Pro Frau - max. ein Kind?

FreshDumbledore · 23 Februar 2008

mikenull meinte:
Es gibt keinen Auslöser dafür. Es ist ein "natürlicher" Verlauf. Es ist vergleichbar dem Schachbrett auf das man ins erste Feld ein Korn legt und dann auf jedem weiteren Feld verdoppelt. Es hat auch nichts oder nur ganz wenig mit medizinischen Fortschritten oder Kriegen zu tun - diese Explosion geht viel zu schnell, als das Kriege, Hungersnöte oder Krankheiten gravierendes bewirken könnten. Eine Zunahme von 80 Millionen Menschen jährlich läßt sich durch nichts stoppen. Richtig ist, daß dies vor einigen tausend Jahren noch anders war. Da konnte eine Hungerkatastrophe noch ernsthafte Löcher reißen - aber heute?
Wenn Du diese 80 Millionen durch die Tage des Jahres teilst, dann kommst Du auf 220 000 Menschen - die jeden Tag netto dazukommen.
Das hieße zumindest jeden Tag eine Atombombe auf eine Großstadt werfen. ( als Vergleich natürlich ) Und bei diesem Zuwachs wird auch schnell klar, daß an eine regelgerechte Versorgung z.B. nicht mal im Ansatz zu denken ist.

Als du es zum ersten Mal geschrieben hast, bin ich noch ruhig beblieben und hab versucht es dir zu erklären, obwohl du schon recht beleidigend warst. ein natürlicher Verlauf? was für ein bullshit! Hungersnöte und Krankheiten sind vernachlässigbar? schwachsinn! Klar war meine Antwort unvollständig. Danke an Werner für die Ergänzungen.

Aber du mit deiner Atombombengeilheit lässt mich mal wieder am menschlichen Geist zweifeln.

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Werner · 23 Februar 2008

mikenull meinte:
In Wahrheit müsste man dafür den Kapitalismus mitsamt der Demokratie abschaffen und ....
die rechnung das JEDER Mensch auf dieser Erde etwa 1 Kilowatt täglich an Leistung verbraten darf - ohne das der Planet geschädigt wird. Kann sich das jemand vorstellen?

Vorstellbar ist alles, auch, dass es eine bessere Form des Zusammenlebens als die (Parteien-)Demokratie und eine angenehmere Form des Wirtschaftens als den Kapitalismus gäbe. Was du vorschlägst, wurde schon mehrfach versucht (China, UdSSR, Kambotscha, Nord-Korea, Kuba). Funktioniert nur bedingt und reizt kaum zur Nachahmung.

Das eine Kilowatt ist heute schon Standard für eine Menge Weltbewohner. Und wird es mit steigendem Preis dafür sicher noch für mehr.

Danke fürs Mitdenken,
Werner

mikenull · 23 Februar 2008

Nur mal zum Verständnis. Diese Bevölkerungsexplosion findet nicht in der BRD statt - sondern genau da, wo es noch natürliche Feinde gibt. Schon mal drüber nachgedacht? Also, warum soll da die Medizin z.B. eine Auswirkung haben?
Ich habe die Atombombe als VERGLEICH ( es weiß scheinbar leider noch nicht mal jeder was das ist ) genommen, weil sie mehr an Opfer fordern kann, wie jede Krankheit oder Hungersnot.
Und nochmal für die, die es nicht glauben: Es gibt andauernd auf der Welt Hungersnöte, ja?
Es ändert sich aber an der Zahl der Neuzukommenden deswegen nicht das geringste!!!!! Jetzt verstanden?

Werner · 23 Februar 2008

FreshDumbledore meinte:
Als du es zum ersten Mal geschrieben hast, bin ich noch ruhig beblieben ...

Aber du mit deiner Atombombengeilheit lässt mich mal wieder am menschlichen Geist zweifeln.

