auch folgendes bedenken:

Wenn Du heute morgen aufgestanden bist und eher gesund als krank warst, hast Du ein besseres Los gezogen als die Millionen Menschen, welche die nächste Woche nicht mehr erleben werden.

Wenn Du noch nie in der Gefahr einer Schlacht, in der Einsamkeit der Gefangenschaft, im Todeskampf der Folterung oder im Schraubstock des Hungers warst, geht es Dir besser als 500 Millionen Menschen.

Wenn Du zur Kirche gehen kannst ohne Angst haben zu müssen bedroht, gefoltert oder getötet zu werden, hast Du mehr Glueck als 3 Milliarden Menschen.

Wenn Du Essen im Kuehlschrank, Kleider am Leib, ein Dach über dem Kopf und einen Platz zum Schlafen hast, bist du reicher als 75% der Menschen dieser Erde.

Wenn Du Geld auf der Bank, in Deinem Portemonnaie und im Sparschwein hast, gehörst Du zu den privilegiertesten 8% dieser Welt.

Wenn Deine Eltern noch leben und immer noch verheiratet sind, bist Du schon wahrlich eine Rarität.

Wenn Du diese Text erhältst, bist Du direkt zweifach gesegnet:
Zum einem weil jemand an Dich gedacht hat, zum anderen weil Du nicht zu den zwei Milliarden gehörst, die nicht lesen können.

(Quelle: irgendwo im www)

PS: Armut ist immer relativ, man sollte bzw. kann sie nicht messen anhand von Maßstäben. Aber auch wenn wir uns arm fühlen, können wir immer hinwegsehen über die, welche verhältnismäßig wirklich arm sind?
 
Hallo Unregistriert-Europäerin,

schau mal hier: Ossiproblem.
Hier findest du vielleicht was du suchst.
U

Uli

Gast
Noch mal Moin, Moin
stimmt, Max wenig Argumente von mir. Hat 2 Gründe:
1. ist für mich täglich sichtbar, was läuft
2. trotzdem sind natürlich Argumente notwendig, um zu überzeugen. Aber das braucht viel Zeit um viele konkrete Fakten zu sammeln. Deshalb verweise ich erst mal auf 2 Bücher:
Sozialpsychologie des Kapitalismus von Brückner
Kapitalismus im Koma von Wagenknecht
@Max "Die Sachen, die unsere Ärmsten hier haben, macht sie in 80-90% der Welt zu reichen Menschen."
Geb ich dir voll Recht. Bedeutet aber auch, dass es auf der Welt sehr viel Ärmere gibt, als unsere Ärmsten und die haben nicht mal das, was du oft anführst: kein "Essen,Trinken,trockner Schlafplatz ". Und die leben vielleicht in anderen Ländern aber unter den selben globalen Leadern.
@Max "Kann man den "Reichen" ihren materiellen Reichtum nicht lassen und sich mit seinem Glück, was man hier durch die Grundabsicherung in Deutschland genießen kann, zufriedengeben? "
Manche, viele können das, ich nicht. Bin nicht neidisch auf materielle Reichtümer und macht mich auch nicht glücklich wenn ich welche habe. Schon ausprobiert. Und ich finde es schon pervers, wenn die einen vor lauter Geld nicht wissen, wie sie noch ihr Geld verschleudern können und auf der anderen Seite es an sauberem Wasser fehlt und Kinder täglich verhungern.
Gut, dass kann manchem auch egal sein und viele denken, das ist alles weit weg. Es ist aber alles sehr nah, viel näher als gestern.
Dem Farmer in Texas gehts es gut. Armut kennt er nicht. Er hat "Essen,Trinken,trockner Schlafplatz " und noch etwas mehr . Er meldet sich zur Armee, um seine Farm und auch die von seinem Nachbarn vor dem Bösen zu schützen . Und dann ist er plötzlich in Bagdad und fragt sich, warum er vor einer Ölquelle steht mit einer Knarre.
Max - gerade dieses "was geht es mich an?", was die Herren treiben ich brauch nicht mehr, mir geht's gut ermöglicht erst den freien Spielraum, den andere für ihre bedingte Gier brauchen. Denn selbst machen sie sich die Hände nicht dreckig. Da kommt ein Gefreiter oder auch ein Bush gerade richtig.
Und dass viele auch ein Luxusleben sich wünschen - ach wie gerne wäre ich im Club der Millionär - eine Verspottung dieser Haltung - ist doch klar. Das ist die Übernahme von Lebenswerten von denen, die sie eigentlich total ausnutzen.
Kuba wäre für mich wirklich ne Alternative, wenn ich noch jünger wäre.

