Ich habe in der Schule meines Sohnes Ähnliches erlebt.
Man machte Andeutungen, dass mein Sohn im Philosophie Unterricht „einfache Lösungen“ bevorzugen würde, welche die Lehrer bedenklich fänden. Er war zu dem Zeitpunkt 11 Jahre alt und er befürwortete die Todesstrafe und meinte, dass man Mörder und Kriminelle in einer Gesellschaft nicht braucht.
Meine Antwort war, dass ich das ganz genauso sehe ( die Meinung meines Sohnes also teile) und ich es interessant finde, dass es in der Klasse meines Sohnes zu vielen verschiedenen „harten“ Gewaltausbrüchen gekommen ist (ein Schüler rammte einen Mädchen einen Bleistift in den Hals, andere Schüler haben ein anderes Kind zum Weinen gebracht, weil sie es mit einem Stock im hinteren Bereich des Körpers traktierten) und es nicht einmal eine Schulkonferenz gab.
Dann wurde als nächstes gesagt, dass mein Sohn auch meinte, dass man so Menschen wie Serienmörder auch einfach „plattmachen“ sollte. Daran wurde kritisiert, dass er den Begriff Serienmörder kennt. Problematisch ist daran nur, dass ich Jura mit dem Schwerpunkt Kriminologie studiert habe und auch wieder in dem Bereich arbeite. Da ist es klar, das er manche Dinge mitbekommt.
Meine Meinung ist:
Lehrer sehen, dass viele ihrer Schüler total „kaputt“ sind und dort „Hopfen und Malz“ verloren ist. Als Konsequenz daraus stürzen sie sich auf Kinder, wo sie denken: Da liegt ein bisschen was im Argen, da können wir mal ein Fass aufmachen und etwas ändern. Da hoffen sie dann mal auf ein einfaches Erfolgserlebnis. Nur wundern Sie sich dann, wenn auch das nicht funktioniert und sie von den Eltern Kontra bekommen.
Ich denke, dass ein normaler Lehrer nur das Beste für die Kinder will, aber heutzutage alles total zerredet wird und Kinder nicht mehr Kinder sein können. Hinter jeder Handlung wird irgendeine Krankheit oder abweichendes Verhalten gesehen.
Deswegen gibt es auch im Vergleich zu früher auch mehr psychisch kranke Kinder, weil sie krank geredet werden.
Solange meine Kinder auf dem Bürgersteig im Regen stehen bleiben und die Regenwürmer ins Blumenbett legen, damit niemand drauftritt sowie mit allen Nachbarskatzen kuscheln, lasse ich auf die nichts kommen.
An die TE:
Halte zu deinem Sohn. Zeig ihm wie sehr Du ihn liebst. Sprich mit ihm über alles und sag ihm, dass sexistische Sprüche uncool sind. Und dass er nicht über Straftaten sprechen soll, sonst wird er von den Lehrern zum nächsten Robert Steinhäuser geredet.
Alles Gute!