@Lisfara Ich leide zwar nicht an Depressionen, aber natürlich ist es mir in meinem Leben auch schon öfter mal sehr schlecht gegangen.
Ich kenne daher diese bleierne Schwere - oder wenn es aufgrund eines Trauerfalls ist, heißt das ja auch Trauerstarre.
Wenn ich mich dann aufgerafft kriege hilft mir etwas, in der Natur zu sein. Da bekomme ich so ein Gefühl, dass alles vergänglich ist aber auch ewig - also z.B. wenn ich einen Fluss betrachte oder das Meer oder Bäume oder so, dann habe ich so ein Gefühl, dass das alles schon sehr sehr lange da ist und da sein wird (also wenn der Klimawandel es denn zulässt) und dann fällt so ein bisschen dieser Druck und diese Schwere von mir ab.
Wenn ich mich aufgerafft kriege, hilft es mir, meine Gedanken - und wenn es nur für 10 min. ist - auf was anderes zu konzentrieren. Manchmal einfach nur TV einschalten, dass jemand im Hintergrund spricht und manchmal hört man da ja doch etwas interessierter zu.
An solchen Tagen versucht ich mich dann durch den Tag zu schleichen, indem ich gucke, wie ich die nächsten 15 min. rumkriege. Ich teile mir das nicht bewusst ein, aber ich nehme mir dann manchmal kleine Dinge vor, denn wenn ich merke, dass die Zeit sich bewegt, dann fühle ich, dass diese bleierne Schwere auch vergänglich ist.
Manchmal hilft auch einfach, sie zu lassen, zu akzeptieren, sich nicht dagegen zu wehren, sondern einfach da zu sein, die Schwere zu fühlen und sich in sie sinken zu lassen. Nichts tun.