@ FreshDumbledore: Stay cool

Ich denke, mikenull ist nur am Ausloten der kreativen Grenzen

und was, wenn nicht die Kreativität des menschlichen Geistes, soll eine vernünftige Lösung entwickeln, die weltweit Akzeptanz findet? Es gibt ja auch Erscheinungen wie Mr. Obama, die noch vor Kurzem nicht für möglich gehalten wurden. Oder die Revolution in Südafrika, im Ostblock, in China etc.

Habe durchaus Hoffnung. Und statt Atombomben hält die Natur für Notfälle auch noch Kometen- bzw. Meteoriten-Impakte bereit (wobei ich nicht sagen will, dass das von irgend einer höheren Macht gesteuert würde; falls doch, könnte die derzeitig hohe Bevölkerung eine Art "Vorsorge" für eine irgendwann anstehende größere Katastrophe sein, damit ausreichend Menschen überleben - muss allerdings mein Hirn schon ziemlich weit in die Zeit vor der Aufklärung umbiegen, um das als Erklärungsmuster zu sehen).

Werner

mikenull · 23 Februar 2008

Gut Werner, Du magst glauben, daß sich die Menschheit bei Kaffee und Kuchen trifft, die weltweite Geburtenkontrolle einführt, jedem Menschen sein Nötigstes zuteilt, die Natur schützt udn nur noch im Rahmen dessen lebt, was auf natürliche Weise nachwächst.
Sicherlich wünschenswert und auch ein schöner Gedanke - aber nicht realistisch. Die Unterschiede auf dieser Erde sind viel zu groß. Die etwa zwei Milliarden die gar nichts haben, wollen teilhaben - und das nach unserem Vorbild. Keine Religion wird plötzlich Kondome predigen. Kein Mensch wird auf seinen täglichen Verbrauch verzichten, ja sich noch nicht mal in größerem Maß einschränken lassen. Hast Du schon mal gehört, das z.B. Gewerkschaften nach weniger Lohn für ihre Mitglieder rufen? ( damit mit dem Geld nicht mehr soviel Unsinn angerichtet werden kann ? )
Ja, ich sehe rabenschwarz.

FreshDumbledore · 23 Februar 2008

Ok.... um zum Thema zurückzukehren:

Ich denke nicht dass ein Meteorit uns unmittelbar helfen könnte. Und das Problem ist ja unmittelbar. Auch wenn ich es als elegante Lösung anerkenne. Das mit eine Frau-ein Kind würde vielleicht hier ansatzweise funktionieren, auch wenn man dann die Sozialsysteme verändern müsste. Aber in Afrika sind die Eltern meist abhängig von ihren Kindern und wenn sie nur noch ein Kind bekommen dürften, dann müssten sie irgendwann den Sargdeckel selbst hinter sich zu machen, weil ein Kind sie nicht versorgen kann.

mikenull · 23 Februar 2008

Zitat Wiki:

Anhänger der Bevölkerungstheorie betrachten den Zustand der Überbevölkerung als bereits eingetreten und als eines der zentralen Probleme der Menschheit. Durch das explosionsartige Wachstum der Weltbevölkerung (mit rund 6,6 Milliarden Menschen im Jahr 2007) seien einige Regionen - vorwiegend in den wenig entwickelten Staaten in Afrika und Asien - überbevölkert oder litten unter einer enormen Bevölkerungsdichte. Als Folgen träten Hunger, Armut, Mangelerscheinungen, ökologische Probleme, die schnelle Ausbreitung von Epidemien und wirtschaftliche Stagnation auf.
Entsprechend hat die Bevölkerungspolitik in ehemals stark expandierenden Volkswirtschaften wie China (siehe auch Ein-Kind-Ehe) bereits per Gesetz zu einer überproportionalen Absenkung der Bevölkerungsexplosion geführt. Auf globaler Ebene findet seit 1974 zehnjährlich eine Weltbevölkerungskonferenz der UNO statt, bei der grundlegende Probleme und Ergebnisse zum Thema Überbevölkerung weltweit besprochen werden.