Kleinst- und Mittelschicht. Betreibe mit ein paar Mitarbeitern einen PC-Laden. Aldi verkaufte plötzlich PC's mit einer guten Qualität zu einem Top-Preis - weil irgendwo im Dschungel zusammengesteckt und in Massen verkauft. Meine PC's kann ich so billig nicht anbieten. Bum. Ausweg: selbst nach China gehen?
Irgendwo in der Welt sitzen Kinder, und basteln Spielzeug für deutsche Kaufhausketten für die Weihnachtszeit. Ach geht es uns gut. Und dann speichern wir doch mal das Wasser in der Türkei an der türkischdurch einen großen Damm oder ziehen das Grundwasser raus aus der türkischen Erde(natürlich mit deutschen Finanzquellen), egal, wenn im Nachbarland die Leute den Wasserhahn aufdrehen und es kommt nur noch Salzplärre raus, dann übers Mittelmeer in großen Ballons transportiert zu den Urlaubern, die ja nun ein Anspruch auf sauberes Wasser haben. Mir geht's gut. Max, du denkst, dass ist alles nicht dein Ding, dabei hängt jeder von uns mittendrin.
Und MAx hier noch mal das, was ich will. Ich möchte so leben, dass das "Brot" das ich esse keinen würgt", keinen! Und das ist verallgemeinert noch ein weiter Weg.
Zum Schluß: Du sprichst oft vom gescheiterten sozialistischen Versuch.

@MAx "Warum Systeme ausprobieren, die es nachweislich nicht schafften?

Gegenfrage: Warum ein System erhalten, das schon über 150 Jahre existiert und dessen Möglichkeiten so ausgereizt sind, dass es nichts mehr Menschliches hat, wo nur noch der Maximalgewinn für Wenige entscheidend und auch das einzige Entscheidungskriterium ist.

Max, es gab schon sehr viele Versuche, im Rahmen der bestehenden Verhälnisse die Sache irgendwie "gerechter" zu verteilen. Deine Vorstellung, dass die Reichen einfach etwas mehr kontrolliert werden und dann freiwillig etwas abgeben an die, die es dringend benötigen, ist Utopie, weil das System diese Freiwilligkeit nicht ermöglicht. (im Einzelfall ist es möglich s.o.)

oK; wir werden an diesem Punkt nicht mehr weiterkommen. Eigentlich wollen wir das Gleiche, wir unterscheiden uns aber wesentlich in den Wegen dahin.

Der Traum vom mitleidvollen Mächtigen ist schon längst ausgeträumt.

Schau mal über den deutschen und europäischen Tellerrand. Vielleicht verstehst du mich dann besser.

Uli
 
D

Domsirene

Gast
Uppps, wir sind "abgeschoben" worden? Die Rubrik Gesellschaft ist recht schwer zu finden ;-)), wo ein paar "Spinner" die Welt verbessern wollen.
Irgendwann poste ich mal wieder mit, ich finde es gut, das der Thread immer noch Beachtung findet.
 
U

Uli

Gast
Danke, Europäerin für das 100-Seelen Dorf. Kürzer und anschaulicher kann man wohl die Lage der Menschheit nicht beschreiben. Werde mir dieses einprägsame Dorf merken.
Uli
 
U

Unregistrierter MAx

Gast
eeeh, könnt ihr mal, wenn euch die argumente ausgehen, nicht anfangen mit stammtischreden! gegen solche in ihrer schwammigkeit (weil sie probleme nennen und so tun, als wäre die eine lösung offensichtlich) kann man nicht mehr andiskutieren. Hier untermauert nichts mehr durch logische, nur noch mit emotionalen Argumenten.
ich kann auch reden schreiben!:

in den letzten 10 Jahren wurden z.B., von diesem von euch so geschmähten globalisierten system, mehr Menschen aus Hunger, aus der Gefahr des Hungertodes, herausgeführt, als in den 70Jahren davor. Da kann ich nur sagen: Gott preise die Globalisierung, die die Reichen arm und die Armen reich macht!
Sch*ß auf die Massenarbeitslosigkeit bei uns, es wurden Hungerstote en masse verhindert dadurch. Ich würde nochmal 5Millionen arbeitslose Deutsche mehr akzeptieren, wenn dadurch 10-20mal mehr menschen vor dem Hungertod bewahrt werden.

