Ich versuche Schritt für Schritt zu antworten. Ich fange mal hier an, wenn es recht ist:
Ich habe dir bereits erklärt das man sich nicht alles gefallen lassen muss, da es nichts mit dem "richtig handeln" zu tun hat.
Wir lassen uns ja nicht alles gefallen. Wir haben die Grenze gezogen, als sie bestimmte Rechnungen nicht mehr ausreichend bezahlen wollten und seitdem haben wir Stress (über alles mögliche). Aber wir bestehen weiterhin darauf, ihre Rechnungen nicht zu bezahlen, auch wenn da jetzt noch andere mit aufgesprungen sind, die uns noch zusätzliches Übel wollen. Wenn sie eine nennenswerte Straftat begehen gehen wir trotzdem zur Polizei, wir dokumentieren alles Weitere (da es eh nicht weiter verfolgt wird). Unser Anwalt schreibt und schreibt. Sie haben uns jetzt etwas untersagt, wozu wir einen Anspruch haben und wir machen es trotzdem (wir haben dafür schließlich bezahlt).
Das meiste müssen wir uns aber wohl (vorerst) gefallen lassen, solange wie wir hier sind, weil wir selbst nicht gewalttätig sind und die Staatsgewalt bisher nicht zu überzeugen ist sich für uns einzusetzen. Alle weiteren Mittel, zu denen unser Anwalt seinen Segen gibt, werden wir auch umsetzen.
Wir könnten sie noch provozieren, sodass sie Fehler machen oder "Rufschädigung" begehen (den haben sie ja selbst geschädigt). Aber das ist nicht unsere Art. Aber wehren tun wir uns schon. Nur ist der Rahmen an Möglichkeiten da eher begrenzt, wie mir scheint, wenn man eben nicht in eher "unethisches" Handeln abdriften möchte.
Und was ein Stoiker, Asthmatiker oder Mechatroniker schon mal für Weisheiten zum Besten gegeben haben, ist mir Wurscht. Kann man sich als Wandtattoo ins Wohnzimmer pappen oder von mir auch aufs Steißbein hacken lassen.
Bringt mir aber persönlich nicht wirklich was, wenn mein Gegenüber ein dummes A******* ist und sich nicht weg-philosophieren lässt.
Mir schafft das einen Horizont, der meine inneren Bewältigungsmöglichkeiten erweitert. Ein Stoiker, der behauptet, er wäre ein Stoiker, ist wahrscheinlich auch keiner, weil die es nicht so mit Reden haben und mehr Handeln (siehe Markus Aurelius, Kaiser des römischen Reichs)...
Mir ging es da um eine Beobachtung, die ich in meiner momentanen Situation ganz akut beobachten kann, die man aber auch woanders findet. Man denke da an den, der bei Rot über die Ampel läuft um die Bahn zu kriegen und den, der stehen bleibt und die Bahn verpasst (wenn man einer Ampel irgendeine moralische Instanz zuschreibt). Einer handelt (subjektiv) falsch und "gewinnt." Einer handelt (subjektiv) richtig und "verliert."
Man könnte es auch einfach zusammenfassen als "Das Leben (oder eher unsere Gesellschaft) ist unfair."
Und sicherlich kann ich noch so sehr darauf schimpfen, dass es so ist, ändern wird es das nicht. Ich könnte mich aber auch weniger "moralinsauer" verhalten, mich "anpassen" oder "die Spielregeln lernen" und einer (subjektiv) guten Sache mal das verschaffen, was ihr wohl zu stünde.
Ich sag mal so.....
Ein A******* bleibt ein A*******, weil es ein A******* ist. Übertritt dieses A******* Grenzen, weil er sich für stärker, schlauer oder weiß ich was hält. Dann zeige ich ihm gerne, wo meine, ergo, seine Grenzen sind.
Jemandem Grenzen zu zeigen heißt aber nicht, dass dieser sie respektiert oder du unbedingt die Macht hast (bzw. ich die Macht habe) diese Grenze auch effektiv zu ziehen. Das ist bei juristischen Streitigkeiten so eine Sache. Natürlich kann man jemandem sagen (anwaltlich mitteilen lassen) "Nein. Is' nicht!"
Das wird kurz zur Kenntnis genommen und dann ignoriert.