Hallo Kathamaus,
wow hier hat sich ja recht schnell wieder was geändert und getan.
Nach reiflichen Überlegungen und bei dem erneuten Durchgang aller Möglichkeiten , lasse ich dem baby frei ob es bleiben will oder nicht.
Mein ehrlicher Eindruck dazu ist dass du dich damit eventuell vorschnell entschieden (bzw. im Grunde nicht entschieden )hast, ggf. einige Dinge nicht ausreichend dabei durchdacht hast du dich im Grunde ein wenig vor der Entscheidung zu drücken scheinst indem du nun quasi die Natur entscheiden lassen willst. Sieht mir ein wenig nach Roulettespiel aus....?? Diese Haltung kann ich sehr gut verstehen sie ist vollkommen natürlich wenn man vor einem Dilemma steht und nicht mehr weiter weiß. Ich vermute die Belastung ist sehr stark und dein Körper und deine Seele will nun einfach eine Weile verdrängen und nix mehr von Entscheidungen treffen müssen wissen. Ich denke jedoch wie Sori dass DU (spätestens in 6 Wochen) eine Entscheidung treffen musst es aber bis dahin total o.k. ist wenn du dir ne Entscheidungauszeit nimmst sozusagen.
Ich gebe zu Bedenken, dass du mit dieser Entscheidung es drauf ankommen zu lassen ob das Kind überlebt oder nicht riskierst dass das Kind mit ach und Krach, ggf. mit Behinderungen etc. zur Welt kommt, es aufgrund deines geschwächten Körpers zur Frühgeburt kommt und dann? Willst du dann in der Klinik die Entscheidung um lebensrettende oder lebenserhaltende Maßnahmen halten? Oder dann die Entscheidungs-Verantwortung auf die Ärzte schieben?
Und falls das Kind behindert ist und Sonderpflege benötigt, wärst du willens und in der Lage dazu dazu einen Großteil deiner Lebenszeit dafür zu opfern?
Möglich dass alles gut geht, aber die Wahrscheinlichkeit dürfte geringer als bei einem normal (= fremdgenetisch) gezeugten und ggf. mangelernährtem Kind sein...ist halt die Frage....ein Risiko.
Wer sich für ein Kind entscheidet trägt eine große Verantwortung...ich frage mich ob du der schon gewachsen sein wirst...lt. Bewertung der Ärzte die dich behandeln und persönlich kennen ja eher nicht. Ich selbst gebe kein Urteil dazu ab, da ich dich persönlich ja nicht kenne.
Was Manipulation etc. angeht stimme ich Soris Einwänden zu, dass es manchmal besser ist ein wenig auf Abstand zu gehen. Du solltest ehrlich zu dir sein, Fakt ist dass du bis vor kurzem noch manipulierbar warst (vgl. Missbrauch etc.) und auch traumatisierst warst bzw. in meinen Augen noch immer bist und in einer solchen Phase ist man oft ob man will oder nicht schlichteg unsicher, verwirrt und einfacher manipulierbar. An sich ist jeder Mensch je Charakterlage oder nach Lebenslage und Situation mal mehr und mal weniger manipulierbar. Du wirkst nach wie vor ein wenig unsicher...von der Anfangsentscheidung nicht ab zu treiben aufgrund deiner Erziehung Abtreibung für Mord zu halten, bist du innerhalb relativ kurzer Zeit auf ein abtreiben wollen und nun wieder auf ein :egal-Kind-entscheidet gewechselt. Diese nur allzu verständliche Unsicherheit solltest du in deine Entscheidung mit einbeziehen und nicht allzu vorschnell eine endgültige Entscheidung treffen. An sich hast du ja noch einige Wochen Zeit.
Ich würde dir wie Sori und einige andere hier rieten ggf eine zeitlang vom Forum hier ein wenig mehr auf Abstand zu gehen und die Sache nochmal in einigen Punkten mit deinen Betreuern und Ärzten ausführlicher durchdenken.
