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Rassistisches Mobbing; wenn darüber reden es nicht besser macht

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Ich denke es kommt immer darauf an , wie man am Ende damit umgeht.
Ich wurde aufgrund meines Äußeren auch gehänselt / gemobbt.
Man kann damit jetzt so umgehen, dass man sehr empfindlich wird oder dass es einen einfach gar nicht mehr juckt.
Es hat nichts mit Entscheidungen zu tun. Mir ging es damals sehr schlecht. Schlafstörungen, hatte nachts Panik, Bauchschmerzen.

Späterhin hatte ich ein traumatisches Erlebnis, das nichts mit Rassismus zu tun hatte. Ich hab mich nicht mehr allein vor die Tür getraut. Panikattacken, Albträume, Schlafstörungen.

Ich habe eine Erkrankung vom Darm gekriegt.

Ich will nur gesund sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Heute empfinde ich das auch so.
Als Kind ,weil ich teilweise,vllt nicht richtig gemobbt wurde,aber gehänselt,habe ich mich nicht getraut einzugreifen.
Ich denke,das geht vielen so.
Ich hatte Angst,dass ich denn auch so behandelt werde.
Ich war tatsächlich froh,dass ich nicht das Opfer war.🙈
Im Nachhinein habe ich mich geschämt,dass ich nicht für den Jungen eingestanden bin.
Er hat dann die Schule gewechselt.
Damals dachte ich,dass es an seinen schlechten Noten lag.
Heute denke ich,dass er vllt nicht mehr in die Schule kommen wollte.
Das war bei ihm allerdings kein rassistisches Mobbing.
Er war einfach bisschen komisch.
Weisst du, was aus ihm geworden ist?
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
@_Phoenix2_
Mach dir nicht so viele Gedanken wegen deiner Gestik. Ich bin zwar "urdeutsch", stelle aber viele Italiener in den Schatten mit meiner Gestik. :cool: Hibbelig bin ich auch noch. Zum Thema Gestik: die Forschung hat mittlerweile auch heraus gefunden, dass Gesten das Lernen viel leichter machen.
Du bist so wie du bist! Und das ist gut so! Und ja, ich vermute auch, dass dir eine Therapie helfen könnte. Wieder zu dir selbst zu finden.
Und Schlafmangel ist ganz mies fürs Gehirn. Der befeuert weiter das Gedankenkarussel.
Ich mache mir leider viele Gedanken. Auch wegen der Kleidung. Nachdem ich diese Erfahrung gemacht hatte, kam eine Phase, in der ich total overdressed war. Dafür wurde ich auch ein bisschen aufgezogen, aber nicht mehr gemobbt.

Ich mag Mode, bin gerne gut gekleidet. Manchmal aber denk ich nur: Was denken die Leute von mir?
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Na immerhin gibt es mal gute Phasen. Ich denke, dass AD ist sicher eine gute Idee, wenn es jetzt schon länger mühsam ist.
Hat dir das Gespräch mit deinem Vater geholfen? Er klingt sehr nett in deinen Schilderungen.
Ich habe mit meinem Vater nicht über das Mobbing gesprochen.
Über Schlaflosigkeit und das AD haben wir gesprochen.

Ich habe mit ihm über PTBS gesprochen. Das Mobbing? Im Internet habe ich über das Mobbing gesprochen. Ich weiß nicht, ob ich das besprechen kann. Es würde ihn verletzen. Oft hieß es „deine Familie ist so seltsam“.

Ja, er ist nett. Ich bin stolz auf meinen Vater. Er hat mich sehr unterstützt als ich PTBS hatte und er kümmert sich um alle in seiner Verwandtschaft. Er kommt aus einer großen Familie und Familie geht für ihn immer vor.
Er kümmert sich darum, dass wir vernetzt bleiben, weil wir in inzwischen in verschiedenen Ländern wohnen. Er guckt immer, ob einer in der Verwandtschaft Hilfe braucht.
Er hat auch eine WhatsApp Gruppe gegründet.

Nun fragst du dich wahrscheinlich, warum er nicht gemerkt hat, dass ich gemobbt werde. Erstens habe ich es verborgen und zweitens ging es ihm damals psychisch nicht gut. Er hat auch eine PTBS Diagnose und seine PTBS war zu lange unbehandelt gewesen und er hatte immer Bauchschmerzen.

Ich ging Ihm ähnlich wie mir: Schlafstörungen, Bauchschmerzen, keine Energie.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Weisst du, was aus ihm geworden ist?
Nein.
Ich hatte ihn nach ein paar Jahren einmal zufällig auf der Straße gesehen und wir haben ein bisschen geredet.
Keine gemeinsamen Bekannten mehr,durch den Schulwechsel,er wohnte in einer anderen Stadt.
Hauptsächlich wollte ich mit meinem Beitrag klar machen,warum viele Kinder nicht unterstützend eingreifen.
Es ist meist nicht,dass es ihnen egal ist,sondern es steckt Angst dahinter selber gemobbt zu werden.
Bei dir war es rassistisches Mobbing,aber Kinder finden immer einen Grund für Mobbing,wenn sie wollen.
Indem andere erniedrigt werden,fühlen sich die Mobber stärker.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Lieber Phoenix,

Es ist letztendlich total egal, wie du auf wildfremde Leute wirkst. Wenn du dich so wohlfühlst, wie du dich kleidest.... Und Kleidung kann auch eine Art von "Rüstung" sein. Meine Mutter sagt immer: Wenn es einem schon schlecht geht, muss das nicht auch noch Schei..e aussehen.

Und was interessant ist, dass du unter ähnlichen Symptomen wie dein Vater leidest. In der Forschung passiert da seit einiger Zeit einiges zum Thema vererbte Traumata.
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Guten Morgen,
ich muss hier leider mal Pause machen, weil leider bei mir massiv Adrenalin ausgeschüttet wurde. Ich fühle mich hibbelig, bin schlaflos und brauche eine Pause. Es liegt nicht an euch. Eure Antworten waren sehr hilfreich.
Leider schüttet mein Körper sehr leicht Adrenalin aus. Es tut mir so leid und ist mir peinlich.

Ich lasse mir das Medikament verschreiben, mache Pause und dann komme ich wieder.
 
P

Pikachu11

Gast
Ich kenne deine Gefühle. Ich bin tatsächlich in einer Schule mit höherem Migrationsanteil gewesen. Dort war ich der Außenseiter, die Minderheit. Meinen echten Namen kannte niemand, oder es war schlicht egal. Ich war immer nur "der Alman". Dabei habe ich wirklich versucht, mich in dieser Hinsicht gar nicht auffällig zu verhalten. Es schmerzt so, wenn man für andere nichts weiter ist als ein Konstrukt, eine Herkunft.

Ich hoffe du kannst dein Trauma überwinden. Bei mir wird es wohl noch ein weiter weg sein.
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Ich kenne deine Gefühle. Ich bin tatsächlich in einer Schule mit höherem Migrationsanteil gewesen. Dort war ich der Außenseiter, die Minderheit. Meinen echten Namen kannte niemand, oder es war schlicht egal. Ich war immer nur "der Alman". Dabei habe ich wirklich versucht, mich in dieser Hinsicht gar nicht auffällig zu verhalten. Es schmerzt so, wenn man für andere nichts weiter ist als ein Konstrukt, eine Herkunft.

Ich hoffe du kannst dein Trauma überwinden. Bei mir wird es wohl noch ein weiter weg sein.
Das tut mir Leid. Du hast bestimmt einen schönen Namen.
 

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