Blumige Reden über Solidarität bringen nichts, wenn man nicht in der Lage ist, ökonomisch sinnvoll zu denken. Dann käme am Ende wieder was raus, was gut gedacht und schlecht gemacht ist.

Solidarität übt man aus, wenn man freimarktwirtschaftlich Produkte der dritten welt kauft, nicht, wenn man über sozialismus fabuliert. Solidarität übt man, wenn man hier arbeitslose akzeptiert, wenn dafür woanders, wo die sozialen systeme noch fehlen, hungerstote und wirkliche armut verhindert wird. Die verlagerten Fabriken sind ein segen für die Menschen da, genauso wie bei uns vor 150 Jahren. Die Menschen würden einfach an Hunger sterben, wenn sie nicht "ausgebeutet" würden. Daran ändern auch Reden, wie "tja in unserem System wäre es nicht so", nichts.

Das einzigste was in den letzten Jahrzehnten wirksam gegen Armut und Hunger half, war Handel, und nicht Geldspenden oder andere systeme (als ob die sozialistischen bruderländer den anderen vorraus waren).
Wer die freie Marktwirtschaft bei uns abschafft, und damit handel, ist für die größere Armut von riesigen Massen von Menschen verantwortlich (die sich gerne ausbeuten lassen, wenn sie dafür jeden Tag nen vollen Magen haben)
Da frag ich euch ja, lieber Handel und "ausbeutung" oder akzeptiert ihr den Hungertod von Familien? Der Frage muss man sich stellen, auch wenn man die sicher gerne ignoriert. Aber die Welt ist nunmal zynisch.

Habt ihr schonmal die Briefe von Eltern an Fabrikbesitzer gelesen, die sich beschweren, dass dieser durch sozialstandarts, ihre Kinder nicht mehr arbeiten lässt? (die gab es vor 150jahren bei uns als man die kinderarbeit abschaffte, um der armee keine verbrauchten rekruten zu schicken; und die gleichen beschwerden gibt es jetzt wieder in Indien)
Die Familien kommen dadurch in die Nähe des Hungertodes, nur weil der Arbeitslohn des Kindes fehlt.
Lieber keine Kinderarbeit oder keine Hungerstoten?
klar wäre eine änderung in den rahmenbedingugnen wünschenswert, aber nunmal utopisch, man muss pragmatisch sein, zynisch. Also: lieber Kinderarbeit oder Hungerstote?

Und natürlich wäre eine andere Welt wünschenswert, es ist nunmal aber diese. Und an dieser Welt instrumente anzuwenden, die auf Utopia zugeschnitten sind, kann zu bösesten Überraschungen führen (und hat es ja schon, siehe verhungerte omas).
Es bringt nichts sich die ganze Zeit zu bemühen, für Dinge, die nicht mehr realistisch sind, und sogar schädlich für weltweiten handel, und somit für den reichtumstransfer in die dritte Welt. Man kann nicht nur sympatisch klingende Ideen haben, und die negativen Auswirkungen davon ignorieren. Dann verbietet man z.B. Kinderarbeit und als Folge sterben ganz real Menschen. (in euer Traumwelt wären sie natürlich nicht gestorben, aber das ist hier die reale Welt, und damit muss man lernen umzugehen) Danach kann man nicht mehr sagen: "ach wir haben gedacht, das klappt, das hörte sich alles so richtig an"

Was denkt ihr denn warum die 3.Welt, und damit mein ich Kleinbauernvereinigungen, z.B., nicht irgendwelche neuen Systeme in der 1.Welt fordern, sondern herabnahme der Handelsschranken? Denkt ihr nicht, die Armen wissen am besten, was gut für sie ist?
(ist das nicht die alte westliche arroganz, die der welt wieder ihre vorstellungen vorschreiben will? Die dritte Welt will Handel, gegen Armut, keine experimente.)
Sollte man nicht anstatt mit seinen Ideen gegen die Armen, eher mit den Armen arbeiten und versuchen ihren Forderungen nach handelsfreiheit bei uns eine Stimme zu geben?