Frage nochmal..ich werde gleich dazu noch nachlesen, aber das kürzt es ggf. ab: hattest du den Täter bereits angezeigt?...ich glaube ja, oder? Und wie sieht es mit den weiteren Verhandlungen aus? Hast du bereits einen Anwalt eingeschaltet und Dinge wie Annäherungsverbot etc. geregelt?
Das Ganze hat sich ja hier in der letzten Zeit auf diese Abtreibungs- pro oder kontra-Sache konzentriert....da du ja noch Zeit hast wäre es ggf ganz gut diese für und widerKind-Sache für 2-3 Wochen beiseite zu schieben, alles nochmal sacken zu lassen und dich auf andere wichtige Dinge zu konzentrieren..andere wichtige Dinge mal mit deinen Psychologen, Betreuern, Sozialdienst etc. zu besprechen.
Wichtig wäre ja auch wie du es nach dem Klinikaufenthalt hinbekommst den Täter auf Abstand vor dir und dem Kind zu halten....oder? Wenn das KInd zur Welt kommen sollte musst du ja auf alles vorbereitet sein und nicht nur für deinen Schutz sondern ab sofort auch den Schutz des Kindes Fürsorge tragen, also auch Vorsorge treffen dass dein gewalttätiger Vater nicht in die Lage kommt eine unnatürliche Abtreibung per Bauchtritt oder so vor zu nehmen z.B.
Das sind alles so Sachen die du noch in Ruhe bedenken solltest...letztlich ist es natürlich deine Entscheidung und du (und ggf. das Kind) muss/t mit deiner Entscheidung leben.
Deine Lage ist alles andere als leicht und ich bewundere dich für deine Kraft und Durchaltevermögen. Lass dich nicht unterkriegen!
Tyra
Ums Zutrauen gehts nicht.
Das denke ich auch, dass Katha diese Entscheidung treffen kann (was bleibt ihr auch anderes übrig - sie MUSS eine Entscheidung treffen und das weiß sie auch).
Nur das ständige Hin und Her, die vielen Beiträge und Kommentare (von "Abtreibung ist Mord" bis hin zu "ich schick dir Babysachen und wie solls denn heißen") führen ja dazu, dass man gar nicht mehr richtig nachdenken kann. Es kommt immer mehr Input und immer weniger Ruhe, die Entscheidung auch zu treffen.
Es ist immer hilfreich, sich auszutauschen, aber irgendwann sollte man sich auch Zeit nehmen, eine Entscheidung zu treffen - und zwar allein, bzw. mit den Betroffenen oder einer Bezugsperson.
das unterstreiche ich nochmal.
Haks ab - du kannst sehr stolz sein auf deine Entscheidung und deinen Mut, deine einstige, hier bereits gepostete noch einmal zu revidieren.
dem widerspreche ich...sowas kann man nicht so vorschnell abhaken, denn jede Entscheidungen zieht weitere notwendige Entscheidungen und Verantwortlichkeiten nach sich. Sehr mutig finde ich es auch nicht einem Zellklumpen die Entscheidung ob er durchkommt oder nicht zu überlassen...das finde ich aus meiner Sicht ein wenig vorschnell gedacht und etwas leichtsinnig...o.k. also wagemutig. Diese derzeitige Entscheidung war eher ein derzeit entlastendes Aufschieben einer Entscheidung denke ich und das finde ich o.k. sollte aber auch so betrachtet und bewertet werden.
Erst mal abwarten was in den nächsten Wochen läuft.
Deine Meinung zu revidieren finde ich vollkommen o.k...aber du solltest sicher sein...und bevor du (in 6 Wochen) eine endgültige Entscheidung triffst noch über einige Dinge fern der hier anwesenden Babywäschefraktion oder Abtreibung = Mord Mugls nachdenken...Falls du in 6 Wochen immer noch total sicher bist das Kind nun -egal welche Konsequenzen das für dich oder das Kind haben könnte- auf die Welt zu bringen, bereite mit dem Sozialdienst der Klinik und Psychologen und einem Anwalt alles vor, Finanzierung, Sicherung vorm Täter, Umzug in eine andere Stadt etc...