Das Ganze erinnert mich irgendwie an die Gefühle vor oder während der Anfangszeiten meiner Krebserktankung oder meines Bandscheibenvorfalls.
Es ist irgendwie das Gefühl, irgendwie zu funktionieren, irgendwie zu versuchen, das Beste aus meinem Leben zu machen, depressive Stimmungen zurück zu drängen, neue Sachen auszuprobieren, aber irgendwie nicht wirklich voranzukommen.
Und dann schlug die Krebserkrankung zu, oder plötzlich der sehr schmerzhafte Bandscheibenvorfall. Ich weiß noch, dass ich vor der Diagnose der Krebserkrankung hilflos versuchte, mit meinem EX so gut wie möglich zusammen zu leben, damals war ich auch abstinent vom Alkohol, aber die Beziehung ließ sich wohl nicht mehr retten.
Ich hatte einfach keine Idee und Kraft mehr, wie ich mein Leben erfüllender machen konnte.
Vor meinem Bandscheibenvorfall krepelte ich auch ziemlich vor mich hin. Ich hatte damals die Idee ab und zu als Komparsin zu arbeiten, was ich auch eine Zeitlang gemacht hatte. Bei einem Dreh bin ich damals ziemlich leicht bekleidet lange draußen in der Winterkälte stehen gelassen worden. Danach folgte dann der Bandscheibenvorfall.
Nebenbei gesagt hatte auch eine Praktikantin dieser Agentur, den Inhalt meines Hefters, wo obendrauf das Skript des Drehbuchs war, dahinter aber wichtige Papiere, geschreddert.
Ich hatte den Hefter aus Versehen im Auto gelassen, weil alles so hektisch zu ging. Viel Chaos, viel zu spät sind wir in die Agentur zurückgekehrt.
Also, was ich damit sagen will:
Ich kämpfte schon lange Zeit an gegen die Depressionen mit irgendwelchen Aktivitäten und so. Das führte nur bedingt zu besseren Gefühlen, im Endeffekt passierten dann noch Dinge, die alles noch schwieriger machten.
Und diesmal habe ich mit Wassergymnastik angefangen, wollte schon eher anfangen. Vorher hatte ich aus einer Unachtsamkeit von mir den Fuß verletzt, hab dann mit dem noch nicht ganz auskurieren Fuß mit der Wassergymnastik angefangen, was sich aber nicht negativ auswirkte. Nach zweimaligen Mitmachen gab es eine Pause von drei Wochen vom Verein aus, und inzwischen bahnte sich bei mir dieses Syndrom des Hüfte, Leisten, Rücken, Beinproblem an. Hatte ich schon öfter mal kurzfristig, ging aber immer wieder weg. Diesmal nicht.
In meinem einwöchigen Urlaub habe ich das mit Ibuprofen behandelt, konnte dadurch auch lange und schwierige Wanderungen bewältigen.
Ich weiß nicht, ob ich mich unbewusst ständig selbst sabotiere, oder ob die körperlichen Beschwerden mit meiner Psyche zusammen hängen.
Dieses ständige Kämpfen gegen die schlechten Gefühle kostet eben auch viel Kraft.
Manchmal möchte ich auch einfach los lassen, depressiv sein dürfen, ohne das Gefühl zu haben, wenn ich es anderen mitteile, dass ich sie belaste, oder mit ständigen Ratschlägen konfrontiert zu werden.
Wollte das nur mal los werden.