Globalisierung wird in den nächsten Jahrzehnten ein Großteil der Menschheit aus Armut herausführen, das muss man doch mitkriegen, und nicht immer nur die negativen folgen hier, sondern die segensreiche wirkung auf die dritte welt sehen.
Das Problem ist doch, dass ihr so ideologisch verbohrt seit, das ihr sagt, es geht nur im anderen system. Anstatt dieses system, was ihr so schnell nicht ändert werdet, zu nutzen, um menschen zu helfen. So steckt man die Hände in die Taschen, sagt, "in dem System ist eh alles vorprogrammiert". Und am Ende verhindern irgendwelche Manager von Großkonzernen, die ihre Werke in der dritten Welt planen, mehr Tote, als Leute die sich mit blumigen Utopien volllabern, um sich zu zeigen, wieviel besser und klüger man ist.

ich frag mich eh, warum man ohne argumente eine meinung hat. wirkt da noch gehirnwäsche nach?

Die wagenknecht les ich aus Prinzip nicht. Dass du Bücher liest von Menschen, die die Mauer befürworten, schämst du dich nicht? Kann man ja gleich Mauerschützen zu Helden erklären.
Bist du nicht in der Lage, gelesene Bücher und ihre Thesen/argumente mit eigenen Worten zusammenzufassen? Da kann ich dich jetzt auch auf jede menge literatur verweisen, das bringt uns hier nicht weiter.

und zu deiner Firma: war selbst mal computerschrauber, das hätte ich dir schon vor jahren sagen können, computer zusammenzuschrauben ist halt eine Arbeit die keinerlei ausbildung benötigt, ist doch logisch, dass man als kunde will, dass diese dann von unausgebildeten, möglichst billig gemacht wird. Würdest du den gleichen PC zwei straßen weiter für 50-100eur mehr kaufen?
Ich kenn ein kleines computerunternehmen(ca.10mann) die schon vor 7-8 Jahren sich aus dem Geschäft des zusammenschraubens zurückgezogen haben, weil sie wussten, dass man da nichts mehr machen kann, und haben sich auf das konzentriert, was man als mittlere firma besser kann als die großen (firmennetzwerke; reperatur, servertechnik, etc.). Hat also nichts mit billigen Aldi-PCs zu tun, sondern ausschließlich damit, dass euer chef nicht in der Lage war, sein Unternehmen an veränderte Bedingungen anzupassen. (ich dachte du hattest bwl?)
es wird immer ein haufen Arbeit geben, die kleine einfach effektiver machen, und es wird arbeit geben die große effektiver machen, das ist doch nicht neu? Gibt doch für alle ne Marktnische, die sich vllt. verändert, aber das geschieht großen auch. siehe leica die vielleicht jetzt untergehen.

als solidarischer mensch, der sich über reichtumsunterschiede beschwert, sollte man für handel und nicht dagegen sein. Braucht man sich nur mal die osteuropäischen wachstumsraten mit den westeuropäischen vergleichen, um zu verstehen, wohin sich unser reichtum durch handel verteilt.
Bloß treffen sich in euer Truppe dann zwei Gruppen, die einen die sagen, Deutschland soll seinen Reichtum und seine arbeitsplätze behalten, dafür brauchen wir sozialismus, und die anderen, gegen die armut in der Welt brauchen wir sozialismus. Das blöde ist dass sich das total widerspricht, es wird nunmal nicht großartig mehr, es muss anders verteilt werden, und genau das geschieht heutzutage doch.
es wird doch heutzutage, wie von euch gefordert umverteilt, die reichen länder werden ärmer und die armen reicher, völlig ohne sozialismus, das regelt allein der markt.

bleibt doch am ende im sozialismus nur noch ein angebot an die menschen, die gerne hätten, das deutschland seinen reichtum durch abkapselung gegen die restliche globalisierte welt behält. eine sache die stark an nationalen-sozialismus erinnert.