Werner · 23 Februar 2008

mikenull meinte:
Gut Werner, Du magst glauben, daß sich die Menschheit bei Kaffee und Kuchen trifft, die weltweite Geburtenkontrolle einführt, jedem Menschen sein Nötigstes zuteilt, die Natur schützt udn nur noch im Rahmen dessen lebt, was auf natürliche Weise nachwächst.
Sicherlich wünschenswert und auch ein schöner Gedanke - aber nicht realistisch. ...

Ja, ich sehe rabenschwarz.

Mikenull, es ist ein Unterschied zwischen "glauben" (tue ich nicht) und "hoffen" (bemühe ich mich). Nur wer noch Hoffnung hat, denkt über Lösungen nach. Wenn man die Raben mal genau anschaut, sind sie nicht zu 100% schwarz

da schimmert so etwas wie ein Regenbogen im Gefieder ...

Woran ich allerdings fest glaube ist die Einsichtsfähigkeit von Menschen. Und an deren Organisationsfähigkeit (lehrt die Geschichte). Und dass sich Lösungsansätze durchsetzen können wenn der Leidensdruck hoch genug oder die Motivation, die Aussicht auf die Nach-Lösungs-Zeit stärker ist als das Beharren und Bequemen.

Die Regierungen könnten das durch Anreize und Belohnungssystem durchaus fördern - oder durch Einführung von Rentensystemen, wo noch nicht vorhanden. Und natürlich hätte der Papst und seine Nachrangigen eine Menge Einflussmöglichkeiten.

Werner

mikenull · 23 Februar 2008

Mmmh, mein Vorname heißt übersetzt "der glänzende Rabe"........
Ich denke das die Regierungen da gar nichts tun können oder wollen. Da wo man es könnte - in den Industrieländern - ist es nicht notwendig. Und da wo es stattfindet, ginge es wahrscheinlich auch nur entweder mit "Gewalt" ( wie in China ) oder durch "Anreize". ( dafür ist vermutlich kein Geld da ) Insofern nützt es nichts, wenn wir das hier einsehen - denn die Entwicklungsländer werden uns das noch nicht mal glauben. Ich brauche mir ja nur vorzustellen irgendwo im Sudan z.B. zu leben: Da würde auch nichts anderes als der Kampf um mein tägliches Brot im Vordergrund stehen und ich würde - und zwar völlig zu Recht - den Verzicht von den Industriestaaten-Bürgern verlangen.

Werner · 23 Februar 2008

mikenull meinte:
Ich denke das die Regierungen da gar nichts tun können oder wollen. Da wo man es könnte - in den Industrieländern - ist es nicht notwendig. Und da wo es stattfindet, ginge es wahrscheinlich auch nur entweder mit "Gewalt" ( wie in China ) oder durch "Anreize". ( dafür ist vermutlich kein Geld da ) Insofern nützt es nichts, wenn wir das hier einsehen...

@ Mikenull: das sehe ich ein, du triffst sicher einen Knackpunkt der ganzen Geschichte - wer hat ein Interesse daran, dass die Welt weiter ein bewohnbarer Planet bleibt UND kann/will dafür ein Opfer bringen? Angenommen, wir könnten jeden Einzelnen, der eine Entscheidung pro oder contra treffen kann in einen Zukunftsfilm mitnehmen, in dem seine Entscheidung den Ausschlag geben würde - meinst du nicht, er würde sich pro entscheiden und nicht für sein kleines Glück? Al Gore hat mit seinem Film doch auch etwas bewegt (wenn auch nur ein Problem beschrieben und weniger eine Lösung), also mit etwas Glück findet jemand eine Kommunikationsform, die weltweit Anklang findet ... hast du vielleicht eine Idee?

Gruß, Werner

Pro Frau - max. ein Kind?

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