Man kann sich blind und taub stellen und seine kraft mit utopien verschwenden, aber wer wirklich für arme Völker ist, sollte globalisierer sein.
Gruß Max
 
U

Unregistrierter Max

Gast
also...sorry...schlechter ton... aber den irak-krieg hier mit reinzurbringen, das war echt zu hart.
ich denk nämlich eher marylin manson ist für litteton und den irak-krieg verantwortlich.
 
U

Uli

Gast
Am Anfang stand ja mal von Domsirene die Frage, ob es jemand nachempfinden kann, dass sie sich gern mal mit ein paar ehemaligen Ossis austauschen würde. Und wie sich hier im Forum zeigte, kann man über das Positive und das Negative dieses DDR-Lebens sprechen, oder über beides.

Habe auch viele neue Denkanstöße bekommen, auch durch Max. Aber es ist geblieben: Für mich war die DDR und die anderen soz. Länder ein notwendiger Versuch in die richtige Richtung, trotz aller Entgleisungen und Verfehlungen und Selbstvernichtung. Sag mal ein Vorbote einer anderen Lebensform.

Von einem, der auch in der DDR gelebt und gearbeitet hat:

Es war einmal…. Die Entmachtung der Banken und Monopole. Auch wenn sie kein Volkseigentum in des Wortes wahrstem Sinne wurden, so versiegten damit jedoch die Quellen für die Ausbeutung der Menschen, und die in den Tresornischen stets am Zügeln gehaltenen Glut zur Brandstiftung von Kriegen war gelöscht. Da wurden die Raubritter blauen Geblüts und andere, auf Volk ohne Raum eingeschworenen Reiter aus dem Land getrieben, und die Knechte und Mägde erhielten die Felder zurück, die ihre Vorfahren, spätestens seit , ihrer Niederlage in der Schlacht bei Frankenhausen, von einem Bauernlegen aufs andere gestohlen worden waren. Das Bildungsprivileg. Es wurde gebrochen, damit ein jegliches Kind, unabhängig vom Geldbeutel seiner Eltern, sich Wissen aneignen durfte, bis hin zu den Universitäten und Hochschulen, um selbst Gelehrter oder Künstler, Erfinder oder Entdecker zu werden. Das Gesundheitswesen. Wer an Krankheiten litt, der bekam kostenlos seine Medikamente gereicht und brauchte für die teuersten Behandlungen und Operationen in Spezialkliniken keinen Pfennig bezahlen. Die soziale Sicherheit. Sie gehörte zur Selbstverständlichkeit, so dass sie mancher kaum noch bemerkte, und als Staatsprinzip stand obenan, dass jeder Mann und jede Frau gleichberechtigt ihrem Beruf nachgehen konnte, ohne fürchten zu müssen, von Kapitalgewaltigen auf die Straße geworfen zu werden. Arbeitslosigkeit – was war das? Ein Fremdwort, ein Begriff aus der Fremde. Im Umgang miteinander, in der Nachbarschaft und in den Kollektiven, wie es hieß, am Arbeitsplatz, sah man schon den Schimmer jenes Lichts, das menschliche Wärme ausstrahlt. Denn die höllentief klaffende Schlucht zwischen Armut und Reichtum war zur Sage geworden, als sei vom Aschenputtel oder dem Teufel mit den drei goldenen Haaren die Rede.“

Max: Macht mir jetzt auch keinen Spaß mehr. Sorry. Bin dann raus hier.

Gruß

Uli
 
R

registriert!Micky

Gast
#####Vorsicht,jetzt kommt ein überlesenswerter privater subjektiver Redeausbruch ohne Bitte um Antwort####

@Uli...u.die anderen....das(Dein Post 31.5.,19.40Uhr) ist(war) die THEORIE...und sicher ab und zu teilerreichte realität...und guter Vorsatz...

Zur PRAXIS könnte ich (habe auch durchaus "belegt" emsigst die wissenschaftlichen Grundlagen intus..."ML" stets "1")

zu JEDEM dieser Punkte aus bitterster eigener Erfahrung/miterlebter Anschauung
aber auch(!) ---und das ist das bedrückende...daß es trotz der tollen Leute und nicht zu vergessensten Bemühungen/Absichten sowas gab!----
komplette erschütterndste Widerlegungen aufzählen.
Massenhaft..leider.

Ausbeutung bestand(die tollsten Diplomarbeiten wurden zwangskassiert!keine Patente erlaubt!Minimalbezahlung von Notärzten z.B.),Waffen wurden in "befreundete Länder" geliefert( Tschechenaufstand !!!),Zwangsenteignungen von unbescholtenen Bürgern(LPG-Zwang! Aussiedlungen aus Grenzgebieten),das Bildungsprivileg galt NICHT für Kinder von studierten EHEMALIGEN Arbeitern(das berühmte "I" im Klassenbuch---Ausschluß per WILLKÜR(bei 1,0) aus der EOS,aus den Studienrichtungen Medizin/Tiermedizin,Psychologie,Jura......),Diskriminierung jeglicher bekennender Gläubiger(Christen;Juden waren gar nicht präsent!!),Medikamente: nur,wer im Staatsapparat/Stasi war bekam UNEINGESCHRÄNKT(das galt vor allem für Diagnostik,Krebsmedis,ROLLSTÜHLE,Pflegeheimplatz,Reha,Dialyse,Hepatitismedies,Spezialimpfungen(fragt mal nach den Malaria-Epedemien der nach VIETNAM(!!!) HINBEFOHLENEN Dienstreisenden!!),Gleichberechtigung nur bei "sich-einfügen" (gern mal meine Zeugnis-verbal-beurteilungen...HEUTE STOLZ BIN auf dokumentierten "stets auch die eigene Meinung vertretenden Charakter",
Arbeitslosigkeit HATTE ich(war ich die einzige Arbeitslose der DDR???)...wegen verfassungsbrechender(ja..eine Verfassung hatten wir THEORETISCH) NICHTVERSORGUNG eines kranken Kindes mit Betreuungsplatz...und der BLOCKIERUNG durch die "Betriebleitung/staatlichen Stellen(öfter angetragene EUTHANASIE-GEDANKEN!!!JA!)...und wegen fehlender Forschungsaufträge des Betriebes(es blieben Tausende Arbeiter dieses Großbetriebes ÜBER MONATE nur tatenlos an den Arbeitsplätzen!!!),DAS WAR ARBEITSLOSIGKEIT...aber "offiziell" befand man sioch 8 3/4 Stunden im Betrieb!!!(und die Tore wurden VERSCHLOSSEN!Da ja:"Hochsicherheitsforschung"*lach*),
Armut hatte ich...mehrfach..als Kind der offiziell hoffierten "kinderreichen Familien"...als diplomierte UNI-Absolventin...mit Kindern...

ES GAB FÜR DIESE HÄRTESTEN "GRENZFÄLLE" EBEN *K E I N E *soziale Grundsicherung!!!!
Lies Sybille Muthesius,lies Roswitha Geppert,lies Brigitte Reimann,lies Eva Strittmatter....HÖRE DIE ALTEN HÖRSPIELE DER DDR-SENDER!!!!,guck die alten Kabaret-Programme,lies die "Umweltschriften"--illegal erschienen....
Ich hab auch noch Zeitungen ...aus der Zeit....
Und ich habe den Alltag auf dem Amt,welches das spärliche "Pflegegeld" auszahlte noch filmmäßig gespeichert..die Dialoge verzweifelter Mütter mit erwachsenen geistig behinderten Kindern z.B.---die BETTELTEN um ein Paar Winterschuhe für den Sohn,die sich runterputzen lassen mußten,weil sie den Antrag nicht ausfüllen konnten(Analphabetismus wurde AUCH verhöhnt!),ich habe da so viele Sachen miterlebt...Wohnungsamt gegen Rentner,STASIE in der Wohnung,Verhöre von Kindern wegen "Westverwandtschaftskontakt",versuchte "Unfälle"...manipulierte Stromkabel in einer Wohnung...versagende Auto-Bremsen,vertuschte NVA-Unfälle,Maulkorb nach Panzer-unfällen der "sowjetischen Bruderarmisten"...hmmm...mein Gedächtnis ist ein Filmarchiv.
Man sollte nie was vergessen...damals nicht...und heute AUCH KEINE UNRECHTSTATEN!!!
WER NICHT BLIND SEIN WOLLTE SAH DIESE SACHEN!!!!

Und heute ist es genauso...nur ..man DARF ES BENENNEN!!!!

ES IST EBEN NICHT so einfach!

NUR...die unbestritten vorhanden menschliche Wärme...der Zusammenhalt(falls das nicht die später in der "Akte" als Spitzel enttarnten Pseudo-Freunde waren)unter Nachbarn...der Tatendrand,die Findigkeit...waren ja Folgen der STAATSSITUATION.
Die tollen Leute...der Humor in der Not---die verklären doch trotzdem nicht die Vergangenheit???!!!
Die HEUTE 20jährigen sind sicher keine authentischen Diskussionspartner...ist ja eingestanden...aber: @ ULI....

ich glaube,mit Dir würde ich mich ganz erbittert streiten...
Uhhh...gut,daß es NUR ein PC ist...

und ich unterstelle:sowohl damals als auch heute machst Du Dir den eigenen Pelz nicht naß...
Falls Dich das beleidigt..will ichs nur gedacht haben...ist ja auch ohne Wirkung.Ein Erwachsener wandelt sich nicht.

Und in meiner Generation kam ich mir schon vor 10Jahren auf den Klassen/Studi-Treffs wie ein Alien vor. Ein Haufen alter Leute,die damals nie sich den Mund verbrannten...und heute auch nur gut im Rummosern sind.....
Na gut..ich seh ja,was ich vom Klappe-Aufreißen hab...das erwünschte bewegte Leben,selbst schuld..aber wenigstens funktioniert der Kopf noch.
Ruhe,Luxus,Selbstzufriedenheit wollte ich ja nicht wirklich.
Lieber ein Streithammel als ein Wendehals.
Ausnahmsweise finde ich einen christlichen(?)Spruch gut...

********AN IHREN TATEN SOLLT IHR SIE ERKENNEN********



In Notzeiten(!!!) rückt man zusammen---um Krisen überhaupt zu bestehen.

Ja..diese Diskussion zwischen Euch macht echt keinen Spaß...schon beim Lesen...
weil...wohl nur der,der schon früher hinschauen wollte auch ALLE Seiten erkannte.
Wer ohne Gewissensbisse(wegen der bemerkbaren Straftaten des Staates:Inhaftierung wegen weißem Band am Trabbi,Enteignung wegen Wohnung im Eichsfeld,wochenlanger Lautsprecherterror wegen der NOCH NICHT GELEISTETEN Beitrittsunterschrift zur LPG,Verwendung von Spenden der Bürger für Waffenkäufe.....) oder ohne persönliche Schicksalsschläge/Eigenheiten(eigene Krankheit,Krankheit Angehöriger,falsche Eltern("Intelligenzler,Pfarrer,freidenkende Künstler,Ausländer..),falscher Religion,verweigerter "Kampfbereitschaft",unterlassener Parteibeitretung als "Lehrer" Studierenwollender,ausgeschlagener STASI-Unterschrift,Solidarität mit einem "Staatsfeind",unerlaubter Westverwandtschaft,aus Versehen/bewußt gehörter "Feindsender"....)

sich NIE irgendwo mit den Obrigkeiten anlegte...sozusagen ein "guter DDR-Bürger" war...
JAAAA,der konnte natürlich ein ganz gemütlich heimeliges Leben führen.

UND ICH REDE VOM NORMALBÜRGER(!!!!!)...nicht mal vom bekennenden "Staats-und Sozialismus-Feind"...

Ich betone: die Theorie(Marx,Engels,Lenin,Hegel,Kant,Fichte...)hätte viel hergegeben....und ich finde es bemerkenswert,wenn"Uli" sogar zugibt,damals eher diese Sachen nicht so studiert zu haben(man kam gut mit Gammelei durch Studienrichtungen..ja..das auch...)...naja...Denken ist die Freiheit,die man immerhin hatte...lustigerweise..
Das war Luxus,den ich genoß!

Nur...ich wollte gar nichts schreiben...es ist ziemlich sinnlos...solange hier Schreiber so unlogisch und "bildzeitungslesermäßig" mit Slogans rumschmeißen...was erhoffe ich mir...?

Sowohl damals als auch heute kann man analysieren,denken...und aus den GESCHICHTLICHEN GEGEBENHEITEN Schlüsse ziehen..auch für sich selbst.
damals nicht hinsehen und nicht handeln ist genauso blöd,wie JETZT nur jammern und motzen...und imaginären "Herrschenden" die Schuld geben.

Es wirken ökonomische/soziale GESETZE.(Lies bitte ENGELS...LENIN...)

Eine bestimmte Einflußmöglichkeit hat man...nur eben ist das dynamisch...je nach objektiven/subjektiven Bedingungen.Es ist fließend.NIE STATISCH...deshalb kann es morgen schon richtig und wichtig sein.selbst was zu tun..und heute ist das vielleicht sinnloses Märtyrertum.
Und NIEMALS ist nur EIN Faktor bestimmend!
Solche "Schuldzuweisungen an böööse Mächte"" klingen nach "privater Rechtfertigung"...
Wenn im Moment die Wirtschaftslage so oder so ist(wegen internationaler Gründe auch)...dann muß man nicht resignieren...nicht alles ist "willensabhängig"...ÖKONOMISCHE GESETZE ändert man nicht durch "POLITIKERWECHSEL".
Na und so weiter...mich ärgert hier diese unkomplexe Sichtweise und diese Vereinfachungen.Schlagworte...

Stammtischreden.

Hm..naja...die Diskutierer haben ja ihre "Schlußworte" schon abgegeben...bin ich zu spät...und habs sicher auch unverständlich formuliert...also: möchte gar keine Antwort..es war nur so ein Denkanfall...

Gruß!
Micky
 
D

Domsirene

Gast
@micky
Eben egal ob Ost- oder West, die Untertanen haben sich den Machthabern zu fügen. Nicht zu vergessen, im Westen gabs in den 70zigern Berufsverbot, wer sich "falsch" enagiert hat (z.B. in der DKP). Aber meinst Du, ob es nicht doch irgendwann eine Alternative geben könnte? Was war, war nicht das gelbe vom Ei und was ist, ist es auch nicht. max, Kapitalisten sind nicht gierig? Hahahaha, selbst "Kleinkrauter" wie ich, ziehen dezent die Preise an, wenn die Nachfrage zunimmt.....Kaum war die Mauer offen, die Einheitsglocken ertönten, schon standen welche aus "Wessiland" bei uns auf der Matte, ob nicht wer für 1000!DM brutto + das DDR Gehalt Lust hat, im afrikanischen Busch zu jobben - hochqualifizierte Arbeit wohlgemerkt. Er hat keinen dafür gefunden.
 
U

Uli

Gast
Einer von morgen im Gespräch mit einem von heute:
"Ich finde, was am meisten gegen Eure Zeit spricht, ist ihre Verlogenheit. Sie schmückt sich mit schönen Titeln, die sie alle nicht verdient. Sie nennt sich frei, aber selten waren Menschen enger in unbarmherzige Zwänge eingeschnürt. Sie preißt die Individualität - und produziert Normierung und Uniformierung ohne Ende. Sie nent sich eine Überflußgesellschaft, was allenfalls insofern stimmt, als sie viel Überflüssiges produziert. Aber sie produziert nicht zuviel, sondern zuwenig wirklichen Reichtum."

"Warum verschließt Ihr Euch Veränderungen, die auf der Hand liegen? Warum gebt Ihr wenigen Leuten die Macht, die Lebensqualität der großen Mehrheit zu bestimmen und oft genug zu zerstören? Warum produziert Ihr mit Eurem enormen technologischen Möglichkeiten so unvorstellbar viel Schrott, und warum duldet Ihr nach wie vor so grausame Armut? Wieso gestaltet Ihr Euer Leben so abstrus, so irrational, so oberflächlich, wo Ihr doch wißt, daß Ihr nur einmal lebt?"

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